News Software und Architektur: VW steigt mit 5 Milliarden US-Dollar bei Rivian ein

tookpeace. schrieb:
Nächste Frage, was wird aus Cariad? Wird die OS Entwicklung "outgesourced" an die frisch gekaufte Rivian-Sparte und gleichzeitig Stellen gestrichen bei Cariad?
Nein.
TenDance schrieb:
Cariad wurde von Blume direkt nach Übernahme angezählt. Zu teuer, keine Ergebnisse, ein Haufen überbezahlter Luftnummern - so las sich das damals.
Las sich vllt. damals so. Ist aber nicht so. CARIAD hatte viele Probleme und läuft sicher nicht rund aber der komplette Konzern steht vollständig hinter CARIAD. CARIAD wir die Software für den gesamten Konzern weiter entwickeln. Achtung: Software ist ein sehr sehr großer Begriff.
SVΞN schrieb:
Wie so oft, lieber 5 Milliarden in ein US-Startup versenkt, als hier vor Ort etwas adäquates selbst aufzubauen.
Es wird erstmal 1 Milliarde "versenkt" und dann nachdem alle behördlichen Vorgänge abgeschlossen sind und alle strategischen Themen etc. geklärt wurden, kann es zu weiteren Invests kommen. Nicht böse gemeint, aber du hast vermutlich noch nie im Detail ein Invest in ein anderes Unternehmen in so einer Größenordnung mitgemacht. Sowas kann noch Jahre nach der ersten Pressemitteilung gecancelt werden. Ich habe das im Unternehmen schon mehrfach erlebt.
Atnam schrieb:
Auch ein Volkswagen ist nicht mehr Hardwaretechnisch auf dem Stand von 2020. Softwaretechnisch vielleicht weil man sich mit Cariad einfach einen faulen Apfel im eigenen Haus hat.
Auch softwaretechnisch ist CARIAD nicht mehr auf dem Stand von 2020. Die aktuellen Softwareversionen sorgen für regelrechtes Erstaunen, dass der Konzern doch mal was gutes kann und das sogar besser als andere in manchen Software-Funktionen. Quelle: diverse Youtube- und Zeitschriften-Tests
tree-snake schrieb:
Da würde ich mir als MA jetzt gerade Sorgen machen, IG Metall Schutz haben die ja dort nicht.
VW zieht wohl die Reißleine. Kununu Bewertungen über Arbeitsklima usw. sind eh schon länger grottig. Audi und Porsche wollten auch nix mehr von Cariad.
nein. Es gibt eine Beschäftigungsgarantie bis 2029. "IG-Metall-Schutz" gibts erstmal per se gar nicht. CARIAD hat einen IG-Metall-Tarifvertrag, falls du das meinst. https://www.igmetall-berlin.de/aktuelles/meldung/beschaeftigungssicherung-bei-cariad-bis-2029

Ja ich gehe mit, dass bei CARIAD gerade zu Anfangszeiten sehr viel Mist passiert ist. Alle Fehler und Katastrophen wurden in einer neu gegründeten Firma abgeladen und dann dachte jeder ab Tag 1 sind die Probleme weg. Surprise - so wars nicht. Sowas braucht Zeit. Sowas zeigt sich jetzt nach 3,5 Jahren, dass sich was zum guten ändert bei der Software.
_________

Ich arbeite in dem Laden seit quasi Tag 1. Ich hab den ganzen Mist miterlebt und kann die schlechte Stimmung und Hetze gegen die Firma völlig verstehen. Man darf aber nicht vergessen, wer schuld an den Problemen ist. Nur weil CARIAD auf einmal da war, existierten die Probleme nicht schon vorher, wie manche hier gefühlt glauben. Nur weil eine Softwarefirma da war, ist sie nicht für Touch-Buttons und Software aus einem Golf 8 verantwortlich, den es schon davor gab. CARIAD "baut" immer noch Software und sind keine Blechbieger. Dieses Umdenken kommt - leider (!) - jetzt erst im VW-Konzern an.

Irgendwo hatte ich noch gelesen, dass Audi und Porsche sich auch abgewendet haben - stimmt auch nicht.

Ich kann gern Fragen beantworten, sofern möglich und sofern ich das auch im Rahmen meiner Möglichkeit darf.
 
