Sondierungs- und Koalitionsgespräche Wahl 2021

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hotzenplot schrieb:
wie kommst du darauf das man auf Parallelgespräche verzichtet?
Weil es so kommuniziert wurde!

Und wenn Söder das Ganze als "de facto Absage" und „Vorentscheidung, die gilt es anzuerkennen“ wertet, wird das seinen Grund haben. Darüber hinaus hat er genau das kritisiert, dass man keine Parallelgespräche führen will. Im Prinzip hat er dann gleich Lindner und Laschet an die Wand genagelt und etwas Fakten geschaffen für Opposition und die eigenen späteren Ambitionen.

Ob das einen Sinn hat, haben die doch längst geklärt. Meinst, außer den offiziellen Treffen passiert da nichts? Dass Lindner Jamaika keine endgültige öffentliche Absage erteilt, ist doch logisch. Er wäre in jeder Hinsicht blöd, wenn er das nicht täte. Gleiches gilt für die Grünen,wenn auch mit etwas anderer Intention.

Klar ist alles offen, solange die Tinte nicht getrocknet ist. Aber Jamaika ist gerade ein großes Stück in Richtung Atlantis gerückt.
 
Zuletzt bearbeitet:
hotzenplot schrieb:
denn Jamaika hat Lindner noch nicht ganz ausgeschlossen ;)

auch bezweifle ich sehr stark, das FDP Wähler, ne Ampel wollen, denn die muss Lindner bei der Stange halten
Da stand doch in der verlinkten Befragung was zu drinne:
"Die Anhängerschaften der betreffenden Parteien stehen einem solchen Bündnis positiv gegenüber: Von den ... FDP-Anhängern 53 Prozent dafür."

Weder die Grünen noch Lindner geben ein Druckmittel gegenüber der SPD freiwillig auf.

hotzenplot schrieb:
wie kommst du darauf das man auf Parallelgespräche verzichtet?
Weil die FDP sowie die Grünen das erst einmal ausgeschlossen haben. Das heisst natürlich nicht das man sich diese Option nicht weiter offenhält falls man mit der spd gar nicht zusammenkommt.
Da aber alle drei unbedingt mitregieren wollen werden die sich schon irgendwie einigen. Ich glaube auch das Lindners Abneigung gegenüber einer Ampel eher tradionsbedingt ist, es wird von ihm erwartet. Von der Union würde er sein Finanzministerium jedenfalls nicht bekommen. Ich denke auch, das es jetzt recht schnell gehen wird.
 
Skaiy schrieb:
Naja, die Grünen und DIE LINKE gehören zusammen zum linken Spektrum und sind gut miteinander. So etwas fällt dann weg.

AfD, Union und DIE LINKEN können sich alle gegenseitig auf die Pest (anscheinend) nicht ab.
Dass man die Grünen auch links einordnen kann ist aber schon die einzige Gemeinsamkeit mit der Linken - keine Ahnung wie du zu dem Schluss kommst dass Union statt Grüne+FDP nun so viel mehr Gegensätze erzeugen würde - die Grünen sind der maximale Kontrast zur AfD und die FDP entsprechend zur Linken.

Mal ganz davon abgesehen dass es auch ziemlich egal ist, die Opposition muss sich im Gegensatz zur Regierung auf keine gemeinsame Linie einigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Punkt war ja eben, dass man "nur" 3 Parteien mit komplett unterschiedlichen Positionen in der Opposition hat. Rechts, Mitte, Links. Jeder ist für sich alleine. Anträge werden zukünftig komplett alleine gestellt. Einzig die AfD wird ab und zu Mal auf einen Antrag der Union springen.

Mehr wollte ich nicht zum Ausdruck bringen. Hab' auch nicht geschrieben, dass es ein Gamechanger ist.
 
Die Grünen sind maximal Mitte-Links… wo sollen die den links stehen? Weil sie für Ökologie und gleichbehandlung stehen sind sie links? Sowas waren mal Positionen der Mitte… aber Deutschland rückt nach links, ist klar…

Selbst wenn man die politische Bezeichnung links/rechts an den geforderten wirtschaftspolitischen eingriffen definiert, wären die grünen nicht linker als cdu oder spd zumindest wenn man nicht völlig verblendet die grünen als verbotspartei bezeichnen würde während grade die cdu in dem punkt deutlich „totalitärer“ auftritt. Zudem wäre selbst eine AfD ziemlich links, fordert sie doch rwcht viele regulierende eingriffe wirtschaftspolitischer art….

