Schweiz "Masseneinwanderungsstopp"

ach. ihr seit ja nur neidisch, das unsere politiker sowas können dürfen und ein viertel der bevölkerung das auch so abstimmt...
es gibt immer jemanden, der das ganze anders sieht, es gibt auch immer einer, der dem jemand seine meinung nicht teilt und lauter schreien kann, wie der eine andere, der dem jemanden nichts gönnt.... ;)

schlussendlich wird bei uns jahrelang über die kontingenten gestritten und in 10 jahren wird das ganze wieder anders aussehen
 
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Am schlimmsten ist es im Gesundheitswesen (was auch die angeführten >50% Ausländer in der Branche erklärt). Als Schweizer mit einer Lehre und höherer Fachschule werden einem Stellen für 4k brutto angeboten, natürlich mit Schicht- und Wochenend-Einsätzen.
Wobei sich da im Gesundheitssektor ja wohl die Katze in den Schwanz beisst. Hier in Basel im Spital arbeiten geschätzt auch >50% Ausländer. Deutsche, Portugiesen, Spanier, Rumänen alles mögliche. Nur das ist das Uni-Spital, das vom Kanton finanziert wird. Da ist die Regierung doch selbst aktiv am Lohndumping beteiligt, soweit es denn existiert. Das macht das ganze ziemlich schizophren.

Und btw: bis Anfang diesen Jahres war der offizielle Satz für Doktoranden auf Schweizer Unis bei 3,5k pro Monat. Und ich wurd direkt vom SNF finanziert. Quasi staatlich finanziertes Lohndumping (wobei das auch ein Thema in Deutschland ist bei Doktoranden).

Erste Auswirkungen gibts leider schon jetzt. Da momentan jegliche Verhandlungen bzw. Horizon 2020 und ERASMUSplus auf Eis liegen, herrscht an der Uni einiges an Verunsicherung. Momentan laufen Bewerbungsfristen für mittlefristige Forschungsprojekte, bisher war die Schweiz da EU-weit mit involviert. (und nebenbei sog. ERC Forschungsgelder sind so ziemlich die dicksten Pötte, an die man so kommen kann als Wissenschaftler) Jetzt wird drum gebeten, die Bewerbungen auf jeden Fall einzureichen, aber keiner weiss, ob sie je berücksichtigt werden dürfen.
 
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die initiative könnte in dieser hinsicht wohl auch was positives haben. die unternehmen achten wieder mehr auf den inländischen pool. tatsächlich hat man weniger anreize gehabt, den inländischen arbeitspool zu fördern/auszubilden, wenn man die fertig ausgebildeteten sich aus dem ausland schnappen kann. eine ziemlich paradoxe situation, auf der einen seite klagt man über fachkräftemangel, aber auf der anderen seite unternimmt man nur wenig.
 
Ich glaube, dass das worüber es in den beiden letzten Beiträgen geht (@linkser und @speedyjoe) viel näher am Problemkern ist, als jede Migrationsdebatte.
Alles kostet Geld, nur niemand will es wirklich bezahlen - und der Staat ist eben der, der erst nein sagt, wenn er nichnt mehr guten gewissens ja sagen kann. Nicht die Zugewanderten sind schuld an der Lohnstuation in der Schweiz (oder anderswo in westeuropa).
Die misere entsteht mMn erst dadurch, dass die Industrie die hier vorhandenen Fachkräfte nicht haben WILL - nicht weil die ihren Job nicht beherrschen würden, sondern weil die eben 50 cent/Stunde mehr haben wollen. Rumänen machen es vielleicht für noch weniger Geld, denn das ist immer noch sehr viel mehr, als sie in ihrem Land für die gleiche Arbeit unter Umständen garnicht ausbezahlt bekommen würden.

