Sondierungs- und Koalitionsgespräche Wahl 2021

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Söder ganz klar. Es wäre Politischer Selbstmord von der Union wenn es Laschet wird.
 
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Ja, ich finde das mit NRW auch schade. Aber wenn man sieht was aus z. B. Duisburg geworden ist und dass offensichtlich weder politisch noch gesellschaftlich der Wille da ist, etwas zu ändern, ziehe ich da eben auch deutlich artikulierte Schlüsse.
Und ja, 17 Millionen Mitbürger: Jetzt müssen die sich nur noch selbst finanzieren und alles ist prima.

Ich sehe eben nicht, dass Laschet NRW verbessert hat. Und Söder, wie gesagt, hat mit Bayern einen sehr gut aufgestellten Laden übernommen und den jedenfalls mal nicht zerstört.


Und ja, ich denke, es schadet nicht, wenn wir jemanden an der Spitze haben, der auch mal auf den Tisch haut. Das ist auch etwas, dass ich tatsächlich an Merkel über die Jahre vermisst habe.
 
Idon schrieb:
Nun, dann noch ein wenig differenzierter:.....
Offensichtlich nicht so differenziert, dass du dir genug Raum dafür lässt, denn deine Einschätzung der beiden Kandidaten ist eine reine schwarz/weiß Reflektion.
Die wirtschaftliche Situation der beiden Bundesländer sind historisch, wirtschaftlich und soziologisch gesehen nur schwer vergleichbar und sollten bei der Kandidatenkür eine sekundäre Rolle spielen.
Der Habitus der beiden könnte kaum unterschiedlicher sein, in der Effektivität steht Laschet Söder aber kaum nach.
Er hat seinen Landesverband voll im Griff, managt lautlos eine Koalition mit Einstimmenmehrheit. Hat sich beim Bundesvorsitz gegen ein ähnlich kraftstrotzendes Alphatier durchgesetzt. Von Führungsschwäche oder mangelndem Durchsetzungsvermögen kann also nicht die Rede sein, nur weil das beim Habitus oder Physiognomie nicht rüber kommt. Das Wahlvolk lässt sich von solchen Oberflächlichkeit eh aber gerne stark beeinflussen. Siehe Putin oder Trump.

Während Laschet irgendwie "normal" rüberkommt, wirkt Söder wie ferngesteuert von seinen Marketingberatern, die ihn zur Not, die gleiche Floskel 150x wiederholen lassen, oder Mal eben ungewaschen und übermüdet den überarbeiteten Politiker im unermüdlichen Einsatz für sein Volk mimen lassen. Der starke Auftritt ist simpler Teil der Imagekampagne, weil sie gut zur Statur passt. Ein Söder mit dem Habitus von Laschet wâre nur lächerlich, genau so wie umgekehrt.

Bei Prädikaten wie Ehrlichkeit und Natürlichkeit punktet Laschet deutlich gegen Söder. Ich weiß nicht, ob schon Mal jemand die berühmte Gebrauchtwagenfrage zu den beiden gestellt hat, aber ich bin mir sicher, hier würde Laschet besser abschneiden.

Ich sage damit nicht, dass Söder der schlechtere Kandidat ist, sondern nur, dass es durchaus Gründe und Eigenschaften gibt, die auch für Laschet sprechen.
Wie grotesk falsch man bei Politikern liegen kann , die mit kraftstrotzendem Image Punkten, hat man gerade bei Trump gesehen, der vor Putin z.B. den Schwanz eingezogen hat, da der ihm in nahezu allen Fähigkeiten haushoch überlegen war oder er sich von dem Nordkoreaner hat verarschen lassen. Aber das nur am Rande zu den Aussichten im Austausch mit anderen Alphatieren.

