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News Punch Club: Nur ein Fünftel aller Kopien wurde legal erworben

Leuten die sich Spiele illegal besorgen und kein schlechtes Gewissen haben, denen könnte man schon eine teilweise Zwischenunmenschlichkeit unterstellen. Dagegen lässt sich nicht viel machen, man kann nur betonen wie charakterlos das ist

Ein Spiel zu entwickeln ist extrem harte und lange Arbeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde gerne 2 Sachen wissen.

1. Woher haben die diese Information.

2. Ich habe vorher gelesen wie erfolgreich sich Punch Club verkauft hat.Ist das jetzt hier wieder die Gier nach noch mehr Geld ?

Ich finde das auch nicht richtig,dennoch sind Spieleentwickler trotzdem kleine Teufel.
Bestes Beispiel: Chaos Rings im AppStore gekauft das seit Android 5 nicht mehr startet.
SquareEnix antwortet nicht.20€ in den Wind geschossen.
Tja macht nichts oder ?
So sehen es die Piraten auch , klar ist die Hälfte da die kein Geld hat aber es werden mehr und mehr Leute die es nicht einsehen sich verarschen zu lassen.
Desweiteren finde ich die Spiele immer noch zu teuer,kommt mir nicht mit früher,heute haben die Entwickler ganz andere Möglichkeiten als damals.
Trotzdem ist es eine Arbeit die viele nicht zu schätzen wissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Manegarm
Wie gesagt dafür sollen mal Zahlen her, ob und wieviel Gewinn gemacht wurde.

Wenn ich von Madonna ne CD sauge hab ich kein schlechtes Gewissen, wenn se sich keinnen 5. Porsche oder 7. Haus kaufen kann.
N Max Kruse der 75.000 Kracher im Taxi liegen lassen kann....:evillol:

Ändert natürlich nix an der rechtlichen Situation - aber über n schlechtes Gewissen oder Moral braucht man da mMn nicht reden.
 
Pandora schrieb:
Und wenn schon, durch die Kopie an sich ensteht niemandem ein Schaden, da es eben immer noch eine Kopie ist. Und ob der allgemeine Effekt der Kopien nun negativ, positiv oder eher neutral ist, wird man sich wohl bis ans Ende aller Tage streiten....
Ganz so schwarz-weiss darf man das nicht betrachten. Die Industrie rechnet gerne vor, dass jede Raubkopie ein entgangener Verkauf ist, du behauptest jetzt das mache überhaupt nix, und die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Oder willst du allen ernstes behaupten, dass sich ausnahmeslos *niemand* der sich ne Kopie gezogen hat das Spiel ansonsten gekauft hätte?

Jethro schrieb:
Die meisten Kopien kommen also aus Ländern in denen die Leute nur wenig Geld zur Verfügung haben und je reicher die Länder werden umso mehr nimmt der Anteil an Kopien ab, wer hätte sowas erwartet?
(...)
Soweit ich weiss werden Preise fast immer den regionalen Gegebenheiten angepasst. In einem Land wo die Leute mit ein paar Hundert Dollar pro Monat über die Runden kommen kannst kein Spiel für "Vollpreis" anbieten und erwarten auch nur eine einzige Kopie zu verkaufen.

Saki75 schrieb:
Ich würde gerne 2 Sachen wissen.

1. Woher haben die diese Information.

2. Ich habe vorher gelesen wie erfolgreich sich Punch Club verkauft hat.Ist das jetzt hier wieder die Gier nach noch mehr Geld ?
Die Software scheint sich beim (ersten) Start irgendwo im Hintergrund bei einem Server anzumelden. Heutzutage dank permanenter Verbindung auf nahezu allen Geräten ja auch kein Problem mehr. Steht wahrscheinlich sogar irgendwo in der EULA drin (in Paragraphensprache übersetzt), die halt kein Mensch liest. Und dann wird halt einfach gezählt: Wie viele Exemplare wurden verkauft vs. wie viele Exemplare wurden registriert.

