Schläger zur Kasse bitten

Metzlor

Lt. Commander
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Man hört es immer wieder in der Presse. Einer wurde Krankenhausreif geschlagen. Die Verursacher bekommen meißt eine geringen Bewährungsstrafe bzw. eine geringe Haftstrafe (oft allerdings erst bei Wiederholungstätern), vlt. noch eine geringe Geldstrafe.

Die Opfer liegen tlw. längere Zeit im Krankenhaus bzw. müssen mehrmals zum Arzt und wer bezahlt das alles, wir alle! Die verurteilten sollten unabhängig vom Verdienst die kompletten Arzt und Behandlungskosten übernehmen müssen, so sind zwar einige von einem auf den anderen Tag hochverschuldet, aber sie haben es auch selbst verursacht. Die Opfer sollten natürlich trotzdem eine behandlung bekommen, falls der Verursacher dies nicht komplett zahlen kann.

Anpassungen wären natürlich möglich, z. B. ersttäter ( X %), bei wiederholungstätern ( X * 3 ) o. ä.

Allein eine Tat, kann schon ein paar Mio. € kosten.

Die Vorteile wären:
- Die Steuerzahler haben weniger zu zahlen, da die Täter kosten mittragen müssen.
- Abschreckwirkung, man hat es schon oft gehört, das einige erst durch eine Haftstrafe zur Einsicht gekommen sind, die leider erst nach zig Taten kam.

Nachteile:
- Einige könnten von einen auf den anderen Tag in die Insolvenz landen, da diese ihre Taten nicht bezahlen können.

Was haltet ihr von der Idee. Ich sehe nicht ein, das ich für solche Volld***** bezahlen soll.
 
Lies mal die §§ 823ff BGB, das hat sich der Gesetzgeber nämlich schon vor mehr als 100 Jahren gedacht.
 
ich denke die behandlungskosten werden diesem pack in rechnung gestellt. Die möglichkeit einer Insolvenz sollte man hier allerdings verwehren.

Generell sollte der Staat weitaus massiver gegen Gewaltverbrechen vorgehen, vorallem weil die Brutalität der taten ja weiterhin zunimmt.

Vorallem Intesivtäter sollten viel schneller aus dem verkehr gezogen werden.

1. Straftat -> Geldstrafe + 2 Wochen knast auf Bewährung (Bewährungszeit 3-4 Jahre)
2. Straftat -> Wenn kein Gewaltverbrechen --> 2 Wochen Knast + Übliche bestrafung
2. Staftat -> Wenn Gewaltverbrechen --> Knast nach der Gesetzgebung

Muss ja nicht unbedingt das Gefängnis sein, aber es sollte definitiv ein einschneidendes erlebnis sein (wie z.b. ein boot camp)
 
Der Geschädigte muss in so einem Verfahren als Nebenkläger auftreten, damit er Anspruch auf Schadensersatz erheben kann. Geht nur leider nicht bei (vor dem Gesetz) Minderjährigen.
Zumal in den meisten Fällen von den Tätern eh nichts zu holen ist. Ich musste leider genau diese Erfahrung machen und stand am Ende nur mit ein paar warmen Worten des Richters und einer fassungslosen Staatsanwaltschaft da. Was willste machen bei einer 9 köpfigen Hartz4 Familie mit Migrationshintergrund. Da hatte ich noch das Glück privatversichert zu sein. So musste ich wenigstens nicht die Krankenhausrechnung zahlen.

And justice for all...
 
Das Opfer kann zumindest mal Schadensersatz fordern. (hab selbst schon nen gebrochenen arm kassiert ;) )
Das Problem ist ja, das viele Leute durch eine Geldstrafe auch nicht einsichtig werden.
Entweder sie könnens locker zahlen und lassen sich am arsch lecken oder sie könnens nicht zahlen und sind selber am arsch.
Sozialstunden fände ich hier angebrachter und urteilt nciht zu hart, denn ihr könnt vllt auch mal wen verletzen.
 
Metzlor schrieb:
Die Vorteile wären:
- ...
- Abschreckwirkung, man hat es schon oft gehört, das einige erst durch eine Haftstrafe zur Einsicht gekommen sind, die leider erst nach zig Taten kam.
Naja, die Todesstrafe hat in Amerika auch nicht die abschreckende Wirkung, die sie haben soll.
Da erzielt eine Geld- oder eine (in meinen Augen) viel zu geringe Haftstrafe auch keine Abschreckung.
Wenn es nach mir ginge, würde ich das Erwachsenen Strafrecht ab dem 16.Lebensjahr anwenden. ;)
Die wissen ganz genau, was sie anrichten...
Nachteile:
- Einige könnten von einen auf den anderen Tag in die Insolvenz landen, da diese ihre Taten nicht bezahlen können.
"Selber Schuld" ist die richtige Antwort. Das ist kein Nachteil. Einfach die Birne einschalten und richtig handeln und nicht die Fäuste, Füße o.ä. einsetzen.


