Sondierungs- und Koalitionsgespräche Wahl 2021

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DerHechtangler schrieb:
Eine sogenannte "Eintagsfliege" ist die AfD nicht.
Hat eigentlich auch nie jemand behauptet, die sich halbwegs in dem Bereich auskennt. Deutschland ist in weiten Teilen so national und braun wie 1945, die Wahl zeigt das wieder ganz deutlich. Will man natürlich nicht hören. Die meisten nicht, weil es eine unangenehme Wahrheit ist, ca. 10% weil sie nicht wollen, dass sie beim Namen genannt werden. Die Ausrede, dass die Blauen einfach nur ne konservative PArtei sind zählen nicht mehr. Die hunderten AUssagen der Mitglieder zeugen vom Gegenteil, ebenso die nachgewiesenen Verbindungen zu Rehctsextremen sowie die Tatsache, dass ein offener Faschist Fraktionsvorsitzender eines Landtages ist.

Wie verzerrt die Wahrnehmung sind und wie blind Deutschland auf dem rechten Auge wieder mal ist: Die Linke fährt kaum 5% ein und allein seit 2012 gab es ca. 25 Tote durch extremistische rechte Gewalt (offizel, inoffiziell sind es deutlich mehr). Aber gewarnt wird vor einem Linksruck in DE und Parteien wie die Grünen werden zu linken Parteien verklärt. Dabei sollte man meinen, dass Gleichbehandlung und Interesse an der Umwelt Ziele der Mitte sein sollten.
 
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Meine Güte, wie verblendet kann man eigentlich sein?
Fast 9% Stimmverlust. Die beiden einstmal so großen Volksparteien weit unter 30%. Eine AFD mit über 10% immer noch im Bundestag.
Und Null Anzeichen von Demut. Null Anzeichen von Einsicht. Wie lange wollen diese Parteien immer noch Politik am Volk vorbei machen? Eion Scheuer, der ein Mautdebakel zu verantworten hat. Ein unfähiger Gesundheitsminister Spahn, der in einen "Masken"- Skandal verwickelt ist. Ein Kanzlerkandidat, der sich nicht mehr erinnern kann. Und eine v.d.Leyen, die hochlobt wurde. Keine Konsequenzen, keine Rücktritte.
Und diese Union erdreistet sich immer noch Anspruch auf den Kanzlerstuhl zu erheben.
Leute, ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich :kotz: möchte. Diese selbstverliebten Narzisten sehen nur sich, ihre eigenen Interessen und die ihresgleichen und die Verantwortung für das Volk geht ihnen am Allerwertesten vorbei. Und der Karren wird immer weiter bin den Dreck gefahren.
 
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Es sieht ja zum Glück so aus, dass rot-rot-grün nicht möglich wird. Das kleinste Übel dürfte dann meiner Meinung nach wohl die Jamaika-Koalition sein. Gleichzeitig die wahrscheinliche Lösung? Lindner und Habeck scheinen sich einigen zu können.
Bei einer Ampel sehe ich mehr Streitpunkte und eine weitere Groko kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, auch wenn sich da nur zwei Parteien einigen müssten.
Die FDP hat nun eine gute Verhandlungsposition.
 
foo_1337 schrieb:
Oh mann.... Ich glaube ich sollte schlafen gehen ;) Warum auch immer habe ich nicht Schwarz Grün Gelb sondern Scholz Grün Gelb oder was auch immer gelesen... :( Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil :)
Ach wo! Scholz könnte ja auch locker bei den Schwarzen antreten, sowie Merkel die führende Sozialdemokratin war. Von daher, alles gut....! ;)
 
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Ich bin mit dem Ergebnis der AfD zufrieden. Nachdem das hervorragende Ergebnis bei der BTW 2017 vor allem durch Protestwäher zustande gekommen ist, hat sich nun eine gute Stammwählerschaft bebildet. Man hat also einen großen Teil der ehemaligen Protestwähler für sich gewinnen können und ich finde das ist schon ein Grund sich zu freuen. Auf diese Basis kann man nun bauen und mit 4 weiteren Jahren der Opposition und guter Arbeit kann man die Prozente zu den nächsten Wahlen bestimmt wieder steigern. Vorausgesetzt der Streit innerhalb der Partei hält sich in Grenzen. Nichtsdestotrotz wären sicherlich noch 1-2% mehr drin gewesen, vor allem wenn die FW nicht so stark gewesen wären.

