Sondierungs- und Koalitionsgespräche Wahl 2021

Status
Neue Beiträge in diesem Thema müssen von einem Moderator freigeschaltet werden, bevor sie für andere Nutzer sichtbar sind.
Für weitere Antworten geschlossen.
@BOBderBAGGER der Bestand hilft rein gar nicht, da er nicht zwischen Diesel und Benzinern unterscheidet. Gerade im Benzinerbereich gibt noch viele Euro2 und Euro3, weil sie eben die grüne Plakette erhalten. Fun Fact: Was Feinstaub und nox betrifft sind diese sogar sehr gut unterwegs. Denn wo keine Direkteinspritzung da kein Feinstaub.
Die Zahl der Euro 1,2,3 Diesel dürfte mittlerweile äußerst gering sein.
 
Buttkiss schrieb:
Warum so aggressiv? Und auf welche Logik Du Dich in meinem Beitrag beziehst sehe ich auch nicht, interessanter dafür was Du einem so alles in den Mund legst. Ich habe nur eine Falschaussage von Dir Richtig gestellt, mehr habe ich nicht gesagt.
ich bin nicht aggressiv:
Ich habe in meinem Beitrag geschrieben:
"Ich bin der letzte der sagt, die müssen nicht, warum müssen wir und können uns nicht genauso arschig benehmen."
Und Du schreibst/antwortest:
"Sich am schlechten Verhalten Anderer zu orientieren kann nicht Deine Lösung sein."

Und bei aller Liebe, ich kann doch nicht mit dem Argument kommen, weil Leute Sparguthaben haben, kann man sie ja noch mehr schröpfen, wenn es um den Umweltschutz geht.
 
Smartin schrieb:
Ist es ein Unterschied, ob der Bürger das Klima die Luft in der Stadt versaut vergleich mit dem, der es auf dem Land tut?
Ja, in der Stadt ist die Fahrzeugdichte und die Personendichte deutlich hoeher
-> deutlich schwerwiegendere Auswirkungen
 
Smartin schrieb:
Mir geht es aber auch um die Differenzierung. Warum dürfen Leute auf dem Land mit Euro 3 und schlechter rumfahren, und in der Stadt braucht man Euro 5 teilweise 6, hat andernfalls Fahrverbot? Ist es ein Unterschied, ob der Bürger das Klima in der Stadt versaut vergleich mit dem, der es auf dem Land tut?
Du sagst es ja schon: Differenzierung.

Weil die Schadstoffbelastungen durch Verkehrsdichte und Bebauung in Städten, insbesondere in dichten Innenstädten deutlich höher ist, erscheinen hier im Gegensatz zu ländlichen und kleinstädtischen Bereichen strengere Regelungen sinnvoll.

Davon abgesehen liegt die Entscheidungshoheit über den Regelumfang auch bei der jeweiligen Stadt. Selbst innerhalb der Stadt wird noch nach bestimmten Stadtteilen differenziert.

Also Differenzierung ist durchaus vorhanden.

Was die sog. "Anderen" betrifft, bin ich insofern bei Dir, dass es wünschenswert und sinnvoll wäre, wenn alle "anderen" (Länder, Städte, Staaten...) auch so verfahren würden. Was auch der Fall ist, wenn auch mit sehr großen Unterschieden.

Nur was nützt es? Ich halte nichts davon, mit dem Finger auf andere zu zeigen und mich erst zu bewegen, wenn es andere genauso tun. Über die Sinnhaftigkeit von Gesundheits- und Umweltschutz brauchen wir hoffentlich nicht zu diskutieren.
 