Laschet hat ähnlich wie Merkel, die Fähigkeit geduldig dicke Bretter zu bohren. Etwas das Söder völlig abgeht.
Die Frage ist aber, was nützt der Union oder Deutschland aktuell mehr. Die bedächtige Art Merkels hatte man ja nun lange genug und man will nun nicht unbedingt gleich wieder die männliche Version davon, sondern ein Alternativprogramm. Das wäre Söder. Ob er langfristig genau so effektiv ist, sei dahin gestellt. In Sachen Machtpolitik geben sich beide jedenfalls nicht viel, es kommt nur unterschiedliche rüber.

Wenn es um die Führung einer Koalition geht, und es wird so sein, dann ist Laschet geeigneter. Das kennt man bei der CDU zu Genüge, während eine solche bei der CSU in etwa irgendwo zwischen Pest und Cholera angesiedelt ist.
 
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@mo schrieb:
Offensichtlich nicht so differenziert, dass du dir genug Raum dafür lässt, denn deine Einschätzung der beiden Kandidaten ist eine reine schwarz/weiß Reflektion.
[...]

Das ist mir gut genug, ich verfasse hier ja keine wissenschaftlichen Abhandlungen.

Dass Laschet eher der Kuschelbär ist hatte ich geschrieben. Ist ja super wenn er seine Arbeit lautlos im stillen Kämmerlein hervorragend macht - dann kann er ja das Kanzleramt für Söder schmeißen.

Da Merkel an Putin ebenso gescheitert ist sollte man meines Erachtens nicht sie herannehmen, wenn man eine positive Eigenschaft Laschets in diesem Kontext darstellen möchte.


Dass für mich keiner der Kandidaten - aller Parteien - irgendeine herausragende Eignung habe ich vermutlich sogar bereits schon mehrfach geschrieben. Deshalb ist mein Kernthema ja jetzt auch nur noch das Tempolimit: Brumm!
 
Idon schrieb:
Dass Laschet eher der Kuschelbär ist hatte ich geschrieben.
Ich aber nicht! Zwischen Kuschelbär und seinem Auftritt sind große Unterschiede.

Zwischen Erfolglosigkeit bei Verhandlungen mit Putin und lächerlich machen, ist ebenso ein großer Unterschied.
Das Problem der mangelnden Erfahrung mit ausländischen Spitzenpolitikern haben ja beide. Von daher sind die Aussichten genauso ungewiss. Söder bekommt seinen Vorschuss nur durch seinen Habitus, durch sonst nichts! Nur dass sich davon kein Macron, Putin, Johnson oder Biden irgendwie beeindrucken lassen. Im Gegensatz zum deutschen Wähler.
 
Hallo

Eigentlich sind Laschet und Söder für den Posten als Bundeskanzler ungeeignet, weil beide nicht den Blick für das wesentliche/wichtige haben.
Wir stecken in der dritten/schlimmsten Corona Welle und beide haben nichts besseres zu tun als sich darüber zu streiten wer Bundeskanzler wird.
Das wäre der Moment gewesen sich als Bundeskanzler, der das wesentliche/wichtige im Blick hat, zu empfehlen und zu sagen "Laß uns erstmal um Corona kümmern, spielen können wir später".

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Wir stecken in der dritten/schlimmsten Corona Welle und beide haben nichts besseres zu tun als sich darüber zu streiten wer Bundeskanzler wird.
Ja, nur was sollen sie denn machen? Die Wahl finden nun mal demnächst statt und ohne Kandidat in die Wahl gehen wäre ziemlich kontraproduktiv.

Der Streit an sich hätte vermieden werden müssen. Aber da wird halt deutlich, dass es immer noch 2 verschiedene Parteien sind.

Selbst wenn Merkel jetzt vorschlägt, die Wahl zu verschieben, ist das Problem auch nur aufgeschoben, aber die anderen Parteien würden dem eh nicht zustimmen.

Von daher, da müssen sie jetzt durch, auch wenn sie es so dumm anstellen, dass es weh tut.
 
Ich halte auch beide für untauglich. Meiner Meinung wäre Merz der ideale Kandidat gewesen, der seiner Partei wieder ein konservativeres Profil gegeben hätte, damit auch die offene Flanke rechts geschlossen und an die AFD verlorene Wähler zurückholen hätte können.

