News Quartalszahlen: Micron schreibt größten Verlust der Firmengeschichte

@DiamondDog

Sieh doch die Lage nicht so einfach: Der Rüstungsmarkt hat eine enorm gestiegene Auftragslage, um aber die Chips abzunehmen, braucht es nicht nur Aufträge, sondern (Time to Market) auch irgendwo ein Ziel, wo die Chips dann erstmal, wenn schon nicht direkt eingelötet, doch zumindest zwischengelagert werden können. Nimm mal nur, was ein winziger Teil ist, Deutschland und seine Panzertruppe: Seit ettlichen Jahren stand fest, Deutschland würde nicht mehr Panzer haben, als es 2020 hatte, und nur schrittweise außer Dienst zu stellende Fahrzeuge mit neueren Modellen ersetzen. Jetzt auf einmal soll die betriebsbereite Panzermenge im deutschen Heer wieder auf das Niveau von, keine Ahnung, 1998 oder so hochgefahren werden. Die Rüstungsindustrie, die die letzten Jahrzehnte nur davon gelebt hat, Produkte an Saudi Arabien, Qatar und ähnliche "blütenreine Demokratien" zu verkaufen, hat die dafür nötigen Produktions- und Zwischenlagerkapazitäten nicht.

Bei der Produktionskapazität von tagtäglich explodierenden Javelin- und Hymars-Raketen siehts sicherlich nicht prinzipiell, nur in Größe dafür aber auch Menge, anders aus.

Wie schnell Zulieferer wie Micron jetzt dazu kommen, dafür Chips liefern zu dürfen, wird sicherlich davon abhängen, wie schnell der Ausbau der Rüstungsindustrie, der derzeit stattfindet, von Statten geht.
 
Da lassen wir doch gleich mal den Hut herumgehen für die armen Hersteller!

War da nicht etwas mit Rücklagen für schlechte Zeiten aufbauen?
 
@DiamondDog

Für den Verlust im Gesamtunternehmen sorgt, dass man nicht letztes Jahr die große Kostensenkung (Produktion runterfahren, Leute entlassen) gemacht hat. Vielleicht, eventuell, ich weiß es nicht, war man letztes Jahr der Meinung, dass man die deshalb nicht brauche, weil ja der nächste Boom durch die damals schon abgezeichnete Rüstungsindustriehochfahrung komme und jetzt dauerts eben ein bisschen länger, bis der Boom kommt, falls er überhaupt noch kommt. Der Punkt hier ist, es ist nicht so einfach einschätzbar.

P.S.
Es will auch keiner die Situation von vom Chipmangel zu Pandemie-Ende wiederholen, bei dem auch keiner wissen konnte -eben nicht, wie viele Forendiskutierenden glauben, nur "oh oh keiner fährt zur Arbeit" - nein, sondern wo keiner wissen konnte, dass im Pandemiesommer das Leihwagengeschäft ungewöhnlich stark boomen würde, weil tatsächlich haufenweise Leute wirklich Urlaub gemacht, diesen aber vom Strand in den Leihwagen in Kanada verlegt hatten. Und Leihwagenfirmen gehören halt zu den wichtigsten Neuwagenkunden. Dass nach der Pandemie zu wenige Chips da waren, war eben auch keine Fehleinschätzung des Pandemieendes, sondern eine Fehleinschätzung des Bedarfs bereits während der Pandemie - das alles sind Glaskugelweisheiten, die nicht einfach vorab zu "wissen" sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fred_VIE schrieb:
Rücklagen für schlechte Zeiten
Wenn die ständig gieriger werdende Aktionäre im Rücken haben? Ich glaube das würde von denen nicht gern gesehen, denn man könnte mit diesem Geld doch auch die Dividende.........
 
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Zitat aus Beitrag: Aus 2,3 Milliarden US-Dollar Gewinn vor einem Jahr wurden nun binnen 3 Monaten 2,3 Milliarden US-Dollar als Verlust angehäuft und markieren die Misere im Speichermarkt.

Das ist echt hart und auf Dauer nicht gut, kann sehr leicht nach hinten gehen, was ich natürlich nicht hoffe, den der normale Arbeiter wird drunter leiden.
 
RiversOnRevers schrieb:
Nicht mal ansatzweise.

