Die Schlussfolgerung, und damit die Überschrift, die Kunden wäre nur zu "wenig Aufpreis" bereit, ist meiner Meinung falsch.
Immerhin sind 54% der Kunden durchaus bereit, mehr zu zahlen. 36% würden auch mehr als zehn Euro (monatlich!) zusätzlich ausgeben.
Der durchschnittliche Aufpreis von 14 Euro sind über 40% der durchschnittlichen Ausgaben.
In welchem anderen Bereich würde das der Durchschnittskunde mitmachen? 40% höhere Spritpreise? Das gäbe einen Aufstand! 40% teurere Lebensmittel? Da greifen die meisten dann doch lieber zur günstigeren nicht-Bio-Ware.
Aktuell haben wir in Deutschland ca. 25 Millionen DSL-Anschlüsse. Davon 50% sind 12,5 Millionen * 14 Euro/Monat ergibt schlappe 175 Millionen monatlich, 2,1 Milliarden im Jahr.
Wenn die Telekom Recht hat, dass Glasfaser flächendeckend 80 Milliarden kostet, wäre das also eine Investition von 40 Jahren (oder auch 2,5 Jahresumsätze der Festnetzbranche). Staatliche Förderung, Kabelanschlüsse (7 Millionen) und bestehendes FTTH/FTTB (knapp unter 1 Million), LTE- oder gar ISDN-Opfer, unfreiwilliges Mit-Bezahlen der Aufpreis-Unwilligen etc. nicht eingerechnet.
Für eine Infrastruktur vergleichbar mit Strom, Wasser oder Kupfertelefonkabeln gar nicht mal schlecht.