Eine Sache dir mir bei solchen Privatprojekte, die globale auswirkungen haben, immer etwas sauer aufstoesst, ist folgendes:
Wenn jetzt Starlink, und es gibt ja noch ein paar andere US Unternehmen die aehnliches vorhaben, sich durchsetzt und funktioniert, dann haben die Laender in denen es jetzt schon keine gute Internet Infrastruktur gibt, weniger Gruende dafuer diese aufzubauen. Denn es gibt ja das Satteliten Internet. Warum sollten also noch Kabel gezogen werden?
Das man dann einen wichtigen Teil seiner (potentiellen) Infratruktur in auslaendische Haende gibt wird in Kauf genommen und ignoriert.
Ein aehnliches "Problem" hatten, bzw haben wir ja in Deutschland, im Vergleich zu anderen, insbesonders osteuropaeischen, Laendern. Bei uns wurde in den Wirtschaftswunderjahren eine flaechendeckende Telefonieinfratruktur aufgebaut, die auessers umfangreich und im Grunde sehr zuverlaessig ist. Es duerfte nicht viele Orte geben zu denen kein Telekom Festnetzanschluss gezogen wurde.
Die Infratruktur erwies sich dann halt auch als einigermassen tauglich fuer Internet.
Also gab es lange Zeit wenige, oder keine, Gruende neue Kabel zu legen. Das Kuper ist ja da, und es funktioniert (fast ueberall) gut genug.
Viele Laender an denen das Wirtschaftwunder damals vorbeigegangen ist hatten aber nur relativ wenig Telefonieinfratruktur. Da war es klar das was gemacht werden muss, und es wurde direkt neueste Technik eingebaut, man konnte ja auf relativ gruener Wiese mit wenigen "Altlasten" neubauen.
Wenn sich parallel dazu in einem Land das Starlink durchsetzt als Loesung die "gut genug" ist, dann gibt es wenige Gruende auszubauen.
Bis dann entweder Starlink pleite geht, die Satelliten verboten werden, oder jemand in den USA auf den Killswitch drueckt. Dann ist das Drama gross.