Sondierungs- und Koalitionsgespräche Wahl 2021

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@mo schrieb:
Da das durchführende "Institut" aber Yougov ist, ist davon auszugehen, dass gar keine Umfrage statt gefunden hat, sondern die Daten aus einem Online Panel mit vergüteten "Berufsbefragten" abgerufen wurden. Billigmüll halt!
Mit Repräsentativität hat das so viel zu tun, wie ich mit Synchronschwimmen.
Ich kenne Yougov nur vom Namen her. Ist deine Aussage auf alle Onlinepanel bezogen?
GfK und Kantar sind beispielsweise keine unseriösen Namen in dem Bereich.
 
@mo schrieb:
Mit Verlaub, aber außer Leuten aus der Branche selbst, weiß kein Mensch, was das überhaupt ist. Ergo kann es auch niemand beurteilen.

Korrekt, deswegen mag ich keine öffentlichen Statistiken.


@mo schrieb:
Wie willst du das denn wissen, wenn du die Umfrage nicht selbst ausgewertet hast, oder an was konkret machst du den Vorgang fest?

Ich weiß es, weil ich im Nachgang gefragt habe (Bei der "Agentur" bzw. dem Institut, das die Umfrage durchgeführt hat), und tatsächlich eine Antwort erhalten habe, in der mir zumindest einige der tatsächlichen Fakten genannt wurden. Unter anderem die Originale Fragestellung, die aus meiner Sicht nichts mit dem am Ende veröffentlichten Ergebnis zu tun hatte, außer dass das Thema Politik das gleiche war. Mir wurde zwar versichert, dass das alles mit einberechnet wurde, aber wie das funktionieren soll habe ich nicht gefragt, weil ich es sowieso nicht glauben würde.
 
Idon schrieb:
Es geht darum anderen das zu verbieten, was man selbst bereits hat oder nicht braucht. Es geht aber gerade NICHT um den eigenen, freiwilligen Verzicht zum Wohle Dritter.
Trotzdem werden sie gewählt.....!?
chartmix schrieb:
Ich kenne Yougov nur vom Namen her. Ist deine Aussage auf alle Onlinepanel bezogen?
Ich fasse es Mal möglichst kurz zusammen.
Die traditionellen Methoden der Meinungsforschung, die übereinstimmend als weitest gehend repräsentativ angesehen werden, primär face-to-face oder später telefonisch, sind/waren teuer. Schon zum Telefon hin hat sich vieles aus Kostengründen verlagert. Gerade im Medienbereich hatten viele Verlage/Unternehmen über den eigenen Forschungsbereich der Mediaforschung hinaus den Wunsch ihre Kunden regelmäßig mit Zahlen zu füttern,die morgen schon vergessen sind. Was aber eben an den Kosten scheiterte. Mit der Verbreitung des Internets haben sich hier neue Möglichkeiten aufgetan, diesen Bedarf für kleines Geld zu decken. Wie so oft,wenn etwas viel billiger wird, geht es zu Lasten der Qualität.
Zur Methodik und den damit verbundenen Probleme siehe hier (Wikipedia zu Online Umfrage). Auch wenn ich nicht mit allem in dem Artikel einverstanden bin. Insbesondere die Datenqualität sehe ich viel negativer. Aber das würde hier zu weit führen.

Seriöse Institute haben zwar auch mittlerweile methodisch umschwenken müssen, da Corona sie aktuell zwingt face-to-face zu unterlassen, aber man bemüht z.T. Mischformen und achtet auf Repräsentativität. Und, ein für mich ganz wesentlicher Punkt, die Daten sind überprüfbar, was man bei den Online Panels bestimmter Institute vergessen kann. Man kann davon ausgehen, dass auch noch nie ein Auftraggeber aus dem Medienbereich das hinterfragt hat. Man hat seinen redaktionellen Füller für kleines Geld und gut is. Morgen interessiert das keine Sau mehr. Bei den eigenen Erhebungen zu ihren Produkten, die natürlich nie jemand öffentlich zu sehen bekommt, würde man das dagegen nie akzeptieren.
Schlimm ist halt, dass gerade Unternehmen wie z.B. der Spiegel, der einen hohen Vertrauensvorschuss genießt eben auch seine Kunden mit dem Billigmüll füttert.