Ich spekuliere jetzt einfach mal: Merkel ist die CDU egal. Sie hat das bewusst so gelenkt, dass nur noch schwache Kandidaten im Rennen sind, weil ihr politisches Erbe (Atomausstieg mit gleichzeitiger Energiewende und Armutsmigration) mit einer schwachen CDU und starken Grünen am ehesten überleben wird.
 
Exar_Kun schrieb:
....mit einer schwachen CDU und starken Grünen am ehesten überleben wird.
Ist die Frage, wie man Stärke und Schwäche definiert. Prozentwerte wie im letzten Jahrhundert wird es nicht mehr geben, weil sich die Parteienlandschaft geändert/erweitert hat.
Zusammen bleiben sie trotzdem höchstwahrscheinlich die stärkste Kraft. Getrennt, sind die Grünen jetzt schon ungefähr gleichrangig mit der CDU.

Merz hätte dauerhaft keine Chance gehabt bei der CDU. Der starke liberale und (christ-)soziale Flügel hätte den niemals umfänglich akzeptiert. Die CDU von heute ist halt nicht mehr die gleiche, wie zu Kohls Zeiten. Und selbst in Bayern hat man es mehr oder weniger aufgegeben allzu forsche AfD Parolen nachzuäffen.

Laschet und Merz stellen heute die reale Bandbreite der Union dar. Insofern sind sie logische Kandidaten. Sich zu einigen steht aber auf einem anderen Blatt Papier.
 
@mo schrieb:
Laschet und Merz stellen heute die reale Bandbreite der Union dar.

du meinst wohl Laschet und Söder ;)

und ob Laschet die reale Bandbreite darstellt wage ich zu bezweifeln

Äußerst knapp zum Parteivorsitzenden gewählt zu werden, um Merz zu verhindern ( 521 zu 466 aka 52,6 % zu 47% ) , zeigt eigentlich das Laschet nie in der Position war und ist, um die reale Bandbreite darzustellen
 
hotzenplot schrieb:
du meinst wohl Laschet und Söder ;)
Sorry, ja. Schreibfehler!

Warum nicht? Wenn Laschet die eine Bandbreite darstellt, ist ja immerhin die Hälfte der Stimmberechtigten, dann Söder die andere. Beide stehen ja nicht nur für eine einzige Position, sondern wiederum repräsentativ für Strömungen in der Partei. Laschet eher für die sozialliberale bist wirtschaftsliberale Seite und Söder eher für die wertkonservative Seite, ohne die anderen beiden zu vernachlässigen.
In einer großen Volkspartei gibt es halt viele verschiedene Strömungen, die mitunter schwer unter einen Hut zu bekommen sind. Geht der SPD und den Grünen auch nicht anders.
Die Alternative, für jede Strömung eine eigene Partei, würde es garantiert nicht besser machen, wobei die Unterschiede mitunter stark verwaschen werden.
Merkel hat die CDU konsequent in der Mitte positioniert und hatte damit Erfolg. Die CSU hat auch alte Zöpfe abgeschnitten, nur nicht so heftig wie die Schwester. Mit der Konsequenz, dass sie einerseits versuchen mit AfD-Rhetorik zu punkten, aber andererseits die Grünen umgarnen, da man festgestellt hat, dass z.B. Kretschmann durchaus kein DerHerrseibeiuns ist.
Der alltägliche Spagat in der Politik halt. Jedem Recht machen kannst es eh nicht. Nur so tun als ob!
 
Hallo

@mo schrieb:
Ja, nur was sollen sie denn machen?
Das intern ohne diesen medialen Zirkus regeln.

@mo schrieb:
Die Wahl finden nun mal demnächst statt und ohne Kandidat in die Wahl gehen wäre ziemlich kontraproduktiv.
Es hätte schon noch 2-3 Monate Zeit gehabt, jetzt ist Corona wichtiger.
Erst kann aus politischer Sicht der Lockdown nicht schnell genug kommen und dann werden auf einmal Wochen mit völlig verfrühten und unnötigen Machtspielchen verballert.

