• Mitspieler gesucht? Du willst dich locker mit der Community austauschen? Schau gerne auf unserem ComputerBase Discord vorbei!

News Retro-Konsole: Atari VCS mit Ryzen steht ohne Entwickler da

Fraggball schrieb:
weder crowdfunding noch early access halte ich für eine gute idee....
Das es auch diverse Crowdfunding-Projekte gibt, die tatsächlich zum Ziel führen, halte ich es für zu pauschal. Natürlich sollte man damit rechnen, dass das Geld unter Umständen weg ist und nichts brauchbares dabei rum kommt. Aber eine Sache zu unterstützen, die man selbst für eine gute Idee hält, ist ja per se nichts schlechtes. Einige Projekte wären ohne Crowdfunding nie umgesetzt worden.

Early Access ist da auch wieder etwas anderes, bei einigen bekommt man schon spaßige Spielchen auch wenn sie noch nicht fertig sind. Selbst wenn es sich teils über Jahre hinzieht bei der Early Access Phase, heißt das noch längst nicht, dass es scheitert. Da stecken ja gerne mal kleine Entwickler hinter, die ohne der finanziellen Unterstützung eines großen Publishers eben kaum in der Lage sind, erst ein Spiel zu Ende zu entwickeln, bevor sie es verkaufen. Es dauert teils eben Jahre und verschlingt den einen oder anderen Groschen, heutzutage ein gutes Spiel zu entwickeln, da braucht man schon eine ordentliche Stange Geld, um die Zeit bis zum Release, also bis das erste Geld wieder rein kommt, zu überbrücken.
Dafür das große Publisher so oft kritisiert werden, werden gerade die Projekte ohne Publisher wenig unterstützt.
Natürlich kann so ein E. A. auch ins Leere laufen, denn wenn kein Geld mehr da ist, um das Projekt umzusetzen, ist eben Ende. Und das muss längst nicht durch Miswirtschaft passieren, mangelnde Unterstützung während der EA-Phase reicht auch schon aus.

Die Zeiten von Garagenfirmen sind vorbei, die Technik einfach zu komplex um mal eben was Neues aus den Boden zu stampfen. Entweder es kommt von großen Konzernen, werden von diesen massiv Finanziert oder es müssen alternative Systeme her, wie eben Crowdfunding und Early Access.

Crowdfunding hab ich allerdings noch keines mitgemacht und auch Early Access hält sich in Grenzen, stand auch eher skeptisch dem gegenüber, bis ich zum Umdenken bewegt wurde. Habe jetzt mein erstes E. A. Spiel in gange und innerhalb kurzer Zeit bereits 45 Stunden mit diesem verbracht. Es ist Unfertig, bietet aber schon eine Menge Möglichkeiten, sodass es sich garnicht so sehr Unfertig anfühlt. Das Spiel heißt übrigens Rising World und geht in Richtung Minecraft nur hübscher und nicht so eine Klotzgrafik. Habe da noch längst nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, genau wie das Spiel noch einiges an Potential besitzt. Insgesamt läuft es auch schon sehr gut, aber genug Offtopic.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Rockstar85, Chismon, Transistor 22 und eine weitere Person
Atari ist ja schon lange nur noch ein Name. Wer ein Atari Gerät will soll sich ein Atari Aufkleber auf den Rechner Kleben, oder sein Case mit Holz modifizieren. Kommt aufs gleiche raus ... nee ist sogar besser.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: supertramp und iSight2TheBlind
Bart1 schrieb:
aber Gutes hört man über solche Projekte auch kaum.
Ja, weil "und schon wieder ist ein Crowdfunding Projekt ganz normal ausgeliefert worden" nun mal keine News ist.
Die Aufregung weht immer daher, dass Leute sich lieber dumm stellen, anstatt damit umzugehen, dass man bei Crowdfounding Geld in den Sand setzen kann. Das ist per se keine Schande. Crowdfounding ist kein Synonym fuer "Shop" "Kaufhaus", "Bestellung", "Kaufvertrag", [...], Crowdfunding kommt (surprise!) von funding -> return on investment ungewiss.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: psychotoxic, n8mahr, Apocalypse und 2 andere
@Ozmog prinzipiell gebe ich dir recht.
Es ist halt aber immer ein Glücksspiel.
Ich unterstütze kein crowdfunding aus den von mir genannten Gründen, aber wer will und vernünftig genug ist damit zu rechnen das die Kohle evtl weg ist soll das machen.

Bei early access bin ich halt auch skeptisch. Ich besitze genau einen early access Titel (squad) von dem bin ich auch überzeugt und spiele ihn gerne.
Generell vertrete ich aber eben die Meinung das Entwickler ihren Kram erstmal fertig machen sollen bevor sie ihn verkaufen.
Auch bei squad, soviel spass es auch macht, vermisse ich ein bisschen den drang der entwickler das Projekt fertigzustellen.
Man verdient ja schon gutes Geld damit.
 
