News Radeon RX 480: AMD untersucht Stromspitzen jenseits des PCIe-Standards

Peter_Shaw schrieb:

Die in der News zitierte Aussage, das Phänomen hätte sich nur in einem Bruchteil der Reviews gezeigt, ist natürlich wenig verwunderlich, aber eben auch irrelevant, da nur die wenigsten Tester überhaupt in der Lage sind, die Leistungsaufnahme über den PCIe-Slot zu messen.
… ich darf mich einmal mehr zitieren:
Smartcom5 schrieb:

Ich verstehe sowieso nicht, weswegen hier noch immer mit TDP des Gesamtsystems berichtet geblendet wird;
Jede größere vernünftige Seite hat seit wenigstens fünf Jahren (mitunter selbstgebaute) PCIe-Adapter und Zangenstrom-Messgeräte um den dedizierten Verbrauch der Karte aufzuzeigen. Und obendrein ist es eigentlich bekannt, das bestimmte Hardware-Konstellation was den Verbrauch betrifft deutlich günstiger/ungünstiger zusammenwirken. Somit könnte man nicht nur solche Verursacher exponieren sondern es wäre wirklich sofort erkennbar, was Karte X für Leistung Y an Verbrauch Z generiert und ob den Herstellern bezüglich Effizienz Glauben geschenkt werden kann.

Solch ein Adapter ist binnen einer viertel Stunde mit etwas Feingefühl für‘s Löten selbst gebaut und kostet wenige Euro. Wenn es unbedingt professionell daherkommen soll; Es gibt selbst fertige PCIe-BusExtender oder sogar Retention-Module zu kaufen.

… aber das unerwähnte Fazit eines solchen Artikels könnte man schon einmal vorausschicken:
Viele wären erschrocken, wie viel ihre Grafikkarte tatsächlich verbrauchen würde!

Denn – so fair, objektiv und ehrlich sollte man sich selbst gegenüber schon sein – nVidia würde es in erheblich schlechterem Licht dastehen lassen, da diese Karten ihre MGCP sehr häufig schlicht überschreiten. Trotzdem erzählt man sich, wie grandios effizient und stromsparend die neuste GTX doch wäre – unwissend oder nicht gewillt zu glauben, daß sie ihre 'TDP' lediglich als Anhaltspunkt auf dem Papier betrachtet.

jbauer schrieb:

Mit keinem Wort habe ich dir weder das eine noch das andere unterstellt, also unterlasse einfach deine falschen Behauptungen und Unterstellungen!
Hast Du nicht? Naja, dann hat Wer anders wohl den falschen Hund getreten!


In diesem Sinne

Smartcom
 
Sieht man ja hier wieder an der teilweise sinnlosen Hetzerei. Wie gesagt, vermutlich lässt sich alles mit ein paar Klicks zu niedrigerer Spannung in der Radeon Software lösen.
Die GTX 970 wurde total zerfleischt damals, wegen dem RAM. Jeder wollte sie umtauschen loswerden....Betrug, Skandal..etc.
Jetzt kommt die RX mit ihren Fehlerchen daher, und die GTX 970 wird von Nvidia Anhänger wieder in den Himmel gelobt und erfreut sich nach wie vor größter Beliebtheit mit Worten wie "Na, da behalte ich meine GTX 970 auf jeden Fall", obwohl sie vor vielen Monaten mal total Sche**e war :D
Nur dass man das mit dem RAM eben auch nicht per Software "regeln" kann...
 
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TenDance schrieb:
Du solltest Versicherungen gegen Blitzschlag verkaufen.
Das ist nur eine kurzfristige Überlast, da passiert also nichts. Aber die Leute zahlen trotzdem die Versicherung! Sind die doof.... und Du bald Millionär!

Du vergleichst aber jetzt nicht ernsthaft einen Blitzeinschlag (direkter Blitzeinschlag bis 1MV, indirekt so im oberen kV Bereich mit Strömen im kA Bereich) mit einem Überstrom im Ampere Bereich bei 12V?

Die Gefährlichkeit einer Überspannung bzw. eines Überstroms setzt sich aus a) Geschwindigkeit (einmal der Verlauf und die Zeitdauer!), b) Spannung und c) Strom zusammen. Ein ESD Impuls hat eine geringe Energie, ist aber sehr schnell (daher gefährlich für Transistorschaltungen), ein Blitz ist gefährlich, weil hohe Energie und schnell (Schäden auf Grund thermischer Zerstörung, oder bei indirekter Einkopplung durch hohe Überspannungen im kV Bereich) und diese hier genannten Überströme bei der Grafikkarte sind schädlich, weil es eventuell zu thermischer Überbeanspruchung der Leiterbahnen/Bauteile kommen kann, da diese nur für einen maximalen Strom spezifiziert sind (ganz trivial: zu geringer Leiterdurchmesser).

