Notiz ReactOS 0.4.13: Das freie Betriebssystem auf Basis von Windows NT

Leute! "Basiert auf" bedeutet nur, dass eine bestimmte Sache oder auch Idee eine Grundlage ist, nicht dass es verwendet wurde.

Ein Film, der auf einem Buch basiert, beinhaltet dieses nicht zwingend und schon gar nicht wortwörtlich.
Ein Beispiel wäre hier "Romeo und Julia" mit Leonardo DiCaprio. Der basiert auch auf dem Drama, aber außer der Grundgeschichte ist nicht mehr viel übrig.

Ergo: "basiert auf" <> "beinhaltet"
 
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Lilz schrieb:
Du meinst so wie aktuell die Windows-XP Rechner? Was ist deine Alternative? Hard und Software von einem Hersteller vordern den es ggf. nicht mehr gibt? Klar kannst du richtig viel Geld in die Hand nehmen und alles neu kaufen und die älteren funktionierenden Anlagen wegschmeißen.... da haben viele kleine und mittlere Firmen sicher riesig bock drauf.
Der Einsatz von XP bekommt von Seiten des Anlagenherstellers schon Support, schließlich hat der einem das mal verkauft - außer er hat insgesamt den Support für Anlage gestrichen. Dann ist aber auch bezüglich Ersatzteilversorgung und co. eher duster und der XP PC das kleinste Problem.

Insbesondere bei irgendwelchen Industrieanlagen ist das mitgelieferte XP auch oft genug vom Hersteller angepasst worden - RealTime Kernel und weiter Späße. Und jedes Update hatte das Potential, die Anlage zu killen. Daher glaube ich auch nicht, dass man da mal eben ReactOS reinschieben kann.

Diverse Zertifizierungen (inkl. Sicherheit) dürften auch weg sein, wenn man plötzlich das OS tauscht. Wenn man Zulieferer ist, kommen große Kunden auch schonmal daher und zertifizieren die Anlage für den Produktion des Teils. Wenn man da sowas ändert, darf man mit der Anlage die Teile nicht mehr produzieren - außer der Kunde rezertifiziert die neue Konfiguration. Und ich will meinem Kunden nicht erklären, dass er jetzt eine Anlage zertifizieren soll, die der Anlagenhersteller so nicht supported. Viel zu hohes Ausfallrisiko.

Wir haben in der Firma auch so einige alte Maschinen mit XP, teilweise auch Win98. Solang der Hersteller noch Support bietet und Kaputtes repariert, werden die genau so benutzt. Das OS fasst da keiner an, viel zu groß das Risiko, dass dann nix mehr läuft. Und wenn der Hersteller den Support abkündigt wird Ersatz beschafft. Komische Bastellösungen mit einem OS im Alpha / Beta Stadium fängt da keiner an, das kostet ganz schnell mehr als die neue Maschine.
 
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Könnte ich dieses System als Ersatz für Win7 nehmen? Es geht mir hier speziell um meine sehr, sehr alten Programme und Spiele. WinXP bekomme ich ja leider gar nicht mehr installiert. Und WinXP oder Win7 in einer VM will ich nicht.
 
Was mich mal interessieren würde: Gibt es den Beispiele wo Leute irgendeine XP-Software die unter Win7 nicht läuft in produktiver Umgebung auf ReactOS zum laufen gebracht haben?

Mihawk90 schrieb:
Die Implementierung der APIs kann ganz anders sein, solange am Ende die gleichen Werte zurückgegeben werden wie erwartet spielt das keine Rolle.

Anders gesagt: Für Binärkompatibel muss man die Bugs nicht übernehmen.

Lässt sich so leider nicht sagen. Ein Teil der Kompatibilitätsprobleme die es bei einem Wechsel von einer Windowsversion auf die nächste gibt kommt dadurch zu stande, weil die Software sich auf irgendwelche implementierungsdetails und undokumentierte Schnitstellen verlässt. Das Windows Team musste scheinbar mehr als einmal eine Veränderung in ihren internen Datenstrukturen rückgängig machen, weil sich irgendeine "wichtige" Software darauf verlassen hat, dass beim Addressoffset X ein Wert Y im Format Z ausgelesen oder (Gott bewahre) geändert werden kann obwohl man über die offizielle API überhuapt keinen Zugriff darauf hatte (ich find leider den Artikel dazu gerade nichtmehr, ich glaube es war einer von diesen: https://devblogs.microsoft.com/oldnewthing/).

Das bedeutet also zweierlei: a) Manchmal impliziert Binärkompatibilität auch Buf-für-Bug kompatibilität und b) Selbst wenn die offiziellen Schnitstellen kompatibel mit XP sind heißt das noch nicht, dass diese alte, unsupportete Software, die sich nicht auf einen Win7,8,10 Rechner migrieren lässt auf ReactOS plötzlich anstandslos läuft.
 
