Schönes Spiel. Für durchgehend sehr gute fps in FHD brauchts übrigens nur eine 1050ti, sorry -- wo neulich hier gerade der virtuelle Hardware-Schwanzvergleich stattfand.
Die Levels sind noch mal offener als im Vorgänger (da Inseln mit mehren Eintrittspunkten. Die Fähigkeiten bzw. Werkzeuge über Magie vielfältiger. Die "Party" frei konfigurierbar -- bis jetzt darf man (optional) sogar jede Mission mit nur einem Charakter angehen für die Extra-Herausforderung.
Und das Ganze spielt sich jetzt erst recht ein wenig wie ein Top-Down-Dishonored: Hier deine Level-Sandbox, da deine Werkzeuge, da hinten dein Ziel -- und jetzt mach mal! Interessant, wie Mimimi hier Genre-Mechanik wie den Quicksave/Quickload sogar mit der Erzählung verknüpfen. Wer das hier nicht zumindest anspielt (Demo), hat Spiele nie geliebt.
Hamburg schrieb:
Hervorragende 85% bei Metacritic (Top 20 des Jahres).
Wie krass ist das denn, dass nach dem desaströsen Gollum und und dem durchwachsenen Atlas Fallen auch solche Perlen aus Deutschland kommen.
Guten Morgen
, aber: Spätestens Desperados 3 war eines der besten Spiele, die je made in Germany waren. Bis heute eher krass unterbewertet: Wie gut hier Spielmechanik und (simple) Western-Rachestory verbunden waren. Das gilt sowohl fürs Moment-to-Moment-Gameplay, etwa wenn sich Charaktere in einer Mission batteln, wer in der Mission gerade die meisten Gegner schlafenlegt -- und aktiv mit Sprachausgabe jeden Kill/Knockout mitzählen.
Als auch für den ganzen Aufbau -- bis zum Finale, in dem sich der Hauptcharakter mit a little help from his neuen Friends und der kompletten Anwendung des über die Kampagne Gelernten erhebt, um Arsch zu treten. Das Gegenteil von Bioshock, das einen spielerisch pausenlos stupide Gegnerhorden knattern lässt -- während es erzählerisch was von den ganz großen Konzepten ankarrt (Objektivismus, Ayn Rand, Gedöns!). So gut zusammenpassend, als würde Rambo 2 in einem Arthouse-Kino laufen.
Kurzer OT-Nachklapp:
RogueSix schrieb:
Das sehe ich genauso, aber die Zahlen habe ich doch geliefert. Noch mal in Kürze:
- BG3 hat an seinem zweiten Wochenende ein Allzeithoch bei 875K Spielern zu verzeichnen gehabt. Das ist sehr ungewöhnlich, weil Spiele ihr Hoch sonst am Release-Tag oder am ersten Wochenende nach Release erreichen. Das relativ "späte" Allzeithoch von BG3 zeigt, dass der Hype sehr nachhaltig ist und dass durch den (übertriebenen) Medien-Hype nach Release noch einiges passiert ist.
Das ist vor allem ungewöhnlich, weil BG3 im Gegensatz zu praktisch allen anderen AAA-RPGs der letzten 10-15 Jahre kein pfützentiefes Action-Adventure mit rudimentären RPG-Features ist -- und Quests, die sich abseits der obligatorischen Haudrauf-Kämpfe von selbst hexersinnen. Es ist im Grunde das erste wirkliche AAA-RPG seit minimum Dragon Age:Origins (das im Kern, wenn man ehrlich ist, bereits ein stark vereinfachtes Blockbuster-Baldur's Gate war -- jetzt auch mit Cinematics™). Die Ironie dabei: BG3 gibt es erst, weil sich alle AAA-RPG-Entwickler mehr und mehr dafür entschieden hatten, Zielgruppenmaximierung zu betreiben, bis man ihre Spiele mitunter kaum mehr von Ubisoft-Openworld-Knattereien entscheiden konnte. Selbst wenn sich BG3 am Ende "nur" zwischen ~7-10 Millionen Mal verkauft, wird es das mit Abstand erfolgreichste wirkliche RPG ever gewesen sein (die Original verkauften sich jeweils vielleicht 2-3 Millionen Mal, DA:Origins zu Release zwischen ca. 3-4).
Ich habs bereits zu EA-Start vor drei Jahren gekauft. Ziehe Shadow Gambit aber trotzdem erst mal vor.