Idon schrieb:
Ich weiß sowieso nicht warum BUND so viel Raum eingeräumt wird.
Weil es sinnvoll ist!
BUND, NaBu und DUH erfüllen im wesentlichen 2 Funktionen. Zum Einen stellen sie als Lobbyisten ein Gegengewicht zu Wirtschaft und Verbänden dar, zum Anderen sind sie mit Verbandsklagerechten ausgestattet. Des weiteren muss der BUND im Rahmen des Bundesnaturschutzgesetzes bei Eingriffen in den Naturhaushalt gehört werden.
Er/sie belegen daher im Rahmen der gesellschaftlichen Kräfte, wie Politik, Wirtschaft und Verbänden eine wichtige Funktion als Interessenvertreter. Und das nicht nur für betroffene Menschen, sondern auch für Flora und Fauna, die sich ja bekanntlich nicht selbst wehren können.
Egal ob man deren Arbeit schätzt oder nicht, insbesondere im Detail fällt das gelegentlich schwer, sie sind insgesamt bitter nötig. Gäbe es sie nicht würde man das Feld Politik, Wirtschaft und Verbänden überlassen. Das kann in niemanden Interesse sein.
CCIBS schrieb:
Anders Formuliert: Hat die SPD wirklich schon eine CDU geführte Koalition öffentlich abgelehnt, so, dass diese Option nicht einmal mehr in einem Interview zu Sprache kommt?
Vermutlich nicht! Zumindest die Parteiführung wird das nicht tun. Die Stimmung an der Basis ist aber entsprechend.
Früher galt in der SPD Mal die Devise "Opposition ist Scheiße". Primär, weil du dort nichts gestalten kannst. Da haben sie aber auch noch satte Wahlergebnisse eingefahren. Das hat sich nun geändert. Eben weil sie in der Bundesregierung sitzen und den Junior spielen müssen. In Kommunen und einigen Ländern sind sie ja immer noch eine Macht. Weil sie nicht der Junior sind oder halt in der Opposition.
Von daher ist die Aussicht an der Seite der Union noch weiter auszuzehren nicht sehr attraktiv. Der FDP erging es ja auch nicht besser und nun sind sie halt wieder da.
Wie es in einer theoretischen Koalition ohne Union ausschaut ist schwer zu beurteilen. Stellen sie den Kanzler, würde das sicher für Aufschwung sorgen. Wenn nicht.....!? In BaWü sind sie an der der Seite der Grünen auch verhungert in der ersten Kretschmann Regierung. Von daher ist auch das nicht eben verlockend.
M.E. hat die Partei eh dringend Renovierungsbedarf. Das geht in der Opposition erst Mal besser. Die derzeitige Parteispitze kann ja unmöglich eine Dauerlösung sein. Wie lange ein Kühnert sich dann halten kann ist bei der Fluktuation auf dem Job aber auch wieder die Frage.
Letzen Endes ist, egal was sie machen, irgendwie verkehrt. Aber die besseren Perspektiven hat sie in der Opposition. Vorausgesetzt sie stellen nicht den Kanzler, was ich für nicht sehr realistisch halte?