Insgesamt hat's die Branche seit Corona halt auch ziemlich schwer, und es steht zu befürchten, dass alte Qualitätskriterien in der quantitativen Umfrageforschung endgültig der Vergangenheit angehören.

Die obige Erhebung von Yougov mit Auftraggeber Grohe z.B. würde in klassischer Methodik mit der hohen Fallzahl auf ganz Europa angewendet einige Hunderttausend € kosten. Für das Onlinepanel haben die vermutlich eine niedrige 5stellige Summe bezahlt und nehmen das aus dem Marketingtopf, da das Thema mit der eigenen Produktpalette nichts zu tun hat.
Yougov ist zwar nur stellvertretend für diese Methodik, aber eben auch "führend". Andere Institute wie z.B. INSA, machen sich z.T. nicht mal die Mühe Daten selbst zu erheben, und bestellen sie gleich auch bei Yougov.

Wie man mit Umfragen seitdem zugemüllt wird, durfte man ja gerade bei der Bundestagswahl erfahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Snowi schrieb:
Korrekt, deswegen mag ich keine öffentlichen Statistiken.
Sorry, verstehe ich nicht! Nicht öffentliche Statistiken kannst erst recht nicht beurteilen, da du sie nie zu sehen bekommst.
Snowi schrieb:
Unter anderem die Originale Fragestellung, die aus meiner Sicht nichts mit dem am Ende veröffentlichten Ergebnis zu tun hatte, außer dass das Thema Politik das gleiche war.
Um das seriös beurteilen zu können, müsste man/ich mehr Fakten kennen. Insbesondere wer das war. Gerne per PN.
Snowi schrieb:
Mir wurde zwar versichert, dass das alles mit einberechnet wurde, aber wie das funktionieren soll habe ich nicht gefragt, weil ich es sowieso nicht glauben
Na ja, klingt für mich jetzt eher so, als ab du es nicht glauben willst. Warum bestimmte Faktoren unabdingbar sind, habe ich ja versucht zu erklären. Dass die dir am Telefon ihre Betriebsgeheimnisse nicht erzählen ist jetzt nicht weiter verwunderlich.
 
@mo schrieb:
(...)Die Resultate habe ich mir daher erst gar nicht angeschaut und kommentiere sie daher auch nicht.
Gibt es Umfragen zu diesem Thema, die Deinen Qualitätsansprüchen genügen und die Du empfehlen könntest?

Oder findest Du es besser einfach irgendwelche Zahlen ohne Quellenangabe zu nennen (wie in #4.209 passiert)?
 
Binalog schrieb:
Gibt es Umfragen zu diesem Thema, die Deinen Qualitätsansprüchen genügen und die Du empfehlen könntest?
Nein, ich habe aber auch nicht danach gesucht.
Grundsätzlich kann man Zahlen von FG Wahlen, Infratest-Dimap, GfK bei der quantitativen Umfrageforschung aber ganz gut vertrauen.
Allensbach ist an sich auch ziemlich seriös, waren aber hierbei methodisch schon immer umstritten. Dass man aktuell auch voll auf Online und kleine Fallzahl setzt, fördert leider nicht unbedingt mein Vertrauen.

Dass ich mir zuerst die Methodik anschaue und dann die Ergebnisse, oder auch nicht, ist halt "berufliche bedingt".


Binalog schrieb:
Oder findest Du es besser einfach irgendwelche Zahlen ohne Quellenangabe zu nennen (wie in #4.209 passiert)?
Gute Frage! Vielleicht reicht es der Kollege ja nach.


Zur Aktualität:
Ist die Union eigentlich völlig neben der Spur mittlerweile?
Spahn limitiert BionTech für Hausärzte weil noch zu viel Moderna da ist. Aus wirtschaftlicher Sicht zwar verständlich, aber ungefähr so populär wie die Weihnachtsferien abzuschaffen und Tempo 80 auf der AB einzuführen.

Und Söder stellt sich hin und beklagt allen Ernstes, dass die Virologen nicht ausreichend gewarnt hätten vor der 4. Welle in seinem schönen (aber leider Corona "verseuchten") Bayern.

Wollen die nachträglich noch unter Beweis stellen, dass sie zu Recht abgewählt wurden, oder wie....!?
Es wird echt Zeit, dass eine neue Regierung anfängt richtig zu arbeiten.
 