foo_1337 schrieb:
Die Zahl der Euro 1,2,3 Diesel dürfte mittlerweile äußerst gering sein.
Das ist mein Punkt. Auch auf dem Land fährt keiner mit Euro 2 und 3 Dieseln mehr durch die Gegend. Und selbst die Euro 4 Diesel dürften nicht mehr all zu häufig sein.
Denn so seltsam es klingt auch die Leute vom Land wollen dann und wann Mal in die Stadt fahren ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: foo_1337
Vigilant schrieb:
Du sagst es ja schon: Differenzierung.
Da mag die lokale Belastung betreffen, hat aber nichts mit Umweltschutz zu tun. Fürs Klima ist es wurscht, ob der Dampfer die Dreck im Hafen in die Luft bläst oder auf offener See. Oder halt das Auto auf dem Land bzw. Stadt. So oder so geht es in die Atmosphäre.
Vigilant schrieb:
Was die sog. "Anderen" betrifft, bin ich insofern bei Dir, dass es wünschenswert und sinnvoll wäre, wenn alle "anderen" (Länder, Städte, Staaten...) auch so verfahren würden. Was auch der Fall ist, wenn auch mit sehr großen Unterschieden.
So weit muss man nicht mal gehen. Gerade die Grünen sind hier angreifbar und absolut unglaubwürdig. Sie selbst wollen das Auto für andere abschaffen, verbieten, erschweren, selbst fahren sie aber schön mit dem Auto.
https://www.bz-berlin.de/berlin/kol...uene-senatorin-guenther-warum-sie-auto-faehrt
https://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/anti-auto-senatorin-guenther-faehrt-auch-privat-mit-dem-auto
Frau Günther hat sich dann kürzlich mal einen neuen Tesla auf Steuerkosten gegönnt, damit sie ihren Schein aufrecht erhalten kann. Die Bürger sollen laufen und die "Obrigkeit" hat das Recht auf Autonutzung oder wie?
Die Bürger nicht.

https://www.rbb24.de/politik/beitra...senatorin-guenther-autos-zahl-reduzieren.html
https://www.tagesspiegel.de/berlin/...-der-berliner-verkehrssenatorin/25455750.html
https://www.golem.de/news/verkehrss...er-autos-in-berlin-gefordert-1903-140007.html
In Berlin wird Tabularasa gemacht ohne rechtliche Legitimation, ohne Mandat. Die Leute werden einfach vor vollendet Tatsachen gestellt, mittels ideologischer Gewalt
https://www.deutschlandfunkkultur.d...ehrswende.2165.de.html?dram:article_id=459542
https://www.bz-berlin.de/berlin/fri...berg-muss-fussgaengerzone-rueckgaengig-machen
https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/bleibt-die-friedrichstrasse-fuer-autos-jetzt-fuer-immer-dicht
https://www.bz-berlin.de/berlin/a100-murks-der-senatorin
https://www.bz-berlin.de/berlin/geplante-radbahn-auf-der-skalitzer-verlierer-sind-die-autofahrer
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: romeon
Smartin schrieb:
Da mag die lokale Belastung betreffen, hat aber nichts mit Umweltschutz zu tun. Fürs Klima ist es wurscht, ob der Dampfer die Dreck im Hafen in die Luft bläst oder auf offener See. Oder halt das Auto auf dem Land bzw. Stadt. So oder so geht es in die Atmosphäre.
Die lokale Umwelt (Luftverschmutzung) gehoert genauso zur Umwelt wie das Klima.
Wie schon erlauetert:
Vigilant schrieb:
Weil die Schadstoffbelastungen durch Verkehrsdichte und Bebauung in Städten, insbesondere in dichten Innenstädten deutlich höher ist, erscheinen hier im Gegensatz zu ländlichen und kleinstädtischen Bereichen strengere Regelungen sinnvoll.
KitKat::new() schrieb:
Ja, in der Stadt ist die Fahrzeugdichte und die Personendichte deutlich hoeher
-> deutlich schwerwiegendere Auswirkungen
Das Klima selbst wird von den Schadstoffnormen nicht addressiert, hierzu gibts den Flottenverbrauch.

Smartin schrieb:
Gerade die Grünen sind hier angreifbar und absolut unglaubwürdig. Sie selbst wollen das Auto für andere abschaffen, verbieten, erschweren, selbst fahren sie aber schön mit dem Auto.
Wird auch nicht richtiger, wenn tausendmal wiederholt:
Die Gruenen (wie auch die CDU) wollen zwar den Autos reduzieren, aber auf der anderen Seite auch Alternativen schaffen, damit ein Auto gar nicht mehr so wichtig ist wie heute.
Und es geht auch nicht speziell um die anderen, sondern um grundsaetzliche Massnahmen, die jeden betreffen.

