Sondierungs- und Koalitionsgespräche Wahl 2021

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INSA sieht die Freien Wähler wohl mittlerweile als stark genug an um sie konkret aufzuzählen:
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Quelle: dawum.de

Könnte auch Kalkül sein um denen mehr Stimmen zu beschaffen, immerhin sagt man INSA ja auch eine Nähe zu rechts, bzw. zur AfD nach.
 
Binalog schrieb:
Ich dachte Windenergie- und PV-Anlagen sind rentabel, wozu gibt es dann überhaupt eine garantierte Festvergütung? Die bekommen thermische Kraftwerke übrigens nicht, die müssen am Markt bestehen. Außer sie dienen als Backupkraftwerke bei Dunkelflaute, sonst geht nämlich das Licht aus.
Du musst unterscheiden nach Anlagen die für die private Selbstversorgung oder die Einspeisung gebaut wurden. Um meinen privaten Stromverbrauch zu versorgen baue ich mir ja auch eine PV aufs Dach wenn es keine Vergütung gäbe, sie ist vollkommen uninteressant. Rentabel wird es durch den stetig steigenden Strompreis.
Als wir damals in den Bau von Windkraftanlagen eingestiegen sind ging es um Wirtschaftlichkeit.

Den vier grossen Betreibern von thermischen Kraftwerken in Deutschland scheint es auch ohne Festvergütung reichlich gut zu gehen. ;) Da stehen nach wie vor Milliardengewinne in den Finanzberichten.
 
OdinHades schrieb:
Würd ich feiern, ein Linksruck würde dem Land echt gut tun. :)
Ein Linksruck? Das Land rückt seit 2005 jeden Tag ein Stück weiter nach links.
 
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Magellan schrieb:
Was aber, meinen persönlichen Eindrücken nach, am eigentlichen Problem vorbei geht - den Ü60 die ich so kenne geht es nicht um ein egoistisches "nach mir die Sintflut", die werten ganz einfach das Problem anders. Die haben erst mitten im Erwachsenenalter das erste mal von Umweltschutz gehört, die zweifeln noch immer daran ob das alles so schlimm ist wie es "gemacht wird" und die sind auch abgestumpft aufgrund so mancher Schreckgespenster der Vergangenheit (Waldsterben, Ozonloch, Öl reicht nicht ...) die ihr Leben dann am Ende doch nicht relevant betroffen haben.
Es war halt ein rhetorischer Kniff für die eigene Generation bzw. Follower.
Dass das "Problem" vielfältiger ist, ist klar. Zumal, und das hatte er ja auch erwähnt, dass man natürlich auch an Kinder und Enkel denkt, bzw. es ihnen gut gehen soll.

Es ist aber halt auch so, dass Ältere mehr Wert auf Bestandswahrung legen, insofern Bestand vorhanden ist. Eben im Sinne von konservativ. Andererseits ist die Zukunft nicht ganz so wichtig, wenn es in der Gegenwart um die nackte Existenz geht, wenn Rente oder Vermögen vorne und hinten nicht ausreichen.

Dazu kommt die demografische Delle, die die jüngere Generation eindeutig benachteiligt, nicht nur weil prozentual immer weniger Jüngere für immer mehr Ältere sorgen müssen, sondern auch deren Stimmenanteil zunimmt.

Bis dato gab es in Deutschland ja keinen wirklichen Generationenkonflikt, ich bin mir aber nicht sicher, ob das mittelfristig so bleibt.

hotzenplot schrieb:
erstmal müssen die Linken die 5% Hürde schaffen, mit 9,2% sind sie in den Bundestag eingezogen , schenkt man den Wahlumfragen glauben, dann ist ihr Einzug nicht so ganz sicher , dümpeln die ganzen Wochen zwischen 7 und 6 % rum
In dem Bereich ist die Schwankungsbreite/Fehlerquote aber geringer als in den höheren Regionen, zudem sind die Zahlen verlässlicher als bei Wählern rechter Parteien, da es eine höhere Bekennerquote gibt, obwohl sich das mit Etablierung der AfD gebessert hat. Ich würde zwar die Hand nicht für ins Feuer legen, denke aber, die kommen rein.
M.E. ist die Linke, die einzige Partei, die ihr Wählerpotenzial weitgehend ausschöpft, (viel) mehr ist aber auch nicht drin.
 