Idon schrieb:
Und das ist für mich Heuchlerei.
Joa, kann man so nennen, dieses Verhalten trifft aber wohl auf etwa 100% der Weltbevölkerung zu. Mir inklusive, obwohl ich ständig versuche das abzustellen bzw. mich (in meinen Augen) zu verbessern.
Trotzdem Heuchlerei wollen viele diese Verbote und sind dementsprechend bereit sie auch für die eigene Person zu akzeptieren. Für viele gilt: Es ist in Ordnung mein Verhalten zu ändern wenn die Anderen das dann aber bitte schön auch machen müssen oder Hilfe zur Selbsthilfe, von wegen innerer Schweinehund besiegen und so.
Genauso kannst Du fragen warum soll ich eine Maske tragen oder meine Kontakte beschränken? Wer das tun will, kann das ja machen.... ich sehe den Unterschied nicht.
Eigentlich sollte es wie bei Corona sein, die Freiheit hört da auf wo ich die Freiheit anderer begrenze oder andere schädige.
@mo schrieb:
Gute Frage! Vielleicht reicht es der Kollege ja nach.
Gerne. Die Umfrage wurde von der Europäischen Entwicklungsbank durchgeführt.
klick
 
Buttkiss schrieb:
[...]Für viele gilt: Es ist in Ordnung mein Verhalten zu ändern wenn die Anderen das dann aber bitte schön auch machen müssen oder Hilfe zur Selbsthilfe, von wegen innerer Schweinehund besiegen und so.[...]

Okay, ich verstehe:
Andere sollen leiden müssen, weil einige keine eigene Willenskraft besitzen.


Das finde ich auf ganz vielen Ebenen falsch und nicht geeignet, durch Überzeugung Menschen zu erreichen - so wie es derzeit auch bei Corona ist. Erfolg lässt sich durch Mitreißen, Motivation, Überzeugung messen.
Durch nicht, wenig oder schlecht untermauerte Zwänge spaltet man lediglich die Gesellschaft.


Erinnert mich extrem an den geplanten Veggie-Day meiner ehemaligen Uni:
Mit Zwang sollte an einem Tag in der Woche kein Fleisch- oder Fischgericht zur Auswahl stehen. Anstatt durch begleitende Maßnahmen und Überzeugung einen freiwilligen Verzicht zu forcieren und dadurch Anhänger gewinnen, sollte durch ein aufoktroyiertes Angebot derselbe Effekt erreicht werden.
Im Ergebnis kam der Veggie-Day damals nicht, weil sich extremer Widerstand gebildet hat. Nicht aufgrund der Sache, sondern aufgrund der dahinterstehenden Zwangsideologie.
Die Befürworter hatten also
a) ihre Ziele nicht erreicht
b) die Gesellschaft gespalten
c) Trotzreaktionen hervorgerufen, welche ihre Ziele noch weiter zurückgeworfen hatten.

Und das Ganze ziemlich grundlos... denn als einer der Führer des Widerstandes esse ich selbst nicht jeden Tag Fleisch oder Fisch, mir ging's nur um das Prinzip.



Wenn nun also z. B. Grünenpolitiker rasen oder mit dem Flugzeug fliegen oder mir bekannte Grünenwähler mit dem Porsche-SUV ihre Kinder die 500m zur Schule fahren und abholen:

Was glaubst du, halte ich von deren Wünschen und Vorstellungen?

Und wie glaubst du, bin ich motiviert, diesen Wünschen und Vorstellungen aus Überzeugung zu folgen?



Warum sind Leute Jesus gefolgt? Weil er der geile Partyhengst war? Im Palast lebte mit seinem Harem?
Oder weil er mit gutem Beispiel voran ging und die Leute von seiner Sache überzeugt hat?
 
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Idon schrieb:
Okay, ich verstehe:
Nein...
Außerdem finde ich Deine Vergleiche oder die Pauschalisierungen, sagen wir mal vorsichtig, recht weit hergeholt und wenig aussagekräftig.
Bei Corona ist es doch genau das Gleiche. Erfolge sind wissenschaftlich belegt, aber da die Maßnahmen ja vom vermeindlichen Feindbild (Staat, die Grünen) vorgeschlagen werden, kann es natürlich nur Schlecht sein und dann suche ich mir lieber Gründe (der Porsche SUV Nachbar) um meine Einstellung zu rechtfertigen..... aus Prinzip. Siehe Querdenker oder Ponius Pilatus der Jesus offensichtlich lieber kreuzigt als sich von ihm mitreissen zu lassen.
Mit Logik hat das dann aber eben nur noch wenig zu tun.
Wie man aktuell sieht ist ein nicht unwesentlicher Anteil der Bevölkerung vollkommen immun für überzeugende Argumente.
 