Smartin schrieb:
In Berlin wird Tabularasa gemacht ohne rechtliche Legitimation, ohne Mandat. Die Leute werden einfach vor vollendet Tatsachen gestellt, mittels ideologischer Gewalt
Dann wird die Böckh- zur Spielstraße: ein Erfolg für die Bürgerinitiative "temporäre Spielstraße".
So viel zu von oben herab
 
ModellbahnerTT schrieb:
Wenn du Beispiele brauchst habe ich hier, hier oder hier einige und das ist nur ein sehr kleiner Teil. Dank der Presse und deren Verdrehunngen bekommt das leider die große Masse in Deutschland nicht mit.
Plumper sehr durchschaubarer Versuch der AFD, sich in die Mitte der Gesellschaft zu schreiben. Wenn man weiß, wie Gesetzgebungsverfahren funktionieren, dann wäre eher die Frage beim wem die AFD abgeschrieben hat. Nämlich bei den gleichen Quellen, bei denen die genannten Parteien abgeschrieben haben. Aber kann man natürlich super umdrehen und versuchen, sich als die Ideengeber des Parlaments in der Mitte der Gesellschaft darzustellen.
Der abschließende Satz von Dir zeigt mir, aus welcher Ecke Dein Wind weht. Und ich habe ganz ehrlich so ganz und gar keine Lust, Dir hier eine Bühne zu geben und das mit Dir zu diskutieren.
 
Idon schrieb:
Nein, denn in unserem Sozialstaat muss niemand obdachlos sein.
Also für die Meldung habe ich wirklich kein Verständnis. Glaubst du, die sitzen da, weil es so lustig ist? Sieh dir nur die explodierenden Mieten in Deutschland an, dann weißt du, warum sie auf der Straße sitzen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: edenjung
Hoplahop schrieb:
Also für die Meldung habe ich wirklich kein Verständnis. Glaubst du, die sitzen da, weil es so lustig ist? Sieh dir nur die explodierenden Mieten in Deutschland an, dann weißt du, warum sie auf der Straße sitzen.
Er hat doch recht. Niemand muss unfreiwillig(!) obdachlos sein. Frag doch mal einen obdachlosen, warum er obdachlos ist. Selten bis nie wirst du die Antwort bekommen: "Ich war beim Amt und wurde abgewiesen". Es gibt verschiedenste Gründe, aber keiner davon ist weil er dazu gezwungen ist. Ein sehr häufiger ist die Scham überhaupt "zum Amt" zu gehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tomislav2007 und e-ding
@foo_1337
Ich glaube, um dazu fundierte Aussagen treffen zu können, sollte man sich mit dem Thema schon eingehender befasst haben und/oder in der "Szene" tätig, oder tätig gewesen sein.

In der Theorie mag das vielleicht so stimmen, in der Praxis funktioniert es dann aber doch nicht so, wie beabsichtigt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: edenjung
KitKat::new() schrieb:
Die lokale Umwelt (Luftverschmutzung) gehoert genauso zur Umwelt wie das Klima.
Wie schon erlauetert:
Das kannst Du x-mal erläutern. Wird dadurch auch nicht richtiger, um mit Deinen Worten zu sprechen.
KitKat::new() schrieb:
Wird auch nicht richtiger, wenn tausendmal wiederholt:
Die Gruenen (wie auch die CDU) wollen zwar den Autos reduzieren, aber auf der anderen Seite auch Alternativen schaffen, damit ein Auto gar nicht mehr so wichtig ist wie heute.
aha, die Quellen und Verlinkungen sind also unglaubwürdig? Schon klar. Günther gibt es ja selbst zu und Du Leugnest es auch noch. Erinnert mich sehr an den Peinlichauftriff von Herrn Oliver Krischer bei Lanz am Dienstag. Aber auch das passt perfekt zu den Grünen.
Und wie sehr die Alternativen geschaffen werden, sehe ich täglich in Berlin. Geht beim Ausbau des ÖPNV los (U-Bahn-Lückschluss und -Verlängerungen, S-Bahn-Lückenschluss und -Verlängerungen). Seit 20 Jahren diskutiert man die Verlängerung nach Velten, ähnlich lange von Rudow zum Flughafen, Verlängerung Falkensee, Verlängerung Märkisches Viertel, Nord-Südtangente, Lückenschluss der U1 ... und zig weitere Beispiele. Das allein füllt Bücher. Jetzt hat man nach 27 Jahren endlich die Kanzler-Ubahn fertiggestellt. Insgesamt 4Km Strecke. 27 ! Jahre. In Peking baut man jährlich etwa 80km zusätzliches U-Bahnnetz.
Und die Grünen machen nicht mal einen Hehl daraus, dass sie Ubahn nicht wollen. Sie wollen Straßenbahnen, damit die "Oberwelt" noch mehr verstopft ist. Und als Betroffener, der in Berlin auf 2 Straßenbahnlinien angewiesen ist, kann ich sagen, dass das eine "sehr tolle" Entscheidung ist. Die Straßenbahn fällt etwa alle 2 Jahre für mindestens 3 Monate aus, da eine Grundsanierung nötig ist.
Sehr schlaue Entscheidung zu den "Alternativen".
KitKat::new() schrieb:
So viel zu von oben herab
Volksbegehren sind von Parteien initiiert, falls Du es noch nicht mitbekommen hast. Und Volksbegehren/Bürgerinitiativen haben nicht zwingend eine Legitimation. Und dass die Grünen einen Sch... auf die Volksmeinung gibt, sieht man am Beispiel von Inge Meysel
https://www.bz-berlin.de/berlin/friedrichshain-kreuzberg/inge-meysel-strasse-kommt-doch

Man hört nur auf die Volksmeinung, wenn es in die eigene Agenda passt. Und solche Zeiten hatten wir lange genug und sie waren dunkel, sehr dunkel. Genau das passiert aber gerade wiese. Abgesehen davon habe ich Beispiele verlinkt, wo Verwaltungsgerichte entschieden haben, aber offensichtlich kennst Du die Rechtslage besser als die Richter. "Berlin" und damit RRG bekommt gerade ständig auf die Mütze (Mietendeckel verfassungswidrig, Popupradwege verfassungswidrig, Straßenumwidmung verfassungswidrig und dann kommen genug Beispiele dazu, wo die Grünen Senatoren sogar explizit gegen die Senatsentscheidung gehandelt hat, z.B. Frau Günter beim Ausbau des Radwegs in der Karl Marx Allee und dem Ersetzen der Mittelstreifen Parkplätze durch eine Blumenwiese). In Berlin werden Enteignungen geplant durch Volksbegehren, und zwar nicht nur die Enteignung von Immobilienunternehmen (Volksinitiative Enteignen Deutsche Wohnen, initiiert von den Linken und den Grünen) sondern auch von Privatbesitz (Enteignung von Wassergrundstücken, entschieden von RRG https://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/sollen-die-besitzer-von-wassergrundstuecken-enteignet-werden), was beides verfassungswidrig ist.
 
Das Wort Armut scheint dir fremd zu sein. Und das nächste, das da heißt persönliche Probleme heißt, ebenfalls. Ehefrauen verlassen ihre Ehemänner, die Kinder werden in der Regel den Frauen zugesprochen. Nehmen wir jetzt noch den GAU Jobverlust hinzu. Wovon soll einer die teure Wohnung bezahlen? Wovon die Alimente?
Er verliert die Wohnung, packt alles nicht mehr und fängt an zu trinken oder Drogen zu nehmen. Ist etwas übertrieben. Schon klar. Aber der Absturz kann schneller und drastischer kommen, als du glaubst.
Gerade in Berlin sind Männer die am meisten von Obdachlosigkeit betroffen Menschen.
Zeitarbeit und Minijobs verschärfen dieses Problem.
Im ach so tollen München leben 200.000 Menschen unter der Armutsgrenze. Alle selber schuld? Immer noch mehr Roboter in den Fabriken und immer weniger Arbeiter. Ich könnte noch weitere Themen auf das Tablett bringen, die unsere Gesellschaft spalten, aber das gehört wohl nicht hierher.
Ich möchte nur, das du verstehst, das nicht jeder den Erfolg gepachtet hat. Nichts ist für ewig. Nicht für mich und nicht für dich.
 
foo_1337 schrieb:
Er hat doch recht. Niemand muss unfreiwillig(!) obdachlos sein. Frag doch mal einen obdachlosen, warum er obdachlos ist. Selten bis nie wirst du die Antwort bekommen: "Ich war beim Amt und wurde abgewiesen". Es gibt verschiedenste Gründe, aber keiner davon ist weil er dazu gezwungen ist. Ein sehr häufiger ist die Scham überhaupt "zum Amt" zu gehen.
Es gibt aber leider mittlerweile auch viele Fälle, wo Leute tatsächlich obdachlos sind, weil sie keine Wohnung bekommen. Es gibt schlichtweg keine. In Berlin fehlen aktuell etwa 145.000 Wohnungen.
Und der Mietendeckel hat den Zustand zusätzlich verschlimmert, weil noch weniger gebaut wird (durchschnittlich um die 16000 Wohnungen im Jahr). Gemessen am Zuzug der letzte Jahre, hat man aber einen jährlichen zusätzlichen Bedarf von ca. 80.000 Wohnungen.
Das einzige Positive ist, dass sich der Zuzug in den letzten 1-2 Jahren v.a. Coronabedingt verlangsamt hat.
https://www.focus.de/immobilien/bauen/mietendeckel-in-berlin-fehlen-neubauten_id_12451996.html
https://www.tagesspiegel.de/berlin/...n-kaum-im-vergleich-zum-vorjahr/25681530.html
https://www.tagesspiegel.de/berlin/...echst-schnell-und-baut-zu-wenig/26888474.html

Die einzige Antwort des RRG Senats ist, Enteignen, wodurch keine einzige zusätzliche Wohnung geschaffen wird. Im Gegenteil. Es glaubt doch keiner ernsthaft, dass Leute/Investoren gerne neue Wohnungen bauen, wenn sie befürchten müssen, dass sie enteignet werden?

Lange Rede kurzer Sinn. Selbst der Mittelstand kann sich in Berlin zusehends keine Wohnung mehr leisten. Selbst Sozialwohnungen liegen schon bei rund 10 Eur/qm . Für 50, 60 qm stehen schnell 1000 Eur an, was gerade gemessen daran, wie das Gehaltsgefüge in Berlin ist, und wo die Mieten vor 10 Jahren noch waren, geradezu irrsinnig ist Eine arme Familie geschweige denn ein Obdachloser hat gar keine Chance.
Ich suche bald seit 2 Jahren und finde keine Wohnung. Dabei ist es bei mir weniger das "nicht können", sondern eher das "nicht wollen", d.h. ich will keine extrem hohen Mieten zahlen (max. 10-12 Eur würde ich zahlen), was aber nötig wird, wenn ich aus meiner jetzt günstigen Wohnung ausziehe (jetzt 8Eur/qm). So ertrage ich aktuell sogar einen Dachausbau und die Wohnungsbaugesellschaften wissen ganz genau, was sie von den Leuten abverlangen (können). Während früher alle geflüchtet und umgezogen wären, gab es in den letzten 6 Monaten vielleicht 2 Auszüge (bei Schätzungsweise 300-350 Mietwohnungen). Und diese 2 Wohnungen wurden zu 10 Eur/qm angeboten (direkt unter dem Dachausbau wohlbemerkt, und eher mittelmäßige Lage), und waren innerhalb von 30 min weg.
In den Ballungsgebieten sind Obdachlose chancenlose Verlierer aufgrund der Entwicklung.
 
Wenn man denn obdachlos ist, sollte umziehen doch relativ einfach sein. Aber dann lebt man irgendwie doch lieber in Berlin auf der Straße, als woanders in der (bezahlten) Wohnung…
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: edenjung und Tomislav2007
Hoplahop schrieb:
Ich möchte nur, das du verstehst, das nicht jeder den Erfolg gepachtet hat. Nichts ist für ewig. Nicht für mich und nicht für dich.
Erfolg ist keine beliebige Zufälligkeit, sondern maßgeblich von eigenen Entscheidungen und dem eigenen Tun abhängig.
Rückschläge im Leben sind genau das, Rückschläge! SIe können jeden treffen und man muss darauf reagieren.

Auch hier kann man mögliche Rückschläge (z.B. Scheidung) zumindest im Vorfeld abfedern. Ein Ehevertrag hilft z.B. größere Vermögensschäden zu mindern, auch wenn Unterhaltspflichten (Kind) und ggf. Versorgungsausgleich nicht immer oder nur teilweise integrierbar sind.

Die Pfändungsgrenze bei Personen mit Unterhaltspflicht liegt übrigens bei 1730€ p.M.. Alkohol und Drogen zu nehmen ist zum Erstzeitpunkt eine freiwillige Entscheidung, genauso freiwillig, wie sich therapeutische Hilfe im Vorfeld zu suchen, wenn nötig. Man muss es nur tun.

Die Armutgrenze errechnet sich aus dem mittleren bedarfsgewichteten Nettoeinkommens der Bevölkerung in Privathaushalten und liegt bei 60%; ist also relativ und hat m.E. eine sehr begrenzte Aussagekraft in Bezug auf reale Armut. Einkommen ist hier nur ein Indikator.

"Persönliche Probleme" machen niemanden zu etwas Besonderem; das ist ganz normal. Nur die Art und Weise des Umganges damit, macht oft den Unterschied.

Mal für einen Perspektivwechsel, um aus seiner eigenen Selbstmitleidsblase rauszukommen:

Raus aus der Blase

Mich beeindruckt hier die gelebte Normalität und zwar ohne großes Wehklagen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tomislav2007
Vigilant schrieb:
@foo_1337
Ich glaube, um dazu fundierte Aussagen treffen zu können, sollte man sich mit dem Thema schon eingehender befasst haben und/oder in der "Szene" tätig, oder tätig gewesen sein.
Hast du dazu auch Quellen? Ich zitiere mal Wikipedia:


Unfreiwillig obdachlos ist hingegen, wer „nicht Tag und Nacht über eine Unterkunft verfügt, die Schutz vor den Unbilden des Wetters bietet, Raum für die notwendigsten Lebensbedürfnisse lässt und insgesamt den Anforderungen an eine menschenwürdige Unterkunft entspricht“[33] und mit diesem Zustand nicht einverstanden ist.
Die unfreiwillige Obdachlosigkeit gefährdet mehrere Individualrechtsgüter einer Person. Zu diesen zählen u. a. die Garantie der Menschenwürde (Art. 1 Abs. 1 GG), das Recht auf Leben, auf Gesundheit und körperliche Unversehrtheit (Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG) sowie gegebenenfalls auch das Grundrecht auf Eigentum (Art. 14 GG).[34] Sie stellt somit nach dem Polizei- und Ordnungsrecht der Bundesländer eine Gefahr für die „öffentliche Sicherheit“ dar.[35]

Die Städte und Gemeinden müssen also unfreiwillig obdachlosen Personen, die sich finanziell bzw. auch persönlichkeitsbedingt nicht selbst eine Unterkunft verschaffen können, auf Antrag ein vorläufiges und befristetes Unterkommen einfacher Art zur Verfügung stellen.[36] Die Unterkunft muss dabei nicht den allgemeinen Anforderungen an eine Mietwohnung entsprechen, da sie von vornherein nur eine Notlösung darstellt und auf einige Wochen oder jedenfalls wenige Monate angelegt ist. Es besteht somit nur Anspruch auf eine Unterbringung einfacher Art ohne jeglichen Komfort. Die Rechtsprechung definiert eine Obdachlosenunterkunft als ausreichend, wenn sie zeitweilig Schutz vor Witterung und Raum für die notwendigsten Lebensbedürfnisse sowie einen beheizbaren Aufenthaltsraum bietet. Auch sollten die Hausratgegenstände vorhanden sein, welche zum täglichen Leben unentbehrlich sind (z. B. Tisch, Stuhl, Bett, Schrank, Kochmöglichkeit und Waschstelle). Fließend heißes Wasser sowie die Möglichkeit von Fernseh- oder Radioempfang gehört jedoch nicht zu den Anforderungen.[37]




