Schweizer verbieten Bau von Minaretten (*Split* Integration in Deutschland)

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Schaut mal, ihr versteht es nicht genau. (edit: ich meine nicht den hncam)

Machen wir mal ein Beispiel.

Eine Person x ist ein Fan von Borussia Dortmund und ein anderer von Schalke 04.
Nun kann der Fan von Dortmund gar nichts anders sagen als das sein Team die beste Mannschaft ist. Er wird auch betonen, dass nur Dortmund Fans das verstehen können. Genauso umgekehrt gilt es für den Schalke Fan.
D.h. aber nicht man verachtet oder toleriert nicht den anderen, da die Grundlage von den beiden auf dasselbe beruht, nämlich auf Fußball. Der Schalke Fan kann also nicht den Dortmunder verachten, da er sonst sich selbst verachten müsste, da beides auf dem Fußball beruht. Weil er gibt dann den anderen das Recht dazu andere Mannschaften auch zu verachten, somit auch seine eigene Mannschaft.

So ist es mit den Religionen. Man kann also nicht die Religion des anderen verachten, da man sonst seine Religion auch verachten müsste, da beides auf dem Glauben eines Menschen beruhen.

Ich sage doch, ich wünsche es jedem Menschen, der "anständig" war. Wenn einer jeden Tag auf seiner Weise den Gott anbetet und auch fest daran glaubt, dann freue ich mich für diesen Menschen, weil er ein Sinn in seinem Leben gefunden hat. D.h. aber nicht sein Weg ist der richtige.

Wenn es so wäre, dann gäbe es ja nur noch eine Religion und nicht mehrere.

Ich finde es auch nötig, dass jeder Mensch einen Glauben hat, denn somit hat derjenige ein Sinn in seinem Leben. Er kann von mir aus an Kugelschreiber glauben, an Aliens oder sonst an was, Hauptsache er tut es. Ohne einen Glauben haben Menschen meiner Meinung nach kein Sinn zu leben. Sie leben zwar trotzdem weiter, aber wieso sie das tun interessiert sie nicht. Erst wenn ein harter Schlag sie trifft, fangen sie an zu überlegen, wieso man überhaupt lebt. Zum Beispiel wenn man seine Eltern in jungen Jahren verliert, oder irgendwann Blind wird oder wenn die große Liebe nicht mehr da ist. Ich empfinde persönlich das als "hin vegetieren", aber das ist meine Meinung und hat nichts mit meinem Glauben zu tun.

Zurück zu der Sache. Als Moslem bleibt mir ja nichts anders übrig zu sagen, dass all die anderen Wege (Religionen) falsch sind. Aber ich sage ja nicht, dass der Glaube der anderen Menschen weniger Wert ist oder ich es ihnen nicht gönne oder so.

Ich spreche also den Andersgläubigen ihre Erlösungen ab, aber nicht weil ich deren Glaube als eine Farce ansehe, sondern weil ihre Religionen einfach die falschen sind. Wie kann ich auch einem Christen, der dank seinem Glauben Hunderten von Menschen hilft, seine/n Person/Glauben erniedrigen? Er tut ja viel mehr für die Menschen als ich, das ist doch bewundernswert und beneidenswert, d.h. sein Glauben ist anscheinend stärker als mein Glauben. Aber der Weg, den er nimmt, also das vom Christentum, ist für mich als Moslem der falsche Weg.

D.h. ich trage doch zu der Völkerverständigung bei. Ich sage ja nicht, ihr seid nur arme Christen und ihr könnt mich mal alle... Sondern ich respektiere und bewundere Menschen, die auch an etwas Glauben (wobei ich auch nicht-Gläubige respektiere). Aber ich kann nicht mit ihrem Weg einverstanden sein, wie gesagt sonst müssten wir doch nur eine Religion letztendlich haben. Als Farce sehe ich es also nicht, also ich sage es auch direkt zu jedem Menschen das alles ins Gesicht. Ich brauche ja nicht so zu tun als ob. Da gibt es ja nichts schlimmes dabei.

Die Christen, Juden sehen das genauso in Hinsicht auf die anderen Religionen. Ob sie aber andere Glauben so wie ich respektiere, bzw. ob der Islam das tut, ist eine andere Sache. Aber das tun sie alle, nur manche Angehörige nicht, das ist ja das Problem eben.

Jemand der an Reinkarnation glaubt, wird dir auch sagen, dass du dies und das tun sollst und dein bisheriger Weg der falsche war. Aber er wird ja dein Glauben an eine Sache ja nicht bewerten, sondern deinen Weg. Wie gut du es machst wie stark du glaubst, das ist ja individuell.


edit:

e-ding schrieb:
Genau hier liegt das Problem. Das Grundgesetz steht einer Religion gegenüber, die nicht säkularisiert ist und großtenteils als Staatsreligion auftritt. Diesen Kampf kann es in den Köpfen der Gläubigen nicht gewinnen. Wenn Zusammenleben hier funktionieren soll, müssen die Prioritäten klar verteilt sein. Dann sollte es weder Kopftuchdiskussionen, Fragen zur Gleichberechtigung, Schächtungen oder Probleme beim Schwimmunterricht geben.
Solange solche Diskussionen in der Masse auftreten, fehlt die Akzeptanz unserer Grundrechte. Hier darf es keinen Dialog geben. (Was ist eigentlich bei der Islamkonferenz herausgekommen? Irgendein Konsenspapier mit Inhalt oder nur eine Blub-Erklärung?)
Verstehe diesen Teil nicht.
Kannst du es bitte anders erläutern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte mich mal als Schweizer "outen" und auch mal meinen Senf zu dem ganzen Thema schreiben. Ich habe mir die 13 Seiten durchgelesen aber leider nicht ganz jeden Standpunkt explizit verstanden oder nachvollziehen können, was ich aber als Grundtenor heraus zu hören glaube, ist die Tatsache das viele die Entscheidung des schweizer Volkes als Gesetzeswidrig und Fremdenfeindlich ansehen.

Ich für meinen Teil war wohl einer der "pflichtunbewussten“ Schweizer der nicht abstimmen gegangen ist. Der Grund dafür ist einfach! Ich konnte mich trotz der Beschäftigung mit diesem Thema nicht zu einer Entscheidung durch ringen.

Für mich ist die Entscheidung einerseits ok, finde aber andererseits auch das sie "Risikopotential" eines Missverständnisses eher verstärkt als abschwächt.

Ich pers. finde es schon etwas krass, dass von vielen Seiten Toleranz gefordert wird, selber aber keine gewährt wird wenn es um die vermeintlich gleichen Rechte geht.

Was ich pers. ebenfalls nicht ganz nachvollziehen kann ist die Tatsache, dass man sich in einem fremden Land nicht anpassen kann oder will.

Wenn ich z.B nach Ägypten gehe laufe ich ausserhalb des Hotels auch nicht mit kurzen Hosen herum weil das gemäss meinen Informationen nicht angebracht ist. Ich bin Gast in diesem Land also halte ich mich an die Gepflogenheiten die dort herrschen.

Warum wird das denn gegenüber der Schweiz nicht auch so gesehen wenn man dauerhaft bleiben möchte? Ich kann verstehen, dass der Wunsch nach Ausübung seines Glaubens und seiner Kultur gross ist und so wie ich das hier in der Schweiz sehe ist da auch keiner massiv eingeschränkt.

Ich möchte mir nicht anmassen, dass ich die Bedeutung eines Minaretts für die moslemische Mitbevölkerung interpretieren kann, oder auch nur im weitesten Sinn beurteilen kann was das Verbot für Auswirkungen auf ihren Glauben hat!

Was mich aus meiner Sicht heraus etwas mehr beschäftigt ist die Frage wo hört es denn auf mit der Rücksichtsnahme auf andere Völker, Glaubensrichtungen und Lebensweisheiten?

Was ich damit sagen möchte ist, wie weit muss ich eine Bevölkerung den Einwanderer anpassen die ins Land kommen und hier leben möchten und in wie weit darf man auch Anpassung an das Gastland erwarten und voraussetzen?

Aus meiner Sicht ist Toleranz immer etwas, dass von beiden Seiten gelebt und gewährt werden muss.

Grüsse
Hard
 
cerasus schrieb:
Man kann also nicht die Religion des anderen verachten, da man sonst seine Religion auch verachten müsste, da beides auf dem Glauben eines Menschen beruhen.

[...] Ohne einen Glauben haben Menschen meiner Meinung nach kein Sinn zu leben.

[...]Ich empfinde persönlich das als "hin vegetieren", aber das ist meine Meinung und hat nichts mit meinem Glauben zu tun.

[...] Ich spreche also den Andersgläubigen ihre Erlösungen ab, aber nicht weil ich deren Glaube als eine Farce ansehe, sondern weil ihre Religionen einfach die falschen sind.

Ja, so ist es mit den Krähen. In ihrer anmaßenden Arroganz unterscheiden sich die Religionen wirklich nicht.


cerasus schrieb:
Als Moslem bleibt mir ja nichts anders übrig zu sagen, dass all die anderen Wege (Religionen) falsch sind.

Wie Du andere Religionen beurteilst, ist nicht wichtig und im Grunde vollkommen unerheblich. Da hast Du sogar Recht, dass Du aufgrund Deines Glauben nicht anders kannst

Die Frage ist, welchen Stellenwert die Regeln Deiner Religion gegenüber dem GG einnehmen. Hier erwarte ich von jedem in Deutschland lebenden Menschen ein eindeutiges Bekenntnis zum GG. Darüber darf nicht diskutiert werden. Wenn das nicht der Fall ist, liegt eine Unvereinbarkeit vor, die sich auch durch Konferenzen, Dialoge oder "Offene Tage" in der Moschee nicht beseitigen lassen.

Diese Erwartung muss von uns so kommuniziert und von jedem Einwanderer so akzeptiert werden. Beidees wird m.E. nicht in ausreichendem Maße getan.

MFG
 
@cerasus

aha. Und jetzt kommen die Vertreter der anderen Glaubensrichtungen und sagen: Wir akzeptieren das du Moslem bist, du bist zwar auf dem falschen Weg und auf Erlösung brauchst du auch nicht hoffen, aber wir akzeptieren dich.
Eine denkbar schlechte Ausgangslage für eine Verbesserung des Zusammenlebens.
 
Wieso eine denkbar schlechte Ausgangslage?

Der Knackpunkt ist doch der ob man gegenseitig Respekt zollt. Solange das der Fall ist und das ist es ja, gibt es kein Problem.

Ich muss ja nicht mit dir immer derselben Meinung sein. Das leuchtet doch ein oder nicht?

Allein wenn wir über banale Sachen reden, werden wir verschiedene Meinungen haben. Nun heißt das, dass das eine schlechte Ausgangslage für unser Zusammenleben ist? Darf ich nicht andere Vorlieben haben als du?

@e-ding

Wie ist es denn mit den Anhängern von Marx?
Wenn es laut denen gehen würde, würden wir ja keine Demokratie mehr haben. Wie funktioniert es also mit denen? Die sind doch generell gegen dieses Rechtssystem, d.h. sie würden sich doch auch nicht offen zum GG bekennen. Sie müssen damit leben, weil sie es nicht ändern können, aber ob sie sich auch dazu bekennen, das bezweifle ich. Also wie kann man denn nun wissen, welches Rechtssystem das richtige ist?

Nun zu den Muslimen. Ich denke die Demokratie ist die beste Form und deswegen bin ich auch immer dafür. Allerdings sollte man wirklich vielleicht die Gesetze bezüglich der Religionen erweitern. Dann gibt es auch nichts zu streiten.
Ich denke man sollte für jede Religion einen besonderen Abschnitt im Deutschen Gesetz haben und es immer erweitern. Somit könnte man doch gegen undemokratische Dinge vorgehen. Wenn man aber vor hat den Staat komplett mit Religion zu trennen, dann wird es meiner Meinung nach nur Probleme geben und es gibt sie ja auch.
Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht für die Scharia (oder vielleicht nicht komplett), aber man sollte vielleicht über Schariagesetze hier in Deutschland öffentlich diskutieren. Und dann die zulassen, die auch mit dem Gesetz vereinbar sind.

Also entweder wir trennen komplett den Staat mit der Religion, dann sagen wir zu den Gläubigen "klärt es unter euch". Oder als Staat bestimmt man selbst, welche religiösen Regeln eingeführt werden sollten.

Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist, habe mir noch keine wirklichen Gedanken darüber gemacht, aber im ersten Eindruck klingt es für mich plausibel. Naja eure Rückmeldungen werden mir gleich zeigen, wo ich vielleicht Denkfehler habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn man Staat und Kirche trennt, so kann man nicht einfach bei religiösen Fragestellungen sagen "macht das unter euch aus". Die Minarette bleiben nicht "unter denen", sie reichen in den öffentlichen Raum. Und das Problem mit einer heterogenen Gesellschaft ist, dass es immer jemanden gibt, den sowas stört. Insofern: freie Religionsausübung ja, aber nur im stillen Kämmerlein. Denn außerhalb fühlt sich immer jemand gestört. Die Frage ist nur, ob sich Religion privat und "das Öffentliche" wirklich trennen lässt. Schließlich behandelt Religion soziale Umstände. Und da wäre es doch unsinnig, die Regeln der eigenen Kirche nicht anwenden zu können. Im Übrigen kann man eine geistige Lehre nicht trennen nach "gefällt mir" und "gefällt mir nicht". Religionen sind dogmatisch, das müssen sie auch sein. Entweder man glaubt und dann eben an alles oder man glaubt nicht. Ein bisschen geht nicht.
 
Wieso in den öffentlichen Raum? Man errichtet doch Moscheen in privaten Grundstücken oder nicht? Was ist denn noch privat und was noch öffentlich?
Nehmen wir mal Hochhäuser als Beispiel. Wurde ich gefragt als sie Hochhäuser in Frankfurt erbaut haben? Nein. Also wird auch niemand gefragt, ob man eine Minarette bauen kann oder nicht. Solange die Bauvorschriften eben eingehalten werden. Gleichberechtigung nennt sich doch so etwas. Dann geht es doch niemandem was an oder nicht?

Mir ist klar, dass man das Private (in diesem Fall Religion) nicht wirklich mit der Öffentlichkeit trennen kann. Aber was ist dann Säkularismus, wieso wird es dann gefordert? Ist das kein Widerspruch?

Im Übrigen kann man eine geistige Lehre nicht trennen nach "gefällt mir" und "gefällt mir nicht". Religionen sind dogmatisch, das müssen sie auch sein. Entweder man glaubt und dann eben an alles oder man glaubt nicht. Ein bisschen geht nicht.
Ist der erste Satz ein Kritik an mich, weil ich gesagt habe, dass ich diese Form im Staat gut finde? Wieso kann man das nicht beurteilen? Und was meinst du mit ein bisschen geht nicht? Wer hat denn davon geredet?
Ich glaube ich bin heute etwas benebelt, brauche da ne Weile um das durch zu blicken :).
 
walter09 schrieb:
hm, ich werd das gefühl nicht los, das es gar keine richtige diskussion gibt. die harte kritik am islam, wo es um inhalte des koran und der haditen geht (insb. mordaufrufe) und um den erfinder des islam (insb. mordaufträge) kommt überhaupt keine antwort. es ist dann ne weile pause, und dann folgt die 1001te kopftuchdebatte. das ist ein immer wiederkehrendes muster, (nicht nur hier im forum.)

daher ziehe ich mich auf den standpunkt zurück, das wir eben nach wie vor nicht wissen, ob der islam überhaupt die zivilisation (demokratie und individuelle freiheit) bewahren kann (auch wenn das pathetisch klingen mag: für spätere generationen), der beweis steht noch aus.
Komisch, dass die Integration der Muslime in den USA um einiges besser läuft als hier in Europa, das wäre mit deiner Theorie doch garnicht vereinbar oder nicht? Wenn ich mich auf deine Theorie stütze, dann müssten die Lateinamerikaner in Amerika deswegen so schlecht integriert sein, weil sie Christen sind.
 
@ Ibn Tufail

Lustig, dass derjenige die USA als Beispiel nimmt...
Also ob die Voraussetzungen zwischen USA und Deutschland auch nur ansatzweise zu vergleichen wären.
Aber man kann sich ja alles so hindrehen, wie man will...


cerasus schrieb:
Nun kann der Fan von Dortmund gar nichts anders sagen als das sein Team die beste Mannschaft ist. Er
Ja, das sagt ein verbohrter Fan mit extrem beschränkten Horizont.

Schon einmal dran gedacht, dass sich bei "normalen" Fußball-Fans nur die Auslebung ihres Hobbies unterscheidet? Sprich: Wie man seinem Hobby nachgeht unterscheidet sich, im entscheidenden Punkt ist man sich aber einig.
Warum kann man nicht die Religionen genauso sehen?
Der gemeinsame Punkt: Gott
Die unterschiedliche Auslebung: Religionen
Dann würde endlich dieses dumme "meine Religion ist die beste und einzig wahre" aufhören.
Und seien wir einmal ehrlich: Wenn ein Gott wirklich so engstirnig ist und pedantisch auf solche Kleinigkeiten, wie man den Weg zu ihm findet, achtet (er also menschliche Züge hat) dann will man doch nicht ernsthaft an so ein Wesen glauben...
 
Seppuku schrieb:
@ Ibn Tufail

Lustig, dass derjenige die USA als Beispiel nimmt...
Also ob die Voraussetzungen zwischen USA und Deutschland auch nur ansatzweise zu vergleichen wären.
Aber man kann sich ja alles so hindrehen, wie man will...
Und welche wären das?
 
1. Zeitpunkt der Einwanderung nicht vergleichbar
2. Prozentsatz in der Bevölkerung nicht vergleichbar
3. Einwanderungsvoraussetzungen nicht vergleichbar
4. Großer Unterschied in der Anzahl von im Inland geborenen Muslime
5. Gründe für die Zuwanderung nicht vergleichbar (Gastarbeiter in D)
Diese Punkte schaffen komplett andere Voraussetungen, die einen Vergleich nicht sinnvoll machen.
Wenn man noch weiter nachdenkt, fallen einem bestimmt noch einige Punkte ein.
 
cerasus schrieb:
@e-ding

Wie ist es denn mit den Anhängern von Marx?
Wenn es laut denen gehen würde, würden wir ja keine Demokratie mehr haben. Wie funktioniert es also mit denen? Die sind doch generell gegen dieses Rechtssystem, d.h. sie würden sich doch auch nicht offen zum GG bekennen. Sie müssen damit leben, weil sie es nicht ändern können, aber ob sie sich auch dazu bekennen, das bezweifle ich. Also wie kann man denn nun wissen, welches Rechtssystem das richtige ist?

Auch Ideologen, ich denke darauf wolltest Du hinaus, haben sich an das GG zu halten. Ich mache da keinen Unterschied zwischen Ideologie und Religion. Damit muss dann auch jeder hier leben, ob Kommunist, Nationalsozialist, Moslem oder Jude. Denken darf jeder, was er möchte, ausleben jedoch nicht. Die Qualität eines Rechtssystems erkennt man m.E. daran, dass ein Maximum an individueller Freiheit gewährt wird, ohne dabei zu stark einzuschränken.

Ibn Tufail schrieb:
Und welche wären das?

Die Qualität der Einwanderung in den USA, bedingt durch starke Selektion wäre z.B. ein Punkt. Weiterhin ist Integration erfolgreicher, je niedriger die Sozialleistungen/Unterstützungsleistungen ausfallen. Die Religion spielt in den Staaten eher eine untergeordnete Rolle bei der Integrationsfrage. Als klassisches Einwanderungsland fordern die Staaten (auch Kanada), im Vorfeld mehr.

MFG
 
Seppuku schrieb:
1. Zeitpunkt der Einwanderung nicht vergleichbar
2. Prozentsatz in der Bevölkerung nicht vergleichbar
3. Einwanderungsvoraussetzungen nicht vergleichbar
4. Großer Unterschied in der Anzahl von im Inland geborenen Muslime
5. Gründe für die Zuwanderung nicht vergleichbar (Gastarbeiter in D)
Diese Punkte schaffen komplett andere Voraussetungen, die einen Vergleich nicht sinnvoll machen.
Wenn man noch weiter nachdenkt, fallen einem bestimmt noch einige Punkte ein.
Genau das spricht der Bericht doch an, hast du ihn gelesen? Die Behauptung, die Menschen lassen sich nicht intigrieren weil sie muslimisch sind, wurde am Beispiel USA wiederlegt, weil eben die Faktoren zählen, die der Bericht (und deine Punkte) aufzählen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hardball schrieb:
Ich für meinen Teil war wohl einer der "pflichtunbewussten“ Schweizer der nicht abstimmen gegangen ist. Der Grund dafür ist einfach! Ich konnte mich trotz der Beschäftigung mit diesem Thema nicht zu einer Entscheidung durch ringen.

Für mich ist die Entscheidung einerseits ok, finde aber andererseits auch das sie "Risikopotential" eines Missverständnisses eher verstärkt als abschwächt.

Hi

Ich war auch nicht abstimmen weil ich wie du nicht wirklich wusste was richtig und was falsch ist. Trotzdem finde ich den Entscheid gut!

Da reden alle davon wie frei wir sind, aber in Wirklichkeit geben und sie Politiker vor was wir denken und sagen sollen. Wir hatten die Möglichkeit darüber abzustimmen, und hätten andere Länder diese auch, so würden Minarette vielerorts verboten werden. Auch in Deutschland wäre es so, aber ihr müsst ja sowieso immer die "Guten" spielen, da ihr euch noch wegen den Weltkriegen schuldig fühlt und denkt ihr müsst Busse tun. Zumindest denken eure Politiker so. Was ihr wirklich wollt ist denen scheissegal, solange sie gewählt werden ist doch alles bestens.

Die Muslime denken nun wir wären fremdenfeindlich, aber das stimmt so nicht. Es geht darum das die Toleranz irgendwo aufhört, wir können doch nicht alles erlauben, gerade wo wir von anderen Seiten erpresst und ausgenützt werden.

Gut das man hier ein Signal setzt, das zeigt, dass wir auch anders können. Mit Sicherheit dürften wir in der Türkei zB keine grossen Kirchen errichten, da man erwartet das wir uns anpassen. Aber einige Muslime denken wohl sie müssen sich nicth anpassen und ziehen unser Land in den Dreck. Aber wenn es euch so nicht passt, müsst ihr einfach zurück wo ihr Minarette bauen könnt bis ihr die Sonne nicht mehr seht.

Sowas passt einfach nicht ins Bild, auch wenn hier einige meinen es ist nur eine Ausrede.

tuerkei_blaue_moschee.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur das es halt eine Ausrede ist, weil du ganz geschmeidig jedes Argument ignorierst und selber auch keine Pro-Argumente bringst, außer, dass Toleranz halt aufhören müsse. es geht nur ums Prinzip, nicht darum ob das rational begründbar ist. Lies doch mal den Thread, vielleicht fällt dir dann mehr dazu ein.
 
Ibn Tufail schrieb:
Die Behauptung, die Menschen lassen sich nicht intigrieren weil sie muslimisch sind, wurde am Beispiel USA wiederlegt ...

Die USA nehmen auch nicht jeden Halbanalphabeten aus Anatolien auf und haben darum weniger Probleme bei der Integration.
Nur die Europäer sind so blöd, daß sie jeden ungebildeten Trottel reinlassen. :rolleyes:

Außerdem hat Fort Hood gezeigt, daß man auch gebildeten Muslimen nicht vertrauen kann.
 
Seppuku schrieb:
@

Ja, das sagt ein verbohrter Fan mit extrem beschränkten Horizont.

Schon einmal dran gedacht, dass sich bei "normalen" Fußball-Fans nur die Auslebung ihres Hobbies unterscheidet? Sprich: Wie man seinem Hobby nachgeht unterscheidet sich, im entscheidenden Punkt ist man sich aber einig.
Warum kann man nicht die Religionen genauso sehen?
Der gemeinsame Punkt: Gott
Die unterschiedliche Auslebung: Religionen
Dann würde endlich dieses dumme "meine Religion ist die beste und einzig wahre" aufhören.
Was soll er sonst sagen, außer dass seine Mannschaft die wahre ist? Das zeichnet doch das Fan-sein aus oder nicht? Oder kennst du welche Dortmund Fans, die auch Schalke bejubeln?
Dann ist da noch, dass du mit den ersten beiden Sätzen genau das beschreibst, was ich versucht habe zu erklären. Ich zitiere und erkläre mal:
"Schon einmal dran gedacht, dass sich bei "normalen" Gläubigen nur die Auslebung ihres Hobbies (Religion) unterscheidet? Sprich: Wie man seinem Hobby nachgeht unterscheidet sich, im entscheidenden Punkt (=Glaube // Sinn des Lebens ist der Glaube) ist man sich aber einig."
Wie du nun siehst, ist es genau der Fall was du beschrieben hast. Allerdings dein Fehler war, dass du den gemeinsamen Punkt als Gott definiert hast, was nicht möglich ist, da nicht jede Religion einen Gott hat oder gar ihn hat. Der gemeinsame Punkt ist der Glaube, Glaube an etwas damit das Leben einen Sinn ergibt (natürlich spielen auch andere Faktoren eine Rolle). Der Unterschied liegt also bei den Ausübungen. Somit kann kein Gläubiger sagen, dass der andere Weg auch der richtige ist wie sein Weg.




e-ding schrieb:
Auch Ideologen, ich denke darauf wolltest Du hinaus, haben sich an das GG zu halten. Ich mache da keinen Unterschied zwischen Ideologie und Religion. Damit muss dann auch jeder hier leben, ob Kommunist, Nationalsozialist, Moslem oder Jude. Denken darf jeder, was er möchte, ausleben jedoch nicht. Die Qualität eines Rechtssystems erkennt man m.E. daran, dass ein Maximum an individueller Freiheit gewährt wird, ohne dabei zu stark einzuschränken.
Die Frage lautete ja nicht, ob sie sich an das GG zu halten haben, sie müssen es ja letztendlich. Die Frage war, ob sie sich auch dazu bekennen (sollten/müssten). Laut ihrer Ideologie können sie sich ja nicht dazu bekennen, denn sonst würden sie ihre eigene Ideologie nicht mehr vertreten können oder es richtig finden. Also wie löst diese Menschengruppe dieses Problem eigentlich? Weil man könnte vielleicht ihre Lösungen auf die Gläubigen übertragen, das wäre meine Idee. Findet ihr es besser, dass einer in der Öffentlichkeit die Demokratie gut findet, aber er eigentlich gegen sie ist, weil er eine andere Ideologie hat? Wäre es gut, dass er heuchelt? Sollte er heucheln?
Deine Hauptanforderung war ja, dass jeder in Deutschland sich den GG bekennen soll und muss. Erwartest du also wirklich, dass jeder Mensch so tut als ob er sich dafür bekennt? Würdest du es nicht wollen, dass sie ehrlich sind?
Zum Glück bekennen sich ja die meisten Menschen zu dem Rechtssystem, das wir haben. Sicherlich weißt du aber ja auch, dass vor allem viele junge Erwachsene (Studenten und co.) gibt, die nach Ideologien suchen und auch sie haben. Also ich kenne viele die sehr weit Links orientiert sind. Die würden sich niemals den GGs bekennen, aber letztendlich müssen sie ja das, weil sie sonst sich strafbar machen würden.


mfg
 
cerasus schrieb:
Wieso in den öffentlichen Raum? Man errichtet doch Moscheen in privaten Grundstücken oder nicht? Was ist denn noch privat und was noch öffentlich?

Das ist ja das Problem. Selbst wenn Du in Deinem Eigenheim zu laut Musik an hast, kannst Du Nachbarn mit der Musik stören. Und Minarette kann man sehen, was genauso ein Sinn ist. Und auch daran stören sich Leute. Es bringt also nichts, alleine Staat und Religion trennen zu wollen. Sinngemäß: es kann keiner in Frieden leben, wenn's dem Nachbarn nicht gefällt. Ist aus der Bibel...
 
@HappyMutant:

Das meine Ansicht mit deiner übereinstimmt habe ich auch gar nicht erwartet. ;) Keine Pro- Argumente? Ich sehe auch keinen grossen Vorteil für mich durch den Bau. Von mir aus können sie auch die Kirchtürme umkippen wenn es die Situation entschärft.

Wie gesagt kann ich beide Seiten verstehen, weshalb ich nicht abgestimmt habe. Aber wenn es der Wille eines Volkes ist sollte es nichts daran zu rütteln geben, zumal halb Europa so entscheiden würde wenn sie es denn könnten. Jetzt müssen sich die muslimischen Organisationen mit der Regierung zusammensetzen, die Inintiativannahme war ja kein "nein" zur muslimischen Religion.
 
Also es war ja kein nein zur muslimischen Religion, sagst du. Gut.
Und was hat man dann bezweckt? Kannst du mir mal als Schweizer erklären was jetzt dieses Verbot bringt? Ihr selbst sagt doch, dass das "nur" 4 Minarette sind. Gut wenn das "nur" 4 Stück sind, also wieso dann das Verbot überhaupt, es sind ja "nur" 4 Minarette oder nicht?

Ich sehe da keine Logik darin, aber das haben wir ja schon durchgekaut.
 
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