GeneralAnal schrieb:
Egal was dein Beruf ist, du hast die Freiheit und das Recht mit Aktien zu handeln!
Abhängig vom Beruf/Einkommen kann die Priorität vieler Bevölkerungsgrppen allerdings eher in die Richtung gehen, Essen für den nächsten Tag zu beschaffen und Kleidung für die Kinder usw.
Nicht jeder hat den Luxus, über überschüssiges Kapital zu verfügen, das er in riskante Spekulationsgeschäfte wie Aktien oder Kryptowährungen investieren könnte. Ganz abgesehen davon hat auch nicht jeder die Muße, sich so intensiv damit zu beschätigen, wie es nötig wäre. Manche haben alle Hände voll zu tun, ihre Familie mit dem nötigsten zu versorgen.
Unregulierter Kapitalismus als Heilsbringer ist genauso eine realitätsfremde Utopie wie theoretischer Kommunismus, und entsprechende Versuche haben schon vor gut 100 Jahren zu ebensolchen katastrophalen Ergebnissen geführt.
Die perfekte Lösung gibt es wohl nicht, aber die beste unter den praktikablen scheint eine gesunde Mischung zu sein, zwischen Marktwirtschaft und staatlicher Regulierung zwecks sozialer Absicherung der Bevölkerung und um der im Kapitalismus systembedingt stattfindenden, ständigen Umverteilung des Reichtums nach oben entgegen zu wirken. Halt gute, alte soziale Marktwirtschaft.
Entsprechend muss auch mit Kryptowährungen und Co. umgegangen werden. Einfach alles unreguliert frei laufen zu lassen und hoffen, dass etwas gutes für alle dabei raus kommt, ist nicht wirklich verantwortungsbewusst. Genausowenig sollte man alles pauschal verbieten und abwürgen.
Was das Verbraten von Energie für "Mining" angeht, muss da sicher auch etwas passieren. Wobei es ja nicht nur bei Kryptowährungen so ist, dass Energie und andere reale Ressourcen aufgewendet werden, um virtuelle Werte zu schaffen. Gold, Edelsteine usw. sind ja auch nur so wertvoll, weil wir uns entschieden haben, ihnen diesen Wert zuzuweisen. Deswegen ist es eigentlich genauso Blödsinn, mit riesigen Baggern im Tagebau nach Diamanten zu buddeln, wie per Grafikkarte Ethereum zu schürfen.