Wenn man das schon mit der Brechstange lösen möchte, dann sollte da der Ansatzpunkt sein. Eben bei flexiblen Lohniveaus, die auch Löhne ermöglichen, mit denen man bestenfalls als Pendler leben kann, der NICHT die schweizer Preise bezahlen muss. Für die Volksökonomie ist sowas natürlich tödlich, aber der Betreibswirtschaft geht es damit zumindest kurzfristig in einzelnen Bereichen Klasse.
 
Die misere entsteht mMn erst dadurch, dass die Industrie die hier vorhandenen Fachkräfte nicht haben WILL - nicht weil die ihren Job nicht beherrschen würden, sondern weil die eben 50 cent/Stunde mehr haben wollen. Rumänen machen es vielleicht für noch weniger Geld, denn das ist immer noch sehr viel mehr, als sie in ihrem Land für die gleiche Arbeit unter Umständen garnicht ausbezahlt bekommen würden.

Genau deswegen ist in meinen Augen die EU zu verachten, denn die Migranten können zwar nichts dafür, aber es wird durch massige Einwanderung gefördert, sprich, wenn die Unternehmen genug Nachschub an gut und billigen Arbeitskräften kommen. Leider ist es so das die Europäische Union ziemlich ein zweites Amerika ist, auch wenn wir einen Ökosozialstaat anstreben. Zurzeit herrscht hauptsächlich nicht die Demokratie, sondern der pure Kapitalismus immerhin sind fast alle Abgeordnete und hohe Beamte die politischen Regelungen verfassen oder Wirtschaftsordnung abändern überdurchschnittlich reich und zumeist Unternehmensinhaber oder von bestimmte abhängig sei es Parteienfinanzierung oder Privateinkommen.

In meinen Augen ist also 70 Jahre kein Krieg ein geringer Trost, wenn man bedenkt, in einer modernen Sklaverei zu arbeiten, in der man arbeitet, um sich am Leben zu halten, um wieder zu arbeiten. So ist die Entscheidung der Schweiz sicherlich ein Schritt in der richtigen Richtung, denn wer zur EU will, darf sich auf Untergang gefasst machen. Immer mehr Freizügigkeit und immer mehr Schuldenländer sowie Nahostteile, die zu uns nicht passen, sei es nun Religion oder Kultur und irgendwann wird es intern zu einem Gruppenkonflikt nach meiner Meinung kommen.
 
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Aber aus der Migrationsdebatte erwarte ich da eben keine Lösung DIESES Problems. Mirgation erleichtert es ein wenig, die Löhne noch schneller auf das "Wunschniveau" zu drücken (Lebenserhaltungskosten + 0,00).
Allerdings wäre eine "vernünftige" Lösung zu Migrationsfragen (ganz egal wie die gedacht wird), hier mMn nur der Sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein.
Das bremst das Lohndumping unter Umständen (nichtmal da bin ich sicher, da die Parolen ja offensichtlich sogar dort am besten funktionieren, wo man tatsächlich NICHT von einer Einwandererfglut sprechen kann), aber aufhalten lässt es sich nicht dadurch (mMn).
Im Rahmen eines kapitalistischen Wirtschaftssystems ist Lohndumping nichts anderes als Effizienzsteigerung uind Gewinnoptimierung. Solange das nicht von staatlicher Seiite unterbunden wird (bitte nicht fragen wie das ohne Diktatur und Verstaatlichung funktionieren könnte, ich habe keine Ahnung), ist es nur normal, und entspricht der Entscheidung für das billigste Produkt (z.B. im Supermarkt), das die Ansprüche wahrscheinlich erfüllen kann - und die haben wir alle sogar privat schon viele Male getroffen - sogar fast mit der gleichen Intention; ein bisschen mehr Geld für andere Dinge ausgeben zu können.
Ich finde das auch einigermaßen "normal" (soll bedeuten, ich mache es nicht viel anders), glaube aber eben, dass es die gleiche Denke ist, die hinter Lohndumping steckt.
 