@mo schrieb:
Der Streit an sich hätte vermieden werden müssen. Aber da wird halt deutlich, dass es immer noch 2 verschiedene Parteien sind.
Auch wenn es 2 Parteien sind, sie wollen zusammen einen gemeinsamen Weg gehen, wenn man das nicht schafft sollte man über eine Trennung nachdenken.

Grüße Tomi
 
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@mo schrieb:
Söder eher für die wertkonservative Seite, ohne die anderen beiden zu vernachlässigen.

ob Söder tatsächlich willens ist, die wertkonservative Seite zur Geltung zu bringen, steht noch garnicht fest.Fest steht aber, das Söder eine Koalition mit den Grünen, ganz dufte findet und Laschet eher mit der FDP liebäugelt und mit den Grünen nur will, wenn es keine andere Möglichkeit gibt

die Frankfurter Allgemeine, hat es ganz gut ausgedrückt : "Bienen-Söder gegen Kohle-Laschet"
 
Hallo Tomi,
Ich könnte jetzt weit ausholen, um zu erklären, was ich meine. Ich nenne aber nur ein paar Punkte, die ich für wichtig erachte. Kanzlerin Merkel erläßt hauruck mäßig Lockdowns, die unwirksam sind. Die CDU ist soweit nach links gerückt, das man sie nicht mehr guten Gewissens konservativ nennen kann.
Weiters halte ich nichts von dieser linken Ideologie, die derzeit in Deutschland herrscht. Hitler, Stalin und Mao waren Ideologen und haben Millionen von Toten zu verantworten.
Darüber hinaus ist mir der Radikalfeminismus mit seinen völlig überzogenen Ansprüchen ein Greuel. Hier geht es mittlerweile nicht mehr um eine Gleichstellung der Geschlechter (was wünschenswert wäre), sondern um Bevorteilung. Lies das Scum Manifesto der Faschistin Valeri Solanas.
Die Grünen sind eine Gebots- und Verbotspartei und reisen von allen Parteien am meisten mit dem Flugzeug durch die Welt.
Über die Linken laße ich mich gar nicht erst aus. Die einzige Persönlichkeit, die sie zu bieten haben, ist Sarah Wagenknecht.
Die SPD wird bei der nächsten Wahl zu einer Randpartei werden und von Verlierern halte ich nichts. Die FDP hat für mich kein Profil, keinen carismatischen Parteichef, so wie überhaupt in allen Parteien die Visionäre fehlen. Mit der AfD habe ich ohnehin nichts am Hut. Sie ist mir zu rechtsextrem.
Was ist mit den linken Faschisten der Antifa? Sie sind genauso ein Übel wie die rechtsextremen Schläger.
Fazit: Keine Partei ist wählbar und wäre ich noch in Deutschland, würde ich mich schämen, ein Deutscher zu sein.
 
Hallo

Hoplahop schrieb:
Kanzlerin Merkel erläßt hauruck mäßig Lockdowns, die unwirksam sind.
Die Corona Politik gefällt mir auch nicht, ich kann nur hoffen das wir Corona so schnell wie möglich hinter uns lassen.

Hoplahop schrieb:
Weiters halte ich nichts von dieser linken Ideologie, die derzeit in Deutschland herrscht.
Ich bin mit meinen 51 Jahren auch kein Freund dieser (meiner Meinung nach) übertriebenen linken Ideologie und...

Hoplahop schrieb:
Darüber hinaus ist mir der Radikalfeminismus mit seinen völlig überzogenen Ansprüchen ein Greuel.
...dem übertriebenen Feminismus/Genderwahn, das ist aber der Zahn der Zeit und nicht politisch herbei gerufen worden.
Ich bin davon überzeugt das die Politik der gesellschaftlichen Stimmung gefolgt ist und nicht die gesellschaftliche Stimmung der Politik gefolgt ist.
Parteien/Politiker wollen wieder gewählt werden und wenn die sich der gesellschaftlichen Stimmung nicht anpassen werden sie nicht wieder gewählt.
Ich stelle mir selber oft die Frage ob die Zeiten zu modern oder ich zu altmodisch bin (Raucher, Fleischesser und Negerkuss-/Zigeunerschnitzelsager), ein Antwort darauf habe ich noch nicht gefunden.