Feligs schrieb:
Ein Linksruck? Das Land rückt seit 2005 jeden Tag ein Stück weiter nach links.
Die Union war in diesem Zeitraum immer die größte Partei in der Bundesregierung.

Wie kommst du darauf, dass das Land unter der Union immer weiter nach links rückt?

Ehrlich, dass habe ich noch nie gehört und empfinde es selbst als Linker noch nicht einmal so. Eher das Gegenteil.
 
Feligs schrieb:
Ein Linksruck? Das Land rückt seit 2005 jeden Tag ein Stück weiter nach links.
Weiß nicht, wo du das siehst. 2005 ist die, meiner Meinung nach hart an der Grenze zur Rechtsradikalität agierende, CSU mit in die Regierung eingezogen. In den folgenden Jahren ist der NSU aufgeflogen, es gab zahllose "Einzelfälle" von Nazis in der Polizei und beim KSK und in Halle, Kassel und Hanau gab es Schießereien mit rassistischem Hintergrund. Noch dazu ist 2013 die AfD entstanden, die sich nur kurz darauf radikalisiert hat und nun Rechtsradikale in den Bundestag entsendet sowie einen Faschisten als Fraktionsvorsitzenden in den Thüringer Landtag, wo der Verein auch noch zweitstärkste Kraft ist.

Wo genau rücken wir da gleich nach links? Das Gegenteil ist der Fall und ich wäre tatsächlich dankbar für eine Regierung, die das mal ernster nimmt statt einem Innenminister, der solche Probleme noch nicht mal untersuchen lassen will.
 
Hatte mich eigentlich vor 4 Jahren damit abgefunden bis zur Rente von der CDU/CSU + SPD als Bückstück durchregiert zu werden. Es wäre sogar fast die erste Wahl geworden an der ich nicht teilnehme doch die Umfragen machen Hoffnung und Lust auf Wahl!

Und der Wahl-O-Mat sagt mir auch RRG 65% Links, 60% SPD, 50% Grün, 45% AFD/CDU/FDP.

Idon schrieb:
Als Süddeutscher, der Berlin massiv mitfinanziert, freue ich mich, dass bei euch all die tollen Sachen von unserem Geld kostenlos sind - hier, wo dieses Geld erwirtschaftet wird, sind sie es nämlich nicht.

In vielen Ländern tragen die Hauptstädte das Land. In Deutschland kostet die Hauptstadt den Reststaat massiv Geld.

Verteilung von unten nach oben? Dank HartzIV passiert doch das Gegenteil: Wer gar nichts macht, bekommt nahezu bedingungslos genug Geld, um in einem Industriestaat wie Deutschland gut leben zu können.

So so du finanzierst also Berlin massiv mit darf ich fragen wie du das machst und welche tollen kostenlosen Sachen es in Berlin gibt die von dir oder anderen "Süddeutschen" finanziert wurden?

Wirtschaftsleistung pro Kopf in Berlin 40k€ bei den "Süddeutschen" 45k€ und im Norden 65k€ falls hier eine Bevölkerungsgruppe mehr erwitschaftet als die anderen sind es nicht die "Süddeutschen".

Dann gönn dir Hartz4 steht jedem zu was hält dich von deinem guten Leben ohne Arbeite ab?
 
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Dazu sollte aber auch erwähnt werden, das der Länderfinanzausgleich ein dynamisches System ist und die Länder durchaus vom Geber zum Nehmer und umgekehrt wechseln können.

Bis ca. zur Wiedervereinigung war Bayern zB auf der Nehmerseite, NRW hat auch seit der Gründung der BRD vom einem zum andern gewechselt.
 
