Der Nachbar
Vice Admiral
- Registriert
- Aug. 2007
- Beiträge
- 7.027
Es ist mehr als Geschmack. Film ist für mich eine Komposition an Geschmack wie beim Kochen. Für zerkochtes und herzloses Convinience gehe ich nicht in das Restaurant, denn das kann ich auch zuhause und zahle kein Aufschlag. Kopfkino ist auch kostenlos.Soviel zum Geschmack, lieber Nachbar: Der neue Star Trek von Abrams ist der erste Star Trek, der es überhaupt in meine Sammlung geschafft hat. Ich liebe diesen Film! (und ja, ich kenne alle alten Filme und Serien).
Bei Star Trek ist auch nicht alles Gold, was glänzt und so manch Drehbuch und Regiearbeit war in den Serien oder Filmen einfach zusammengeschustert. Nicht jeder Schauspieler hat seine Arbeit gebracht.
Schaue doch mal bei Star Trek Neuverfilmung in die Abteilung der Schreiber. Alle Filme kalkulierte Blockbuster für die Studios.
MI III 3 hatte viel Potenzial von der Idee und ich war auf diesen MI recht interessiert. Die Luft ging beim Umsetzen der Idee in ein Drehbuch aus. Keine Konsequenz bei der Umsetzung eines Bösewichtes im Drehbuch, sondern verwurstet für das us amerikanische Publikum, welches James Bond nicht mit Frauen, sondern mit viel Explosionen und Action darstellt. Hier wird sogar der Bösewicht teils als unfähiger Protagonist dargestellt, was nicht nur den Drehbuchanspruch absetzt, sondern die Gefährlichkeit einer solchen Abstufung zur reallen Welt ablenken soll. Terroristen werden als Idioten dargestellt und das ist eine Verfremdung des Geistes von Gewalt, mit der sich der Zuschauer dann befasst.
Hier trifft aber der Geschmack auch auf unterschiedliche Generationen. Mir hat die ständige Kirk mit Frauen Liebhaberei auch nicht gefallen, was früher sicher ein Generationsgrund war hier zuzuschauen. Also Traumschiff im Space und ich bin kein Fan von Traumschiff.
Sehe ich hier von der Generationskultur und dem Zeitgeist der Zuschauer ab, muss das Gesamte nicht umbedingt schlecht sein. Omas guter Braten oder Kuchen abseits meines Geschmacks kann auch heutigen Mc Donalds Frasskultur in Zubereitungskunst locker ausstechen. Ein fast food Fanatiker wird es anders sehen und hier unterscheide ich ganz gezielt, was im Kino fast food ist, wo es sogar Qualitätsunterschiede gibt oder noch echte Filmkunst einer Generation auch ausserhalb einer Filmkultur darstellt. das behandelte Thema ist auch wichtig und im welchen Genre es behandelt wird.
Für mich hat Film eben so viel Facetten wie Kochen und Musik und das geht weit über persönlichen Geschmack hinaus. Alles kann einen Anspruch bieten, nur darf der nicht soweit sinken, wo Anspruch den kulturellen und geistigen Anspruch der Zeit setzt und lenkt. Also auch hier erwarte ich eine klare Differnzierung in der Umsetzung zum passenden Filmgenre, was so nicht stattfindet. Lapprige Pommes sind keien Kochkunst. Schlechte Wahl der Kartoffen bei richtiger Zubereitung gleichfalls.
Galileo ist auch keine Wissensendung, wird aber so verkauft.
Ich sollte wohl ein eigenes Thema zu Filmanspruch eröffnen.
Ich werde mich daher hier bis zum Kinogang zurückhalten und dann ebenfalls objektiv mit den oberen Tatsachen Prometheus hier vergleichen.