Hoplahop schrieb:
Die Grünen sind eine Gebots- und Verbotspartei und reisen von allen Parteien am meisten mit dem Flugzeug durch die Welt.
Ich habe auch große Bedenken vor den Grünen, wenn die in Deutschland was zu sagen haben wird es für uns alle sehr teuer (z.B. Umweltschutz und Reparationszahlungen).

Hoplahop schrieb:
Über die Linken laße ich mich gar nicht erst aus.
Ich halte von denen auch nichts, die würden uns wirtschaftlich in wenigen Jahren in die Steinzeit zurück katapultieren.

Hoplahop schrieb:
Die SPD wird bei der nächsten Wahl zu einer Randpartei werden und von Verlierern halte ich nichts.
Das sehe ich genau so, die haben vor allem gar keine Führungspersönlichkeit, dieses aktuelle Duo am der Spitze ist eine Lachnummer.

Hoplahop schrieb:
Die FDP hat für mich kein Profil, keinen carismatischen Parteichef, so wie überhaupt in allen Parteien die Visionäre fehlen.
Die fallen eigentlich nur durch kritisieren auf.

Hoplahop schrieb:
Mit der AfD habe ich ohnehin nichts am Hut. Sie ist mir zu rechtsextrem.
Vollste Zustimmung.

Hoplahop schrieb:
Fazit: Keine Partei ist wählbar und wäre ich noch in Deutschland, würde ich mich schämen, ein Deutscher zu sein.
Wir sehen die politische Landschaft sehr ähnlich, verbessere mich wenn du das anders siehst, die CDU/CSU ist irgendwie das keinste Übel.
So wie es zur Zeit leider aussieht sind die beiden Alternativen Laschet oder Söder und bei beiden habe ich kein gutes Bauchgefühl.
Ich hoffe nicht, es könnte aber noch passieren das die CDU wegen dem Corona Chaos viele Wähler verliert und die Grünen einen Aufschwung erleben.
Ich halte mich mit meinen 51 Jahren irgendwie zu alt zum abhauen, der Gedanke überkommt mich aber mittlerweile immer öfter.

Du hast zwar deine Meinung zu den verschiedenen Parteien geschrieben, aber nicht erklärt auf welchem fatalen Weg Deutschland sein soll und welches Disaster du meinst.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir sehen das tatsächlich ähnlich. CDU das kleinste Übel? Das das GenderGaga über uns hereingebrochen ist, sehe ich nicht als Zufall. Es wird von der Politik jedenfalls eifrig unterstützt. Eben weil die Parteien wieder gewählt werden möchten. Ansonsten sind wir - wie schon gesagt - weitestgehend einig.
Ergänzung ()

Idon schrieb:
Im Vergleich mit nahezu jedem anderen Land steht Deutschland sehr gut da.
Das sehe ich nicht so. Mieten sind viel zu hoch, Obdachlose sitzen zu Tausenden in Berlin auf der Straße und Rentner suchen in den Containern nach Pfandflaschen. In München leben 200.000 unter der Armutsgrenze.
Paul Breitner stellt sich mit seiner Frau hin und hilft den Ärmsten.
Natürlich ist Deutschland immer noch ein reiches Land. Aber wie ist der Reichtum verteilt? Imho ungleichmäßig. Aber das ist es eben. Wir sind unterschiedlicher Meinung und ich sehe kein Problem darin.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann zieht man eben etwas außerhalb, schon sind die Mieten erträglich.
Obdachlos muss niemand sein - es gibt Hartz IV.
Dasselbe gilt für Flaschensammeln: Das ist ein Zubrot für die, denen Hartz IV nicht reicht.
Armutsgrenze bemisst sich am Medianeinkommen. Das ist in München eben brutal hoch. Wer nicht in München leben muss, der sollte da auch nicht leben. Ich lehne z. B. jeden Job in München oder FFM ab.