Ich kenne niemanden der sein office Gerät im Business mit 16gb nicht am Limit fährt. 32gb ist ein muss für das Krüppelsystem von win11
So ein Schwachsinn, kann man ja leider anders nicht sagen :rolleyes:

Nur weil ein Betriebssystem die 16GB RAM nutzt, heißt das noch lange nicht, dass diese sinnvoll verwendet und damit auch benötigt werden - bei Grafikkarten wird auch immer geheult der VRAM wäre voll - dabei macht die Grafikkarte genau das was sie soll - so viel wie möglich in den schnellen Speicher laden. Auch hier ist es in den meisten Fällen nicht notwendig und weniger VRAM hätte keinen Unterschied gemacht.

Windows 11 selbst (aktuelles Update) benötigt idR um die 3GB RAM +- ohne dass groß irgendwelche Programme geöffnet sind.
Mit 20 Tabs im Firefox und 2-3 üblichen Office Programmen nebenher sind es immer noch nur knappe 8GB (32GB RAM).
Ich weiß ja nicht was deine „Bekannten“ für „Office gerät[e] im Business“ nutzen und was „im Business“ bei dir genau heißen soll, aber wenn 16GB nicht reichen hat das mit Office eben nicht mehr viel zu tun. Selbst bei Microsoft Office wird in vielen Unternehmen nur die 32-Bit Version verwendet - 16GB RAM sind dort für die entsprechenden Office Aufgaben auch kein Thema.

Generell gilt:
Wer unter Windows 10 keine Probleme mit 16GB RAM hatte hat diese auch nicht mit Windows 11 - erst recht nicht für typische Office Aufgaben (sprich Sachbearbeitung etc.).
 
Volker schrieb:
Dann haben es alle Firmen in der Branche die irgendwas mit PCs, Server und sonstigem IT-Zeugs zu tun haben. Sie alle rutschen ab, es sind die Nebenschauplätze, die sie über Wasser halten, bei dem einen klappt das mehr als bei dem anderen. Im april, wenn alle Quartalszahlen kommen, wird man das nochmal richtig sehen, da geht nicht einer mit weißer Weste raus.

"Schlechtes Management" - so einfach ist es eben nicht. Das zeigt sich erst anhand der Dinge, die sie nun machen, um da wieder rauszukommen.

Naja. Irgendwie schon. Es war eigentlich jedem bewusst das die lockdowns für ee temporäres in Hoch gesorgt haben. Und das dieser eventuell abflacht.

Und wenn das Management nicht oder flasch darauf reagiert hat dann war das schlechtes Management.
Man kann natürlich argumentieren das es unklar war, wann dieses Hoch an Nachfrage vorbeigeht und das Produktionen oftmals Monate, teilweise Jahre, im vorraus geplant sind. Aber das ist dann evezn die Verantwortung des Managements.
 
"wurden nun binnen 3 Monaten 2,3 Milliarden US-Dollar als Verlust angehäuft"

Und ich habe gerade noch vor ein paar Tagen zu jemandem gesagt dass es den anscheinend in kürzester Zeit sehr schlecht ergangen sein muss.
Hätte nicht gedacht dass es echt so schlimm ist und direkt noch einen News dazu kommt. 😳

Von top ballistix DDR4 speicher, und besten NAND ging es dann ja die letzte Zeit schnell abwärts.
DDR5 nur noch JEDEC standardware, P2 heimlich auf QLC umgestellt, inzwischen anscheinend sogar EOL, QLC P3 mit Einweg cache und ultra niedriger TBW nach der News wahrscheinlich um Verluste auszugleichen, eigenen Speicher Controller anscheinend wieder verworfen statt weiter auszubauen, und beim aktuellen top vorzeige NAND ist die 3rd party KC3000 insgesamt wohl empfehlenswerter als die P5 Plus aus eigenem Hause.

Schade ich war bis letztens immer Team Micron, mal sehen ob mein kürzlich verbauter Bics5 NAND hier ein guter neuer Freund auf Zeit wird.
Denn Micron ist wohl offiziell verbrannt auf Dauer, irgendjemand muss ja die Rechnung bezahlen, da kommt also so schnell wohl nichts mehr was für mich als Kunde ein Vorteil bringt. 😅
 
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