Das liest sich für mich auch weniger wie ein "OMG wir hätten so viel mehr Geld machen können!!!!1111einseinself" sondern klingt wie ein Statement, dass Raubkopien halt immernoch ein Problem sind, und besonders Android davon stark betroffen ist.
 
Das glaube ich nicht.Die meisten werden nicht mit dem Internet verbunden Sein oder zumindest das Spiel in der Firewall blockieren.
Das sollte man mal wirklich herausfinden.Wäre ja echt krass wenn jetzt schon jedes Spiel eine art Trojaner installiert.
 
U-L-T-R-A schrieb:
@Manegarm
Wie gesagt dafür sollen mal Zahlen her, ob und wieviel Gewinn gemacht wurde.

Wenn ich von Madonna ne CD sauge hab ich kein schlechtes Gewissen, wenn se sich keinnen 5. Porsche oder 7. Haus kaufen kann.
N Max Kruse der 75.000 Kracher im Taxi liegen lassen kann....:evillol:

Ändert natürlich nix an der rechtlichen Situation - aber über n schlechtes Gewissen oder Moral braucht man da mMn nicht reden.

Das ist ja immer noch der feine Unterschied bei wem man was kauft.

Es tut keinem weh wenn Ubisoft oder Taylor Swift nur Raubkopien verzeichnen

Aber die Rede ist hier von einem Entwickler der indiespiele entwickelt, da steckt glaube ich kein großer Publisher hinter. Kommt immer drauf an wer entwickelt und ob das Spiel gut ist. Punch Club soll wohl gut sein.

Da steckt nämlich kein Kapitalismus hinter wie bei großen Namen. Und hier Raubkopie zu begehen ist echt schäbig
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Argument steht doch nun im Text, sollen sie es eben auf Chinesisch und Russisch übersetzen und evtl. etwas billiger anbieten und die Anzahl der Schwarzkopien wären weitaus geringer.
 
Pandora: zitat

Und wenn schon, durch die Kopie an sich ensteht niemandem ein Schaden, da es eben immer noch eine Kopie ist. Und ob der allgemeine Effekt der Kopien nun negativ, positiv oder eher neutral ist, wird man sich wohl bis ans Ende aller Tage streiten....



Das ist mal ne Aussage, das sehe ich auch so.
 
eXEC-XTX schrieb:
Raubkopieren hat sich früher mal gelohnt, aber heute bekommt man doch alles relativ günstig. Wenn die Spiele mal 6 Monate alt sind, bekommt man die Key tlw. für deutlich unter 10€. Wofür cracken?


Es gibt einige sachen die gegen deine Aussage sprechen, oder gegen die von anderen teilweise auch.
Frueher waren spiele langlegbige sachen da gabs dann im jahr ein quake 3 und dann nnoch ein halflive 1 und dann wars das.

Diese spiele hatten dann oft extrem lange lebenszeiten und wiederspielwert, fuer quake3 gabs locker 100 mods. Das Spiel hat mich jahre bbeschaeftigt.

Heute ist ein Spiel schon sehhr lange wenn es mich nen Wochenende fesselt, es wird auch als alpha bbananenwahhre verkauft, teilweise wirds dann nicht mal zu ende entwickelt und kommt nie aus der Alpha raus (Arkam knight).

Die Herstellungskosten sinken auch, noch frueher war btw zu Atari ST(E) zeiten spieleprogrammiereung eher ne Art hobby von Leuten. Und da kamen auch gute spiele rueber.

heute ist vorallem die "programmiereung" von spielen oft eher ein witz frag mich ob die meinsten spieleschmieden ueberhaupt noch programmieren beschaeftigen, dafuer gibts ja diese guis, die kohle wird dann also fuer zeichner modeller (wobei das auch teil automatisiert ist) und musiker ausgegeben.

