Sondierungs- und Koalitionsgespräche Wahl 2021

Status
Neue Beiträge in diesem Thema müssen von einem Moderator freigeschaltet werden, bevor sie für andere Nutzer sichtbar sind.
Für weitere Antworten geschlossen.
@co-pilot
Ich dachte auch immer, die AfD würde sich irgendwann zerfleischen, wie die Piraten damals und dann wieder verschwinden. Trotzdem hat die AfD ziemlich stabile Werte. Also selbst wenn sie sich zerfleischen, werden sie nicht so schnell verschwinden.

co-pilot schrieb:
Gerade mal die letzten Umfragen nachgeschaut, grün-rot-rot wäre auch möglich, aber ob die betroffenen Persönlichkeiten so kompromissbereit wären.
Ist so ziemlich bei jeder Umfrage, die letzte Woche durchgeführt wurde möglich. Aber ich glaube, es wird an zwei Faktoren liegen, ob es die Koalition gibt, oder nicht.
1. Werden die Grüne wirklich stärker als die CDU? Wenn ja, glaube ich nicht, dass es GRR geben wird und die Grünen eher mit der CDU eine Koalition eingehen.
2. Werden die Grüne doch nicht stärker als CDU? Indem Fall kommt es darauf an, wie Quer sich die FDP stellt, denn glaube ich, dass eher eine Ampel angestrebt wird.

Ich weiß nur noch nicht, wie sehr die Grüne die Regierung stellen wollen. Zwar sieht es gerade so aus, dass sie diese auf jeden Fall stellen, aber im Fall, dass die CDU doch aufholt, dass die Grüne dann doch lieber als junior Partner Regieren, anstatt bei einer dreier Koalition zu viele Kompromisse machen zu müssen.
 
Scholz und Baerbock treten i.Ü. im gleichen Wahlkreis in Potsdam an um die Direktkandidatur. Ist aber letztlich egal, da beide über Landesliste abgesichert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Pym, Schredderr, KitKat::new() und eine weitere Person
@CCIBS
weiß nicht, man hatte trotzdem in der Führungsspitze immer gemäßigte Kandidaten, zumindest würde ich Meuthen und Gauland als solche sehen. Chrupalla ist da schon weiter rechts, zumindest besser vernetzt in dem Bereich. Es wird ein zweigeteiltes Ergebnis geben, stark im Osten ~25%, im Westen 7-8 %, im Westen könnte ich mir aber auch ein abrutschen unter 5 % vorstellen, vielleicht gibt es dann eine Bayernpartei 2. Nur in dem Fall will man sich vom Westen abspalten ;)

Wenn die Grünen können werden sie eine Koaltion mit der CDU/CSU eingehen, ist berechenbarer, außerdem will man in 4 Jahre wieder gewählt werden. Aktuell sehe ich da mit GRR keine Chancen, zu instabil und ungewiss das Ganze, auf Bundesebene halte ich eine Koaltion mit den Linken für extrem riskant, gibt einfach zu viele vorbehalte gegenüber den Linken. Man würde sich als Grüne und SPD sein eigenes Grab schaufen für die nächsten Wahlen.

ModellbahnerTT schrieb:
Dazu braucht es dann aber sehr intensiven Protest seitens der Bevölkerung um das Ziel zu erreichen.
Denke nicht, GRR wäre wahrscheinlich schon zwei Jahre mit sich selbst erst mal beschäftigt...

Haben noch 147 Tage bis zur Wahl, sollte vielleicht doch warten mit der Photovoltaikanlage, Grünen wollen es ja fördern, in Bayern gibt es ja nur auf den Speicher eine Förderung, aber man macht es ja nicht um Förderung abzugreifen.
 
Vigilant schrieb:
Nur einer von vielen Gründen, weshalb ein CDU/CSU-Kandidat (egal, welche/r) und die Parteien als solche für mich nicht in Frage kommen:

Bei den Kandidaten aus den anderen Parteien ändert sich lediglich der Lobbyverband aber nicht das Prinzip der Politk: Parteien bündeln Interessen.

Besonders lustig ist das Foto aus dem ersten Link mit dem Hinweis auf den Dammbruch in Brasilien. Dort hat ja ein Deutsches Unternehmen (TÜV Süd) das Qualitätsmanagement zertifiziert. D.h. es wurde im Grunde genau das bereits umgesetzt, was vom Lieferkettengesetz gefordert wird. Hat trotzdem nichts genutzt.
 
