CB-Andi schrieb:
Ich muss dir ehrlich sagen, dass WhatsApp das Leben für mich sehr bequem gemacht hat. Sie haben halt die kritische Größe und in meinem Bekanntenkreis läuft fast alles über WhatsApp. Ich weiß das es Alternativen gibt, aber was helfen mir diese wenn Sie keiner meiner möglichen Konversationspartner nutzt?
Na klar ist Vieles dadurch sehr bequem geworden. Es muss halt jeder für sich selbst entscheiden, wo für einen persönlich die Grenze ist. Bei mir unter Signal habe ich natürlich auch weniger Leute als damals noch unter Whatsapp, aber viele haben dann Signal einfach mal ausprobiert und haben das zusätzlich zu Whatsapp laufen. Diejenigen, die Signal nicht installiert haben, mit denen telefoniere ich mehr oder schreibe ahlt eine SMS. Telefonieren ist mir im Prinzip auch lieber und persönlicher. Datenschutz und digitale Selbstbestimmung sind sicherlich nicht immer bequem und teils mit Umstellungen und Kompromissen verbunden, aber man zahlt einen Preis für die Bequemlichkeit und der wird in Zukunft noch höher werden, je abhängiger man dann von Anbieter xyz ist. Keine schöne Vorstellung imo.
CB-Andi schrieb:
Ohne Facebook kann ich sehr gut, dass weiß ich.
Ohne Instagram würde auch funktionieren.
Ohne Whatsapp könnte ich mir momentan nicht vorstellen. Klar ist es nicht lebensnotwendig, aber was ist das schon? Dann dürfte auch keiner hier mehr Windows oder MacOS verwenden
.
Naja, gerade MS sorgt immer wieder dafür, dass die Leute sich nach Alternativen in Form von Linux umgucken. Man sollte imo immer im Hinterkopf behalten, dass diese riesengroßen Techfirmen eine echte Bedrohung darstellen können, wenn dort möglichst viele Daten zusammenlaufen. Das wurde und wird immer wieder in Dystopien in unzähligen Filmen, Büchern, etc. aufgearbeitet, aber manchmal kommt es mir so vor, als ob das für viele unvorstellbar wäre, obwohl es gerade immer deutlicher wird, dass es zumindest in diese Richtung geht. So etwas passiert nicht über Nacht, sondern ist ein schleichender Prozess.
CB-Andi schrieb:
--> Ich nutze auch die Google Services sehr gerne. Und auch hier ist mir bewusst, dass mit meinen "Daten" gearbeitet und Geld gemacht wird. Aber auch hier ist es halt herrlich bequem und ein schönes Nutzungserlebnis.
Das bleibt auch jedem selbst überlassen und es hat auch jeder eine andere Grenze, bei der die Nachteile dann evtl. irgendwann die Vorteile überwiegen. Da sollte sich niemand für rechtfertigen müssen, was er/sie nutzt. Ich finde es nur manchmal befremdlich, dass viele Leute es wissen, aber die Bequemlichkeit über ihre persönlichen Daten und die Selbstbestimmung stellen.
Bei mir hat sich die Verabschiedung von Whatsapp, Google, Microsoft und Amazon jedes mal wie eine Befreiung angefühlt, Facebook habe ich sowieso nie genutzt. Man sieht dann: ja, es ist teils unbequemer, man kommt aber auch irgendwann mal dahin, wo man sich fragt: brauche ich Dienst xyz überhaupt und gibt es evtl. Open Source Alternativen und wenn ja welche? Wenn man sich mal damit beschäftigt sieht man, dass man für die allermeisten Dinge die großen Techfirmen überhaupt nicht braucht. Das kann man imo aber erst feststellen, wenn man sich intensiv mal mit dem Thema beschäftigt und da hat jeder eine andere Schmerzgrenze.