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BridaX schrieb:
Einerseits argumentiert du mit Elektromobilität in der Zukunft, gehst aber zugleich davon aus, dass sich das Stromnetz nicht weiter entwickelt?

Stromnetze der Zukunft können die Physik auch nicht ausschalten. Über nen Gewissen Kabeldurchschnitt geht halt nur ne gewisse Leistung/Strom. Alles ist auf den letzten Metern viel zu unterdimensioniert. Ich seh es ja an unserer Tiefgarage. Nix an Ladesäulen weil da müsste man ewig viel aufbrechen und neu verlegen. Und die TG ist jetzt nicht so alt.
 
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Christian1297 schrieb:
Lustige Liste, siehst du hier eine Elektronik dran? Den Rest spare ich mir, du solltest bei deinen Links vielleicht mal vorher einen Blick drauf werfen. Gibt es im Tesla einen Haufen Sensoren und Motoren? Selbstverständlich! "Steuergeräte" jedoch in einer maximal dummen Form, bei denen die Software von Tesla selbst kommt, siehe nachgereichtes Matrixlicht.
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Dadurch, dass Tesla alle Steuereinheiten in einem Gerät bündelt, können sich die einzelnen Systeme besser untereinander abstimmen. Die Ausführung als zwei unabhängig voneinander arbeitenden Rechnern soll die Sicherheit des Systems gewährleisten. Das sehen europäische Hersteller bisher anders – sie setzen auf viele einzelne Steuergeräte. Das Umdenken setzt erst jetzt in der Branche ein. Allerdings wird es wohl noch eine Zeit lang dauern, bis VW und Co nur noch mit einem zentralen Steuergerät auskommen. Bislang beliefern viele unterschiedliche Zulieferer die Hersteller mit Steuereinheiten. Wie das IT-Branchenmagazin "t3n" schreibt, stecken in einem aktuellen Premium-Neuwagen bis zu zehn Millionen Zeilen Code und rund 70 Steuergeräte. Verständlich, dass die nicht ganz so schnell miteinander kommunizieren können wie zusammengefasst zu einer einzelnen Einheit.
Ergänzung ()

Christian1297 schrieb:
was heute alles die Bezeichnung Steuergerät trägt.
Das ist ein Steuergerät.
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https://www.hella.com/techworld/de/...ernen-Fahrzeugen-mit-LED-Scheinwerfern-70280/
Ergänzung ()

Robo32 schrieb:
Das mit den Fakten ist so eine Sache...
1. E-Autos sind zu teuer (wir sprechen von jetzt...)
Wir sollten uns die Frage stellen wieso? Wie viele Billionen wurden im letzten Jahrhundert in Verbrennungsmotoren und dessen Infrastruktur gesteckt? Wieso versucht man Fahrzeuge mit 20k teuren Akkus auf die Straße zu bringen um möglichst die Eigenschaften der Verbrenner nachzubilden?

Deine Argumente verstehe ich, das Hauptproblem ist aber eines, ohne eine Deadline und mit "wischiwaschi" Statements, wird es ewig bei diesem Zustand bleiben. Keine Fahrzeuge mehr mit Diesel/Benzinmotor als primären Antrieb ab 2030, keine Diesel/Benzinmotoren mehr ab 2040, festgesetzte Preise für den Strom, wäre ein Statement und jeder wüsste wohin der Zug geht.

Mit der jetzigen Politik drückt man sich vor der Entwicklung, wird zig mal Sonderregelungen und Aufschiebungen in Kauf nehmen und der Kunde denkt sich sowieso, ich schaue mir das erst einmal in Ruhe an und tue nichts. "Niemand" kauft Elektrofahrzeuge? Nicht genug Ladesäulen in der Nähe? Ja wozu denn auch, weiß auch keiner wie es sich überhaupt entwickelt.
 