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zumeist Unternehmensinhaber oder von bestimmte abhängig sei es Parteienfinanzierung oder Privateinkommen.
Was glaubst du, wie sich die politische Kampagne für die Zustimmung zur Petition finanziert hat? Eingebracht von der SVP wird die vor allem von dem Milliardär Blocher finanziert... Blocher hat sich in den 90ern dumm und dämlich verdient mit Finanzgeschäften und besitzt einige Medienmacht in der Schweiz. Das ist genauso gesteuert wie andere Kampagnen und Parteien auch.
 
92 war noch die abstimmung über den ewr. blochers grösste politische leistung (egal was man davon hält). knapp 80% stimmbeteilung und nur hauchdünn abgelehnt. damit hat er den weg zur wählerstärksten fraktion seiner partei geebnet und das verhältnis zur eu nachhaltig beeinflusst. hat sogar extra einen verein gegründet, der mit argusaugen über unsere aussenpolitik wacht. frag mich, für was es denn braucht, die svp kümmert sich ja schon darum.^^
blocher besitzt durchaus medienmacht, hat sich aber in jüngster vergangenheit mit den medien auch schon die finger verbrannt. ich würde die medien, zumindest in unserer landschaft (anderswo hab ich keine ahnung), nicht überschätzen. man neigt gerne dazu, aber es greift zu kurz.

DerOlf schrieb:
Das bremst das Lohndumping unter Umständen (nichtmal da bin ich sicher, da die Parolen ja offensichtlich sogar dort am besten funktionieren, wo man tatsächlich NICHT von einer Einwandererfglut sprechen kann), aber aufhalten lässt es sich nicht dadurch (mMn).

das ist auch ein bisschen der witz der initiative. die initiative bremst lediglich einen laufenden prozess, aber stoppen kann sie ihn nicht. sie löst keine probleme, vielmehr überschätzt die svp ihre verhandlungsposition immer sehr gerne. im moment sind da mehrere projekte (erasmus, filmförderung etc.) auf eis gelegt worden. die ganze geschichte wird eine grosse knacknuss. aber gut, bisschen zeit verstreichen lassen und dann pragmatisch an die sache ran.
 
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Was glaubst du, wie sich die politische Kampagne für die Zustimmung zur Petition finanziert hat? Eingebracht von der SVP wird die vor allem von dem Milliardär Blocher finanziert... Blocher hat sich in den 90ern dumm und dämlich verdient mit Finanzgeschäften und besitzt einige Medienmacht in der Schweiz. Das ist genauso gesteuert wie andere Kampagnen und Parteien auch

Der Unterschied ist aber wie folgt, in der Schweiz kann das Volk selbst entscheiden und wenn es sich beeinflussen lässt, so ist es die eigene Schuld, wenn man nicht die Bildung dazu hat, dies zu umgehen, aber in Deutschland kann man nur Reichen oder Reichen wählen und diesen die Entscheidungsmacht überlassen, denn selbst als die SPD an der Macht war hatte sich nichts geändert, da es ein Blocksystem aus Alt- und Neureiche ist.

Übrigens den Kapitalismus kann man mit Wirtschaftsordnungen Herr werden, leider wird die Wirtschaft immer liberaler und was mit dem Menschen in diesem System passiert, ist allen egal, solange das Geld stimmt. Immerhin gibt es nicht wie zurzeit der Kleinstreichtümer und Kleinstaaten die Möglichkeit, wie sie heute besteht, dass eine einzelne Person so viel Geld hat, so groß wie das BIP einer ganzen Nation z.B. Apple und M$.

Darüber hinaus wird es für die EU zurzeit immer kritischer und angespannter, denn in England und Frankreich sind oder werden die rechtsradikalen Parteien immer größer, so wird etwa Front National auf weit über 30% kommen bis zu den Europawahlen. Natürlich sind in diesen Parteien auch alles Kapitalisten wie aus dem Buch mit dem Wissen wie man das einfache Volk anspricht und aufflammt somit wird auch dieses auf geldoptimierte System irgendwann fallen, danach könnte es aber noch schlimmer kommen.
 
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Wenn bei uns solch eine Abstimmung wäre würden es auch über 50% sein die nur Zuwanderer wollen die auch was leisten.
 
Und auch bei uns liegt das nicht primär an den Zuwanderern, sondern an der individuell vorrausgesetzten "Leistungsbereitschaft" (soll bedeuten, eigentlich übertragen die Protagonisten diese Argumentation spätestens, wenn sie es für Zuwanderer durchgesetzt haben, irgendwann auch auf die Einheimischen).

Auch ein Begehren zur Frage, ob noch Hartz4 bekommen soll, wer sich seit Jahren "offensichtlich" nicht um einen Job bemührt hat (z.B. weil er ja in nur 5 Jahre Philosophie und Literaturwissenschaft studiert hat, obwohl ihm hätte klar sein MÜSSEN, dass man damit kaum einen Job findet).
ALG II als exklusive Förderung für "ehrliche Malocher" und MINT-Studierte - auch dafür könnte es in DE eine knappe Mehrheit geben.

Ich bin eigentlich ganz froh, dass auch ich Hartz4 bekomme (ich bin Deutscher, habe mich aber mit meinem Studium eher auf eine doch recht kleine Nische auf dem Arbeitsmarkt vorbereitet, naja, ich hätte immerhin noch einen Mathe-BA mit dem ich Hartz4 beantragen könnte).

Natürlich gibt es auch bei uns Menschen, die jemanden am liebsten dafür bestrafen würden, dass er sein Studium nicht nach "Arbeitsplatzsicherheit" ausgesucht hat.

Für einen Staat ist absolute Demokratie "von unten" leider eben auch nicht unbedingt das Beste, denn das Volk entscheidet sicher nicht immer so, dass der Staat von dieser Politik NUR profitiert.
Ein Staat, der bei Entscheidungen ausschließlich auf die Belange einiger Weniger schaut, ist aber eben mMn noch schlechter - das hat nichtmal den Namen Demokratie verdient, wenn es sich darin erschöpft, sich alle 4 Jahre beinahe selbst zu entmündigen (Stimme abgeben).

Habt Ihr (die Schweizer) eigentlich schonmal drüber nachdgedacht, dass die letzten paar von Volksentscheiden ausgelösten Aufschreie (inkl. der dazu beitragenden negativen Berichterstattung) nicht hätten passieren können, wenn ein Volksentscheid eindeutiger sein müsste (eine 2/3-Mehrheit gab es wohl weder im Minarettstreit, noch beim aktuellen Thema)
Zumindest das wäre euch damit erspart geblieben. Eine Mehrheit bei knapp 50,x Prozent kann aber auch zustandekommen, weil Männer und Frauen unterschiedlich entscheiden, und es eben eine Generation gibt, in der ein paar mehr Frauen geboren wurden (mal als fiktives Szenario).
Für mich sind knapp über 50% eben keine echte Mehrheit. An solchen Zahlen kann man allenfalls naturwissenschaftlich entscheiden, ob ein Glas als "halbleer" oder "halbvoll" zu bezeichnen ist - wenn man es denn so genau haben will.
Danach Sozialpolitik auszurichten, kommt mir allerdings etwas asozial vor. Vor allem weil die, die es betrifft, ja oft genug garnicht mit abstimmen (dürfen).

Ich will euch dieses System nun echt nicht schlecht reden (als Deutscher habe ich das ja sowieso nicht zu entscheiden ;) ), habe aber mMn berechtigte Zweifel an der Qualität der daraus entspringenden Entscheidungen (im Bezug auf das deutsche System habe ich da allerdings sehr viel mehr Kritikpunkte - in dem Vergleich kommt die Schweiz noch immer um einiges besser weg).
Trotzdem muss ich es deswegen nicht gleich heilig sprechen, denn genaugenommen ist es in meinen Augen nur das geringere Übel.
 
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bei volksinitiativen braucht es in der schweiz ein doppeltes mehr, sind ja neue verfassungsartikel. sowohl die mehrheit der bevölkerung, als auch die mehrheit der stände (kantone) muss seine zustimmung geben. verweigert eine gruppe die zustimmung, fällt die initiative durch. beim referendum reicht hingegen ein volksmehr.

ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich jetzt die aussage mit der prozentualen zustimmung werten soll. für mich ist auch 50,3% eine mehrheit. eine hauchdünne, aber eine mehrheit. eine andere regelung macht für mich nicht soviel sinn. zumal nicht wenige volksinitiativen zwischen 50 und 60% pendenln.
 
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Und trotzdem wird durch diese "Verdoppelung" aus der "einfachen Mehrheit" (50,x%) keine "echte" oder "überwältigende" Mehrheit.
Bei uns müssen solche schweren Entscheidungen (nächste Frage, wer darf DAS wiederum entscheiden?) jedenfalls durch eine 2/3 - Mehrheit Entschieden werden (Verfassungsänderungen z.B.).
Was anderes wäre, wenn es z,.B. unter den Ständen ohne Gegenstimme beschlossen werden müsste.
Es gibt dch recht viele Möglichkeiten das demokratisch zu regeln, und jedes Land muss sich da wohl den eigenen weg suchen.
 
Ich hab letztens mal ein Bild der Nationalmannschaft der Schweiz gesehen, wo alle Spieler ausgeblendet waren, wenn das Gesetzt schon vor ein paar Jahren gültig gewesen wäre!
Ergebnis: Es waren noch 3 (!!!) Spieler ohne Trainer zu sehen ;-)
Soviel dazu!
 
Was glaubst du wie es in DE aussähe, wenn die Nationalelf nur aus Leuten bestehen dürfte, die einen "Arier"-Nachweis (gab's im 3. Reich und mit viel Glück liegt der bei (Ur-)Oma und Opa noch irgendwo rum) vorlegen können?
Deutschland einig Fussballland? - vergiß es, viel mehr als Kreisliganiveau wäre mit dem Material wohl nicht drin.

Aber ich mache mir da keine Sorge, auf dem Gebiet erwarte ich mir nur Folgendes: In zukunft wird dann an jedem Profi-Vertrag im Sportbereich automatisch eine Einbürgerungsklausel dranhängen - ohne Test.

Nach US-Vorbild.
Wie? du hast miese Noten in allen Fächern? Sogar in Sport? Eigentlich kannst du nichts, ausser Base-, Foot- oder Basketball spielen? - Naja, rauswerfen werden wir dich deswegen jetzt aber nicht, wir schicken doch nicht unseren wichtigsten Werbeträger in die Wüste, nur weil der in ein paar Schulfächern zu schlechte Noten hat.
Die Pflege des eigenen Image (oder des Nationalstolzes) wird da auf dauer auch wichtiger sein, als alles andere, und Nationalitäten kann man wenn's sein muss eben doch wechseln, wie die Unterwäsche. Inklusive der vielleicht dafür notwendigen Gesetzesbiegungen und -brechungen.

Also keine Sorge, der Schweizer Fussball wird daran nicht zu Grunde gehen, der wird sich dadurch nichtmal ansatzweise ändern müssen. Die Wege dafür sind schon heute so ausgelatscht, dass es schwer ist, sie überhaupt zu verlassen (extreme hohlweging).

Nebenbei, ich mag Fussball nicht - ich habe es lange sehr gerne gespielt, aber als Medienereignis ist Sport mMn einfach ziemlich uninteressant.
 
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bachelor schrieb:

nicht wenige von ihnen sind ehemalige flüchtlinge aus dem kosovokrieg oder die kinder dieser generation. nichtsdestotrotz wird der fussball natürlich gerne für die erfolgreiche integration zitiert.
 
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wunner schrieb:
Wenn bei uns solch eine Abstimmung wäre würden es auch über 50% sein die nur Zuwanderer wollen die auch was leisten.