@Hayda Ministral
Mehr kommt da nicht als Geschwafel zu meinem Geschwafel? Bitte ignoriere mich demnächst doch bitte :rolleyes:


Rockstar85 schrieb:
Wir haben noch Software die den NT Kernel (bzw. Binärkompatible Kernel) zwingend braucht. Und da es Windows 7 nicht gibt, könnte man damit die VM umgehen. Leider laufen die meisten meiner Errichtertools auch nicht unter Linux. Deswegen wäre es ja Mal einen Versuch wert

Du meinst, Windows 7 gibt es nicht mehr im Sinne von keinen Support?
Wie ist denn der Support bei React OS? Das Entwicklerteam ist da hauptberuflich dran?
 
Gerade in Zeiten von SaaS könnte das eine wertvolle Alternative sein.
 
WAR mal ein schönes Projekt. Haben aber leider zu lange gebraucht und empfinde die Ressourcen heute noch dafür aufzubringen als sinnlos...

Auch wenn hier interessante Gründe dafür genannt wurden.

Ich denke die NT Ära sollte man ruhen lassen und wenn es benötigt wird, die alten Originale nutzen.

Ich denke auch nicht das die Hersteller der Industrieanlagen/systeme/software/etc. auf Kompatibilität mit ReactOS getestet haben und daher wird es neue Bugs geben die keiner beheben wird.

Wie gesagt, war mal ein interessantes Projekt, aber sollte meiner Meinung nach (und die muss nicht jeder teilen) einfach eingestellt werden.
 
Wenn es mal die 1.0 Version gibt, werde ich es ausprobieren, so etwa 2050. :rolleyes:
 
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DocWindows schrieb:
Du solltest "hat zum Ziel binärkompatibel zu sein" und "ist binärkompatibel" nicht verwechseln.
Anders gesagt: Bevor jemand in der Industrie seinen alten XP-Rechner für eine Maschine mit einem ReactOS Rechner ersetzt, sollte er lieber alles wegschmeißen und von seinem Zulieferer neue Software und Hardware holen.
Ein System ohne Garantien, ohne Kundensupport, ohne irgendwas im Hintergrund, kannst du nicht ernsthaft in Produktivumgebungen laufen lassen wollen. Niemand der Verantwortung trägt würde so eine Harakiriaktion durchführen.

Bei uns in der Firma sind die Maschinen teilweise so alt dass es gar kein Support mehr gibt(oder innerhalb der nächsten 5 jahre ausläuft)...Und als jemand der das zeug Reparieren muss: Bei uns in der Firma is ALLES besser wie neu Kaufen. Und so wies aussieht wird der Investitionsstau mit Corona nicht besser... Is nur nen Toller vorwand dafür dass man WIEDER nix ändert und die Geschäftsleitung mit Vollen Taschen nach Hause geht...und in jeder firma wo ich bisher war (Egal Ob 3 Mitarbeiter oder 150), die Chefs sind alles die gleichen Geizkragen.

Um zurück zum Thema zu kommen: das Was du als Harakiri bezeichnest ist für mich das Standartverhalten der Vorgesetzten. Genauso dass sie sich gern für verantwortung Zahlen lassen, im ernstfall die Schuld aber immer bei anderen suchen.
 
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Das Problem bei reactos ist es läuft nicht wirklich auf realer Hardware. Selbst ein einfaches slitaz/linux mit wine drauf ist Reactos hoffnungslos überlegen. Anwendungen die unter wine fast oder ganz stabil laufen, bereiten in reactos schon Probleme. Veraltete Software läuft unter wine oft perfekt und einfache Programme auch.

Kompatibilität zu NT Treibern ist interessant aber in der Praxis nicht relevant selbst wenn es funktionieren würde.
 
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Ahem, die Basis war selbst MS zu ranzig, um noch weiter daran herumzustricken.

Dann kommen einige Hobbyprogrammierer daher und wollen das machen was das größte Softwarehaus der Welt als aussichtsloses Unterfangen betrachtet? Wo haben sie ihren Torvalds gefunden?
 
Coeckchen schrieb:
und in jeder firma wo ich bisher war (Egal Ob 3 Mitarbeiter oder 150), die Chefs sind alles die gleichen Geizkragen.
Das ist definitiv nicht überall so. Ohne jetzt die Branche zu kennen würde ich empfehlen mal die Augen für eine berufliche Veränderung aufzuhalten. Klingt nicht gerade nach einem guten Laden.
 