Und das etwaige Knacksen im Sound kann ein Resultat der schnellen Spikes sein, da ist aber weniger Energie dahinter und daher gehen deine Lautsprecher auch nicht Hops, du hörst nur eine Störung.
 
@Smarcom5
Mit dem Adapter ist es aber nicht getan, man braucht schließlich auch ein Messgerät, mit dem man nicht nur Durchschnittswerte, sondern auch Lastspitzen zuverlässig erfassen kann. Ich behaupte mal, den meisten Reviewern fehlt da der Zugang, es ist ihnen zu viel Arbeit oder es interessiert sie ganz einfach nicht.

Artikel von thg zum Thema, in dem auch das entwickelte Messverfahren erläutert wird: http://www.tomshardware.de/leistung...selwirkung-messung,testberichte-241622-3.html
 
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Hat denn die Leistungsaufnahme über den PCI-E-Slot jemals mal jemand zuvor bei anderen GPUs so in der Art nachgemessen?
 
Peter_Shaw schrieb:
@Smarcom5
Mit dem Adapter ist es aber nicht getan, man braucht schließlich auch ein Messgerät, mit dem man nicht nur Durchschnittswerte, sondern auch Lastspitzen zuverlässig erfassen kann. Ich behaupte mal, den meisten Reviewern fehlt da der Zugang, es ist ihnen zu viel Arbeit oder es interessiert sie ganz einfach nicht.
Tom‘s Hardware nutzt beispielsweise die „Rohde & Schwarz HZO50“ Zangen-Ampère-Meter zum Preis von 480€. Das mag jetzt teuer erscheinen, ist es aber nicht, da dies eine spezielle Stromzange für Oszilloskope ist und daher praktisch zu Spezial-Equipment zählt.

Wesentlich günstiger und für diese Zwecke genauso zu gebrauchende Hand-Messgeräte (FLUKE u.ä.) gibt es im Preisbereich von 125€-330€ – alles in allem eine Investition, die einem als größeres Tech-Magazin nicht das finanzielle Genick brechen sollte …
Cat Toaster schrieb:
Hat denn die Leistungsaufnahme über den PCI-E-Slot jemals mal jemand zuvor bei anderen GPUs so in der Art nachgemessen?
Wie erwähnt, tun das zahllose Magazine seit Jahren!


In diesem Sinne

Smartcom
 
Das ist nicht zum ersten Mal passiert, bloß damals interessierte es niemanden. Es ist nicht schön, aber der grüne Fanclub muss doch nicht so einen Fass aufmachen. Beispiel:

05-Asus-GTX-960-Strix-75-Watts-Limit.png


Es gibt ATX-Mainboards mit vier PCIe PEGs, wenn man vier Grafikkarten installiert dann laufen über die gleichen Kupfer-Leitungen keine 75W und keine 85W, sondern etwa 300W. Die Mainboards halten das locker aus und kein (namhafter) Mainboardhersteller baut auf Kante.
 
Die verwendeten Oszilloskope sind recht teuer, insgesamt dürfte das Equipment von thg so ungefähr 15000€ kosten. Was natürlich nicht heißt, dass es nicht günstiger ginge. Aber wie gesagt: Fehlendes Interesse, fehlendes Fachwissen, fehlende Kapazitäten (auch personell), ...

thg-Equipment
2x HAMEG HMO 3054, 500 MHz Mehrkanal-Oszillograph mit Speicherfunktion
4x HAMEG HZO50 Stromzangenadapter (1 mA bis 30 A, 100 KHz, DC)
4x HAMEG HZ355 (10:1 Tastteiler, 500 MHz)
1x HAMEG HMC 8012 Digitalmultimeter mit Speicherfunktion
 
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Die Sapphire RX 480 Nitro + kommt übrigens mit DVI (FullSupport) und 8-Pin Connector.
 
dexplus schrieb:
Es gibt ATX-Mainboards mit vier PCIe PEGs, wenn man vier Grafikkarten installiert dann laufen über die gleichen Kupfer-Leitungen keine 75W und keine 85W, sondern etwa 300W

Ja das hab ich mich auch gefragt, selbst bei einem "normalen" Board gibts neben der Grafikkarte vielleicht noch TV-Karte, Soundkarte, usw. die alle bekommen über die gleichen Leitungen ihren Strom.

Einziges Problem könnte die permanente Belastung sein, wenn grundsätzlich 90 Watt gezogen werden, ist die thermische Belastung natürlich höher. Aber auch hier kann ich mir nicht vorstellen, dass die Hersteller ihre Leiterbahnen so hauch dünn ausgelegt haben, dass diese schnell kaputtgehen.
Es soll Leute geben, die eine Karte passiv betreiben und das Gehäuse auch nur mittelmäßig belüften, selbst da geht ein Mainboard nicht einfach so kaputt.
 