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xexex schrieb:
Lustige Liste, siehst du hier eine Elektronik dran? Den Rest spare ich mir, du solltest bei deinen Links vielleicht mal vorher einen Blick drauf werfen. Gibt es im Tesla einen Haufen Sensoren und Motoren? Selbstverständlich! "Steuergeräte" jedoch in einer maximal dummen Form, bei denen die Software von Tesla selbst kommt, siehe nachgereichtes Matrixlicht.
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Das ist ein Steuergerät.
Anhang anzeigen 1496832
https://www.hella.com/techworld/de/...ernen-Fahrzeugen-mit-LED-Scheinwerfern-70280/
Du sagst ja selbst es gibt mehrere Steuergeräte in einer maximal dummen Form. Ich gebe dem @Christian1297 den du zitiert hast hier schon recht. Nur weil in der Zeichnung keine Elektronik verzeichnet ist, heißt das nicht, dass sie nicht da ist. Ich sehe jetzt keine hydraulischen Seilzüge, welche die Buttons am Lenkrad auslösen ;)

Das von dir gepostete Bild von Hella ist ein Steuergerät aber heißt das nun, dass alle ein Mindestmaß von 13x15cm mit Kühlfinnen haben müssen? Oder kann ein Steuergerät auch ein Steuergerät sein, dass z.B. bei RKDS-Sensoren verbaut wird und komplett anders aussieht? Ist das nun ein dummes Steuergerät oder ein intelligentes?

Ich glaube das ist ein Wording-Problem.

Der zentrale "Rechner" der gerne von vielen gerade bei Tesla gesehen wird (z.B. "Hardware 3.0") wird oft als einziges Steuergerät missverstanden. Das ist technisch und je nach Definition sicher auch ein Steuergerät aber passt die Definition "Hauptrechner" o.ä. hier nicht besser? Dazu bräuchten wir jetzt ein paar PMO für 1,8TEUR die Stunde die sowas auskaspern :D
 
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xexex schrieb:
Lustige Liste, siehst du hier eine Elektronik dran? Den Rest spare ich mir, du solltest bei deinen Links vielleicht mal vorher einen Blick drauf werfen.
Was denkst du ist in dem schwarzen Kasten untendrunter? Luft und Liebe?

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tic.tac schrieb:
Das von dir gepostete Bild von Hella ist ein Steuergerät aber heißt das nun, dass alle ein Mindestmaß von 13x15cm mit Kühlfinnen haben müssen?
Dieses Gerät, oder besser gesagt zwei davon pro Scheinwerfer enthält die gesamte Logik eines Scheinwerfers. Der Fahrzeughersteller kann bestenfalls über ihm freigegebene APIs drauf zugreifen, hat keinerlei Kontrolle über die Softwareentwicklung und darf bei jedem Update hoffen, dass alles noch wie vorgesehen funktioniert. Davon stecken in einem "modernen" Auto gut 100 davon, allesamt als Black Box weil die hiesigen Hersteller es schlichtweg verpasst haben "Autos" zu entwickeln.
Die Architektur von etablierten Fahrzeugen ist dadurch entstanden, dass der Verbrennungsmotor im Mittelpunkt stand. Die Motortechnik war bisher das wichtigste Know-How der Hersteller. Daher hatten diese schon vor vielen Jahrzehnten begonnen, alles andere so weit wie möglich an Zulieferer zu geben. Anfangs waren das mechanische Komponenten, später kamen die Elektronik dazu. Dabei wurden alle Komponenten wir eine Black Box behandelt.
Doch mit der Zeit enthielten diese Komponenten immer mehr Elektronik und auch Steuergeräte, die dann an einen gemeinsamen Datenbus angeschlossen wurden. Auch, oder gerade weil Hersteller diese wie Black Boxes behandelten, hatten diese immer mehr unerwartete oder unerwünschte Interaktionen.

Tesla hat es anders gemacht:
Vorbild ist – wie kann es anders sein – Tesla. Tesla hat schon frühzeitig erkannt, dass in einem elektrischen Fahrzeug die Software eine so zentrale Stellung hat, dass diese nicht outgesourced werden darf. Im Model 3 hat Tesla ein zentrales Steuergerät und ist der Industrie mit dieser Architektur um Jahre voraus.
So eine Architektur entschärft auch die Gefahr durch den Resourcenmangel. Im Januar wurden weltweit eine Million Fahrzeuge weniger produziert als geplant. Im Mai waren es schon über vier Millionen. De Automobilindustrie ist gebeutelt. Wenn von 150 Steuergeräten eines wegen Chipmangel nicht produziert werden kann, wird möglicherweise die Produktion des Fahrzeugs geblockt. Tesla ist da wesentlich robuster aufgestellt.