Wer jetzt Kanzler wird, ist mir relativ egal. Ob nun Ampel oder Jamaika - ändern wird sich so oder so nichts. Es bleibt der gleiche Mist.

Zudem finde ich es schade, dass es die Linke wieder reingeschafft hat. 4 Jahre ohne die SED hätten dem Bundestag bestimmt nicht geschadet.
 
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Tinkerton schrieb:
Weil das die Parteien sind, die am stärksten „gefordert“ haben und sich stets so darstellen, als stünde eine gewaltige Masse an Menschen hinter ihnen. Beide Parteien werfen mit dem Begriff „Mehrheit“ um sich, als gäbs kein Morgen. Und irgendwann glauben die Leute das…

Ein bisschen Realität und Relation schadet da nicht. Auch und gerade in diesem Thread 😉
Das erinnert mich eher an die Union und die SPD. Beide "tuen" gerade so, als wenn sie die Mehrheit haben.

Mit 25,7 % hat die SPD die "Mehrheit".

Man muss jetzt einfach akzeptieren, dass sich die Parteienlandschaft geändert hat. Die Gesellschaft entwickelt sich politisch eher nach links. DIE LINKE ist abgekackt, weil die Wähler primär zu anderen "linken" Parteien gewechselt (SPD und Grüne) und nicht zu einem unerheblichen Teil Nichtwähler geworden sind.

Die Union und die SPD sind meiner Meinung nach KEINE Volksparteien mehr, wie auch wenn nur jeder vierte Mensch jeweils die Parteien wählt.

Wir werden zukünftig mehrere Linien in der Bundesregierung fahren. Selbst bei SGG muss und wird die Union viel eingestehen müssen. Besser als in der Groko.

EDIT: Kann mir jemand von den AfD-Kennern erklären, warum sich die Partei in Berlin halbiert hat? Das hat nicht gewundert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, das wars dann wohl erst mal. Ich bin eher enttäuscht, das trotz der ganzen Skandale immer noch so viele die CDU gewählt haben. Ich hoffe auf ein besseres Leben. Und das Alleinstellungsmerkmal CSU gehört abgeschafft.
 
Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) hat das Verhalten der Union auf Bundesebene nach der Bundestagswahl kritisiert. Das Wahlergebnis sei ein Erdbeben gewesen und habe eine ganz klare Wechselstimmung gegen die CDU gezeigt, sagte er bei MDR Sachsen. Das müsse man sich ganz klar eingestehen.

Der erste Stein kippt um, aber das "blaue Wunder" im Osten und Sachsen im Speziellen lässt Kretschmer auch keine andere Deutung zu.
 
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Also, die Union hat schon arg gelitten, wenn ich mir Ergebnisse im Detail anschaue.
Allein hier in meinem Heimatland Hessen hat sich bei den Direktmandaten das Verhältnis mal eben umgedreht und die SPD ist bis tief in den Süden vorgedrungen in den Wahlkreisen. Beide WKs in Frankfurt verloren, vorher ziemlich sichere Bänke, einen sogar an den Grünen Oumnipour. Der andere an einen völlig unbekannten SPDler.
Generell sieht es in den Städten ziemlich trübe für die Union aus. In Frankfurt hat sich das Kommunalwahlergebnis bestätigt, und die Grünen sind wieder stärkste Kraft geworden.

Dass die Bäume aber nicht in den Himmel wachsen, mussten sie in ihrem derzeitigen "Stammland" Baden-Württemberg erfahren, wo sie auch nur mit Abstand dritte Kraft hinter Union und SPD geworden sind, ganz im Gegenteil zur LTW. Was doch ein starkes Indiz dafür ist, welch eine Rolle ein beliebter Amtsinhaber einnimmt.

Siehe dazu auch Schwesig in Meck-Pomm! Aber schon etwas tragisch, dass die beiden eigentlich beliebtesten Politiker/innen der SPD gesundheitlich schwer gebeutelt sind.

