[Sammelthread] HDD-Probleme, SMART-Analysen

Aus der Hilfe von WD Datalifeguard

Jedes SMART-Attribut gibt eine bestimmte Eigenschaft des Antriebs an und hat seinen eigenen Wert, der von einem speziellen Normalisierungsalgorithmus und einer Formel abgeleitet wird. Die unten aufgeführten Attribute sind spezifisch für WD-Laufwerke. Andere Laufwerkhersteller haben möglicherweise ihre eigene Attributdefinition.
 
Unipac schrieb:
markiert "Current Pending Sector Count" mit Rohwert 1
Die hat einen schwebenden Sektor und Schwebende Sektoren sind einfach nur Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und die mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese schwebenden Sektoren zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.

Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt. Daher auch die Empfehlung sie zu formatieren, dabei sollte der Sektor überschrieben werden, wenn er Teil der Partition ist.

Unipac schrieb:
habe ich die WD Datalifeguard Tools bemüht, doch die zeigen 0 an
Dann schau mal auf die Namen der Spalten, diese Datalifeguard Tool zeigt nämlich die Rohwerte, also die konkreten Zählerstände, gar nicht an.
Unipac schrieb:
bei UltraDMA CRC Error
Schau mal ob der Rohwert, also die rechte Spalte, des Attributes C7 steigt, wenn ja, dann ist da aktuell ein Problem bei der Kommunikation mit dem SATA Host Controller vorhanden, entweder ist ein Stecker lose oder das Kabel hat einen defekt, wenn eine Backplane (z.B. ein Wechselrahmen) vorhanden ist, dann könnte auch da die Ursache liegen. Wenn alles in Ordnung ist, fällt der Wert aber nicht wieder auf 0, sondern steigt einfach nur nicht mehr und wenn es bei so vielen Betriebsstunden nur einen gab und jetzt nichts am Rechner gebastelt wurde, dann dürfte der Fehler alt und das Problem längst behoben sein. Schau also erstmal die Tage ob der Wert steigt oder weiter auf 1 stehen bleibt.
 
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Danke für die hilfreichen Antworten. Die Formatierung ist durch und der Wert ist wieder auf null bei CDI!
Ultra DMA Errors sind nicht gestiegen, steht auf 1. Somit alles in Ordnung für einen Verkauf?
 
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Wenn auch der Rohwert vom Attribut 05 0 ist, dann ist mit der HDD alles in Ordnung und der Schwebende Sektor war kein Hinweis auf einen sich anbahnenden Schaden, sondern hatte einen anderen Grund, einiger der möglichen hatte ich ja schon genannte. Übrigens kann ich nur empfehlen USB Platten immer mit "Hardware sicher entfernen" abzumelden, sonst kann man sich nämlich auch einen schwebenden Sektor einfangen. Ich weiß das manche meinen es wäre nicht nötig, aber die vergessen das man eben sonst nie weiß ob nicht doch noch ein (Hintergrund-)Programm auf die Platte zugreift und ggf. etwas scheibt und so schnell wie die LED aufblitzt, kann man das Abziehen/Ausschalten gar nicht abbrechen. Aber am Ende musst Du wissen wessen Meinung Du folgst, wie bei allem im Leben.
 
Das geht aber nicht so einfach beim Smart-TV oder Receiver, wenn man da ein Gerät abziehen will. Das lässt man besser dran, bis man abgeschaltet hat, wartet ein paar Sekunden und zieht es dann ab.
Früher habe ich öfters eine USB-Paltte oder Sticks dran, aber mittlerweile mache ich fast alles über FritzNAS. Nachdem ein Stick bei laufendem TV abgezogen wurde, wollte Windows ihn auf Fehler überprüfen.
 
Kein Problem, ich werfe USB Geräte immer sicher aus, auch an meiner VU+ geht das via Menü (was ich aber nur super selten benötige).
 
Hallo zusammen, habe seit 2013 eine Seagate ST3000DM001 im Einsatz. Nun merk ich beim kopieren von größeren Datenmengen einen Einbruch der Schreibgeschw. auf nur noch ca. 25 MB/s und teilweise extrem hohe Antwortzeiten (ca. 20000-30000 ms) im Taskmanager. Habe mir mal die SMART-Werte mit CrystakDiskInfo ausgelesen (siehe Bild). Laut CrystalDisk ist aber nichts auffällig. Disk Defrag gibt bei der Festplatte aber ein Problem beim End-to-End aus (siehe Bild).

Was meint Ihr dazu? Gibt die HDD bald den Geist auf?

Danke und Gruß

1599593586266.pngUnbenannt.PNG
 
kladaradatsch schrieb:
Was meint Ihr dazu? Gibt die HDD bald den Geist auf?
So wird es sein.

Hier ist der End-to-End error genauer beschrieben.
https://www.computerbase.de/forum/t...estplatte-smart-184-end-to-end-error.1814691/
Holt schrieb:
HDDs mit Ende-zu-Ende Fehlern, also Fehlern auf den internen Datenraten sind Schrott und sollten ersetzt werden, die Toleranz ist da nicht umsonst so eng gefasst, dass der Aktuelle Wert den Grenzwert schon ab dem ersten Fehler erreicht, was dann einen kritischen Zustand bedeutet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch sind 30 High-Fly-Writes aufgetreten. Dabei stimmte die Flughöhe des Schreib-/Lesekopfs nicht mehr. Command Timeouts hat es auch.

Normalerweise sollte CDI die Platte aufgrund des 1 End-to-End Error anmeckern, wurde da an der Warnschwelle etwas geändert?

Anyway, die Platte sollte weg.
 
Smurfy1982 schrieb:
Normalerweise sollte CDI die Platte aufgrund des 1 End-to-End Error anmeckern, wurde da an der Warnschwelle etwas geändert?
Hm, die Warnschwelle steht auf 99, Current auf 88. Eigentlich sollte CDI das anmeckern... ist aber wenn dann ein Fehler von CDI.
 
kladaradatsch schrieb:
Disk Defrag gibt bei der Festplatte aber ein Problem beim End-to-End aus (siehe Bild).
Daher würde ich die Platte tauschen, die ist sowieso schon über die geplante Nutzungsdauer hinaus:
Es sind Kalenderjahre, da HDDs auch altern wenn sie nicht benutzt werden und daher auch nur beschränkt lagerbar sind. Natürlich gilt dies nur, wenn sie innerhalb ihrer Spezifikationen betrieben werden und es ist ein Mindestwert, die meisten werden auch länger halten, aber sie halten eben auch nicht ewig.
Smurfy1982 schrieb:
Auch sind 30 High-Fly-Writes aufgetreten.
Die sehe ich weniger kritisch, die kommen immer mal wieder vor und bei dem Alter sind 30 nicht viel.
Smurfy1982 schrieb:
Normalerweise sollte CDI die Platte aufgrund des 1 End-to-End Error anmeckern
Früher hat CDI das auch, aber es gibt leider nicht wenige SSDs bei denen die FW schon ab Werk bei einigen Attributen den Aktuelle Wert auf 0 gesetzt hat, was sonst zu Fehlalarmen geführt hat. Da man wohl nicht extra eine Liste mit solchen Ausnahmen einpflegen wollte, zieht CDI nun nur noch wenige Attribute für die Bewertung heran und ignoriert die übrigen. Man sollte eben immer alle Attribute und Werte sehen können und muss sie selbst bewerten (können), denn die automatische Bewertung ist einfach immer zu fehlerhaft. Die einen Tools übersehen viel, während andere regelrecht hysterisch sind und oft Fehlalarm geben.
 
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Holt schrieb:
Früher hat CDI das auch, aber es gibt leider nicht wenige SSDs bei denen die FW schon ab Werk bei einigen Attributen den Aktuelle Wert auf 0 gesetzt hat, was sonst zu Fehlalarmen geführt hat.
Ah, ok. Das erklärts.
 
Auslogic Disk Defrag ist Adware und als solche daran interessiert Umsätze zu generieren.
In der Portablen Version habe ich die GoogleAnalyticsHelper.dll gefunden. Die ausdiskdefragportable.exe lässt sich einfach entpacken und entpackt dabei freundlicherweise auch noch alles im Verzeichnis DiskDefrag, das automatisch angelegt wird. Die ausdiskdefragportable.exe muss also nicht jedesmal gestartet werden, um das Programm zu nutzen.
 
Backup HDD. Noch gar nicht alt, wie man sehen kann. Aber die wiederzugewiesenen Sektoren kommen mir sehr hoch vor :confused_alt: Muss ich mir Sorgen machen?

HDD.png
 
Bei Rohwert steht aber 0. In der Spalte wird der aktuelle Zählerstand angezeigt.
Es gibt auch keine Wiederzuweisungsereignisse. Also können auch keine Reservesektoren aufgebraucht sein.
Die Smart Werte würden auch zu einer Festplatte passen, die noch nie eingeschaltet wurde. Das ist überhaupt noch nichts schief gelaufen.

Was die einzelnen Spalten bedeuten, ist hier erklärt:
https://www.computerbase.de/forum/threads/crystaldiskinfo-wie-liest-man-die-werte.1637094/
 
Zuletzt bearbeitet:
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RAMSoße schrieb:
Aber die wiederzugewiesenen Sektoren kommen mir sehr hoch vor :confused_alt:
Der Rohwert steht doch bei 0. Wenn du die 200 beim aktuellen Wert meinst: diese Werte starten auf einem hohen Wert (meist 255, 200 oder 100) und werden bei Verschlechterung niedriger, wobei ein Unterschreiten des Schwellwertes (in dem Fall 140) dann als kritisch betrachtet wird.
 
Ich habe da ein paar Kleinigkeiten übersehen
Es gibt 81 Lade-/Entladezyklen. Die WD Red Festplatte sollte 600000 aushalten.
Dann gibt es ein paar Ausschaltungsabbrüche. Womöglich wird sie nicht korrekt vom System abgemeldet, bevor sie ausgezogen wird.
 
@deo

oh. ja ich melde sie immer ab. Soll ja nix schief gehen. Aber dann ists wohl besser, statt abzumelden, alles herunter zu fahren?!
 
Geht der Motor der Festplatte nach dem Abmelden aus?
Dann dürfte es keinen Ausschaltungsabruch geben.
 

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