Was macht VW jetzt, nachdem sie scheinbar mehrfach gescheitert sind etwas ähnliches im "eigenen" Hause zu entwickeln und auch Continental es anscheinend nicht gebacken bekommt?
Konkret geht es um die Netzwerk-Architektur im Auto, die Topologie von Steuergeräten (ECU) und die darauf laufende Software. Entwickelt werden soll die nächste Generation Software Defined Vehicle (SDV), also einer Elektronik-Architektur, die mit weniger Steuergeräten auskommt und die sich in allen Bereichen flexibel über die Software steuern und per OTA-Update aktualisieren lässt.
In klaren Worten ein System, wie er bei Tesla seit einem Jahrzehnt im Einsatz ist. Noch Fragen?

Jeder der sich mit den hiesigen Autos etwas auskennt dürfte wissen, dass ohne Bosch, Hella, Conti, ZF und ein paar anderen, kein Auto hier auch nur einen Meter fahren würde. Die Elektronik, selbst die ersten noch einfachen Steuergeräte kamen nie von den Fahrzeugherstellern und selbst die Radios wurden zugekauft. Das rächt sich nun gewaltig, weil Elektroautos letztendlich elektronische Geräte sind, in denen Software die tragende Rolle spielt. Dieses Wissen, haben die Autohersteller aber nicht und deren Erfahrung mit Verbrennungsmotoren ist bald Makulatur. Tesla hätte nie ein konkurrenzfähiges Verbrennerauto bauen können, in der Elektromobilität hängt uns jedoch jetzt langsam die Welt ab.
 
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@xexex
Du weichst komplett ab vom Ursprungspost. Erst ging es um ein einziges Steuergerät von Tesla. Jetzt sind wir bei dem Thema das VW es so wie Tesla machen will (stimmt aber natürlich wollen sie es besser machen). Du zitierst ja selbst, dass Tesla ein "zentrales" Steuergerät nutzt. Zentral ist nicht gleich "ein einziges". Du hast darauf beharrt, dass wir nur von einem Steuergerät von Tesla sprechen.

Darauf beruht meine und auch die andere Antwort von @Atnam
Also bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen :)

Um auf deinen letzten Post zurück zu kommen: Steuergeräte sind schon lange keine Blackbox mehr. Bspw. Scheinwerfer beim Q6 der diverse Anzeigen darstellen kann. Glaubst du wirlkich, das wurde eingekauft ohne darauf Einfluss zu nehmen? Viele, auch VW, holten sich die Entwicklung davon inhouse bzw. entwicklen zusammen. Somit kann da sehr wohl in die Funktion und die Entwicklungspfade mit eingegriffen werden bei den Softwarefunktionen (die am Ende der Kunde, du und ich, sieht).

Des Weiteren zitierst du den im Beitrag genannten SDV. Bedeutet banal nichts anderes als: erst die Software, dann das Blech (Auto) drum herum. Somit entkräftest du ja dein erstes Argument im Sinne von "Blackbox Steuergeräte" ja selbst :o Wenn der Autobauer (unabhängig welcher) erst einen SDV-Hub (software defined vehicle) aufbaut, dann wird vom Autobauer festgelegt was in die von dir genannte "Blackbox" reinkommt an Software. Mal jetzt sehr einfach ausgedrückt das Ganze.

Dass Tesla hier absoluter Vorreiter war, bestreitet glaube ich niemand. Jetzt liegt es am Rest der Welt nachzuziehen und auch aus Fehlern vom VW-Konzern zu lernen :)
 
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tree-snake schrieb:
Stromnetze der Zukunft können die Physik auch nicht ausschalten. Über nen Gewissen Kabeldurchschnitt geht halt nur ne gewisse Leistung/Strom. Alles ist auf den letzten Metern viel zu unterdimensioniert. Ich seh es ja an unserer Tiefgarage. Nix an Ladesäulen weil da müsste man ewig viel aufbrechen und neu verlegen. Und die TG ist jetzt nicht so alt.

Warum brauchst du vor/in deiner Garage eine Ladesäule? Es hat wohl auch kaum jemand eine Tankstelle auf dem eigenen Grundstück.

Geladen wird beim Arbeitgeber, auf öffentlichen und privaten Parkplätzen oder wie gewohnt bei der Tanke. 20-30 Minuten pro Ladezyklus wird in Zukunft auch nicht mehr die Norm sein.