Buttkiss schrieb:
Gerne. Die Umfrage wurde von der Europäischen Entwicklungsbank durchgeführt.
klick
Danke!

Habe mich dann mal auf die Suche nach Infos gemacht. Musste mich durch etliche Websites klicken und habe dann eine PDF Datei gefunden mit ein paar spärlichen Infos. Also die Erhebung umfasst etwa 30.000 Befragungen in allen EU Staaten + China und USA, Personen ab 15 Jahre. Federführend ein französisches Institut, BVA. Habe ich zwar schon Mal von gehört, kann ich aber nicht einschätzen.

Zur Methodik:

Zitat: The survey's accuracy was ensured through the quota method.

Das und Online Befragung. Mehr nicht.

Der Satz ist schon deswegen kompletter Humbug, weil die Quoten Methodik für bevölkerungsrepräsentative Umfragen, nicht wirklich die beste Methode ist. Zur Quote selbst kein Wort.
Gerade hier wäre interessant zu erfahren, ob die z.B. die 30.000 Befragten gemäß ihrer Bevölkerungsanteile der Staaten aufgeteilt haben. Was ich aber stark bezweifle.
Wäre es so, entfielen auf D etwa 1200 Befragungen. Nicht doll, aber die anderen machen es auch nicht besser.

Alles in Allem gilt aber leider das gleiche für mich, wie schon vorher. Vertrauensstärkend ist das alles nicht. Wieder (viele) Daten für wenig Geld, unsaubere Methodik und unklare Quotierung.
Wobei klar sein muss, dass aktuell methodisch saubere Umfragen nur schwer möglich sind. Ob Telefonumfragen in China überhaupt erlaubt sind, keine Ahnung, aber gerade der chinesische Datenpool dürfte nur regimegemäß frei gegeben worden sein, von daher stelle ich dessen Repräsentativität erst recht in Frage.
 
@Buttkiss

Und wieder gehst du nicht auf meine Punkte ein. Um mich oder andere mitzureißen.

Stattdessen arbeitest du dich an Randthemen ab bzw. baust Strohmänner auf. Ein Thema ist nicht schlecht, weil es von den Grünen kommt - viele sinnvolle Themen kamen und kommen von den Grünen. Themen sind schlecht, weil deren Sinnhaftigkeit nicht überzeugend dargelegt wird (z. B. Tempo 130) oder weil die Forderer nicht mit gutem Beispiel voran gehen (wollen/können).
 
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Buttkiss schrieb:
(...)Gerne. Die Umfrage wurde von der Europäischen Entwicklungsbank durchgeführt.
klick
Das Umfrageergebnis passt aber nicht zu Deiner Behauptung aus #4.209...

"Wenn Du Dich da mal nicht vertust. Nach aktuellen Umfragen sind 73% der Befragten bereit sich zugunsten des Klimaschutzes persöhnlich einzuschränken und 60% unterstützen eine zusätzliche finanzielle Belastung."
 
Idon schrieb:
weil die Forderer nicht mit gutem Beispiel voran gehen (wollen/können).
Das machst aber jetzt nicht hoffentlich schon wieder an deinem " Bekannten" fest, der die Kinder mit nem Cayenne Mamataxi in die Schule fährt.
Ich hatte eigentlich gehofft, dass du diesen nachweislich repräsentativen Unsinn irgendwann mal in der Schublade lässt, wo er hin gehört.
Und lass doch bitte auch den armen Jesus aus dem Spiel. Der arme Kerl ist schon gestraft genug.

Dieser Hornochse von Spahn hat es doch tatsächlich geschafft, Rationierungsängste zum Impfstoff zu schüren, Moderna und BionTech gleichzeitig abzuwerten und die niedergelassenen Ärzte gegen die Regierung aufzubringen.
Sollte Lauterbach wirklich Nachfolger werden oder wer auch immer, hat er/sie zumindest den Vorteil, dass es schlimmer kaum noch geht.
Aber aus Berlin nix neues. Man ist sich einig, dass man sich nicht einig ist.