Die Grünen sind längst eine bürgerliche Partei geworden. Nur nicht der bürger 60+…
 
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Erkekjetter schrieb:
Die Grünen sind maximal Mitte-Links… wo sollen die den links stehen? Weil sie für Ökologie und gleichbehandlung stehen sind sie links?
Die Grünenspitze sagt das selbst von sich (linksliberal). Und man sollte halt auch nicht vergessen, dass die Partei nach wie vor aus Realos (eher Mitte) und Fundis (eher links) besteht.
https://www.handelsblatt.com/meinun...ruenen-spitze-links-und-liberal/20900966.html
Und im Wahlprogramm finden sich auch genug linke Positionen. Wieso versucht man das immer und immer wieder abzustreiten? Na gut, ich versteh schon warum: Aus Sicht der Wähler der Linkspartei sind die Grünen natürlich nicht so links wie aus der Sicht von jemandem aus der Mitte ;)
 
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Magellan schrieb:
einzige Gemeinsamkeit
Sehe ich etwas anders, gerade beim Umweltschutz war die Linke sehr aktiv bzw hatte große Pläne, das hätte in dem Bereich gut harmoniert, aber das Thema ist vom Tisch.
 
mykoma schrieb:
Sehe ich etwas anders, gerade beim Umweltschutz war die Linke sehr aktiv bzw hatte große Pläne, das hätte in dem Bereich gut harmoniert, aber das Thema ist vom Tisch.
Wie sagten manche so schön? Die Grünen werden für das gewählt, wofür eigentlich die Linkspartei steht.
 
Linksliberal ist mitte links… warum unterstellst du also man würde da was abstreiten, wenn man völlig zu Recht drauf hinweist, dass die Grünen eben keine linke Partei sind?

Und wie kommst du auf den trichter ich würde die linke wählen und daher die grünen nicht als libks wahrnehmen? Wenn das dein argument ist habe ich wohl genau das richtige gesagt…. Oder anders ausgedrückt: natürlich sind für stark konservative/rechte flügel wähler die grünen eine linke partei…
 
Erkekjetter schrieb:
wären die grünen nicht linker als cdu oder spd

Also ich sehe die Grünen in Summe schon etwas weiter links als die CDU - am auffälligsten (aber nicht ausschließlich) wohl bei Themen wie Einwanderung, nicht umsonst stehen die Grünen der SPD näher als der CDU.

Deswegen sind sie ja nicht linksaußen aber halt mitte-links.
 
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Skaiy schrieb:
Die Union könnte sich halt als "einzig wahre" Opposition hinstellen.
Hat die AFD sich den Titel nicht selbst schon gegeben?
Das "Zusammenspiel" von CDU und AFD könnte interessant werden.
 
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chartmix schrieb:
Das "Zusammenspiel" von CDU und AFD könnte interessant werden.
Passt doch gut zusammen. Wenn die nächsten Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen kommen, wird sich die CDU von ihrer Arroganz den Wählerwillen - zumindest auf Landesebene - zu ignorieren (sofern die AfD den Sieg holt), verabschieden müssen.

Bei den Grünen hat mich erstaunt, dass das Tempolimit nun doch keine Bedingung mehr ist. Bei dem Kriegskurs gegen die Fahrzeugindustrie und dem CO²-Märchen durch Raser > 130 km/h hätte ich das nicht erwartet.
 
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downforze schrieb:
Bei den Grünen hat mich erstaunt, dass das Tempolimit nun doch keine Bedingung mehr ist. Bei dem Kriegskurs gegen die Fahrzeugindustrie und dem CO²-Märchen durch Raser > 130 km/h hätte ich das nicht erwartet.
Moin

Willkommen in der Realität. Was interessiert mich mein Parteiprogram wenn ich dadurch einen Posten mehr bekommen kann.