@Vigilant Ich hoffe du glaubst nicht das dies bei anderen Partei anders läuft. Diese lassen sich nur nicht erwischen bzw. machen es nicht so offensichtlich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: cool and silent
co-pilot schrieb:
@CCIBS
weiß nicht, man hatte trotzdem in der Führungsspitze immer gemäßigte Kandidaten, zumindest würde ich Meuthen und Gauland als solche sehen. Chrupalla ist da schon weiter rechts, zumindest besser vernetzt in dem Bereich. Es wird ein zweigeteiltes Ergebnis geben, stark im Osten ~25%, im Westen 7-8 %, im Westen könnte ich mir aber auch ein abrutschen unter 5 % vorstellen, vielleicht gibt es dann eine Bayernpartei 2. Nur in dem Fall will man sich vom Westen abspalten ;)
Also wenn die AfD noch weiter rechts geht, würde so oder so wahrscheinlich der Verfassungsschutz einschreiten. Wenn du das unter zerfleischen auch verstehst, dann kann auch das passieren, aber ansonsten glaube ich, dass es wirklich Menschen gibt, welche so gegen alles sind, dass sie AfD immer wählen.

Auch bei mir im Büro gibt es eins zwei Personen, wo man den verdacht hat, sie könnten sie wählen. Ob sie es tun weiß ich nicht. Dabei sind das intelligente Menschen, die in ihrem Job unglaublich gut sind und Dinge sehen, die sonst keiner sehen, aber beim Politik haben die einen Einbahnstraßentunnelblick.
 
Hallo

@Vigilant
Zusätzlich zu dem was @ModellbahnerTT schreibt kommt noch das die CDU/CSU als stärkste regierende Partei das interessanteste/vielversprechendste Ziel für Lobbyverbände darstellt.

Grüße Tomi
 
co-pilot schrieb:
Aktuell sehe ich da mit GRR keine Chancen, zu instabil und ungewiss das Ganze, auf Bundesebene halte ich eine Koaltion mit den Linken für extrem riskant, gibt einfach zu viele vorbehalte gegenüber den Linken. Man würde sich als Grüne und SPD sein eigenes Grab schaufen für die nächsten Wahlen.
Dürfte aber eher ein Problem von SPD und Linke sein, da die sich ja nach wie vor nicht "grün" sind, auf Grund der Parteihistorie. Auswirkungen auf eine Koalition hätte es natürlich trotzdem.
Ich denke, das ist eher unrealistisch, da die Grünen ja auch über einen gewissen Selbsterhaltungstrieb verfügen, wenn es rechnerisch überhaupt möglich ist. Langfristig werden SPD und Linke aber eh wieder zusammen gehen (müssen). Dann wird man sehen, ob eine linkere SPD bzw. eine rechtere Linke (!) eine größere Wählerschaft anspricht, wenn eine andere Koalition Mal wieder längerfristig nervt.

Die AfD muss sich irgendwann Mal entscheiden, was sie will. Mit der immer weiter nach Rechts abgleitenden Grundlinie ist sie irgendwann bei der NPD angekommen. In Teilen ist sie das jetzt schon. Im Westen wird sie damit immer mehr an Boden verlieren. Will sie also nicht zur ostdeutschen Regionalpartei am Rande der Legalität verkommen, muss sie klare Kante zeigen. Und sie muss ihren peinlichen Opportunismus, Populismus ablegen und endlich eine verlässliche Linie zeigen.
Schafft sie das nicht, wird sie mittelfristig auf dem Müllhaufen der Parteiengeschichte landen, wie jede Rechtspartei vor ihr.
Bei einer Koalition, in der die Union nicht vertreten ist, wird diese in der Zeit zwangsläufig nach Rechts rücken und versuchen, sich dort verlorene Stimmen zurückzuholen.
 
CCIBS schrieb:
Auch bei mir im Büro gibt es eins zwei Personen, wo man den verdacht hat, sie könnten sie wählen. Ob sie es tun weiß ich nicht. Dabei sind das intelligente Menschen, die in ihrem Job unglaublich gut sind und Dinge sehen, die sonst keiner sehen, aber beim Politik haben die einen Einbahnstraßentunnelblick.

Vielleicht sehen die Kollegen etwas, was Dir entgangen ist? Ich wähle die AfD aufgrund der fremdenfeindlichen Unterströmungen nicht, aber viele der sonstigen Positionen sind erfreulich Bürgernah im Vergleich zu dem, was die Regierung uns die letzte Zeit beschert hat.

Was ist denn das für eine Bürogemeinschaft, wo sich die AfD-Sympathisanten gar nicht mehr trauen, sich zu erkennen zu geben?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: downforze, henpara und Feligs
cool and silent schrieb:
Vielleicht sehen die Kollegen etwas, was Dir entgangen ist? Ich wähle die AfD aufgrund der fremdenfeindlichen Unterströmungen nicht, aber viele der sonstigen Positionen sind erfreulich Bürgernah im Vergleich zu dem, was die Regierung uns die letzte Zeit beschert hat.