Wobei das sich oft auch in grenzen haelt, ist ja nicht jedes spiel ein oblivion. Also es werden massive Resourcen benutzt fuer Elemente die fuer Spielspass weitgehend irrelevant sind oder zumindest sekundaer sind, fuer die primaeren wird fast 0 aus gegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was? Die wollen Geld für so ein Schrott? Wer kauft denn sowas, da gibt es tausende ähnliche Spiele die free sind und bevor ich sowas Spiele, spiele ich lieber Final Fight mit Mame Emulator. Wenn es schon Retro sein soll...
 
Morrich schrieb:
Obs nun nur 10€ kostet oder nicht, ist mir relativ Rille. Diesen Augenkrebs würd ich mir auch kostenlos nicht lange antun. Hab doch nicht über Jahre hinweg Geld in meinen Rechner gesteckt um nun wieder solche 90er Jahre Grafik präsentiert zu bekommen.
Nein danke, das kann der Entwickler gern behalten.
Finde das Spiel vom Stil her (und dazu zählen Optik sowie Musik) extrem gelungen. Man sieht dem Spiel an, daß da Könner am Werk waren.
Das ist nicht einfach nur "irgendein Spiel mit Retro-Pixel-Look", sondern eines, was wirklich authentisch und gut aussieht.

Morrich schrieb:
Auch wenn es "Indie" ist, darf es nach was aussehen.
Da stimme ich allerdings prinzipiell zu.
Ist hier aber imo erfüllt.



Sputnik 1 schrieb:
Also ich gehöre da zu der ganzb dummen Fraktion. Ich hab das lets play bei gronk gesehen und fand es toll. Hab es gekauft um dann das lets play weiter zu gucken bis zum Schluss ^^
Hab es auch selber nur eine Weile gespielt.
Haha ... same here mit Limbo.
Habe den Kauf nicht bereut. :D

Werde mir vielleicht auch Stardew Valley kaufen, um es dann nicht zu spielen und lieber das LP weiter zu gucken. ^^



Saki75 schrieb:
Das glaube ich nicht.Die meisten werden nicht mit dem Internet verbunden Sein oder zumindest das Spiel in der Firewall blockieren.
Das sollte man mal wirklich herausfinden.Wäre ja echt krass wenn jetzt schon jedes Spiel eine art Trojaner installiert.
Ich gehe mal davon aus, daß mindestens 90% der Spiele-Devices mehr oder weniger permanent am Netz hängen, ohne daß eine Firewall dazwischen funkt.

Und mit nem Trojaner hat das nichts zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
DocWindows schrieb:
@Axxid: Diesbezüglich würde mich mal eine ähnliche Statistik der Publisher von Denuvo-Games interessieren.

Zum Beispiel von Just Cause 3. Da dieses Spiel nicht gecrackt werden konnte, müsste der Publisher dank Kopierschutz fantastische Umsatzzahlen haben. Aber von Jubelschreien hab ich irgendwie noch nichts mitbekommen.
Oh ja, das wäre sehr interessant.
Da es aber nicht viel dazu gibt müssen wir davon ausgehen da es nicht so effizient ist.....

EXTREM schrieb:
Allerdings hat sich gezeigt das Spiele die mit Denuvo geschützt werden und aktuell quasi nicht illegal angeboten werden können, keine höheren Verkaufszahlen erzeugen.
Hast du das irgendwo auch auf Papier?

Bl4cke4gle schrieb:
Die Schweizer sind auch reicher als wir, trotzdem fährt da nicht jeder im Ferrari durch die Gegend ;) sry für ot
hier in der Schweiz importieren wir BMWs grau aus Deutschland weil die bei uns ohne Grund 20-30% mehr kosten!
Weil wir es uns eben leisten können.