Mir ist selbstverständlich bewusst, dass die Spirale sehr schnell kommen kann wenn Alkohol und/oder auch andere Drogen im Spiel sind. Gerade auch im Zusammenhang mit Jobverslust oder psychischen Erkrankungen. Aber dennoch ändert das nichts daran, dass in D niemand unfreiwillig obdachlos sein muss. Ich bezahle u.A. dafür einen hohen Beitrag an Steuern und das ist auch in Ordnung so, denn wir haben eine Verantwortung diesen Menschen Gegenüber. Und ich finde es auch sehr gut, dass es Tafeln und Obdachlosenhilfen für freiwillig(!) Obdachlose gibt und kann hier nur wohlhabende Menschen sowie Firmen ermutigen, hier zu spenden oder wenn man nicht Wohlhaben ist, sich zu engagieren. Aber das ändert dennoch nichts daran, dass es durch gesetzliche Regelungen keine unfreiwiliige Obdachlosigkeit geben darf.

Smartin schrieb:
Es gibt aber leider mittlerweile auch viele Fälle, wo Leute tatsächlich obdachlos sind, weil sie keine Wohnung bekommen. Es gibt schlichtweg keine. In Berlin fehlen aktuell etwa 145.000 Wohnungen.
Es gibt in Deutschland deutlich mehr Städte als nur Berlin. Wer zwingt die Menschen dazu, in Berlin sein zu müssen?

Unabhängig von den Obdachlosen: Ich kann es nicht mehr hören. Ich selbst habe ein vergleichsweise gutes Gehalt und erlaube es mir trotzdem nicht in einer Großstadt zu wohnen. Schreie ich jetzt danach, dass die Mieten/Grundpreise viel zu hoch sind? Nein. Wer da wohnen will muss es sich halt leisten können/wollen, ganz einfach. Es kann keinen Anspruch darauf geben, eine Wohnung in Innenstadtlage zu (je nach Definition) Traummietpreisen zu bekommen. Das ist wieder irgendwelches Utopia, was in geistigen Phantasien gewisser Enteignungsidealisten kursiert. Und @Smartin danke für die Hinweise der nichtwirksamkeit des Mietendeckels. Auch wieder so ein verfassungswidriges Instrument von RRG, wo extrem kurzsichtig geglaubt wurde (bzw. wohl immer noch wird), ein massives Problem mit marxistischen Methoden lösen zu können.
 
Hoplahop schrieb:
Nehmen wir jetzt noch den GAU Jobverlust hinzu.

sobald Jobverlust gibt es Alg 1, nur muß man dazu seinen Hintern zum Amt bewegen und einen Antrag stellen
Hoplahop schrieb:
Wovon soll einer die teure Wohnung bezahlen?

das Amt bewilligt die angemessenen Kosten, den Rest kann man anderweitig besorgen ( zB Untervermietung ) ^^

Hoplahop schrieb:
Wovon die Alimente?

schonmal was von der Düsseldorfer Tabelle gehört?


Hoplahop schrieb:
Er verliert die Wohnung, packt alles nicht mehr

so schnell fliegt man nicht aus der Wohnung. ist ja nicht so das man gegen Räumung vorgehen kann ^^

desweiteren gibt es vom Amt finanzielle Hilfe, wenn die Wohnungslosigkeit/Obdachlosigkeit droht

nur dazu muss man seinen Hintern zum Amt bewegen und nen Antrag stelle
Hoplahop schrieb:
und fängt an zu trinken oder Drogen zu nehmen.

dann kann man sagen , selber Schuld, wer anstatt seinen Hintern zum Amt zu bewegen, dann doch lieber das Junkie dasein vorzieht. Pech gehabt

Smartin schrieb:
Lange Rede kurzer Sinn. Selbst der Mittelstand kann sich in Berlin zusehends keine Wohnung mehr leisten. Selbst Sozialwohnungen liegen schon bei rund 10 Eur/qm . Für 50, 60 qm stehen schnell 1000 Eur an

das diese Aussage sehr pauschal ist, ist dir sicherlich klar. Sozialwohnungen sind Wohnungen die man nur mit nem WBS bekommt und die sind sowas von billig!