Was ist denn das für eine Bürogemeinschaft, wo sich die AfD-Sympathisanten gar nicht mehr trauen, sich zu erkennen zu geben?
In dem Fall sieht mein Kollege etwas was sonst keiner sieht. Nicht mal die Realität :lol:

Nee. Ich kenne ihn seit 10 Jahren und nicht nur ich Rollen bei vielen einfach nur die Augen.

Und wie schon gesagt, weiß ich nicht einmal, was er wählt, aber vieles was er halt sagt, hört sich nach Dinge an, was auch die AfD sagen.
 
cool and silent schrieb:
Vielleicht sehen die Kollegen etwas, was Dir entgangen ist? Ich wähle die AfD aufgrund der fremdenfeindlichen Unterströmungen nicht, aber viele der sonstigen Positionen sind erfreulich Bürgernah im Vergleich zu dem, was die Regierung uns die letzte Zeit beschert hat.

Was ist denn das für eine Bürogemeinschaft, wo sich die AfD-Sympathisanten gar nicht mehr trauen, sich zu erkennen zu geben?
Ob die AFD bürgernah ist sollte jeder für sich selbst entscheiden, nur weil sie zum Teil konservative Ansichten vertritt und damit ist es schon schmeichelhaft ausgedrückt. Wenn man nicht in das Bild der AFD passt, kommt es mir zumindest immer so vor, man hat in Deutschland nichts verloren. Alles was nicht 50er like ist passt halt nicht und gehört nicht hier her. Falls ich jemals Kinder haben sollte, zumindest aktuell ist nichts in Planung, möchte ich auch als männlicher Part nicht nur irgendwie zwei Wochen daheim sein und danach wieder arbeiten gehen sollen. Wobei ja die meisten AFDler unser Mehrgenerationshaus ganz toll finden würden, bis auf das ich aus Jux und Tollerei schon mal ein Kreuz im Flur verkehrt herum aufgehängt hab, aus der Kirche bin ich auch noch ausgetreten, das gibt trotzdem den ein oder anderen Dislike. Dann futtere ich noch gerne immer das Pogaca von den Kollegen weg, damit bin ich denke ich schon unten durch.
 
cool and silent schrieb:
Ich wähle die AfD aufgrund der fremdenfeindlichen Unterströmungen nicht, aber viele der sonstigen Positionen sind erfreulich Bürgernah im Vergleich zu dem, was die Regierung uns die letzte Zeit beschert hat.
Wenn man unter bürgernah, billigen Opportunismus versteht, der sich nur daran orientiert, möglichst laut gegen alles zu sein, was die anderen machen, egal was und auch Mal schnell die Position anpasst, wenn die Regierung ihre ändert, dann bist da sicher gut aufgehoben.

Ich verstehe unter bürgernah, Bürger ernst zu nehmen aber ggf. auch zu erklären, was machbar ist und was nicht. Nicht ihnen nach dem Maul zu schwätzen, weil ich in der Opposition ja für nix gerade stehen muss.

Frauen verstehen das komischer Weise eher, denn es wählen nur halb so viele die Partei wie Männer, die schon immer gerne auf derbe Parolen gehört haben. Da nicht mal jedes 5. Parteimitglied weiblich ist, wird sich eher wenig an der Testosteron gesteuerten Ausrichtung ändern.
Aber gut, bei der CSU schaut's beim letzten Punkt auch nicht viel besser aus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KitKat::new()
ModellbahnerTT schrieb:
@Vigilant Ich hoffe du glaubst nicht das dies bei anderen Partei anders läuft. Diese lassen sich nur nicht erwischen bzw. machen es nicht so offensichtlich.
Nein, das tue ich nicht. Wäre auch naiv. Aber es wird einen Unterschied geben.

Politik und Demokratie haben stets etwas mit Interessenausgleich zu tun. Aber das, was sich die CDU/CSU in der Vergangenheit erlaubt hat und heute noch erlaubt, ist unakzeptabel. Alte, auf Besitzstand fokussierte Strukturen, treffen auf eine Veränderungsdynamik, mit der sie nicht Schritt halten können. Und anstatt sich anzupassen, wird alles unternommen, das alte zu bewahren.

Stabilität, hier insbesondere wirtschaftliche, ist sicherlich erstrebenswert, weil viel sozialer Kit damit verbunden ist. Das darf aber nicht dazu führen, zu einer "Verhinderungspartei" zu werden. Was sie aber in vielen Dingen eigentlich sind. Um so komischer finde ich es, bspw. die Grünen als Verbotspartei zu titulieren. Schon irgendwie paradox.