Was bleibt erst Mal festzuhalten? Die Gewinner der Wahl sind SPD und Grüne, auch wenn es sich bei letzteren eher wie eine Niederlage anfühlt. Kommt halt davon, wenn man Prognosen lange vor der Wahl zu ernst nimmt, und sich von alten Prinzipien etwas dilettantisch absetzt. Dürfte ihnen aber so kein zweites Mal passieren. Da wurde viel Lehrgeld bezahlt.
Baerbock wird jetzt erst Mal etwas kleinere Brötchen backen dürfen und Habeck damit stärker die Federführung übernehmen, wenn sie die nächste Wahl zum Bundesvorsitz überhaupt überlebt. Als anerkannt guter Verhandler und Strippenzieher wird Habeck die Messlatte hochhängen aber höchstwahrscheinlich nicht überziehen.
Ist aber schon etwas kurios, dass FDP und Grüne erst Mal unter sich auskungeln können, wer denn unter ihnen Kanzler wird. Laschet ist sicher leichtere Beute als Scholz. Abwarten!
Dass damit aber auch schon Pflöcke für die nächste Wahl eingerammt werden, dürfte auch klar sein. Denn dann tritt höchstwahrscheinlich wieder einer mit Amtsbonus an, und wie gesehen, bringt das schon ordentlich was. Auch hier wäre Laschet eher das Leichtgewicht. Und die Koalitionspartner werden es nicht zulassen, dass die Union den bei Halbzeit mal eben gegen Söder austauscht. Scholz dagegen könnte recht übergewichtig werden, muss aber mit mehr Gegenwind aus der eigenen Partei rechnen. Allzuviel linke Träume dürften aber in die Koalitionsverhandlungen noch nicht einfließen. Sonst können sie gleich wieder einpacken.

Aber egal, wer jetzt nicht in der Regierung sitzt, in spätestens 4 Jahren, wird er es dann höchstwahrscheinlich (wieder) tun.

Die Neujahrsansprache ist aber weiter personell unklar und auch Angie hat noch gute Chancen!
 
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Die SPD ist klarer Wahlsieger und die CDU großer Verlierer der Wahl. Eine Koalition mit Laschet als Kanzler wäre eine völlige Missachtung des Wahlergebnisses, der Wählerwille ist ganz klar SPD/Grüne/FDP - alles Wahlgewinner und die SPD ist auch absolut die stärkste Kraft im Bundestag. Nicht nur ist die CDU als Partei schwach, auch die Zustimmungswerte für Laschet sind unter aller Kanone. Ein Großteil der Bürger wollen keinen Kanzler Laschet.

Die CDU muss unbedingt in die Opposition und ich hoffe, dass sich Grüne und FDP mit der SPD einig werden. Gleichzeitig soll Söder bloß nicht meinen, dass er die richtige Spitze für die Union wäre. Er ist abseits von Bayern relativ beliebt, weil die nicht die Konsequenzen von diesem Schwätzer ertragen müssen. Wir hier in Bayern müssen seit einem Jahr eine sinnlose FFP2 Maske tragen, die überhaupt keinen positiven Effekt hat und dafür teurer und unbequemer ist (Bayern steht im Corona Vergleich immer recht schlecht da). Deshalb hat die CSU in Bayern auch massiv verloren, das liegt nicht an Laschet, sondern an Söder.
 
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DerHechtangler schrieb:
Es sind leider noch viel zu wenige. Die Konzepte, die in den neuen Bundesländern funktionieren, klappen eben nicht eins zu eins in den alten.
Genau so ist es. Außerdem wird im Osten auch teils sehr unterschiedlich gewählt. Brandenburg ist z.B. SPD-Hochland.
Ich fand diese Belehrungen aus dem anderen Teil Deutschlands, was man wählen dürfe und was nicht aus deinem genannten Grund niemals zielführend.
 
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Feligs schrieb:
SED hätten dem Bundestag bestimmt nicht geschadet.
Welcher SED? Hast du nen 30 Jahre alten Wahlzettel bekommen?
 
