DickerBass schrieb:
Übrigens dürfte aufgrund der geringen Aktionärsquote hier n DE, der allgemeine deutsche Gutverdiener durch die EZB-Politik mehr Geld verloren haben, als er es durch eine moderate Steuererhöhung jemals könnte.
Was die Gutverdiener selber Schuld sind. Jeder, der nicht sein gesamtes Einkommen zwingend für das Überleben ausgeben muss, darf frei entscheiden, ob er dieses Geld für Konsum ausgibt, auf dem Sparbuch dem Wertverfall preis gibt oder es investiert.
Das Problem ist nur, dass man das mit einer höheren Steuerlast nicht mehr kann. Außer, man möchte mit der Steuer die BAV und sonstige, oft fragwürdige Vorsorgemöglichkeiten fördern. Dann bleibt aber von der Steuererhöhung kurzfristig nichts beim Staat übrig.
KitKat::new() schrieb:
Man würde doch denken, dass in Krisenzeiten eher das Gegenteil passieren würde.
Das habe ich nie. Die Reichen haben nicht nur das Spielgeld, um es, neben den sicheren Verwahroptionen, zu investieren. Es war auch von vorne herein klar, dass gewisse Firmen von der Kriese profitieren.
Je nach Risikobereitschaft winkt dann halt mehr Gewinn. Wer nicht damit gerechnet hat, dass Dank Corona die Weltwirtschaft komplett pleite geht, der hätte auch als Kleinanlager etwas Riskobereitschaft zeigen können und im März/April 2020 ein paar Euro (home bias) in einen DAX-ETF investieren können. Damals bei 11000 gekauft und zwei Jahre später bei 14400 wieder verkauft (um weder das Minimum bei 8500 noch das Maximum bei 15300 mitzunehmen) Handelskosten gigantische 2€, und man hätte bei 1000€ Invest in 2 Jahren immerhin 300€ gewinn gemacht. 15% pro Jahr sind nicht schlecht.
Da muss man noch nicht einmal über den großen Teich schauen um dann locker bei mind. 60% Gewinn gewesen zu sein (nur mit ETFs,). In der Pandemie war auch nach ein paar Wochen jedem klar, dass z.B. der Onlinhandel davon massiv profitieren würde.
Und jetzt bitte nicht sagen, dass sowas eine einmalige Chance war, die nur Superreiche vor Eintritt erkennen können. Siehe schon nur Acivision und Microsoft.
Aktueller Stand der Activision Aktie ca. 75 USD, Microsoft bietet bei Übernahme 95 USD.
Wenn der Deal durchgeht, sind das einfach verdiente >20% Gewinn (6% Handelskosten schon abgezogen).
Wer da, wie Berkshire Hathaway, 140 Mrd auf der hohen Kante hat, kann recht risikolos 0,42% des freien Vermögens (oder 6 Mrd) in Activision Aktien investieren. Scheitert der Deal, wird Activision nicht pleite gehen und die Aktien sind immer noch etwas wert. Geht er gut, sind es 1,6 Mrd Gewinn.
Das selbe könnte jeder Kleinanleger mit ein paar Prozent seines freien Vermögens auch tun. Er muss nur bereit sein, das Risiko einzugehen. Ohne Risiko gibt es halt keine Gewinne, auch der Bauer spekuliert darauf, dass es genug regent, damit sein Invest in die Aussaat lohnt.