Pfusch ala AMD... :freak:
Jedem Techniker ist klar, dass das Mainbaord das nicht lange mitmachen wird und über kurz oder lang den Geist aufgeben wid. Dann jammern wieder alle rum und können sich das "nicht erklären.
Wenn die Spec des PCIe-Busses sagt: "75W max." dann muß ja wohl klar sein, dass man da nicht mehr rausziehen sollte.
Aber spätestens, wenn die ersten Chips/Leiterbahnen funktionslos sind, wird das auch dem letzt Technik-DAU bewußt werden.
Hände (vorläufig) weg von dem Teil bis geklärt ist, woran es hier krankt!
 
zonediver schrieb:
Pfusch ala AMD... :freak:
Jedem Techniker ist klar, dass das Mainbaord das nicht lange mitmachen wird und über kurz oder lang den Geist aufgeben wid. Dann jammern wieder alle rum und können sich das "nicht erklären.

Dann scheinst Du wohl keiner zu sein. Es gibt sogar Mainboards, bei denen man die Lesitung am PCIe sogar bewusst erhöhen kann. Abgesehn davon hängt das auch von den verwendeten Bauteilen ab.
 
Jedem Techniker ist klar, dass das Mainbaord das nicht lange mitmachen wird und über kurz oder lang den Geist aufgeben wid. Dann jammern wieder alle rum und können sich das "nicht erklären.

Bullshit siehe oben, die GTX 960 Strix OC machts genauso mit noch höheren Lastspitzen und siehe hier:

http://www.mindfactory.de/product_i...x-OC-Aktiv-PCIe-3-0-x16--Retail-_1000006.html

1750 x verkauft tolle Bewertungen und 1% RMA Quote. Nach deiner "Argumentation" müssten die alle abgeraucht sein Herr Techniker.
 
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zonediver schrieb:
Jedem Techniker ist klar, dass das Mainbaord das nicht lange mitmachen wird und über kurz oder lang den Geist aufgeben wid.
Ich bin im Gegensatz zu dir kein Techniker, aber ist das wirklich so klar? Die Spannungen werden schließlich nicht auf dem Board erzeugt, sondern nur durchgeschliffen. Vielleicht macht sich ja eine HW-/Technik-Seite, die über die nötige Kompetenz verfügt, die Mühe und testet das mal. Schließlich werden im Rahmen profunder Tests auch regelmäßig NTs hochgejagt...
 
@zonediver:

Hast du zu den losen Behauptungen auch noch irgendwelche seriösen Beweise ?
 
Otsy schrieb:
Ich bin kein Elektrotechniker oder Elektroniker, daher frage ich einfach mal in seliger Unwissenheit: Was wird denn in Fachkreisen als kritischer betrachtet? Kurzzeitige, dafür starke Lastausschläge oder geringe Überlast über einen längeren Zeitraum?

Um es einfach zu sagen. Überlast muss nicht immer gefährlich sein. Selten sind Grenzwert so ausgelegt, dass es zu Problemen kommen kann. Meist hat man noch 25% Luft. Es kommt immer drauf an, welche Prozentuale Überlast anliegen. Dazu kommen dann auch Umgebungstemperaturen,Verschmutzung,Güte das Material...
Wenn man davon ausgeht, dass das Mainboard ein CE Sigel hat, muss es bei 40 Grad Umgebungstemperature ausgelegt sein. Alleine wenn man in einem Raum sitzt mit 25Grad sollte man das Thermische Belastung bei Überspannung mal in einem vernünftigem Rahmen betrachten. Klar ist es ein Verstoß, aber nur die PCI Vergabestelle kann das richtigstellen.
Das Problem bei hohen Peaks sind in der Tat meist keine Zerstörung(Kurzschluss) sondern störende Felder. Das Ding sind auch nicht die Spannung sondern die Stromstärke. Eigentlich sollten aber die Mainboards Hardwareseitig gesichert sein(was ich jetzt auch einfach kackfrech behaupte). Mit Dioden kann man die Spannung und die Stromstärke begrenzen. Allerdings wären da auch keine Spannungsspitzen möglich.
 
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Peter_Shaw schrieb:
Ich bin im Gegensatz zu dir kein Techniker, aber ist das wirklich so klar? Die Spannungen werden schließlich nicht auf dem Board erzeugt, sondern nur durchgeschliffen.

Wie nur durchgeschliffen? Was soll denn das sein?
 
Wenn demnächst ältere PCIe 1.1 - 2.0 Mainboards abrauchen, in denen eine RX480 eingebaut wurde, dann gibt es Fakten. :rolleyes:

In den diversen Testsystemen werden Highend-Mainboards verwendet, die übertaktungsfähig sind. Das ist kein Maßstab für das, was im Mainstream verwendet wird. Dafür wurde die RX480 ja gerade geschaffen.
 
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