BTW: Unser Freund Philipp Amthor, profiliert sich auch mal wieder nachhaltig für einen neuen Job. Wurde beim Rasen erwischt, wollte sein Bußgeld nicht zahlen und bestritt, am Steuer gesessen zu haben – trotz Blitzerfoto. Lappen weg. Bitte an alle Regierungsstellen ein Schild hängen. "Du kommst hier net rein!"
 
Idon schrieb:
Und wieder gehst du nicht auf meine Punkte ein. Um mich oder andere mitzureißen.
Bin ich und viele andere auch. Es sind nämlich immer wieder die gleichen Punkte. Tempolimit und die heuchlerischen Grünenwähler.... ich finde da wurde nun wirklich zur Genüge drüber gesprochen.
Ich habe es nicht als meine Aufgabe empfunden Dich mitzureißen, das wäre wohl auch vergebene Liebesmühe. Du bist doch ein intelligenter Mensch, Du weisst sehr wohl schon selbst was Du tust und was für Konsequenzen Dein Verhalten hat.
Idon schrieb:
Stattdessen arbeitest du dich an Randthemen ab bzw. baust Strohmänner auf.
Kann ich nicht nachvollziehen. Würdest Du das bitte etwas näher erläutern?
Ich habe nur versucht Dir darzulegen warum Menschen sich so verhalten wie sie sich nun mal verhalten.
Du sagst
Idon schrieb:
Erfolg lässt sich durch Mitreißen, Motivation, Überzeugung messen.
Ich sage das es schwierig ist Menschen mit unpopulären Themen zu überzeugen, mögen sie auch noch so logisch begründbar und wissenschaftlich belegbar sein und ziehe den Vergleich zur aktuellen Pandemie. Viele wollen ja, verhalten sich aber nicht dementsprechend. Der Wunsch nach dem bekannten Komfort oder vermeindlicher Freiheit ist dann doch oftmals größer. Ich habe gestern noch etwas über eine Studie gelesen die sich mit genau diesem Thema beschäftigt. Ich sage gleich ich kenne die Studie selbst nicht, ich weis nicht wer sie durchgeführt hat. Aber ich denke die Kernaussage spiegelt den Großteil der Bevölkerung wieder.
"Viele wollen ihren Lebensstil 'vielleicht' ändern. Die Bereitschaft ... ihren Lebensstil zu verändern, ist latent da. Viele warteten aber noch träge ab."
Sozusagen unterstreicht es die Ergebnisse solcher Umfragen in denen der Großteil der Leute angibt persönliche Einschränkungen zum Wohle des Klimaschutzes zu akzeptieren oder die Grünen zu wählen aber trotzdem die Bonzenkarre zu fahren. Viele wollen einen Schubs in die richtige Richtung bekommen....
Du kannst das Heuchlerisch nennen, dann sind wir es aber alle.
Binalog schrieb:
Das Umfrageergebnis passt aber nicht zu Deiner Behauptung aus #4.209...
Weil ich die 62% aus der Umfrage auf 60% runtergerundet habe?
@mo schrieb:
Sollte Lauterbach wirklich Nachfolger werden oder wer auch immer, hat er/sie zumindest den Vorteil, dass es schlimmer kaum noch geht.
Manchmal bekomme ich da schon den Eindruck die aktuelle Regierung möchte der Ampel verbranntes Land hinterlassen. Die Opposition macht sich dann schon mal warm und übt die Brandreden voller Entrüstung und Mitleid vor dem Spiegel.
 
@@mo

Ich mache das an den hier bereits mehrfach verlinkten Umfragen fest, dass Grünenpolitiker und -wähler außerordentlich oft Flugreisen unternehmen. Ganz explizit wäre hier z. B. erneut Luisa Neubauer zu nennen. Oder Frank Untersteller, was das Tempolimit betrifft.

Auch dir fehlt es hier leider erneut an substantiierten Argumenten und Überzeugungen. Das ist schade.



Erinnert mich an ein aktuelles Interview von Barbara Schöneberger. Es geht um Umweltschutz. Sie kann sich in Berlin ein Haus mit Garten leisten, hält dort Hasen und Hühner. Und stellt heraus, dass sie nur die Eier isst, welche die Hühner legen. Außer wenn diese zu wenig legen - denn dann kauft sie halt doch welche im Supermarkt.

Das ist für mich Heuchelei. Denn an dem Punkt, wo der eigene Verzicht beginnen müsste, beginnt bei vielen Personen dann doch die Ellbogenmentalität.