Manegarm schrieb:
Leuten die sich Spiele illegal besorgen und kein schlechtes Gewissen haben, denen könnte man schon eine teilweise Zwischenunmenschlichkeit unterstellen. Dagegen lässt sich nicht viel machen, man kann nur betonen wie charakterlos das ist.
Und das von jemandem der Waffen in Kriegsgebiete exportiert xD
Evtl solltest du deine Prioritäten zur Weltverbesserung nochmal überdenken.
 
@Haldi: Solange man für seine Kriegswaffen bezahlt :evillol:

BTT: Spiele sind heute wirklich billig wie nie. Seit HumbleBundle und Co lohnt es sich imho nicht mehr sich das Zeug irgendwo zu saugen. Man kann für ~10€ fast jedes Spiel kaufen, wenn man ein wenig Geduld hat. Sich hier vor <10€ zu drücken finde ich einfach asozial.
Ebenso zu behaupten "solange die überhaupt Gewinn gemacht haben ist doch alles gut.". Also wenn ein Indie-Entwickler mit 5€ Gewinn aus der Sache rauskommt ist das ausreichend ? Da wird richtig Potential für Nachfolger geschaffen :daumen:
 
Manegarm schrieb:
Es tut keinem weh wenn Ubisoft oder Taylor Swift nur Raubkopien verzeichnen
Aber die Rede ist hier von einem Entwickler der indiespiele entwickelt, da steckt glaube ich kein großer Publisher hinter.

Natürlich tut es einem weh wenn Ubisoft nur noch Kopien verkauft, und zwar dem Entwicklerstudio welches von Ubisoft beauftragt wurde ein Spiel zu erstellen. Wenn Ubisoft nichts einnimmt, kann es eine Spiele produzieren lassen. Ohne Spieleaufträge hat ein Entwicklerstudio nichts zu tun. Am Ende ist dieses Studio genauso gekniffen wie der Indieentwickler.

Haldi schrieb:
Da es aber nicht viel dazu gibt müssen wir davon ausgehen da es nicht so effizient ist.....

Kann ja mal berichten, dass ich bei Just Cause 3 zum Nicht-Käufer geworden bin. Just Cause 2 hab ich mir noch gekauft. Just Cause 3 nur als Lets Play geschaut. Es verstößt nämlich gegen eine meiner selbst auferlegten Regeln. "Kaufe nie eine Software die du zur Not nicht auch manuell freischalten kannst"

Was ist eigentlich mit Witcher 3? Hat das mittlerweile mehr als 10 Einheiten verkauft? Immerhin gab es das ohne DRM bei GOG und vom Releasetag an auch auf einschlägigen Webseiten zum kostenlosen Download. Die Verkaufszahlen müssten Hundsmiserabel sein. (Eine dieser 10 Einheiten hab übrgiens ich gekauft) ;)

Bei mir ist dieser Schritt also genau nach hinten losgegangen. Aber ich bin sicherlich nicht die Referenz und erst recht nicht die primäre Zielgruppe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pandora schrieb:
Und wenn schon, durch die Kopie an sich ensteht niemandem ein Schaden, da es eben immer noch eine Kopie ist. Und ob der allgemeine Effekt der Kopien nun negativ, positiv oder eher neutral ist, wird man sich wohl bis ans Ende aller Tage streiten....

Richtig, von den 100% Raubkopien, hätten vielleicht 5-10% das Spiel gekauft, wenn es keine Raubkopien gäbe. Ich hab das in meiner Jugend auch gemacht, ohne Raubkopien, hätte ich es einfach nicht gekauft oder mir bei nem Freund ausgeliehen.
Man muss auch sehen, dass in vielen anderen Ländern 10 Euro viel Geld sind.
Ich habe mal in nem Spiel einen Studenten aus Singapur kennengelernt, der konnte sich nicht mal die 5 Euro für eine Premium Mitgliedschaft leisten, ich hab sie ihm dann geschenkt und er wär mir um den Hals gefallen, wenn er da gewesen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kudel schrieb:
Richtig, von den 100% Raubkopien, hätten vielleicht 5-10% das Spiel gekauft, wenn es keine Raubkopien gäbe.