Paladin.de schrieb:
Muss ja nicht unbedingt das Gefängnis sein, aber es sollte definitiv ein einschneidendes erlebnis sein (wie z.b. ein boot camp)
Boot Camp ?
Sind wir hier in Amiland ? :freak:



Das Gesetzbuch hat schon die richtige Regelung gefunden und Strafmaße festgesetzt.
Ob sie zu gering ausfallen, muss jeder mit sich selbst ausmachen.
Jedenfalls trage ich m.E. als Steuerzahler solche Kosten nicht.
Eher trage ich jeden Einzug in eine JVA mit oder mit meinen Versicherungsbeiträgen.

Aber eines wurde nicht bedacht.
Dem Opfer, welches vllt. bleibende Schäden davon trägt, nutzt das viele Geld herzlich wenig.
Denn Gesundheit kann man bekanntlich noch nicht kaufen.
 
Die wissen ganz genau, was sie anrichten...
Da bin ich mir bei einigen nicht so ganz sicher ;)

Man sollte halt wirklich nach der Schwere gehen.
Wenn jemand schlägert und auf das Opfer, welches auf dem Boden liegt einstiefelt -> Ab in den Knast
Aber nen Bruch oder sowas kann schon mal vorkommen.

Früher haben die Kinder mal geschlägert und heute tun sies auchnoch. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.

Man(n) sollte sich halt an gewisse "Regeln der Vernunft" halten.
Nur leider werden die in letzter Zeit immer drastischer überschritten.
 
Paladin.de schrieb:
Die möglichkeit einer Insolvenz sollte man hier allerdings verwehren.

Selten solch einen realitätsfernen Käse gelesen. Mal davon abgesehen, dass eine Privatinsolvenz wichtige Bedingungen vorraussetzt.

Wenn ein Jemand Nichts hat, kann man auch Nichts von Ihm holen. Das mag bitter sein, ist jedoch die einzig logische Wahrheit. Er kann also nur auf teure Staatskosten in ein Gefängnis oder Straftäterprogramm fallen oder er zahlt die Strafe sein gesamtes Leben ab. Aber auch hier gibt es Pfändungsgrenzen.
 
Leider muss ich mich in der Frage nach Strafgelüsten und Bootcamp recht menschlich wie ich finde -oSi- anschließen, und Fragen, inwieweit Menschen andere Menschen strafen können und dürfen, da das Opfer evtl. sowieso schon tot ist und durch noch mehr Tote zumindest in der Welt in der wir leben eigentlich nicht ein Mensch besser wird. Was ist Erziehung? Einen symbolischen Mord brauchte es nur um einen Weltkrieg auszulösen und wieviele sind genau wegen diesem Dominoeffekt von Gewalt und Hass dann verreckt?
Ergänzung ()

Vielleicht zum bessern Verständnis:

Mich fordert das ganze aus einer Sicht besonders heraus: Wie ich denke lebe ich immmer noch in einem sich christlichen nennenden Abendland. Der jüdische geleehrte und Nazareener auf den wir uns da doch berufen stand z.B. mit der Ehebrecherin vor dem Problem jemanden Umbringen zu müssen, da ein eindeutiges Vergehen gegen die damalige und ich denke auch heutige Ordnung bestand. Er hatte folgerichtig allerdings aber ein Problem: Die die da nach Strafe schreien sind genauso scheiße. Was mache ich denn jetzt? Es konnte nur noch eine Lösung geben: Keiner konnte mehr verurteilen, demnach Freispruch und alle hatten ihr Fett weg.

Zum genannten Geld denke ich auch ncihts anderes, wie z.B. Akula (s.o.), dass doch die sogenannten kleinen Straffälligen die dann wegen Schlägereien für Bootcamps in Frage kommen (siehe heute in Stuttgart?) meist selbst nicht viel davon haben dürften. Oder? Wer sind denn die Idioten?
 
Zuletzt bearbeitet: (Korrektur nach Bibellese)
Mr.Zweig schrieb:
[...]Zumal in den meisten Fällen von den Tätern eh nichts zu holen ist. [...] Was willste machen bei einer 9 köpfigen Hartz4 Familie mit Migrationshintergrund. [...]
And justice for all...

Da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen! Wo nichts ist gibts auch nichts zu holen. Egal wie du die Sache drehst und wendest, am Ende ist es immer ein Verlustgeschäft für den Staat. Resozialisierungsprojekte verschlingen Millionen an Steuergeldern aber Gefängnisse gibts auch nicht umsonst (wobei man sich mal ansehen sollte wie die Gefangenen hier in Deutschland leben, für manch einen ist der Lebensstandart im Gefängnis sicher höher als in "freier Natur" :rolleyes: vergleich dazu mal das Gefängnissystem in den USA oder den südöstlichen Ländern).

Dieses Gewaltproblem ist Hausgemacht und die Ausläufer kochen jetzt langsam über, da kann man nicht erwarten das diese Probleme in ein, zwei oder zehn Jahren zu lösen sind.

Aber mal wieder back to topic: Prinzipiell finde ich es richtig das Schadensverursacher für den Schaden aufkommen müssen, nur leider sind da Theorie und Praxis zweierlei Dinge - genau wie Recht und Gerechtigkeit!
 
Rein finaziell betrachtet, wird es hier wohl kaum eine Lösung geben, die wirklich zu 100% jeden befriedigt. Das wurde ja schon bemerkt. Stichwort Hartz 4.
Selbiges schon von einem Bekannten gehört. Ein Minderjähriger(!) fährt mit dem Roller in sein Auto, er will Fahrerflucht begehen, er schnappt ihn sich aber vorher.
Der Roller ist geklaut, der Täter bei der Polizei bekannt, aber minderjährig. Bei den Eltern (Hartz 4) nichts zu holen.
Da arbeitet man und arbeitet man, hält durch Steuern den Staat noch am Leben und bei sowas zieht man einfach die Arschkarte und wenn man den Strolch noch falsch anpackt (und wenn es nur ist, damit er sich nicht verpisst), hat man sofort noch einen Prozess am Hals.
Gerechtigkeit ist das in meinen Augen nicht. Eher ein Missstand. Einer von vielen.
Das Problem: Die Täter wissen das auch und denen ist es egal. Sie kommen entweder wieder frei und da ihr Leben eh perspektivenlos ist, haben sie auch nicht viel zu verlieren, bzw. denken nicht an morgen.
Bei Steuerhinterziehung gehts dann richtig ab. Schließlich geht es dann auch um Geld des Staates. Meiner Ansicht nach nicht der richtige Weg für einen Rechtsstaat.
Die Menschen, die den Staat erhalten und stützen, sollten auch als Gegenleistung etwas dafür bekommen. Man kann sie nicht nur ausquetschen und im Stich lassen. So funktionierts nicht.

Eher sollte man solche Leute bei gemeinnützigen Arbeiten einspannen um die Kosten abzuarbeiten. Ob man da allerdings viel von hat... kann mir kaum vorstellen, dass die sich da brav unterordnen und fleißig malochen. Wäre aber der einzig sinnvolle Plan, der mir einfällt.

Der andere Plan wäre, sich vielleicht über die Ursachen Gedanken zu machen. Dieses Ausmaß an Gewalt war nämlich nicht immer so.
 
ungeheuerlich was hier geschrieben wird;)

wenn halt nur alle Straftaten Ausländer gegehen würden, dann wäre das Problem schnell gelöst...ein Denken das ich nicht nachvollziehen kann!

Natürlich begehen Ausländer Straftaten und das hat auch Konsequenzen, die man sicherlich auch verschärfen kann. Jedoch sollten wir uns nicht zu einem einwanderungsfeindlichen Land entwickeln, schon alleine der Demographie-Wandeln verpflichtet uns dazu, Menschen aus anderen Ländern zu immigrieren.

Mir wäre es auch lieber wenn Deutsche meine Rente mal bezahlen, aber mir ist es wichtiger das diese bezahlt wird, wer das macht, spielt eine geringere Rolle.

Und was machen wir mit den ganzen Deutschen die Straftaten begehen? Abschieben? Na dann viel Glück;) Aber die mag keiner....Nein wir sollten den Menschen bewusst machen wie sehr sie ihr leben mit so einem Fehler begehen! Also sollten sie dafür bezahlen! Jeder Gefängissaufenthalt, jede Therapie einfach alles was aufgrund der Straftat abzuleisten ist!

Wenn jemand schon staatliche Bezüge bezieht oder kein Geld da ist, bleiben die Schulden bis derjenige Geld hat und es wird von den monatlichen Bezügen (zb. Sozialhilfe) abgezogen, ca. 5-10 Euro.

Ich bin dafür jeder Straftäter, der eine Gefängnissstrafe, Therapien oder ähnliches hat, muss dies bezahlen in voller Höhe aus eigener Tasche. Viele könnten sich das schon leisten, die anderen müssen es halt auf (humane Art) abstottern.

Der Staat ist pleite und braucht Geld, es wird noch vieles schlimmer werden! Griechenland ist nur ein Vorgeschmack, jetzt kommt vllt mit Großbritannien die nächste Pleite und irgendwann wir, aber das ist ein anderes Thema.