Eine Wallbox (inkl. Heimspeicher und PV auf dem Dach) auf dem Privatgrundstück ist hingegen absolut kein Problem und in Zukunft ebenfalls wesentlich erschwinglicher.

Economy of scale.
 
tic.tac schrieb:
Um auf deinen letzten Post zurück zu kommen: Steuergeräte sind schon lange keine Blackbox mehr. Bspw. Scheinwerfer beim Q6 der diverse Anzeigen darstellen kann. Glaubst du wirlkich, das wurde eingekauft ohne darauf Einfluss zu nehmen?
So wie Tesla halt auch. Der verlinkte ABS Sensor + Steuergerät wird auch nicht von Tesla selbst hergestellt aber halt auf Basis von deren Vorgaben. Das ist bei VW und allen anderen nicht anders. Wir reden hier von Teilen die Millionenfach abgenommen werden, da wird immer nach Kundenvorgaben produziert.
 
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xoif schrieb:
Die haben für den Ami Markt extra so ne alte Marke gekauft, um dort mit Pickups durch zu starten. Ich tippe drauf, dass das joint Venture einfach Rivians Modelle in abgespeckter Form unter dem gekauften Namen anbieten wird...
Dafür haben sie die Marke "SCOUT" gekauft und SOP ist 2027 für den EV SUV und Pickup basierend auf eigener Architektur und Software. Macht keinen Sinn das um zu schmeißen weil eine Entwicklung eines neuen KFZ inkl. Absicherung dauert bei voller Mannschaft (was sie nicht haben) und Auslastung min. 4Jahre.

"Kurzfristiger Zugang": Viel Spaß bei der Adaptierung der Software auf eigene Steuergeräte (eh nicht möglich). Viele unterschätzen das aber es ist immens was für ein Aufwand das ist eine allrounder Architektur und Software zu entwickeln, weil man mehrere Marken bedienen muss. Selbe Architektur bedeutet nicht selbe Software und Vollausbau in jedem Modell. Klingt vielleicht gut aber ist nicht machbar. Mit Tesla und Co. kann man den VW Konzern nicht vergleichen zu welchem dutzende Marken gehören mit jeweils dutzenden Modellen mit dutzend unterschiedlichen Varianten, Zielen, Märkten und somit auch Gesetzen und Vorgaben. Da gibt es keine Eier legende Wollmilchsau. Genau das ist ja das Dilemma bei Cariad und IAV. Zu viele Varianzen die zu berücksichtigen sind bei vermeintlich selber Architektur. Wobei die Marken im Konzern auch zum Teil eigenes Mitbestimmungsrecht habe was bedeutet, dass sie das nicht annehmen müssen (und auch nicht annehmen werden u.A. wegen Kosten). Porsche macht deshalb auch ihr eigenes Ding (Geld ist vorhanden). Dass der Q6 darauf basieren wird, hat nur den Grund, weil es im Grunde das selbe Auto wie der E-Macan sein wird mit anderer Außenhaut. Ein Premium Modell wo Audi und Porsche die Kosten teilen können und sich dennoch nicht in die Quere kommen. Das kann man bei diversen "gleichen" Autos mit wenigen Unterschiede machen aber eben nicht für alle. Hier nochmal der Hinweis, das VW selbst nur bestimmte Sachen mitbestimmen kann und die Marken selbst bestimmen was sie möchten und was nicht. Das wird auch für die Rivian Technologie gelten aber das werden die früh wie möglich schon selbst sehen, wird nur keiner mehr darüber reden wegen dem zeitlichen Versatz.

Scout ist genau so ein Beispiel. Die Autos sollen etwas werden, was VW bisher nie hatte. Absolute EV Offroad Monster. Das Vorhandene an Architektur und Software ist für diesen Zweck nicht ausgerüstet weil sehr viele neue Funktionen was auch die Konkurrenz nicht hat. Die von Rivian schon garnicht und auch wenn, wird eine kurzfristige Anpassung nicht möglich sein.
 
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xexex schrieb:
Wir sollten uns die Frage stellen wieso? Wie viele Billionen wurden im letzten Jahrhundert in Verbrennungsmotoren und dessen Infrastruktur gesteckt? Wieso versucht man Fahrzeuge mit 20k teuren Akkus auf die Straße zu bringen um möglichst die Eigenschaften der Verbrenner nachzubilden?