Die Aussage ist einfach Blödsinn, dazu schaue man sich die Threads der ersten Denuvo Spiele in den einschlägigen Foren an.

Wenn ein Spiel in den ersten Wochen - oder wie aktuell gar nicht - kopierbar ist, dann liest du 100 Kommentare wie: "Ach ich hab's mir jetzt auf XYZ gekauft" oder "Ich will nicht mehr warten, wo kann ich es aktuell günstig kaufen?" "Alle anderen spielen schon ...."

Das Geld ist im Zweifel da, solange es die Möglichkeit gibt kostenlos an ein gewünschtes Gut zu kommen ist die Versuchung einfach da.


Es sind sicherlich nicht 100%, es sind aber auch sicherlich nicht 5-10 %.

Denuvo ist ein Segen für den Spielemarkt, leider wohl zu teuer für die Indie Produktionen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Manegarm schrieb:
Leuten die sich Spiele illegal besorgen und kein schlechtes Gewissen haben, denen könnte man schon eine teilweise Zwischenunmenschlichkeit unterstellen. Dagegen lässt sich nicht viel machen, man kann nur betonen wie charakterlos das ist

Ein Spiel zu entwickeln ist extrem harte und lange Arbeit.

Ich denke, man muss sich von dem Gedanken frei machen, dass die Alternative zur illegalen Kopie immer oder auch nur in den meisten Fällen der legale Kauf wäre. Allein schon, weil Geld für die meisten Menschen eine begrenzte Ressource ist. Man kann sich, wenn man nicht zufällig ein Multimillionär ist, nicht alles kaufen, was man gerne hätte.
Viel realistischer ist doch wohl die Einschätzung, dass in den meisten Fällen die Alternative zur Kopie der Verzicht ist. In diesem Beispiel hätte sich Punch Club ohne die bösen Raubkopierer also vielleicht 350.000 mal verkauft und daneben halt statt Millionen Kopien gar nichts.
Dann sieht die Sache doch gleich ganz anders aus.

Jetzt kann man in Verzicht natürlich auch etwas edles sehen. So in der Art von Mönchen und Einsiedlern, die durch Verzicht auf weltliche Güter spirituelle Erleuchtung erfahren usw. Aber auch das hilft den Spieleentwicklern nun wirklich nicht weiter. Tatsächlich ist es doch aus deren Sicht sogar erstrebenswerter, wenn diejenigen, die sich für ihr Spiel interessieren, es sich aber nicht leisten können/wollen, eine illegale Kopie spielen. Das kann der Popularität des Spiels nur gut tun. Und den Nachfolger kaufen einige Kopierer sich dann vielleicht, weil es ihnen so gut gefallen hat, und kopieren etwas anderes.

Tatsächlich bin ich fest davon überzeugt, dass die ganze Videospiel-Industrie niemals zu dem Multi-Milliarden-Markt geworden wäre, der sie heute ist, wenn nicht immer schon fleißig kopiert würde.

Wenn ich z.B. an meine eigene Jugend zurückdenke: Ich hätte mir von meinem knappen Taschengeld höchstens alle paar Monate ein neues Spiel für meinen C64/C128 leisten können. Hätte es daneben nicht die Möglichkeit gegeben, Spiele mit anderen C64-Besitzern zu "tauschen", (meine C64-Spielesammlung bestand zu gut 90% aus "Sicherheitskopien", genau wie bei allen anderen, die ich kannte) wäre das ganze Hobby Computer für mich wesentlich uninteressanter geworden. Tatsächlich hätte ich ziemlich sicher schnell ganz das Interesse an dem Gerät verloren. Es wäre mangels Spielenachschub in der Ecke verstaubt. Mein knappes Geld hätte ich dann wohl eher für ein cooles BMX-Rad gespart, oder vielleicht einen Ghettoblaster. ;)
So aber, habe ich fast jede Mark in mein Computerhobby investiert und mir fast nur Spiele und Zubehör dafür als Geschenke gewünscht. Ich gehörte, trotz fleißigem Kopieren, sicher zu den besten Kunden von Commodore und den dafür entwickelnden Studios.