ZeroZerp schrieb:
Beim Crowdfunding ist ja gerade eines der Aspekte, vielleicht auch risikoreichere Projekte anzugehen, die im übrigen Wirtschaftsumfeld garnicht erst zur Sprache kämen. Somit ist Crowdfunding für einige Entwicklungen/Produkte überhaupt die einzige Chance ein Erfolg werden zu können bzw. überhaupt realisiert.
Somit können Randgruppen und Nischen bedient werden, um die sich sonst keiner kümmert oder kümmern will.

Das ist richtig und genau deswegen hatte dieses Gerät schon von Beginn an keine Chance: es war zu ambitioniert, es wurden zu große Ziele gesteckt, zu komplex, es sollte die Masse bedienen - ich behaupte: das ist nichts für Crowdfunding im klassischen Sinne!

Ich kenne mich nicht in den Produktionsprozessen aus, aber ich glaube fest, dass die Entwicklung von Hardware (PC, Tablet, Notebook, Smartphone, Spielekonsole) einfach nichts ist, was man "mal eben so aus dem Stehgreif heraus" mit Crowdfunding stemmen kann. Klar, es gibt positive Beispiele wie den Udoo Bolt, aber es ist in den letzten Jahren halt auch viel Schiefgegangen.

Ich sehe Potenziale bei Crowdfunding in Verbindung mit Technikhardware in erster Linie in anderen Bereichen, beispielsweise beim Zubehörmarkt, nicht bei der Neuentwicklung von ganzen Systemen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Transistor 22
Das heutige „Atari“ ist sowieso die reinste Lachnummer. Denen hätte ich nie auch nur einen Cent gegeben.
 
Sollen das Ding garnicht auf den Markt bringen, das wird sowieso nix bei den Zuständen. Stampft den Mist ein.
 
frage ist wohl eher wo is nun das ganze geld hin :) und sich im nachinein noch beschweren das geheimnisse verraten wurden zeigt doch wie wahr die story ist. Menschen arbeiten nunmal nicht für umsonst und das haben sie wohl schon 6 monate....
 
Ich finde es schade, dass das wiederbelebte Atari VCS , welches ich als optisch deutlich ansprechendere und leistungsfaehigere Alternative zum nVidia Shield gesehen hatte, so ploetzlich scheinbar ein Ende nehmen wird.

Ich denke schon, dass bei etwas moderateren Preisen das Atari VCS eine gute Chance gegen andere Streaming-Konsolen gehabt haette und die Mischung aus Indie- und Retro-Spiel(-Neuaufbereitung)en hat mit Sicherheit einige dazu bewogen, das Projekt per Crowdfunding mit zu finanzieren.

Ich habe auch schon einige Computerspiele per Crowdfunding mit unterstuetzt: The Bard's Tale IV, BattleTech, und Pillars of Eternity 2, bisher m.W. alles erfolgreiche Titel und diese sind (mehr als) erwartungsgemaess ausgefallen, nur Wasteland 3 steht noch aus, somit kann ich die einseitige Anti-Crowdfunding-Polemik einiger hier im Thread nicht wirklich teilen oder nachvollziehen.

Natuerlich ist es bitter, wenn die Backer des AtariVCS am Ende nicht das bekommen sollten, wohinein sie ihr Geld investiert haben, aber so etwas kann eben passieren und im Endeffekt bin ich natuerlich auch froh, dass ich mich nicht dazu habe verleiten lassen (wobei ich durchaus solch ein AtariVCS als Wohnzimmer-Konsole spaeter in Betracht gezogen haette, wenn es denn das haette leisten koennen, was in Aussicht gestellt wurde).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: HaZweiOh, .Sentinel., Transistor 22 und 3 andere
Bart1 schrieb:
Wahrscheinlich nicht immer, aber Gutes hört man über solche Projekte auch kaum.

Wie von anderen erwähnt, gibts mein Geld nur für fertige Produkte und nicht für ein „joa vielleicht wird’s was oder eben nicht“. Und selbst wenn das Projekt fertig wird, ist es häufig ziemlich schlecht und überteuert.
tut mir leid, aber das stimmt einfach nicht.
ein Großteil der Projekte bei Kickstarter werden durchgeführt. sei es, einem kleinkünstler seine erste Ausstellung zu ermöglichen, oder einem Musiker sein Album, oder einem Brettspiel-Entwickler die Produktion.... gibt so viele dinge, die Dank Schwarmfinanzierung ermöglicht wurden.