Von daher verwundert es nicht, dass es intern viele Konflikte gibt. Was allerdings wiederum positiv zu bewerten ist, weil es zumindest die Option von Veränderung und Anpassung eröffnet. Bin gespannt.

Dennoch, bei Armin, Markus, Friedrich, Julia, Andreas, Hans-Georg und wie sie alle heißen, kann ich nur noch müde abwinken. Gleichermaßen wegen den Personen, aber auch der Strukturen wegen, die sie hervorgebracht haben.
 
@mo schrieb:
Aber gut, bei der CSU schaut's beim letzten Punkt auch nicht viel besser aus.

Deren Kandidat ist ja zum Glück erstmal raus aus dem Rennen ums Kanzleramt.

Was die AfD betrifft: Die Grünen sind mal ganz ähnlich gestartet, mit einem Thema und als "unwählbar" gebrandmarkt. Heute sind sie - laut Umfragen - möglicherweise bald die stärkste Kraft in der Regierung. Ich denke, die AfD kann sich ähnlich entwickeln. Wenn man mal die Leichen aus dem Keller der Grünen ausbuddelt, findet man dort auch Steinewerfer und Leute die Sex mit Kindern legalisieren wollten. Das wird ihnen heute kaum noch jemand vorwerfen, könnte künftig bei der AfD mit Bezug auf deren "Jugendsünden" ähnlich laufen.
 
foo_1337 schrieb:
Ich war ja nie so der Freund des ÖRR Bashings, aber langsam wird es wirklich lächerlich mit dem Baerbock Hype:
https://twitter.com/DasErste/status/1388514728482324481
So wenig ich Frau Baerbock mag, und so gerne ich die Öffentlichen kritisiere - sie hat einen Master an der London School of Economics and Political Science, einer der Weltweit angesehensten Hochschulen in ihrem Bereich. Also mangelnde (Aus)Bildung kann man ihr meiner Meinung nach nicht vorwerfen.
Aber da verhält sich das ähnlich wie mit Herrn Lauterbach: Nur weil man eine gute Bildung genossen hat, heißt das nicht, dass man nicht Ideen hat, die für andere Leute logisch nicht nachvollziehbar sind. Herr Lauterbach hat auch eine sehr gute akademische Bildung genossen, das muss man ihm anerkennen - ändert eben aber nichts daran, dass er viele Dinge von sich gibt, die mit Logik nicht viel zu tun haben, obwohl er es eigentlich nach seinem Studium besser wissen müsste.
Ein Studium bedeutet nicht mehr, als dass man sich Wissen (=Bildung) angeeignet hat. Mit dem eigenen Weltbild hat das nichts zu tun, und das eigene Weltbild ist in der Regel wichtiger für einen selbst als das, was man irgendwo mal gehört hat.
 
@cool and silent
Man wählt aber eine Partei, was sie heute ist und nicht, was sie vor 30 40 Jahren war, genauso wie man eine Partei wählt was sie in heute ist und nicht, was sie in 30 bis 40 Jahren sein könnten.

Für mich sind die Grüne auch erst so seit 10 Jahren wirklich erst wählbar, was aber nicht mal bedeutet, dass ich sie auch wirklich dann jedes mal gewählt habe.
Wobei ich die AfD zu Anfangszeiten eher Wählbar hielt, als heute. Denn obwohl ich ihre damalige Eurokritische Einstellung nicht teilte, konnte man sie immerhin noch Nachvollziehen.

Heute ist mein Bild der AfD aber eher so: "Ihnen geht es scheiße und sie ertragen es nicht, wenn es andere Besser geht? Wir können zwar nicht dafür sorgen, dass es für sie besser wird, wenn sie uns wählen, aber wir können dafür sorgen, dass es den anderen schlechter geht."
 
foo_1337 schrieb:
Ich war ja nie so der Freund des ÖRR Bashings, aber langsam wird es wirklich lächerlich mit dem Baerbock Hype:
https://twitter.com/DasErste/status/1388514728482324481

OMG. Das ist echt hochnotpeinlich. Welcher Praktikant schreibt dort unter dem Account von Das Erste? Der Ausschnitt der Sendung (hochscrollen) ist sehenswert. Überall wird die Frage der grunds. Eignung von Baerbock aufgeworfen. Anne Will hat es selbst so gesehen vor einer Woche, das hat der Praktikant wohl übersehen.
 
Status
Neue Beiträge in diesem Thema müssen von einem Moderator freigeschaltet werden, bevor sie für andere Nutzer sichtbar sind.
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben