ThePlayer schrieb:
Auch etwas seltsam wenn man liest das etwa ein kW Akkukapazität beim E-Auto zwischen 100-250 Euro liegt man aber locker um die 800 Euro für ein kW für seine PV Anlage zahlen muß.
Bei PV-Anlagen ist der Akku meist eine Kombination aus Ladeelektronik, Akkumulator und Wechselrichter. Beim Auto betrachtet man nur den nackten Akkumulator. Und ja, viele Hersteller lassen sich das auch etwas vergolden. Wer selbst in der Hausverdrahtung rumschrauben darf, kann hier deutlich Geld sparen, ich bau bei einem Kollegen eine Inselanlage (PV+Batterie) mit neuem Verteilerkasten und bin mit dem Material so bei 6000€ für 6kWh Batteriespeicher, WR und PV.
Stanzlinger schrieb:
2-3 KW gehen sogar via Schuko und Balkonkraftwerk...leider gibt es keinen Elektriker, der eine nicht bei ihm gekaufte Anlage abnimmt....was gibt es denn da groß abzunehmen?
Na ja, die Geschichte mit dem Wielandstecker. Der soll verhindern, dass man am Stecker eine gewischt bekommt, falls die Wechselrichter den Schukostecker unter Spannung halten, wenn er nicht eingesteckt ist. Das wäre potentiell tödlich, weil die Kontakte bei Schuko blank liegen, beim Wielandstecker aber nicht. Da die Wechselrichter sich sofort abschalten wenn sie das Netz verlieren ist das eigentlich nicht nötig, aber Angst frisst Hose. Elektriker stehen sowieso immer mit einem Bein im Knast, sobald sie den Gesellenbrief haben. Die wollen halt nicht die Verantwortung für Dinge übernehmen, die sie nicht selbst installiert haben.
2-3KW kann man schon in eine Steckdose drücken, das Problem ist nur: zwischen dem Wechselrichter und dem Leitungsschutzschalter befinden sich noch andere Verbraucher. Und wenn die einen Kurzschluss produzieren, soll normalerweise dieser Sicherungsautomat freischalten. Wenn jetzt aber ein WR in dieselbe Phase noch zusätzlich 10A reinballert, löst der Leitungsschutzschalter eben erst aus, wenn das fehlerhafte Gerät die 10A aus dem Wechselrichter wegballert und dazu die 16A aus dem Automaten. Da ist die Gefahr halt deutlich höher, das ein Brand entsteht.
Richtig wäre es, den 16A Automaten an dem sich ein 800W Wechselrichter befindet durch einen 10A zu ersetzen, damit Geräte die an demselben Steckdosenkreis hängen im Kurzschlussfall auch bei voller Leistung des WR ausreichend geschützt sind.
Ich verstehe also die Argumente durchaus, warum es bei steckbaren BKW-Wechselrichtern "nur" 800W sein dürfen. Und selbst das ist Grenzwertig, wenn 16A Automaten verbaut sind.
Eigentlich sollten die eine eigene, exklusive Leitung in die Hausverteilung mit entsprechendem Sicherungsautomaten haben. Dann wäre die volle Auslastung dieses Automaten auch kein Problem mehr. Das setzt aber einen Eingriff in die Hausverdrahtung voraus.