Deine Argumente verstehe ich, das Hauptproblem ist aber eines, ohne eine Deadline und mit "wischiwaschi" Statements, wird es ewig bei diesem Zustand bleiben. Keine Fahrzeuge mehr mit Diesel/Benzinmotor als primären Antrieb ab 2030, keine Diesel/Benzinmotoren mehr ab 2040, festgesetzte Preise für den Strom, wäre ein Statement und jeder wüsste wohin der Zug geht.

Mit der jetzigen Politik drückt man sich vor der Entwicklung, wird zig mal Sonderregelungen und Aufschiebungen in Kauf nehmen und der Kunde denkt sich sowieso, ich schaue mir das erst einmal in Ruhe an und tue nichts. "Niemand" kauft Elektrofahrzeuge? Nicht genug Ladesäulen in der Nähe? Ja wozu denn auch, weiß auch keiner wie es sich überhaupt entwickelt.
Ja, dieses Geld wurde aber ausgegeben und deswegen ist alles jetzt da - das kann man nun mal nicht ändern und die E-Mobilität steht eben in Konkurrenz zum bestehenden System.
Ich fahre an manchen Tagen 30km, an anderen 600+ und das manchmal ohne Vorwarnung/Planung - kann man auch mit einem E-Auto machen, aber...
Wir haben paar E-Autos in der Firma, ist immer lustig zu beobachten wenn die "spontan" etwas tun sollen was nicht um die Ecke ist^^

Natürlich hast Du aber auch Recht, mit der derzeitigen Regelung werden die meisten was E-Mobilität angeht abwarten wobei das auch logisch ist.

Das Problem einer echten Deadline ist der Preis.
Es hat schon einen Grund wieso bisher nicht jeder eine S-Klasse gefahren ist und an der Ursache wird sich nichts ändern nur weil die Politik das gerne ab einem bestimmten Datum so hätte.
Der Witz an der Geschichte ist, dass es überwiegend die Käufer der günstigen Autos sind die dieses Land am Leben halten, den Preis zu verdoppeln bedeutet übersetzt denen das Auto und damit auch oft die Arbeit wegzunehmen (mit schwerwiegenden Folgen für alle...).

Aber keine Sorge, die E-Mobilität wird kommen, nur wie schnell sie kommt hängt eben vom bis dahin eingesetztem Geld ab (etwas Forschung kommt mit der Zeit auch dazu).
 
tic.tac schrieb:
Ich arbeite in dem Laden seit quasi Tag 1. Ich hab den ganzen Mist miterlebt und kann die schlechte Stimmung und Hetze gegen die Firma völlig verstehen. Man darf aber nicht vergessen, wer schuld an den Problemen ist. Nur weil CARIAD auf einmal da war, existierten die Probleme nicht schon vorher, wie manche hier gefühlt glauben. Nur weil eine Softwarefirma da war, ist sie nicht für Touch-Buttons und Software aus einem Golf 8 verantwortlich, den es schon davor gab.
Grüße von CARIDIAN zu CARIDIAN :)

Unterstreiche deinen Post zu 100% und dennoch zeigt deine notwendige Aufklärung leider genau das Problem. Eine klare Positionierung von CARIAD in dem Gesamtkonstrukt, wird bewusst ausgelassen.

CARIAD wird vom Konzern als Sündenbock dargestellt, es wird gar nicht versucht die Schuldfrage öffentlich sauber aufzuarbeiten. Jeder, der in diesem Konzern arbeitet, weiß dass E³ 1.2 ein totales Versagen von den Marken war, dass CARIAD als Start über den Zaun geworfen wurde.

Hätte man mit der Nachfolgeplattform angefangen und als eigenständige IT gestartet, sähe die Welt heute schon ganz anders aus. Nun musste man den Müllhaufen erstmal aufräumen (sowohl 1.1 also auch 1.2) und jetzt gehts in die Weiterentwicklung.