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mykoma schrieb:
Bis ca. zur Wiedervereinigung war Bayern zB auf der Nehmerseite
Das stimmt, das ist aber jetzt auch schon ein paar Jahre her und ich sehe nicht das sich in Berlin irgendwas ändern wird. Wobei das "Land" Berlin ja eh sinnlos wie ein Kropf ist
 
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Legolas schrieb:
Das tun alle aus Bayern, Beispiel
Solange die CSU Politik für Bayern macht und Gelder nach Bayern umleitet (oder siehe auch hier) können die auch in den Länderfinanzausgleich zahlen. Was soll's.
 
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Aktuell halte ich nur folgende Koalitionen für realistisch:
  • RGR (SPD/Grüne/Linke)
  • Deutschland (SPD/CDU/FDP)
  • Kenia (SPD/CDU/Grüne)
Da wäre für mich die Deutschland-Koalition definitiv worst-case, weil das Thema Klima dann eher wieder auf morgen verschoben wird und wohl weiterhin ordentlich Lobby-Politik gemacht werden würde.

Für eine Ampel oder Jamaika kann ich mir nicht vorstellen, dass man da einen Konsens findet.
 
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Feligs schrieb:
Das Land rückt seit 2005 jeden Tag ein Stück weiter nach links.
Wo das denn bitte schön? Im Gegenteil, das Land ist seit dem Ende der 90'er Jahre immer weiter nach rechts gerückt, da die SPD nicht mehr sozialdemokratisch ist und die Grünen nicht mehr "grün" sind. Diese Parteien sind heute neo- kapitalistische Parteien, genau wie CDU/CSU, FDP und AfD. Wirtschaftspolitisch machen diese Parteien nämlich alle dasselbe. Deswegen bezeichne ich diese sechs Parteien auch immer als Einheitspartei. Es gibt aber tatsächlich eine Partei, die sich wirtschaftspolitisch von der Einheitspartei (noch)unterscheidet und auch wirklich links ausgerichtet ist, Die Linke. Sie vertritt auch als einzige Partei mit dem Demokratischen Sozialismus eine alternative Wirtschaftsform zum Kapitalismus. Und zurzeit setze ich nebenbei noch ein wenig Hoffnung auf die neue Partei "dieBasis" um den Wirtschaftsjournalisten Ernst Wolff. Leider wird diese Partei aber noch als Auffangbecken für Querdenker bezeichnet. Dabei ist ihr Basisprogramm (mehr ist es leider noch nicht) bisher hochinteressant, wie ich finde.
 
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Eventuell wird es sogar wieder für SPD/CDU allein reichen. Ganz unmöglich wäre es in der Zwischenzeit auch nicht mehr.
 
Unter Merkel ist die CDU Stück für Stück nach links gerückt.
Schredderr schrieb:
INSA sieht die Freien Wähler wohl mittlerweile als stark genug an um sie konkret aufzuzählen:
...
Könnte auch Kalkül sein um denen mehr Stimmen zu beschaffen, immerhin sagt man INSA ja auch eine Nähe zu rechts, bzw. zur AfD nach.
Was willst du uns damit sagen? Dass die Freien Wähler mit der AfD gleichzusetzen sind? Und was soll "rechts" überhaupt sein? Ist das neuerdings alles, was nicht "links" im Namen hat?

Und "rechts" ist dann auch das personifizierte Böse? Sollte man dieses Attribut nicht eher der Partei zuordnen, die offen Wirtschaftskraft vernichten will und das Ansehen Deutschlands nachhaltig schädigen würde?
 
Ja, das ist meine größte Befürchtung.. eine weitere große Koalition..
 
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SheepShaver schrieb:
offen Wirtschaftskraft vernichten will und das Ansehen Deutschlands nachhaltig schädigen würde?
Welche Partei hat das denn so im Wahlprogramm aufgeführt?
Gibt's da auch was handfestes oder ist das hier Stammtisch?
 
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