hotzenplot schrieb:
Steinmeier drängte auf schnelle Regierungsbildung, da die Gespräche mit Grüne und FDP , Zeit gekostet hatten. Aber er drängte nicht die SPD auch in die Regierung zu gehen
Wenn sich die SPD sich gedrängt gefühlt hatte, auch eine Regierung zu bilden, ist sie selber schuld!!
und was das fragil anbelangt, als ob die SPD zum wohle Deutschland in die Regierung gegangen wäre ^^
Ist doch wurscht. Sie haben das gemacht wozu sich Lindner zu Schade war.
Das Problem für Lindner ist jetzt halt, dass er das nicht noch Mal bringen kann. Sonst läuft er Gefahr, dass seine eigenen Leute auf die Barrikaden gehen, da die ganz gerne irgendwann Mal die Früchte ihrer Parteiarbeit auch in Form von Jobs einfahren möchten. Das war vor 4 Jahren ja schon so, dass etliche schon ihr neues Pöstchen fest eingeplant hatten, und dann sagt der Lindner Äätsch, ist nücht. Da haben einige dumm durch die Wäsche geguckt.
Da gleiche Spiel hier in Frankfurt. Nach den erfolgreichen Koalitionsverhandlungen waren die Posten in den Dezernaten schon aufgeteilt und dann keilt die Bundespartei mit fadenscheinigen Argumenten dazwischen, weil ihnen die Koalition nicht passt. Man hat zwar die Kurve noch gekriegt, aber etliche FDPler spricht man aktuell hier besser nicht auf die Bundespartei an.
Zum Thema Koalition. Der örtliche FDP Vorsitzende,der die Koalition mit Grünen und SPD ausgehandelt hat, wechselt nun ausgerechnet via sicherem Listenplatz in den Bundestag nach der Wahl. Wie immer sein Standing da sein wird, Berührungsängste mit den Grünen wird der mit Sicherheit nicht haben. Also nicht unbedingt Lindner Linie.
Lindner muss jetzt Mal liefern. Es reicht auf die Dauer niemandem in der Partei immer zu hören ,was nicht geht. Damit kommt man weder politisch noch persönlich weiter. Also muss man ggf. auch Risiken eingehen.
Für die SPD gilt letztlich das Gleiche. Aber mit umgekehrten Vorzeichen. Man hatte die politische Macht, obwohl man sie gar nicht wollte in der letzten Legislaturperiode, und man konnte die eigenen Leute gut versorgen. Jeder weiß aber, dass eine Fortsetzung unter gleichen Bedingungen nicht mehr möglich ist, da es ansonsten bald "keine SPD mehr gibt". Wie gut Regeneration in der Opposition funktionieren kann, sieht man aktuell ja wieder an der FDP. Ich denke, diese Lektion hat man gelernt, wenn's nicht zur Regierungsbeteiligung ohne Union reicht.
In 4 Jahren werden wir dann vermutlich eine völlig andere SPD erleben. Jedenfalls kein Borjans-Esken, oder wie die heißen, mehr.