zb

https://www.immobilienscout24.de/ex...-3fae-9378-3eb69fac8cf4&searchType=district#/
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hoplahop, e-ding und Tomislav2007
KitKat::new() schrieb:
Die Gruenen (wie auch die CDU) wollen zwar den Autos reduzieren, aber auf der anderen Seite auch Alternativen schaffen, damit ein Auto gar nicht mehr so wichtig ist wie heute.
Bin mal gespannt wie man das umsetzen möchte zumindest derzeit geht nichts ohne Auto.
Smartin schrieb:
Nämlich bei den gleichen Quellen, bei denen die genannten Parteien abgeschrieben haben.
Das glaube ich nicht da alle Rechtschreib und Grammatik Fehler genauso mit übernommen wurden.
Smartin schrieb:
Jetzt hat man nach 27 Jahren endlich die Kanzler-Ubahn fertiggestellt. Insgesamt 4Km Strecke. 27 ! Jahre.
Das kommt bei raus wenn man rrg an die Macht verhilft.
Smartin schrieb:
Es gibt aber leider mittlerweile auch viele Fälle, wo Leute tatsächlich obdachlos sind, weil sie keine Wohnung bekommen. Es gibt schlichtweg keine.
Ohne Zuwanderung wäre die Lage zumindest derzeit deutlich entspannter am Wohnungsmarkt.
Smartin schrieb:
Die einzige Antwort des RRG Senats ist, Enteignen, wodurch keine einzige zusätzliche Wohnung geschaffen wird.
Was ja typisch für RRG ist da man die Folgen nicht mit bedenkt.
Smartin schrieb:
In den Ballungsgebieten sind Obdachlose chancenlose Verlierer aufgrund der Entwicklung.
Das ist aber wegen der aktuelle Regierung so und wird auch so bleiben da dagegen keine Partei eine Lösung hat die zügig umsetzbar ist und wirkt.
 
Axxid schrieb:
Wenn man denn obdachlos ist, sollte umziehen doch relativ einfach sein. Aber dann lebt man irgendwie doch lieber in Berlin auf der Straße, als woanders in der (bezahlten) Wohnung…
Klar weil Leute gerne auf der Straße leben! Mann oh Mann :freak: Obdachlos ist heutzutage nicht mehr gleichzusetzen mit "willenloser, mittelloser nichts könnender Penner". Es gibt auch Leute, die einen Job haben und obdachlos sind, weil es schlicht weg keine Wohnung gibt oder die, die es gibt einfach zu teuer sind. Manche scheinen das in Ihrer "Nussschale" aber immer noch nicht zu checken, und lieber weiter stereotype Vorurteile bedienen.
https://www.zeit.de/gesellschaft/ze...w-studie?utm_referrer=https://www.google.com/

Der Beitrag ist übrigens aus 2019, was denkst Du, wie es wohl 2021 aussehen mag?
Es gibt da nur eine Lösung: Mehr Wohnraum schaffen, wo er gebraucht wird. Oder soll ein Berliner, der in Berlin einen Job hat, jetzt aufs Bayerische Land ziehen, weil der dort eine Wohnung finden kann?
Nur mal eine Größenordnung: Bei Immoscout sind für Berlin plus 50km Umland aktuell gerade 2560 Wohnungen gelistet. Wohlbemerkt für eine Metropolregion mit 5,5Mio Einwohnern.
Wenn man 700 Eur kalt als Maximum angibt (was ja immerhin schnell mal 900-1000 Eur warm sind), bleiben nur noch 924 Wohnungen. Wenn Du sagst Du willst wenigsten 50qm Wohnfläche haben, bleiben noch 429 Wohnungen.
Wie soll das für 5,5 Mio + Zuwanderwillige reichen?
Bei 500 Eur kalt (= 700 warm) bleiben noch ganze 136 Wohnungen.
Wenn man bedenkt, dass davon die Hälfte Schrott ist, WBS Bedarf oder sonst irgendwelche Einschränkungen hat, weiß man wie es um den Wohnungsmarkt in Berlin aussieht.

Hauptsache wir bauen Fahrradwege. Wohnungen müsste man vielleicht mal bauen!!!!

Zum Vergleich München + 50 km hat 4.040 freie Wohnungen. Wobei München + 50 km eine weitaus kleinere Fläche für weiteraus weniger Einwohner ist.
 
Status
Neue Beiträge in diesem Thema müssen von einem Moderator freigeschaltet werden, bevor sie für andere Nutzer sichtbar sind.
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben