Prognosen
Tja, hat ja dann richtig lange gedauert, ehe Intel durch seine eigenen Kunden AMD‘s Atem im Nacken spürt …
Und einmal mehr wurde man als Phantast abgetan, als man seinerzeit im Sommer bei Intel's massiv positiven Quartalsergebnissen vorausschickte, daß solche Gewinnmargen nicht von allzu langer Dauer sein werden – und daß Intel lediglich ihre eigenen zukünftigen Gewinne (damals)
Stand jetzt kannibalisiert, eben weil sie sehr genau wußten, daß sie nur noch ein sehr kleines Fenster haben werden, ehe sie konkurrenztechnisch (und hier insbesondere preistechnisch) unter ferner liefen werden laufen.
Da hat man einfach noch schnell versucht des Kunden Geld habhaft zu werden – damit man seine güldnen Thaler im Säckl hat, ehe es demnächst knallt …
Wenig Überraschung
Intel wußte daß dies passieren würde und daß sie teils massive Preissenkungen werden vornehmen müssen um AMD auszustechen. Allerdings darf durchaus bezweifelt werden, daß sich die Kunden auf derlei Spiele werden einlassen – insbesondere dann nicht, wenn Intel ihnen noch ein Quartal zuvor zur Abnahme teils unverfrohren überteuerter Vorgänger de facto genötigt hat (dessen Preise wiederum kurz zuvor teils verdoppelt bis verdreifacht wurden).
Irgendwie wirkt das alles seitens Intel etwas skurril … Und unfreiwillig komisch!
Insbesondere die
Erwartungshaltung Intel‘s, daß ihre Kunden derart rudimentär veranlagt sein sollen, diese evidente
Verarsche Nepp nicht durchschauen zu können. Manchmal fragt man sich echt, für wie dumm Intel seine Kunden eigentlich hält, daß Intel ernsthaft dem wahnwitzigen Trugschluß anheim fällt, daß ihre Kunden diesen Blödsinn nicht erkennen.
Es bleibt die Frage, wie lange sie es zulassen, daß die Kunden mit dem Rabattcode¹
'EPYC' zu Schleuderpreisen einkaufen, bis sie realisieren werden, daß sie diesen Kampf nicht gewinnen können – und es bleibt die hehre Hoffnung, daß sich die Kunden (auch in der [moralischen] Verantwortung wiederum
ihren Kunden gegenüber) an die zahlreichen Sicherheitslücken erinnern werden und durch Kauf von AMD-Produkten für einen gesunden Wettbewerb sorgen wollen (auch im eigenen Interesse; Zauberwort „Zukunft“ und so …).
¹ Pro-Tip: Genau darauf wird es nämlich hinauslaufen …
Preissenkungen sind effektiv
Wie
STH analysiert, könnten bereits vereinzelte Anpassungen bei den Preisen von Intel AMD deutlicher schaden als auf den ersten Blick sichtbar. Die Auswirkungen von einigen Prozent preislich angepasster CPUs sind in Intels milliardenschwerer Quartalsbilanz kaum bemerkbar, doch AMDs Aufbruch zu mehr Marktanteilen in dem Segment legen sie große Steine in den Weg. AMD will nach eigenen Angaben in diesem Jahr bis zu fünf Prozent Marktanteil bei Server erreichen, im kommenden Jahr soll er noch deutlicher steigen. Mit
Rome aus der 7-nm-Fertigung und eventuell bis zu 64 Kernen legt AMD die Messlatte dann deutlich höher, denn Intel kann mit
Cascade Lake-SP weiterhin nur 28 Kerne aufbieten.
— Volker Rißka, Redaktionsleiter und Redakteur Ressort Plattform-Architekturen“
@Volker Das ist doch einfach Quatsch …
Intel wird AMD da unmöglich schaden können, auch nicht auf den zweiten Blick. Selbst wenn Intel die Chips zum Selbstkostenpreis verkaufen
würde, könnte AMD sie dennoch massiv unterbieten und würde trotzdem noch immer Gewinn mit jedem verkauften Prozessor einfahren. Von daher würde Intel ja mit einem in der Entwicklung und Herstellung (in Relation zu AMD‘s Ansatz mit
Magic Glue™) horrend teuren monolithischen Die einen solchen Prozessor dermaßen unter Preis verkaufen müssen, daß sie mit jedem Prozessor ein herbes Verlustgeschäft machten.
Im Moment ist es ja schon so, daß AMD gleichwertige Ryzen (und das bereits bei einem einzelnen CCX mit 4 Kernen) derart niedrig herstellen kann, daß Intel niemals mit ihren monolithischen Dies auch nur ansatzweise in die Nähe käme,
unterhalb denen AMD gar noch verhältnismäßig hohe Margen hat.
Also bitte?! Intel selbst rechnet doch
ganz of·fi·ziell damit, daß sie massiv Marktanteile durch
Eypc werden verlieren – und kommuniziert
en bereits, daß sie alles daran setzen werden, AMD‘s Marktanteil unter 15–25 Prozent zu halten. Und dann soll sich ein
massiver Verlust an Marktanteil von bis zu einem Viertel (15–25%
ist massiv!) nicht in Intel'schen Quartalszahlen widerspiegeln? … und das jetzt plötzlich
ausgerechnet in dem
einzigen Hochmargen-Segment, wo Intel massivste Gewinne generiert?
Scheint, als sei ich dann wohl der Einzige hier, für den es schon irgendwie an Situationskomik grenzt, wenn man lesen muß, daß sich AMD‘s Offensive und in Folge Intel's preisliche Erwiderungen (auf selben Niveau!)
nicht „in Intels milliardenschwerer Quartalsbilanz kaum bemerkbar“ machen sollen …
In diesem Sinne
Smartcom