Keine Eier? Hah, ICH geh in den Supermarkt.
Tempolimit? Ja, finde ich gut, außer ICH habe es eilig.
Flugreisen? Sollte man verbieten, denn ICH habe ja bereits alles gesehen.
Bodenversiegelung? Keine Macht den Einfamilienhäusern - denn ICH habe ja bereits Grundstück und Haus zum bewohnen und vererben.


Das ist das, was mich nervt. Und das ist das, was die Leute, die ich kenne, auch nervt. Und nein, das ist nicht repräsentativ. Na und? Es geht hier ja nicht um wissenschaftliches Arbeiten, sondern darum, Menschen zu überzeugen. Und das klappt nun mal zu 90% auf der Empathieebene.

Folglich:
Warum soll ich mein Leben einschränken und Sachen umsetzen, die ich nicht möchte, wenn die Menschen, die diese Sachen möchten, diese selbst nicht umsetzen?
 
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Wieso geht ihr überhaupt auf solche Scheinargumente ein?
(Mit Zeitstempel)
(Bitte bis zum Ende des Punktes schauen)

Spätestens hier sieht man doch wo der Hase langläuft.
Themen sind schlecht, weil [...] die Forderer nicht mit gutem Beispiel voran gehen (wollen/können).

Lasst ihn doch schreiben, wenn er meint ich sei ein Heuchler (die Definition kann man auch Mal googlen btw).

Das ist reinste provokative Ablenkung von Sachverhalten wie der Diskussion über die ursprüngliche vermeintlich fehlende Akzeptanz, welche von fehlenden aktiven Lebensumstellungen abgeleitet wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
@KitKat::new() absolut richtig. Aber wie in der Funk WG beschrieben: Die Menschheit hat zutiefst etwas gegen Heuchler. Das ist so tief in den Menschen verankert und das wird man auch so schnell nicht raus bekommen. Und da hilft es dann auch nicht, sich einfach hinzustellen und zu sagen "Das ist ein Scheinargument". Damit holt man die Leute nicht ab. Der Spruch "Wasser predigen aber Wein saufen" ist uralt aber beschreibt genau diese Problematik. Wenn man nicht authentisch ist, wird es nicht funktionieren. Jedenfalls nicht bei denen, die nicht ohnehin schon "all-in" sind.

spinthemaster schrieb:
Du kannst ja einen Vorschlag machen, wie man an Klimakonferenzen teilnimmt, ohne ein Flugzeug zu nutzen.
Ich glaube er meint eher die Vergnügungsreisen von ihr, die nichts mit Klimakonferenzen zu tun hatten. Siehe oben: Ein Statement von ihr dazu würde die Sache ggf. komplett entschärfen. Aber einfach zu schweigen hilft am Ende nicht - im Gegenteil. Hat man im Wahlkampf bei Baerbock auch gut gesehen, die jedes Mal viel zu spät reagiert bzw. es erstmal mit Aussitzen probiert hat.
 
Idon schrieb:
Ich mache das an den hier bereits mehrfach verlinkten Umfragen fest, dass Grünenpolitiker und -wähler außerordentlich oft Flugreisen unternehmen. Ganz explizit wäre hier z. B. erneut Luisa Neubauer zu nennen. Oder Frank Untersteller, was das Tempolimit betrifft.
1. Warum packst dann immer wieder den ominösen Cayenne Mamataxi aus?
2. Wenn ein Politiker, egal welcher Couleur, auf traditionelle Verkehrsmittel ausweichen muss, um seinem politischen Auftrag nachzukommen, sagt das nicht das Geringste über seine Lauterkeit aus. Kritisch wird es allenfalls, wenn er/sie einen Cayenne o.ä. als Dienstwagen und/oder privat nutzt.

Hier i.Ü. eine schöne Übersicht (PDF) der DUH zu den Dienstwagen der Landesregierungen bzw. deren Minister. Mein Land Hessen hat leider die rote Laterne. Aber auffallend, alle grünen Minister fahren Hybride, die CDUler vorwiegend Diesel oder Benziner. Bouffier ist wohl entschuldigt, da seiner vermutlich gepanzert ist.
https://www.duh.de/fileadmin/user_u.../2020/05_DWU_Landesregierungen_2020_final.pdf

Idon schrieb:
Auch dir fehlt es hier leider erneut an substantiierten Argumenten und Überzeugungen. Das ist schade.
Überzeugungen...!? Wenn du dich weigerst die auch nur zur Kenntnis zu nehmen, weil sie nicht deinen Vorstellungen entsprechen, ist das ungefähr so als würde man Merkel vorwerfen, sie ist eine lausige Politikerin weil sie Trump nicht leiden kann.

Meine politische "Überzeugung" ist schon beruflich bedingt ziemlich neutral. Ich kann es aus Überzeugung aber nicht leiden, wenn jeglicher Blödsinn herhalten muss, um bestimmte Gruppierungen mies zu machen. Und wenn du meine politische Wunschkonstellation nach Verlauf dieses Threads immer noch nicht begriffen hast, warst vielleicht nicht ganz bei der Sache.

Aktuell bin ich aber fast froh, dass meine Wunschvorstellung wohl nicht zu Stande kommen kann, bei der Performance, die die Union gerade abliefert.
Jetzt tritt auch noch Merkels Grinsebär, Helge Braun, bei der Wahl zum Vorsitzenden an, und es würde mich nicht wundern wenn sie dahinter steckt.
Merz steuert dabei auch noch auf einen Machtkampf mit Brinkhaus zu, da er unbedingt auch den Fraktionsvorsitz haben will, falls er Vorsitzender wird, während die anderen beiden das ausgeschlossen haben und sich hinter Brinkhaus stellen.
So schnell wird die Partei wohl nicht zur Ruhe kommen. Bin mal gespannt, ob es Söder und Merz fertigbringen sich in den nächsten Jahren selbst zu zerlegen und die Union mit jemand ganz anderem antreten wird. Ich tippe mal auf Linnemann!

Folglich:
Warum soll ich mein Leben einschränken und Sachen umsetzen, die ich nicht möchte, wenn die Menschen, die diese Sachen möchten, diese selbst nicht umsetzen?
Wenn du dich bei der Gestaltung deines Lebens ernsthaft am Verhaltensmuster von Politikern orientieren willst, hast du echt ein Problem. ;)
Buttkiss schrieb:
Manchmal bekomme ich da schon den Eindruck die aktuelle Regierung möchte der Ampel verbranntes Land hinterlassen. Die Opposition macht sich dann schon mal warm und übt die Brandreden voller Entrüstung und Mitleid vor dem Spiegel.
Aktuell weiß man ja nicht mal so genau, wer eigentlich Regierung und wer Opposition ist. Von Linke und AfD abgesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Buttkiss schrieb:
(...)Weil ich die 62% aus der Umfrage auf 60% runtergerundet habe?(...)
Nein, sondern weil Du:

1. Eine Umfrage heranziehst, die in 30 Ländern durchgeführt wurde und der thread sich um die Sondierungs-und Koalitionsgespräche der neuen Bundesregierunghierzulande dreht.

2. Aus...

"Und 72 Prozent finden, dass er sich auch auf ihren Alltag auswirkt - das ergab eine Umfrage der Europäischen Entwicklungsbank (EIB).
Im Kampf gegen den Klimawandel würden demnach 62 Prozent eine Steuer auf Produkte und Dienstleistungen begrüßen, die am stärksten zur Erderwärmung beitragen."

machst Du...

"Nach aktuellen Umfragen sind 73% der Befragten bereit sich zugunsten des Klimaschutzes persöhnlich einzuschränken und 60% unterstützen eine zusätzliche finanzielle Belastung."

Das ist m. E. eine Verzerrung/Verfälschung der ursprünglichen Meldung. Wenn 72 % finden, dass sich der Klimawandel auf ihren Alltag auswirkt, bedeutet das nicht automatisch, dass sie das toll finden und gerne Verzicht üben wollen.

Wenn 62 % eine Steuer auf klimaschädliche Produkte und Dienstleistungen begrüßen, bedeutet das nicht, dass sie selbst mehr bezahlen wollen. Oder kaufen diese 62 % dann bewusst klimaschädliche und teurere Produkte?

Das ist alles von Dir frei interpretiert.

Hingegen sind die Frage in den vom mir verlinkten Umfragen klar formuliert.

"Sind Sie bereit, für den Klimaschutz höhere Energiepreise zu bezahlen, oder sind Sie dazu nicht bereit?"

Bin dazu nicht bereit: 53%
Unentschieden: 21%
Bin dazu bereit: 26%
 
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