"solche Projekte"... du beziehst dich wahrscheinlich auf überambitionierte Hardware-Projekte, die sehr gehyped würden und dann gefloppt sind.. die sind sicherlich nicht die Mehrheit
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Unnu, Transistor 22, Apocalypse und 2 andere
Hitomi schrieb:
Crowdfunding ist pure Geldverschwendung. Ich gebe Geld nur für bereits erhältliche, ausgereifte und mit gut gestete Dinge aus.

Dann kommen aber viele Produkte erst gar nicht zustande. Speziell, wenn sie sich an eine kleinere, begrenzte Zielgruppe richten. Gerade im Bereich Retro-Computer, hat Crowdfundig viele interessante Produkte erst möglich gemacht (z.B. neue Gehäuse und Platinen für alte Computer wie dem Amiga, Fachbücher und Dokumentationen zum Thema usw.).

Es müssen halt Leute dahinter stehen, die ehrlich und kompetent sind. Sonst geht es in die Hose. Dummerweise kann man das nicht immer vorher wissen und selbst Entwickler, die sich in der Vergangenheit einen Namen gemacht haben, können neue Projekte in den Sand setzen.

Was diese Atari-Konsole angeht, fand ich das Design ansprechend, aber der Sinn des Konzepts hat sich mir nie so ganz erschlossen. Wollten die wirklich in ernsthafte Konkurrenz mit Playstation und XBox treten?

Wenn es eine Plattform nur für Emulatoren und Homebrew-Software und vielleicht ein paar leichte HTPC-Anwendungen sein sollte, hätte man das Rad nicht neu erfinden müssen. Dafür hätte man sich eine bestehende Plattform aussuchen können (z.B. Raspberry Pi oder ein normales Mini-ITX-x86-System) und das ganze in ein hübsches kleines Gehäuse verpacken, standard Linux drauf, vielleicht mit einem netten Retro/Atari-Theme, fertig.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: [wege]mini
SavageSkull schrieb:
Bei der Meldung musste ich gerade an den Smach Z denken.
Daran hab ich auch schon gedacht. Das gehört erst recht zu den überambitionierten Projekten. Ohne exklusive Spiele und der Querfinanzierung durch Inhalte kann so etwas kaum im Markt bestehen. Es ist eben Teuer und bietet wenig.
 
Ist doch wie immer, klingt etwas günstiger als es sein sollte wird man vermutlich am Ende drauf zahlen. Gut kalkulierte fundings laufen einfach durch.
 
Nitschi66 schrieb:
Wie denn auch sonst? :-/ Wie soll Atari denn auch ohne Geld oder Kapital schon anfangen zu arbeiten? Die ganze Geschichte wurde einfach als "Idee" gecrowdfunded (...schlimmes wort). Darüber sollte sich natürlich jeder Unterstützer im klaren sein - hoffentlich wurde es auch so seitens Atari kommuniziert!

Wie man an Geld kommt muss man doch nicht erklären(es gibt sowas wie Banken). Auch wenn ich mit dem crowdfunding nicht viel am Schuh habe (genau aus den jetzt eintretenden Gründen) so ist es doch absolut hirnrissig, das eine Firma 0% und Euro in ihre eigene Idee drückt und erstmal nur abwartet.

Atari ist ja keine Privatperson... und selbst die hätte wahrscheinlich mehr Vorleistung erbracht als Atari scheinbar in diesem Fall.
 
Es gibt Emulatoren für PCs - selbst für Atari-Konsolen.
Alle Spiele könnten Menschen innerhalb von 10 Sekunden (bei der heutigen Bandbreite) gedownloadet werden. Wieso verschwendet man Ressourcen (genau wie bei NES, SNES, etc.) und Geld dafür?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: yummycandy und [wege]mini
  • Gefällt mir
Reaktionen: SavageSkull und [wege]mini
Naja, ab und an geht halt auch mal ein Projekt schief. Das jetzt auf die Crowdfunding-Szene im Allgemeinen zu projizieren wäre unfair. Man sollte dann einfach froh sein wenn man keiner der Geschädigten ist/war und es sich einfach gut überlegen wem man sein Geld anvertraut. Kann doch jeder handhaben wie er lustig ist.

Ich selbst bin da sehr vorsichtig und mache bei sowas nicht mit, auch wenn manchmal das bereits auf Fotos und in der Beschreibung blumig beschriebene Projekt wirklich großartig klingt, die paar € Ersparnis (ok, manchmal auch etwas mehr) sind mir das Risiko nicht wert. Dann lieber warten und kaufen sobald es wirklich erhältlich ist oder hoffen ein anderer (sollte dieses Crowdfunding in die Hose gehen) schnappt die Idee auf und bringt das Produkt trotzdem auf den Markt.
 
Zurück
Oben