Ich kenne das schon seit 60 Jahren so. Sollten Politiker auf einmal ein Gewissen bekommen?

Gruß
Nobsi
 
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Ich vermute eher, daß die Grünen genau wissen, daß ein Tempolimit die CO2 Ausschüttung nur sehr begrenzt verbessern würde und sie das deswegen als erstes fallen lassen.
Auch die Grünen werden die Zahlen und Daten dazu aus Studien und Hochrechnungen im Vorfeld genau studiert haben, wie andere Parteien auch.

Für mich wenig erstaunlich, erstmal hoch pokern und möglichst jeden Aspekt in Punkto Klimaschutz ins Programm nehmen, dann kann man die weniger relevanten in den Koalitionsverhandlungen als Kompromiss anbieten.
 
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Nobsi schrieb:
Moin

Willkommen in der Realität. Was interessiert mich mein Parteiprogram wenn ich dadurch einen Posten mehr bekommen kann.

Ich kenne das schon seit 60 Jahren so. Sollten Politiker auf einmal ein Gewissen bekommen?

Gruß
Nobsi
Schuld sind doch diese sogenannten Wähler, die in ihrer gewissenlosen Uneinigkeit dafür sorgen, dass Leute die partout nix miteinander zu tun haben wollen, viel Zeit miteinander verbringen müssen, und das auch noch zum Wohle der Allgemeinheit.
Der Wähler verhält sich also wie ein Eheanbahnungsinstitut, das unbedingt eine fundamentalistische Muslima mit einem Atheisten verheiraten will, und die auch noch 3 Kinder groß ziehen sollen, aber dann jammert, wenn am Ende ein Christ und zwei Buddhisten dabei raus kommen.

Wer ist hier also gewissenlos? :mad:
 
Sehe es auch eher so, dass das Tempolimit nur ein kleiner Faktor für den Klimaschutz ist und man den Verzicht darauf daher gut der FDP anbieten kann.

Aber mich freut es. Das Tempolimit war das einzige was mich gestört hat an SPD/Grüne.
 
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Schredderr schrieb:
Aber mich freut es. Das Tempolimit war das einzige was mich gestört hat an SPD/Grüne.
Na da bin ich immerhin nicht alleine. Also an der SPD hat mich schon noch mehr gestört, aber bei den Grünen gab es tatsächlich wenig im sonstigen Wahlprogramm, was mich gestört hat. Ich habe auch nichts gegen grundsätzliches Tempolimit von 30 km/h innerorts, außer es sind jetzt irgendwelche Bundesstraßen wo es wirklich sinnlos wäre und auch aktuell schon Tempo 60 oder gar 70 gilt.
Aber das Thema Tempolimit auf der Autobahn ist für mich ein absolutes No-Go und ein Showstopper, weshalb ich einfach keine Partei wählen kann, die das fordert. Ist vielleicht für viele nicht nachvollziehbar und ich würde natürlich auch keine Partei wählen, die zwar gegen Tempolimit ist aber sonst nur Grütze fabriziert (Hallo, AfD), aber solange es eine gute alternative gibt, passt das schon. Schade, dass die SPD hier noch mitmischt, ich hätte gerne eine Koalition aus Grün/Gelb gesehen. Wäre ein schöner Refresh für das Land, in fast jeglichen Gesichtspunkten.
 
downforze schrieb:
Bei den Grünen hat mich erstaunt, dass das Tempolimit nun doch keine Bedingung mehr ist.
Find ich vernünftig. Ich würde ein etwas höheres oder zeitlich gestaffeltes Tempolimit gut finden. Aber da gibt es wichtigeres, dass man in Sachen Klima und Umwelt auf Papier bringen muss.
Ich glaube, dass es eh immer mehr E-Autos geben wird, die maximal 160-180 km/h fahren können. Der Markt regelt das vielleicht selbst.
 
Bin gespannt ob es durch die FDP dann auch keine Erhöhung der Co2 Steuer gibt :D
Aber da das Geld ja angeblich wieder "zurückgegeben" werden soll ist es ja eigentlich doch keine Steuererhöhung. Ich misstraue diesem System trotzdem zutiefst und finde es unsinnig.
 
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