Bin guter Dinge, die Rivian News ist trotzdem mal wieder ein Schlag in die Magengrube bzgl anderer laufenden Themen :D
 
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TenDance schrieb:
Blume kommt von Porsche, die Plattform des Taycan ist das Einzige im VW-Konzern was bei BEVs vorne mitspielt. Weswegen sie Audi auch für den Q6 nimmt.
Gerade weil er von Porsche kommt dürfte er den Spagat zwischen Verbrenner für die Stammkunden und BEV für die Zukunft ziemlich gut kennen.
Das ist nicht die gleiche Plattform beim Tycoon/e-tron GT (J1-Plattform) im vergleich zum Q6 (PPE).
Aber VW muss noch viel aufholen, aber ich glaub das wird schon.
 
Atnam schrieb:
Der verlinkte ABS Sensor + Steuergerät wird auch nicht von Tesla selbst hergestellt aber halt auf Basis von deren Vorgaben. Das ist bei VW und allen anderen nicht anders.
Das ist eben "sehr" anders....
Most vehicles have separate units for IVI (in-vehicle infotainment), CAN gateway and TCU (telematics control unit), but the Tesla combines the central information into one single, large unit. On other cars, the IVI, CAN gateway and TCU are generally all produced by different manufacturers (e.g., a Clarion IVI, Bosch gateway and Ficosa TCU). The Tesla integrates these units for full control over implementation, which partly explains why changes can be made so quickly.
The CID and IC are connected by both Ethernet and CAN bus. The IC is quite basic, the only security relevant component being another Nvidia VCM. This differs from the one in the CID, and has 50% less RAM. The CAN connected ECUs are more generic in the rest of the vehicle and are generally microcontrollers with integrated flash, running bare-metal software or a RTOS (real-time operating system).
Wäre es nicht anders, müsste VW nicht Milliarden in eine Firma stecken, die etwas ähnliches wie Tesla entwickelt.
 
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BridaX schrieb:
Warum brauchst du vor/in deiner Garage eine Ladesäule? Es hat wohl auch kaum jemand eine Tankstelle auf dem eigenen Grundstück.
Weil ich öfters Laden als Tanken muss und das Tanken 5 min dauert aber das Laden 25 min... Also macht es nur Sinn wenn man es bei sich daheim laden kann.
BridaX schrieb:
Geladen wird beim Arbeitgeber, auf öffentlichen und privaten Parkplätzen oder wie gewohnt bei der Tanke. 20-30 Minuten pro Ladezyklus wird in Zukunft auch nicht mehr die Norm sein.
Auch das ist nicht so einfach: Die Arbeitgeber reduzieren das kostenlose laden. Dies war ein Angebot solange es ein zwei E-Autos pro Firma gab aber nicht wenn die ganze Belegschaft E-Autos fährt. Zudem gar nicht so viele Ladesäulen vorhanden sind. Letzteres gilt auch für den öffentlichen Raum und Parkplätzen.

Also benötigt es die Private Box...
 
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Blublah schrieb:
Hmmm, 5 Mrd für eine praktisch gescheiterte Firma. VW muss ganz schön verzweifelt sein.

Man muss es so sehen:
VW kriegt Software & Co. in Deutschland einfach nicht hin.
So versteh ich den Einstieg.
Und sollte Rivian mal pleite gehen, dann wird bestimmt VW den Rivian Programmierern neue Arbeitsverträge anbieten.
 
xexex schrieb:
Das ist eben "sehr" anders....
Du schmeißt weiterhin irgendwelche Komponenten fröhlich durcheinander und liest dann ganz bewusst an dem vorbei was ich oder andere schreiben. Ich habe mich lediglich auf den von dir verlinkten ABS Sensor + Steuergerät bezogen, nicht mehr und nicht weniger. Keine Ahnung warum du dann der Meinung bist als Antwort darauf mit völlig anderen Komponenten zu kommen.

Niemand hier behauptet das VW Hardware Technisch gleichauf oder nah dran an Tesla ist. Deine Aussage das Tesla aber nur zwei Steuergeräte hat ist nunmal faktisch einfach falsch. Da kannst du noch soviel drumherum schreiben wie du magst, es ändert nichts daran. Wenn du nicht verstehst was alles ein Steuergerät ist und was nicht dann ist das nicht mein oder der anderen User Fehler.
 
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Die sollen einfach den alten Golf wieder herstellen und für 15k verticken = stonks.
Meinetwegen auch ne Elektroversion wo der Motorraum einfach mit Autobatterien vollgestopft ist.

Es gibt noch viele Leute, die den ganzen Schnickschnack nicht brauchen oder wollen.
 
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