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OdinHades schrieb:
Ist jetzt keine bahnbrechende Neuigkeit, dass der Osten ein eklatantes Nazi Problem hat
Ich glaube aber das es doch vielleicht eher um die Wähler handelt die sich nach wie vor von der Regierung enttäuscht und übergangen fühlen. Das betrifft gerade im Osten vor allem die jungen männlichen Wähler. Abschottungsfantasien sind aber hier auch eher vorhanden als im Westen.
Derbysieger1995 schrieb:
Vermutlich muss man der AFD sogar dankbar sein.
Die sind es, die Rot-Rot-Grün verhindert haben.
Die AFD nimmt in erster Linie Stimmen von der Union ab.
Feligs schrieb:
Man hat also einen großen Teil der ehemaligen Protestwähler für sich gewinnen können und ich finde das ist schon ein Grund sich zu freuen.
Warum freut man sich über Stimmen von Menschen welche die Partei im Grunde gar nicht unterstützen wollen? Leuchtet mir nicht ein. Als Partei würde ich mir da doch eher mal Sorgen machen.
@mo schrieb:
Was bleibt erst Mal festzuhalten? Die Gewinner der Wahl sind SPD und Grüne, auch wenn es sich bei letzteren eher wie eine Niederlage anfühlt. Kommt halt davon, wenn man Prognosen lange vor der Wahl zu ernst nimmt, und sich von alten Prinzipien etwas dilettantisch absetzt. Dürfte ihnen aber so kein zweites Mal passieren. Da wurde viel Lehrgeld bezahlt.
Ich gehe davon aus das viele Grünen Wähler ihre Stimme der spd geschenkt haben um eine Mehrheit der Union zu verhindern. Von daher sehe ich das Ergebnis etwas verzerrt. Aber ich denke man darf trotzdem sehr zufrieden sein. Im Gegensatz zu Laschet hat Frau Baerbock ihre eigenen Fehler ja bereits als Gründe dafür zugegeben.
 
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Buttkiss schrieb:
Ich glaube aber das es doch vielleicht eher um die Wähler handelt die sich nach wie vor von der Regierung enttäuscht und übergangen fühlen.
Zu Teil sicherlich. Aber in den 1990 Jahren sind massiv westdeutsche Nazigrößen nach Sachsen/Thüringen gezogen und betreiben seitdem dort ihre Netzwerke. Und diese NEtzwerke betreiben aktive "Siedlungspolitik". Es werden immobilien gekauft und aktiv um zuzug in den deutschlandweiten Rechtsextremen Netzwerken geworben.

Diese Entwicklung wird seit Jahrzehnten ziemlich ignoriert, vor allem auf Bundesebene. Das führt zu den bekannten Vorurteilen, was wiederum diesen rechten Netzwerken in die Hände spielt vor Ort Neuzugänge zu rekrutieren...
 
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Thane schrieb:
Das kleinste Übel dürfte dann meiner Meinung nach wohl die Jamaika-Koalition sein. Gleichzeitig die wahrscheinliche Lösung?
Ich würde jetzt erstmal ne Ampel für wahrscheinlicher halten, die SPD als stärkste Partei hat erstmal die Legitimation der Wähler (auch wenn das keine rechtliche Relevanz hat) und die Grünen als stärkste der beiden "Kanzlermacher" Parteien tendieren klar zu Rot. Grün und Gelb müssen ja eh irgendwie zueinander kommen wenn sie nicht am Ende doch wieder beide in die Opposition wollen (was der Wählerschaft kaum zu vermitteln wäre) und mit den gelben Kompromissen mit denen die Grünen leben können kommt die SPD dann wohl auch klar.
Am Ende wird es darauf ankommen ob die FDP da überzeugt werden kann bzw umgekehrt mit was die CDU die Grünen überzeugen könnte, die müssten ihnen ja relevant mehr bieten als die SPD um sie auf ihre Seite zu ziehen.