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Ich stell mir vor, dass wir es zukünftig so wie DosBox zum spielen von Klassikern verwenden werden :)
 
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Rein anhand der Screenshots bin ich erstaunt, was da alles laufen soll: Firefox, VLC, LibreOffice, diverse Games. Aber läuft das alles nur im VESA-Modus und die CPU muss alles alleine berechnen, oder werden auch Grafikkarten von Nvidia und AMD unterstützt und beschleunigt? Weil wenn ja, dann könnte ReactOS ja wirklich eine Alternative zu Windows 10 werden - ganz ohne Bevormundung und Zwangsupgrades. Vielen hätte ein gepflegtes XP auch heute noch gereicht. Wobei die Oberfläche von ReactOS im Vergleich schon sehr modern wirkt, da haben die sich echt Mühe gegeben.
 
Autokiller677 schrieb:
Wir haben in der Firma auch so einige alte Maschinen mit XP, teilweise auch Win98. Solang der Hersteller noch Support bietet und Kaputtes repariert, werden die genau so benutzt. Das OS fasst da keiner an, viel zu groß das Risiko, dass dann nix mehr läuft. Und wenn der Hersteller den Support abkündigt wird Ersatz beschafft. Komische Bastellösungen mit einem OS im Alpha / Beta Stadium fängt da keiner an, das kostet ganz schnell mehr als die neue Maschine.

eben und das ist der Punkt. Teilweise zicken die ja schon rum wenn man die Platte des Rechners mal ausgebaut und ein Image davon gezogen hat. Ist die Platte danach mal gestorben. Neue Platte rein, Image drauf. Firma kam zur Wartung, was habt ihr hier gemacht? Nix da. Neue Platte von Firma, neuninstalliertes System, alle Einstellungen und Ablaufprogramme weg, musste alles neu angelegt werden. Platte Tausch mit Image ziehen und wieder aufspielen hat zusammen keinen 1000€ gekostet. Für den Support vom Hersteller sind nen paar 1000er bei drauf gegangen, aber für ne Anlage die ne Runde Mio kostet machst du da nix, du kommst nicht auf die Idee das Ding selber zu warten. Ein Fehler und das Ding steht ne Woche, oder so, dass ist teuer.
Niemals wird so eine Kiste ein React, oder sonstwie OS sehen. Wenn der Hersteller sagt, dass ist so, dann ist das so, dafür stehen die auch nen paar Stunden später auf der Matte wenn an der Anlage mal etwas hustet, die garantieren dir ja eine maximale Ausfallzeit von X je Jahr. Den Vertrag hast du unterschrieben und ein Vertrag ist ein Vertrag ist ein Vertrag.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Allerdings komme ich über den Reboot nach der Installation nicht hinaus, verschiedene und inkonsistente Fehlermeldungen mit meinem VB 6.018
Hast du es auch mit einer älteren VirtualBox Version probiert? Es steht da ja explizit, dass man 5.2.38 nutzen soll, weil die 6er Reihe noch Probleme macht.

Mihawk90 schrieb:
Anders gesagt: Für Binärkompatibel muss man die Bugs nicht übernehmen.
So pauschal kann man es auch nicht sagen. Es kann unter Umständen schon vorkommen, dass sich (systemnahe) Software auf bestimmtes, undokumentiertes Verhalten verlässt. Wobei jetzt Ansichtssache ist, ob man solches Verhalten (weil undokumentiert) als Bug bezeichnen kann. Jedenfalls müsste man die trotzdem nachbilden, wenn man am Ende 100% kompatibel sein möchte.
 
Seltsam ist es schon, wenn für ReactOS eine Pentium CPU, VGA-Grafik und 256MB RAM reichen sollen, dann aber zugleich ein aktueller Browser laufen soll, der mindestens SSE2 benötigt und mehr RAM.
Eventuell haben sie auch nur die Dokumentation noch nicht auf dem neusten Stand, weil die Leute dafür fehlen, wie man es von Community Projekten kennt, wo die Leute ständig an der Leistungsgrenze arbeiten und schon jeder einzelne vieles gleichzeitig zu erledigen hat und es wird immer mehr. Daher kommt auch der Spruch: "Der letzte macht das Licht aus."
 
mibbio schrieb:
So pauschal kann man es auch nicht sagen. Es kann unter Umständen schon vorkommen, dass sich (systemnahe) Software auf bestimmtes, undokumentiertes Verhalten verlässt. Wobei jetzt Ansichtssache ist, ob man solches Verhalten (weil undokumentiert) als Bug bezeichnen kann.
Schon klar, deswegen habe ich ja geschrieben dass die APIs eben dasselbe zurückgeben müssen, ob dokumentiert oder nicht. Der Post bezog sich aber auf die Sicherheit und hat daher in erster Linie erstmal nichts mit den Rückgabewerten der API zu tun.

Wattwanderer schrieb:
Ahem, die Basis war selbst MS zu ranzig, um noch weiter daran herumzustricken.
Dir ist aber bewusst, dass Windows nach wie vor den NT Kernel als Basis nutzt? Nur eben eine Weiterentwicklung, weil sie eben noch "daran rumstricken"?
 
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