Das gilt doch auch nicht nur für Spiele, sondern für die gesamte Software-Branche. Man denke nur an den Wut-Brief von Bill Gates, in dem er sich darüber aufregt, dass die Altair-User sein Basic viel öfter kopieren als zu kaufen. Dass es ihm und anderen kommerzielle Software-Anbietern dadurch unmöglich würde, zu überleben usw. Der wohl erste, öffentliche Aufschrei gegen das Unwesen der Raubkopierer.
Ein paar Jahre später war Microsoft ein Megakonzern in einer raketenmäßig aufsteigenden Branche und Bill Gates einer der reichsten Männer der Welt. Und das garantiert nicht, weil die Leute (vielleicht durch den Brief aufgerüttelt) räumütig aufgehört haben zu kopieren. Im Gegenteil! Das große Kopieren ging mit dem Siegeszug der Computer, raus aus den elitären Bastler-Clubs und rein in alle Kinder-, Jugendzimmer und natürlich Büros, erst richtig los. Und Microsofts Produkte gehörten immer zu den am meisten kopierten.
Ein etwas weiser gewordener Bill Gates sagte dann später auch sinngemäß: "Wenn die Leute schon kopieren, dann bitte unsere Software."

So wie ich es sehe, sollten sich diejenigen Software-Entwickler und Industrie-Lobbyisten, die immer so laut über die bösen Raubkopierer schimpfen, besser nochmal gründlich überlegen ob sich sich wirklich ein ganz anderes Biotop wünschen würden, als das, in dem ihre Branche jahrzehntelang so viel Erfolg hatte. Ob sie wirklich diesen Ast absägen wollen, auf dem sie sitzen, in der Hoffnung, dass sie dann auf einem dickeren und komfortableren landen. Dass plötzlich zusätzliche Milliarden (woher auch immer sie kommen mögen) in ihre Kassen sprudeln, nur weil nicht mehr kopiert wird.

Illegale Kopien gab es schon immer und sie haben so wie ich es sehe nicht geschadet, sondern zum Erfolg von Homecomputern, PCs und deren Software, inklusive Spielen, maßgeblich beigetragen.
In einer Welt, wo statt pragmatisch zu kopieren, aus moralischen Gründen (oder durch brutale Abschreckung oder perfekte Kopierschutzsysteme) verzichtet würde, würde ich diese Erfolgsstory definitiv nicht als gegeben ansehen. Dann hätten wir höchstwahrscheinlich immer noch eine Welt, in der nur Platz für ein paar Dutzend IBM-Großrechner ist, an die normale Personen niemals Hand anlegen dürfen. Und die Normalsterblichen würden, statt am Computer zu zocken, mit BMX-Rädern rumkurven und sich coole Mixtapes auf ihren Ghettoblastern anhören. Wäre vielleicht auch nicht verkehrt. ;)
Nur als Softwareentwickler würde ich es wie gesagt nicht unbedingt anstreben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte das für einen (sehr schlechten) Marketinggag.
Einfach mal ein paar Zahlen per Rnd generieren und schon hat man auf den ganzen Seiten kostenlose Werbung aka Artikel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtig, es ist nur ein Gag, eine grobe Schätzung mit sehr viel Knautschzone.
Wer sein Spiel vor Raubkopien schützen möchte, der kann Inhalte bereitstellen die vom Server nachgeladen werden müssen.
Und wer dies nicht macht, dem sind Raubkopien sowieso egal.

mfg,
Max
 

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