Ich stimme dir zu, dass man an all diesen Punkten nachjustieren könnte und sollte - und damit meine ich nicht die Erhöhung von Hartz IV. Ich sehe aber nicht, dass das Punkte sind, die uns schlecht dastehen lassen. Im Gegenteil: Unsere Wohnqualität ist extrem hoch, niemand muss verhungern, es gibt keine brutalen Überlebenskämpfe und auch keine ausgedehnten Zeltstädte.


Mir fallen auch noch viele andere Punkte ein, welche nicht perfekt sind. Aber fatal? Nein. Fatale Probleme sehe ich im Südsudan, in Malaysia oder in Rumänien - um da mal aufsteigend zu sein. In Deutschland sehe ich first world problems. Die natürlich angegangen werden sollten.
 
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Hartz IV reicht eben nicht für überteuerte Wohnungen. Auswärts mögen die Mieten erträglicher sein, aber auch außerhalb der Städte bekommt man nichts geschenkt. Hartz IV ist niedrig genug (die genaue Zahl weiß ich nicht. Ich wohne in Österreich), damit Flaschen gesammelt werden müßen, weil es sonst nicht reicht.
Familien mit mehreren Kindern sind hier besonders benachteiligt. Die Miete und sonstige Kosten, die für eine Wohnung anfallen, müßen ebenfalls bezahlt werden. Die Kosten zum Leben ebenfalls.
Und was ist mit den Minijobbern und denn Leiharbeitern? Die landen garantiert in der Altersarmut.
Sie werden beschäftigt, solange man sie brauchen kann und dann wieder weggeworfen.
Ich habe von einem Leiharbeiter gehört, der 5 Jahre im größten LKW-Werk der Welt gearbeitet hat und dann urplötzlich zusammen mit 150 anderen Leiharbeitern nach dem Motto Fire and Hire entlassen wurde.
Ich habe von einer Leiharbeiterin gehört, die erst einen Job für ein paar Wochen bekam, dann einen für zwei Wochen und dann war sie arbeitslos und stand auf der Straße.
Wenn das kein Armutszeugnis ist für Deutschland, dann weiß ich auch nicht mehr.
Dein Vergleich mit brutalen Überlebenskämpfen und Zeltstädten ist nicht angebracht. Denn dann wäre Deutschland schon so heruntergewirtschaftet wie ein Dritte-Welt-Land.
 
Idon schrieb:
Dasselbe gilt für Flaschensammeln: Das ist ein Zubrot für die, denen Hartz IV nicht reicht.
Hier sammeln auch viele Grundsicherungs-Empfänger:innen Flaschen, solche Leistungen gibt es für diejenigen denen ihre Rente nicht zum Leben reicht. Die Zahl an Grundsicherungsempfängern wird künftig steigen aufgrund prekärer Beschäftigungsverhältnisse. Ich kann mich nicht erinnern das CDU/CSU hier Reformen forderten oder diese gar planen.
 
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Hallo

SE. schrieb:
Ich kann mich nicht erinnern das CDU/CSU hier Reformen forderten oder diese gar planen.
Die einzigen Parteien die Reformen bei Hartz4 fordern sind Die Linke und der linke Flügel der SPD, wenn ich mir deren Wahlergebnisse/-prognosen ansehe dann scheint dieses Thema bei den Wählern nicht die höchste Priorität zu haben oder die beiden Parteien haben sonst nicht viel zu bieten.
So wie es jetzt aussieht läuft es auf CDU/CSU und Grüne hinaus, mit denen wird es keine Reformen bei Hartz4 geben, den Grünen ist Umweltschutz wichtiger als Reformen bei Hartz4 und die CDU/CSU ist nicht an Reformen bei Hartz4 interessiert.
Wie man das findet ist egal, das ist die Realität.

Grüße Tomi
 
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