Stunrise schrieb:
Gleichzeitig soll Söder bloß nicht meinen, dass er die richtige Spitze für die Union wäre. Er ist abseits von Bayern relativ beliebt, weil die nicht die Konsequenzen von diesem Schwätzer ertragen müssen. Wir hier in Bayern müssen seit einem Jahr eine sinnlose FFP2 Maske tragen, die überhaupt keinen positiven Effekt hat und dafür teurer und unbequemer ist (Bayern steht im Corona Vergleich immer recht schlecht da). Deshalb hat die CSU in Bayern auch massiv verloren, das liegt nicht an Laschet, sondern an Söder.
Da bin ich (ebenfalls Bayer) etwas anderer Meinung - Söder wäre zumindest aktuell der richtige (oder sagen wir bessere) gewesen, wie das in Zukunft aussieht vermag ich nicht zu sagen, ich sehe bei der CDU jetzt aber auch niemanden den ich Söder so klar vorziehen würde, Haseloff vielleicht noch aber ich habe den jetzt auch nur sehr oberflächlich mitbekommen.
FFP2 empfand ich nie als Problem, die schützt wenigstens mich selbst auch etwas und kostet glaub 0,65€ beim Aldi - ich verwende die jetzt auch noch obwohl Medizinische ja wieder erlaubt sind.
Den Verlust der CSU sehe ich in der ganz allgemeinen Abstrafung der Union und weniger an Söder der ja zumindest versucht einen gewissen Modernisierungskurs der CSU zu fahren.
Und zur Einordnung, ich habe noch nie CSU gewählt.
 
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@@mo

Es wird immer von Amtsbonus gesprochen, der war aber sehr mit der Person Merkel verbunden. Dieser Amtsbonus kann auch schnell in einen Malus umschwenken, gerade bei den schwierigen Entscheidungen der nächsten Legislaturperiode.

Ich bin immer noch davon überzeugt, dass es für die Union mittelfristig besser wäre, einfach als Opposition auf die Ampel einzuprügeln um dann in vier Jahren das Ruder wieder zu übernehmen. Aber hier zeigt sich wieder, dass (kurzfristig) Posten vielleicht doch wichtiger sind als die Partei. Wenn man es positiv deuten will, dann kann man natürlich auch sagen, dass das Land wichtiger als die Partei ist.

Auch Grüne und FDP müssen ganz genau überlegen, was sie ihrer Basis zumuten können, ganz zu schweigen von den vielen Erstwählern, die sind in 4 Jahren sonst dauerhaft weg ... die FDP kann davon ja ein Lied singen :)

Hier schickt es sich wahrscheinlich wirklich an, die SPD oder Union soweit zu pressen wie möglich, eher noch darüber hinaus. Da lohnt sich für die Union vielleicht der inhaltsleere Wahlkampf, diese Spielwiese können Grüne und FDP frei bespielen und Laschet macht den Grüßaugust.

Für die unredlichen Mitglieder der Union bleibt dann wenigstens die Möglichkeit der Nebenverdienste durch neue Masken-/Aserbaidschandeals. Klassisches Win-Win.
 
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Magellan schrieb:
Ampel für wahrscheinlicher halten
Sieht für mich auch danach aus, eine Minderheitenregierung mit RGR halte ich für nahezu ausgeschlossen, drei Gruppen unter einen Hut bringen und dann nicht einmal die Mehrheit wird nicht gut funktionieren.

In meinen Augen sind Grüne und FDP vor allem auch bei den jüngeren Wählern laut Umfragen relativ weit vorne gewesen, dürfte also der alteingesessenen SPD auch etwas progressiven Druck machen.

Hauptsache da kommt nicht wieder eine Unterstützungszahlung für irgendwelche Branchen, die es nicht nötig hatten, wie damals die Hoteliers.
 
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@Magellan
Das Wahlergebnis der CSU ist historisch schlecht und da kann sich Söder nicht rausreden und nur auf die CDU schimpfen. Söder hat einen großen Anteil am Streit der Union beigetragen, monatelang gegen Laschet geledert und in der Corona Pandemie permanent immer nur Aktionismus betrieben, hauptsache Bayern und CSU ist einen Schritt weiter als die anderen. Permanent völlig sinnfreie Maßnahmen wie FFP2 Maske oder Maskenpflicht an Spielplätzen für Eltern oder auf dem Fahrrad - da wo im praktisch null Ansteckungsgefahr besteht. Wenn es aber wichtig wurde, beim einzigen was wirklich hilft - den Impfungen - war bayern absolutes Schlusslicht, weil es keinen Impfstoff gegeben hat.

Ich kann nicht für alle Menschen sprechen, aber die CSU hat in Bayern 7% zur Vorwahl verloren und das ist nicht nur der Bundes CDU geschuldet. Ich bin genauso wenig von Laschet begeistert, aber Söder ist mitverantwortlich und versucht hier den Bock zum Gärtner zu machen. Er ist Teil des Problems und nicht Teil der Lösung.
 
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