Man sollte doch bitte unterscheiden zwischen Zuwanderung und Zuwanderung in die Sozialsysteme. Wenn es nur darum geht, kann man sich die Zuwanderungsdebatte sparen, man müsste "lediglich" die Sozialhilfegesetze ändern (wie aktuell in UK).

Übrigens: ich würde gerne die ganzen faulen Deutschen in NRW ausweisen ...
 
Interessante Diskussion. Ein kurzes Statement:
Mir gefällt das "Schweizer Modell"(Volksentscheid). Die Bürger werden direkt in einen politischen Entscheidungsprozess einbezogen und müssen sich mit der Problematik des anstehenden Problems auseinandersetzen. Dadurch intensiviert sich das Bewusstsein des Einzelnen, ein politisch ernstgenommener Bürger zu sein. Da es zu einer Entscheidung kommt, gibt es Verlierer und Gewinner, dieses führt zu noch mehr Demokratieverständnis.
Offensichtlich ist dieser Weg ehrlicher, wenn auch steinig, aber mutig allemal !
Die Ängste vieler "EU" Bürger, das über Ihre Köpfe hinweg entschieden wird (Brüssel), ist sicherlich nicht unbegründet, und spiegelt sich
in den Wahlergebnissen zum "Europa Parlament" deutlich wider.

Grüße aus der "EU"
Esox
 
Die Bürger werden mMn. beim Volksentscheid genauso "benutzt" wie bei allen Anderen Varianten der Demokratie. Nach über 10 Jahren Selbständigkeit sage ich heute "ich brauchte 7 Jahre Selbständigkeit und eine Weltwirtschaftskrise um aufzuhören naiv zu sein". Die Zusammenhänge sind zu kompliziert und man ist viel eher selbst betroffen als man oft meint. Ich glaube auch nicht das die Entscheidungen der Politik in den zivilisierten Ländern wirklich so schlecht sind, dann stünden wir nicht dort wo wir heute stehen. Das Problem besteht wohl eher darin das die Politik nicht (mehr) erklärt. Ein Politiker der sich vor das Volk stellt und mal die ganzen Zusammenhänge erklärt könnte mMn. nur gewinnen - alles was die Populisten machen ist dem Volk den Glauben an die Möglichkeit der Rosinenpickerei zu verkaufen.

Ich dachte auch mal "Zuwanderung? Is mir egal". Nicht nur das ich heute eine gute hälfte des Jahres selbst Ausländer bin und bald komplett, so passierte es das ich 2012 Anfragen aus Mexiko und Brasilien hatte und selbst vor der Wahl stand "such dir ausländer oder lass die Aufträge an dir vorbeigehen", zu allem Überfluss brauchte ich nichtmal welche die gut Deutsch sprechen.
 
damit unterstellst du der bevölkerung, dass sie nicht einen eigenen entscheid fällen kann. der aussage kann ich nur wenig abgewinnen. die halbdirekte demokratie sorgt in der politik für eine gewisse bodenhaftung. politiker können zwar über meinungsumfragen herausfinden, was ihre klientel denkt, aber die gefahr besteht dennoch, dass der draht zur bevölkerung verloren geht. die halbdirekte demokratie hält diesen draht aufrecht und gibt der bevölkerung die möglichkeit, selber in der politik etwas in bewegung zu setzen oder gar akzente zu setzen. so kann die bevölkerung permanent (alle 3-4 monate wird über 2-3 vorlagen abgestimmt in der cshweiz) und nicht alle vier jahre sich zur politik melden. und das gibt der politik doch etwas mehr legitimät, weil es von der basis abgesegnet wurde. dieses politische modell ist sicher auch nicht perfekt, aber man muss zugeben, dass es ein erfolgsmodell ist.
die masseneinwanderungsinitiative wäre ein beispiel dafür, wo dank personenfreizügigkeit die wirtschaft sich gut entwickelte, allerdings war dieses mit wachstumsschmerzen verbunden. weil dem wenig beachtung geschenkt wurde, verlangte die bevölkerung endlich nach schermzmitteln und nahm die initiative an, salopp ausgedrückt.
 
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