Ich stimme den TE zu, Straftäter sollten zur Kasse gebeten werden, nur die Art der Umsetzung sehe ich ein bisschen anderes.
 
Der Staat ist pleite und braucht Geld

Ich denke da grad an Kommunismus als eine Lösung. Wohl zu viel aufgepasst im Geschichtsunterricht, das dass ja bekanntlich immer schief geht...
 
Vielleicht sollte man, vorallem für Gewaltstraftaten, das Prinzip "Was du nicht willst, das man dir antut, das tue auch keinem anderen an" in der Strafgebung einsetzen.
Wer jemanden krankenhausreif schlägt, der wird selbst krankenhausreif geschlagen. Wer jemanden tötet, der wird getötet. Ein simples Konzept, das absolut gerecht ist, schließlich urteilt damit quasi jeder mit seinem Handeln über sich selbst (damit zwingt man jedem die Verantwortung über sein eigenes Handeln auf). Die genauen Umstände würde dann, wie jetzt auch, ein Gericht klären, schließlich ist Gewalt nicht gleich Gewalt (z.B. Notwehr usw.).

Menschenrechtler schreien dabei wieder auf, leider, und vergessen dabei zu oft, dass die Menschenrechte derer verteidigt werden, die diese mit dem Ignorieren der Menschenrechte anderer verwirken. Man darf auch nicht vergessen, dass solch ein Strafmaß hauptsächlich der Abschreckung dient, nichtsdestotrotz gehört leider zu jeder Abschreckung (mindestens) ein Exempel ...
 
Zuletzt bearbeitet: (Author hinzugefügt)
@jhoech

Natürlich passt das, schließlich ist ein Henker kein Mensch im Sinne der Gesetzgebung, sondern ein ausführendes Organ des Staates. Man kann es natürlich jetzt so auslegen, dass der Henker dafür bestraft werden muss, das wäre aber ein Fehler im System, den du nicht meinem Vorschlag vorwerfen kannst, sondern lediglich deiner eigenen Interpretation.

Edit: Man könnte auch einen Strafautomaten bauen, quasi soetwas wie die Todeszelle in Futurama. (nicht 100% ernst gemeint, aber auch nicht 100% unernst)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Strafautomaten gibt es. Autonom agierende Strafautomaten sind etwa mit Perpetuumobiles zu vergleichen. Gottes Kraft kann das.

Andererseits finde ich es schade wenn hier der Schrei nach, wie ich finde, härteren Strafen laut wird. Es gibt harte Strafen in D. Sowas wie die Todesstrafe ist mit guten Gründen abgeschafft.
 
@ Chiefcore, Beitrag # 14:

Das meinst Du nicht Ernst, oder?

Chiefcore schrieb:
Wer jemanden krankenhausreif schlägt, der wird selbst krankenhausreif geschlagen.

Genau, nach dem Urteilsspruch sehen sich Richter und Staatsanwalt seelenruhig an, wie der Verurteilte von den Gerichtsdienern zusammengetreten wird. Sie überwachen dann peinlichst genau, dass dem Verurteilten - wie zuvor dem Opfer - das Nasenbein sowie drei Rippen gebrochen werden... :rolleyes:.

Vorstellungen gibts... .
 
@jhoech

Wenn du mir jetzt noch sagen würdest, warum es sich dabei um ein Perpetuum Mobile ähnliches Konzept handelt (gehst du von Terminatoren mit KI aus?) und was das Ganze mit Gott zu tun hat, wäre ich dir sehr verbunden, bisher klingt es nämlich sehr nach subjektiver Sichtweise, nicht nach Tatsachen.

Die Problematik mit der Todesstrafe ist hausgemacht. Solange jeder Mensch Angst vor dem Tod hat (was einem übrigens anerzogen wird), wird eine richtige Diskussion zu dem Thema unmöglich.

@dominion1

Deine Vorstellung ist aber auch nicht besser, schließlich hast du, wie du das auch darstellt, eine absolut subjektive Sichtweise, wo genau liegt also jetzt deine Kritik? Was spricht dagegen, dass dem Täter das widerfährt, was er einem anderen hat widerfahren lassen / angetan hat? Natürlich lässt sich über die Ausführung streiten, aber es gibt genug Wege, das vernünftig zu regeln (Maschinen?), außerdem soll das nicht zum Inhalt dieses Themas werden.

Ganz davon abgesehen, nochmal zur Betonung: Mir geht es dabei um die Abschreckung (also Ursachenbekämpfung), nicht um die systematische Ausrottung/Vergewaltigung von "bösen" Menschen.
 
Und wie wird diese Konzept dann bei bleibenden Schäden oder Irrtum gehandhabt?^^

Höhere Strafen werden niemals des Problems Wurzel ziehen.
 
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