nagus schrieb:
Deine Quelle gibt als Datenquelle
diese Webseite an, diese wiederum verweist auf einen
toten Twitter-Account und auf
einen Artikel, der weder Zahlen für Gold Mining noch fürs Banking nennt. Zusätzlich gibt es noch eine Fußnote zu einem "wissenschaftlichen"
Aufsatz, der am Ende nichts anderes getan hat, als geschätzte Daten in einen
Online-Rechner zu schmeißen und diese direkt gegen die Stromkosten von Bitcoin zu vergleichen. Lustig ist dabei, dass dieser Rechner eigentlich nur CO2-Werte ausgibt, aber gar keinen konkreten Energieverbrauch in W oder J. Wo die Zahlen aus deine Grafik am Ende herkommen ist also völlig unklar.
Und während bei dem bösen Bankensystem auch so ziemlich alles drin ist, also Strom, Gebäude, Reisetätigkeiten (selbst Pendelwege!), Procurement und Müllentsorgung, hat man bei Bitcoin bis auf Kleinigkeiten nur die unmittelbaren Stromkosten auf dem Schirm. D.h. Gebäude, Grafikkarten, ASICs, sowie Nutzer-PCs, Smartphones, Leitungen, etc. entstehen bei Bitcoin scheinbar aus Luft und Liebe.
Zusätzlich könnte man natürlich anführen, dass ein Großteil der den Banken zugerechneten Energiekosten durch die bloße Existenz der jeweiligen Menschen sowieso angefallen wäre (ob nun in einer Bank, einem anderen Segment, oder zu Hause), und dass Banken eben doch etwas mehr sind als nur digitale Geldbörsen, aber da will ich jetzt nicht zu tief rein.
nagus schrieb:
besser vorher informieren bevor man BS einfach nachplappert.
Du, das sehe ich genauso.
Die ersten fünf Ergebnisse auf
Google-Scholar:
However, Bitcoin advocates should pay attention to sustainability issues and the environmental impact of the mining process. The carbon footprint that cryptocurrencies generate should raise the issue of externalities for governments.
The energy required by Bitcoin transactions and mining, which are obtained from coal and thermal plants – hydrocarbons – result in increased CO2 emissions and cause a rise in global warming, air pollution, and even death rates. The sustainability of the environment is important for the world’s development and growth, and as depicted in the Paris Climate Agreement, precautions must be taken against global warming and climate change. During such a time, the magnitude of Bitcoin’s energy consumption causes serious damage to the environment and faces us as one of the most significant obstacles in the development of Bitcoin.
Bitcoin’s power consumption may only be the tip of the iceberg. Including estimates for three other cryptocurrencies adds 30 TWh to our annual estimate for Bitcoin.
31,
32 If we assume correlation to market capitalization and consider only mineable currencies (unlike second layer tokens or coins with other consensus mechanisms), the remaining 618 currencies could potentially add a power demand over 40 TWh.
1 This more than doubles the power consumption we estimate for Bitcoin.
Bitcoin emissions alone could push global warming above 2°C
There is no doubt that the Bitcoin Network uses large amounts of energy (yes, it uses more power than the country of Ireland121), however, as alluded to in the Foreword, this energy is necessarily required to effectively turn electricity or power into “money”. While emissions are high, this is due to the composition of the world’s energy grid, and over time, emissions will continue to reduce proportionately to the amount of power that has been used.
Bevor du also weiter mit der Nasenspitze Richtung Decke umherstolzierst und andere des Bullshits bezichtigst, steht es dir frei nicht nur ein Paradebeispiel für die Confirmation Bias zu sein, sondern dich in alle Richtungen zu informieren. Und ja: Dass eine Seite, deren Kerngeschäft die Investition in "disruptive Technologien" zu sein scheint, vielleicht
nicht ganz Objektiv an die Sache geht, ist jetzt kein Schocker.
Um deine Quelle mal zu zitieren:
“Under the hood, proof-of-work mining converts kinetic energy (electricity) into a ledger block. By attaching energy to a block, one gives it ‘form’, allowing it to have real weight and consequences in the physical world.”
Auf gut Deutsch: Damit ein Block "Wert" hat, müssen Ressourcen in der realen Welt verheizt werden. Und solch einen Ansatz halte ich für inherent falsch und unmoralisch, besonders im Kontext der aktuellen Klima-Problematik.
Es gibt auch andere Coins, die ohne Mining auskommen: Aber dort macht man eben keine schnelle Mark. Wie gesagt: Gier frisst Hirn. Weder Großinvestoren noch Miner geben einen F auf die Folgen für die Umwelt, "und ich bin es Leid, vorzugeben, es wäre nicht so".