xexex schrieb:
Dieses Gerät, oder besser gesagt zwei davon pro Scheinwerfer enthält die gesamte Logik eines Scheinwerfers. Der Fahrzeughersteller kann bestenfalls über ihm freigegebene APIs drauf zugreifen, hat keinerlei Kontrolle über die Softwareentwicklung und darf bei jedem Update hoffen, dass alles noch wie vorgesehen funktioniert. Davon stecken in einem "modernen" Auto gut 100 davon, allesamt als Black Box weil die hiesigen Hersteller es schlichtweg verpasst haben "Autos" zu entwickeln.
Dir wurde schon dargelegt, dass die Hersteller wesentlich mehr Zugriff auf Entwicklung und Software auf den Steuergeräten haben.
Grundsätzlich sind auch beim Tesla zig hunderte Steuergeräte verbaut. Es wäre einfach unsinnig die ganze Zeit Betriebsparameter an eine zentrale Einheit zu übermitteln, den Regelkreis zentral laufen zu lassen und Steuersignale zurück zu übermitteln. Die Komplexität die man da sparen könnte frisst die gestiegene Komplexität beim Kabelbaum und bei der zentralen Steuerung um ein Vielfaches.
Bei den div. Leuten die Teslas Hacken und zur Analyse auseinanderbauen sieht man auch recht gut, welche Fülle an Controllern da zum Einsatz kommt. Tesla hat da etwas konsequenter einen zentrale Einheit angebunden, aber das Ganze bedingt auch allerhand Kompromisse.
Die zentrale MCU gibt es mittlerweile in Zig Hardwarerevisionen mit stark abweichenden Architekturen, Spezifikationen. Softwareentwicklung auf verschiedenen Plattformen ist mit Parität bei den Funktionen irgendwann schlicht unmöglich. Bei Tesla wird das Problem relativ klein gehalten, da die Palette an Fahrzeugen (noch) klein ist. Skaliert man die Produktpalette mit weit auseinanderklaffenden Ausstattung jedoch wird das ein riesiges Problem. Entsprechend ist es gerade für Riesen wie VW, Toyota etc. nicht sinnvoll das Selbe Maß an Zentralisierung anzustreben. Eine MCU die alle Funktionen für Q7, Bentley, Porsche bereitstellt wäre in einem VW Caddy in Ausstattung Handwerkergebrauchsfahrzeug fehl am Platz. Da braucht es Modularität! Kleine MCU, aber sinnvollerweise Wiederverwendbarkeit aller ähnlichen bis gleichen Komponenten (Motorsteuerung, ABS, ESP, Zentralverriegelung, ..)
Und dass nach Updates irgendwas nicht mehr gehen sollte. Also es gibt schon viel Halbgares in dem Bereich, aber soooo arg pfuscht eigentlich Keiner, dass sich APIs aufm Bus ändern (meistens..).
xexex schrieb:
Wäre es nicht anders, müsste VW nicht Milliarden in eine Firma stecken, die etwas ähnliches wie Tesla entwickelt.
VM muss nicht, die wollen.
Und ein komplett überarbeitetes Framework an Softwarekomponenten und damit verbunden im Regelfall auch Hardware lässt sich nicht so leicht übernehmen. Da müsste VW große Teile ihre Modulbaukästen umwerfen und das wird tendenziell nicht passieren.