SE. schrieb:
Die AFD ist eine rechtspopulistische und in Teilen rechtsextremistische Partei.
Nunja, das gilt umgekehrt zB für Die Linke ebenso (inkl.
Verfassungsschutz, offen
linksextreme Verfassungsrichterinnen in der Partei, Verbindungen zu antisemitischen Gruppierungen (
BDS,…) usw.), allerdings wird mit dieser komplett anders verfahren. Dieses Messen mit zweierlei Maß finde ich persönlich sehr bedenklich und demokratiefeindlich.
Extremisten sollten gleich behandelt werden, egal aus welcher Ecke sie kommen. Solange das nicht der Fall ist, zählt dieses Argument (leider) nicht. Wer A ausgrenzt, B aber trotz gleicher Strukturen und Taten nicht, benutzt Scheinargumente für das Propagieren von Ideologien und handelt nicht nach demokratischen Werten.
Das Perfide ist auch, dass rechte Extremisten im Vergleich direkter, fast schon plump agieren. Linke Extremisten sind subtiler, lassen sich mehr Zeit und machen kleinere Schritte, die erst in der Summe richtig gefährlich werden. Somit übersieht man diese eher, wenn man sich zudem verstärkt auf die andere Seite konzentriert.
Bei Extremisten muss man aufpassen und die jeweiligen Taktiken und Strategien (er)kennen, sonst ist man ganz schnell selbst Teil davon ohne es zu merken. Aktuell konzentriert man sich leider zu sehr auf eine Seite, während die andere quasi unbehelligt ihr Werk verrichten kann.
Das darf nicht sein, wenn man Extremismus ablehnt.
Wobei Laschet eben klar sagte, dass er niemals mit den Linken koalieren werde, genauso wenig wie mit der AfD. Scholz hat sich iirc noch nicht klar gegen dunkelrot positioniert… im Interview ist der der Frage mehrfach ausgewichen und hat lediglich gesagt: „Wer mich wählt, der kriegt auch das, was er bestellt“
Somit hat sich nur Laschet klar gegen
jeden Extremismus positioniert, wohingegen Scholz nur
eine Extremseite ausgeschlossen hat, sich die andere aber offenhält…