News Seagate: HDDs mit 14 TB für Desktop, NAS und Überwachung

AncapDude schrieb:
Frage: Warum sind Platten für X Einschübe konzipiert? Ist das einer Platte nicht schnurzpiepegal, wieviele ihrer Brüder und Schwestern im System werkeln? Oder kapier ich hier was net?

Wahrscheinlich ist da auch etwas Marketing-Schmu dabei.

Dennoch, wenn mein NAS mit 5 HDDs hochtourt frage ich mich schon ob die ganze Vibrationen den HDDs gut tut. Dann rechnet man das hoch auf 19" Schränke voller HDDs wo der ganze Boden zittert.
 
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AncapDude schrieb:
Ist das einer Platte nicht schnurzpiepegal, wieviele ihrer Brüder und Schwestern im System werkeln?
Es geht um die Vibrationen die die anderen Platten im Gehäuse erzeugen und da reicht schon wenig, wie das Video "Shouting in the Datacenter" zeigt. Bei den aktuellen Datendichten braucht es nicht viel die Köpfe aus der Spur zu bringen und wenn derweil geschrieben wird, die Köpfe auf die Nachbarspur kommen und dies nicht erkannt wird, so hat man dann danach dort einen Sektoren bei dem die Daten nicht zur ECC dahinter passen und der dann als schwebender Sektor markiert wird, sobald man versucht ihn zu lesen.
M.B.H. schrieb:
Sind die NAS-Server-HDs eigentlich auch im Desktop-Rechner einsetzbar
NAS Platten im Desktop sind kein Problem, die haben eigentlich alle auch die üblichen 10.000 Start-Stopp Zyklen pro Jahr bzw. 50.000 insgesamt, die muss man also nicht im Dauerbetrieb laufen lassen. Sofern Enterprise HDD auch auf genug Start-Stopp Zyklen der Spindel aushalten, kann man dies machen. Allerdings würde ich es eher nicht empfehlen, denn die sind auf maximale Performance (auch wenn sie im Vergleich zu SSDs immer noch lahme Schnecken sind) optimiert und nicht auf eine geringe Geräuschentwicklung. Leider gibt Seagate bei aktuellen Enterprise HDDs oft nicht an für wie viele Start-Stopp Zyklen diese ausgelegt sind, bei der alten ES.2 waren es teils nur 250 pro Jahr.
 
Zuletzt bearbeitet: (SSDs -> HDDs)
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DeathShark schrieb:
Nicht, dass ich das alles nicht trotzdem spannend finde, aber SSDs schrumpfen auch nicht gerade. Ja, derartige Speicherkapazität in Flashform ist endteuer, aber teurer wird es in Zukunft eher nicht - uns die technischen Herausforderungen zur Steigerung der Kapazität sind hier weit geringer.

Privat werden Festplatten für die meisten Leute zunehmend uninteressant. Der 0815 User braucht selten mal mehr als 500GB - 1TB. Und dort sind die Preise jetzt langsam auf einem Level angekommen, bei dem ein SSD only System für viele eine Überlegung wert ist. Im Notebook ist das ja heute schon ab der Mittelklasse nichts ungewöhnliches.
 
Holt schrieb:
Leider gibt Seagate bei aktuellen Enterprise SSDs oft nicht an für wie viele Start-Stopp Zyklen diese ausgelegt sind, bei der alten ES.2 waren es teils nur 250 pro Jahr.

Oh das hätte ich jetzt garnicht erwartet, dachte gerade Server-Platten halten deutlich mehr Start/Stops aus als normale PCS, weil Serverplatten ja im Dauerbetrieb sind und dauernd starten, stoppen müssen wenn Daten abgefragt oder geschrieben werden. Gut zu wissen. Heißt dann Dauerbetrieb dass die platten innen wirklcih kontinuierlich drehen, nie anhalten im Server? auch wenn keine Daten verarbeitet werden? Desktopplatten schalten ja nachh paar Minuten automatisch ab.
 
Danke für die Info, wusste nicht, dass das mit den Vibrationen so krass ist, dachte das wär eher nen Marketing-Gag ^^
 
M.B.H. schrieb:
Oh das hätte ich jetzt garnicht erwartet, dachte gerade Server-Platten halten deutlich mehr Start/Stops aus als normale PCS, weil Serverplatten ja im Dauerbetrieb sind und dauernd starten, stoppen müssen wenn Daten abgefragt oder geschrieben werden.

Im Gegenteil. Serverplatten routieren quasi 24/7. Eben drum wird das Ganze nicht wie bei Desktopplatten oder Heim-NAS-Platten ausgelegt sondern -in diesem Bereich... der Motoren- möglicherweise gar qualitativ schwächer, da dem Einsatzgebiet entsprechend nicht erforderlich

Das schlimmste in Sachen Belastung für eine Platte ist -ähnlich wie beim Auto- wiederkehrende Kaltstarts und "Kurzstrecke" bei kalten Lagern etc. .

Hier auch mal ein interessanter Blogeintrag zu Consumer- und Enterpriseplatten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier im Review der IronWolf 14TB (ST14000VN0008) bei Hardwareluxx zeigt das meine Vermutung aus Post #18 richtig war, die schafft dort mit CrystalDiskMark über 266MB/s Lesend.
M.B.H. schrieb:
Heißt dann Dauerbetrieb dass die platten innen wirklcih kontinuierlich drehen, nie anhalten im Server? auch wenn keine Daten verarbeitet werden?
Ja, da das Wiederanlaufen viel zu lange dauern würde. Schau Dir an wie lange dies z.B. bei der IronWolf Pro 14TB dauert:
M.B.H. schrieb:
Desktopplatten schalten ja nachh paar Minuten automatisch ab.
Nein, es sind meist nicht die Platten selbst, sondern der Host schickt sie in den Standby, ggf. auch der USB-SATA Bridgechip im USB Gehäuse. Was die Platte von selbst machen ist das Parken der Köpfe, also in Unload Zustand zu gehen, wobei dies gerade bei Serverplatten auch nicht mehr üblich ist und NAS Platten machen es längst nicht immer.
AncapDude schrieb:
dachte das wär eher nen Marketing-Gag
Viele Leute halten die Unterschiede zwischen den Baureihen für reines Marketing, weil sie die Unterschiede eben nicht verstehen. Dem ist aber nicht so, es gibt technische Unterschiede die sich aus der Bemühung um Kostensenkungen bei den billigen Desktopmodellen (solche gibt es in 10TB und mehr gar nicht mehr) und dann eben auch um bei Zielkonflikten die Auslegung auf die unterschiedliche Anforderungen der jeweils vorgesehenen Nutzung zu optimieren.
Meetthecutthe schrieb:
Hier auch mal ein interessanter Blogeintrag zu Consumer- und Enterpriseplatten.
Wobei auch da wieder die unsinnge Umrechnung der MTBF auf eine Lebenserwartung erfolgt:
Das ist totaler Quatsch, auch wenn es immer noch sehr verbreitet ist. Die MTBF gilt nur während der geplanten Nutzungsdauer (von in aller Regel 5 Jahren) und auch nicht während einmal der Anfangszeit mit seiner besonders hohen Ausfallrate. Nach 5 Jahren ist also die Lebenserwartung überschritten und die Einhaltung der Spezifikationen wird nicht mehr garantiert, also ist auch die MTBF irrelevant, da diese ja eine Ausfallraten ist. Bei einer MTBF von 2 Millionen Stunden muss man bei Betrieb von 2 Millionen der HDDs eben jede Stunden mit einem Ausfall rechnen, mehr sagt die Angabe nicht aus.

Wieso man eine Ausfallrate nicht in eine Lebenserwartung uminterpretieren kann, zeigt ein einfaches Beispiel. Nun ein durchschnittlicher Mitteleuropäer von 46 Jahren mit einem BMI von 27, Nichtraucher und mäßiger Konsument von Alkohol hat eine statistische Sterberate von 1,8 Todesfällen pro 1000 solcher Personen. Damit rechnen die Versicherungen und daraus ergibt sich eine MTBF von 1000(Personen) * 365 (Tage/Jahr) * 24 (Stunden/Tag) / 1,8 (Personen, die Ausfälle pro Jahr) = 4,867 Millionen Stunden, was 555 Jahren entspricht.

So alt wird aber offensichtlich keiner, die Versicherer rechnen mit 81 Jahren Lebenserwartung, also nur etwa 0,71 Millionen Stunden.[/URL]
 
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Das ganze jetzt im bezahlbaren Rahmen und davon ein paar in ein NAS, dann hätte man für die nächsten Jahre gut mal eine Weile Ruhe. :)
 
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Eine NAS mit 14TB für Überwachung ? Macht auch irgendwie nur Sinn wenn ich die Einbrecher unbedingt in 4K Filmen will oder :D
 
Die IronWold ist die NAS Platte und nicht für die Überwachung, dafür ist die SkyHawk als Surveillance Platte gedacht. 14TB müssen ja nicht unbedingt für hohe Auslösungen sein, die in dem Zusammenhang übrigens durchaus vorteilhaft sind da man dann eine bessere Chance hat auch Gesichter zu erkennen, sondern vielleicht um eine länger Aufzeichnungsdauer für mehrere Kameras zu ermöglichen.
 
Nightmare25 schrieb:
Eine NAS mit 14TB für Überwachung ? Macht auch irgendwie nur Sinn wenn ich die Einbrecher unbedingt in 4K Filmen will oder :D

Was ist denn daran so komisch? Natürlich wird in 4k gefilmt um Einbrecher identifizieren zu können, mit nur FullHD oder teils noch schlechter kann es sehr schnell schwierig bzw. nicht mehr möglich werden, Personen, Gesichter zu identifizieren, besonders nicht bei Weitwinkelkameras.
 
Die meisten Systeme werden wohl (noch) 720 oder 1080 Aufnehmen (Unifi ich seh dich) und da ist dann eigentlich fast immer Motion-Detection aktiviert, dh. er zeichnet vor dem Event und nach dem Event einige Sekunden auf. Da kann man mit einigen GB schon mal ne Woche rumkommen.
 
M.B.H. schrieb:
Was ist denn daran so komisch? Natürlich wird in 4k gefilmt um Einbrecher identifizieren zu können

Echt jetzt ? Ich dachte wirklich das 1080p dafür absolut ausreichen würde .... und Loop Aufnahmen reichen eigendlich ohnehin für die Überwachung aus. Das Material wird ja meist erst gesichtet wenn was passiert ist. Aber so what ... dann halt 14TB wers braucht. Für die heimische Videothek hätts jetzt Sinn gemacht :)
 
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