Sondierungs- und Koalitionsgespräche Wahl 2021

Status
Neue Beiträge in diesem Thema müssen von einem Moderator freigeschaltet werden, bevor sie für andere Nutzer sichtbar sind.
Für weitere Antworten geschlossen.
Magellan schrieb:
Und damit fühlst du dich jetzt bei "übermotorisiertes 2,5t SUV" angesprochen?
zu recht. Was der normale A3? Ca. 300 kg weniger bei gleichen motor. Diese masse muss bewegt werden, ebenso der höhere cw überwunden werden. Die physik tricksen die fahrzeughersteller mit ihrem marketing nicht aus.

Die suv fahrer verschwenden weitgehend ressourcen für meistens eingebildete vorteile ( mehr platz ist grad im kofferraum doch nur auf dem papier. In die höhe läd doch keiner aber da kommt das mehrvolumen her). Weil das marketing der hersteller funktioniert. Da braucht man sich keine ausflüchte ausdenken, wie gesagt, die physik lässt sich nicht austricksen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@mo schrieb:
Jetzt sind die Grünen und Frau Baerbock nun auch bei Infratest abgestürzt und was macht die ARD? Sofort eine Sondersendung mit Interview Frau Baerbock (bei dem sie sich aber ganz ordentlich gehalten hat).
Ich nehme mal an, du meinst das Interview


Aber nur, damit wir auch vom selben reden.
Einige Fragen fand ich aber seltsam, welche sich in meinen Ohren anhörten wie: "Können Sie uns nicht einfach das blaue vom Himmel versprechen, was ihre Werte wieder verbessert, aber jeder doch weiß, dass sie nicht zu halten sind bzw. gar nicht ihre Überzeugung entspricht?"

"Keine neue Steuer" hat schon Bush Senior das Genick gebrochen.
 
Mehr Radwege auf Kosten der Straße ist das Problem da sich damit mehr Stau bildet und so steigt der Spritverbrauch. Es sind also die Grünen und co. Schuld und nicht die Menschen bzw. die Industrie.
Ja, die ganzen Radwege, welche die Autobahnen verengen sind schon schlimm.

Sarkasmus beiseite wäre es doch interessant deine Aussage belegen zu können.
Mal sehen, im Coronajahr gab es ja deutlich weniger Staus, dann müsste ja der durchschnittliche Spritverbrauch nach deiner Aussage DEUTLICH reduziert sein für das Jahr 2020.
Falls das nicht der Fall ist, ist deine Aussage als Populismus pur entlarvt, lieber Gräben vergrößern, als sich wirklich mit der Materie zu befassen.

Ich bin gespannt, was zutrifft.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Bänki0815 und KitKat::new()
e-ding schrieb:
So, die Linken haben jetzt also den Parteiausschluss Wagenknechts beantragt und im Saarland empiehlt ein Linker, nicht die Linken zu wählen
Sahra Wagenknecht versucht verzweifelt die politischen Ideale ihrer Partei zu retten. Denn auch in der Linkspartei machen sie die sogenannten Lifestyle-Linken immer mehr breit. Aber ich kann und will es nicht verstehen, warum die Linkspartei ihre internen Streitigkeiten immer in der Öffentlichkeit austragen muss. Und Oskar Lafontaine? Typisch für ihn. Wenn es unbequem wird, wird er pampig. Hat man ja schon damals bei seinem ruhmlosen Abgang aus der SPD gesehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Bänki0815, konkretor, Banger und eine weitere Person
CCIBS schrieb:
Aber nur, damit wir auch vom selben reden.
Einige Fragen fand ich aber seltsam, welche sich in meinen Ohren anhörten wie: "Können Sie uns nicht einfach das blaue vom Himmel versprechen, was ihre Werte wieder verbessert, aber jeder doch weiß, dass sie nicht zu halten sind bzw. gar nicht ihre Überzeugung entspricht?"
Ja, wir reden vom Gleichen! ;)
Wenn die ARD demnächst jede Veränderung bei seinen Umfragen, egal wie wacklig die sind, sofort mit einem Interview des/der "Geschädigten/Begünstigten" zur allerbesten Sendezeit direkt nach der Tagesschau garniert, finde ich das etwas ambivalent. Denn für jeden Politiker, insbesondere Kanzlerkandidat ist das willkommene Gelegenheit sich zu präsentieren, egal ob der Anlass gut oder schlecht ist.
Und die Fragesteller waren alles in allem doch recht zahm. Und sie hat das relativ souverän absolviert. Dass du auf bestimmte Fragen eh keine Antwort mit großer Halbwertzeit bekommst, trifft auf alle Politiker zu.

Dass bei den Grünen so langsam die Erkenntnis reift, dass Habeck vielleicht doch der bessere Kandidat gewesen wäre, wird sie natürlich nicht bestätigen können/wollen. Andererseits weiß man nie, was da ausgegraben worden wäre.
Vergleichen mit dem Wirecard Desaster von Scholz (mein Name ist Hase...) sind das ja im Prinzip Peanuts, aber zeigt auch wie vergesslich Wähler sind.

Wie gesagt, es bleibt spannend!
 
Zuletzt bearbeitet:
Echt spannend mit anzusehen wie der Höhenflug der Grünen endet. Lag es wirklich an des deutschen liebsten Kindes? Spritpreise? Mich würde echtmal interessieren was die CDUSPD Wähler davon überzeugt hat erneut ein so hohes Vertrauen auszusprechen, das Pandemiemanagement kann es ja wohl nicht sein oder?

Hoffen wir mal dass dieser Bericht gut medial aufbearbeitet wird, vielleicht wird dann der letzte sture konservative noch überzeugt seine Wahl vielleicht einmal zu überdenken. https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/bundesrechnungshof-corona-101.html
 
Mich interessiert, wie extrem das endgültige Wahlprogramm der Grünen nach diesem Wochenende noch wird.
Die Forderungen sind jedenfalls weltfremd und schreien geradezu nach „DDR“ - auch wenn man mit viel Wohlwollen und „Ist bestimmt nicht so schlimm“ rangeht… (zB „Vollbeschäftigung durch garantierte Arbeit beim Staat“…)

https://www.welt.de/politik/deutsch...ock-droht-Linksruck-in-Kampfabstimmungen.html
(Edit: na toll, jetzt haben die nachträglich ne Paywall davorgepackt 😡
Es geht um eine noch drastischere Erhöhung der CO2-Abgaben, Wahlalter runter auf 14, Enteignung bei zu vielen vermieteten Wohnungen usw. - hier ein Ausweichartikel vom Merkur: https://www.merkur.de/politik/annal...gration-co2-steuer-miete-habeck-90612677.html)


@Vektorfeld
In SA? Um eine starke AfD zu verhindern. Da wurde das kleinere Übel gewählt. Viele Linke haben die CDU gepusht und es hat funktioniert. Ähnlich könnte das auch im Herbst passieren, um die Grünen nicht zu stark werden zu lassen.

Effektive Strategie, um Extremismus zu verhindern. Allerdings sieht man sehr gut, dass es kaum Wahlmöglichkeiten bzw. kaum realistische und vernünftige Strömungen gibt. Linksextrem, rechtsextrem oder „so wie immer“.

Es fehlt irgendwas „dazwischen“.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@mo schrieb:
Der Unsinn mit dem Maskenvorwurf an Spahn vom eigenen Koalitionspartner spricht Bände.
Ja, kein netter Zug, das zu einem Wahlkampf-Thema zu machen. Andererseits fällt Spahn für mich in die gleiche Kategorie Politiker wie ein Scheuer oder Dobrink, nur das hier von Spahn die gleiche wirtschaftsnahe Politik im Gesundheitswesen betrieben wird.

Die neuen Gesetze aus seiner Amtszeit stützen überwiegend Leistungserbringer, während die Möglichkeiten der gesetzlichen Krankenversicherung bspw. für Wirtschaftlichkeitsprüfungen der Krankenhausabrechnungen oder die Steuerungsoptionen für wirtschaftliche Versorgung in der stationären Rehabilitation beschnitten oder ganz verhindert werden.

Wenn davon zumindest beim Pflegepersonal mehr ankommen würde oder in Krankenhäusern mehr Pflegepersonal eingesetzt würde, könnte man von einem positiven Effekt sprechen. Dem ist aber nicht so.

Gleichzeitig wurden die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestreserven der GKV deutlich reduziert, während die Reserve des Gesundheitsfonds während der Pandemie zusätzlich aufgebraucht wurde.

Um ab 2022 deutliche Beitragssatzerhöhungen zu vermeiden, muss der Gesundheitsfonds mit Milliarden steuerfinanzierten Zuschüssen gestützt werden.

Der aktuelle Entwurf zur Finanzierung der Pflegeversicherung sieht eine einseitig höhere Belastung von kinderlosen Versicherten vor. Großes Kino.

Die Aufhebung der Impfpriorisierung ohne ausreichend verfügbaren Impfstoff bringt Arztpraxen an ihre Belastungsgrenzen, weil sie sich mit all den Menschen auseinandersetzen müssen, die unbedingt geimpft werden wollen und mit unschönen Tricks und Rhetorik dort aufschlagen.

Nein, Spahn und vergleichbare Politiker-Typen sind für mich weiterhin keine Option für die Zukunft, weil sie alle diesen wirtschaftsnahen, konservativ und von Kumpanei geprägten CDU/CSU-Umfeld entspringen.

Allein, es dürfte schwierig werden, Menschen zu finden, die diesen Job wirklich gut machen würden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: @mo und Vektorfeld
Bei Frau Baerbock geht es bei der Trageweite ja eher um kleine Skandälchen. Ich denke aber das hier eines unterschätzt wird. Sie und die Grünen haben vor allem viel Zuspruch bekommen nach den Maskenskandalen und der Lobbyismusscheisse der regierenden Parteien.

Sie verspielt aber mit diesen vergleichsweise kleinen "Skandälchen" einfach das Saubermann/frau Image was ihr einfach einen Boost am Anfang des Wahlkampfs brachte. Das ist nämlich meiner Meinung nach einer der Hauptgründe, warum potenzielle Wähler zu den Grünen abgewandert sind.

Ich glaube nicht das der Spritpreis des deutschen liebstes Kind ist, sondern das einfach sehr sehr viele Arbeitnehmer in Deutschland von diesem abhängig sind und an vielen von denen die E-Mobilität vorbei läuft, weil sie sich das schlichtweg nicht leisten können. Gleichzeitig ist es natürlich auch die Angst in eine unsichere Zukunft. Vielen wäre ja am liebsten wenn sich nichts verändert und alles so bleibt wie es ist oder war. Das funktioniert halt in der heutigen Zeit nicht mehr, da sich die Erde weiter dreht und Europa in der Weltpolitik ein immer kleiner drehendes Rad darstellt.

Zum Thema Pandemiemanagement fehlt halt einfach auch der Vergleich. Länder die die Pandemie besser gemanaged haben als wir, konnten dies oft weil sie kein Transitland sind und die Grenzen schlichtweg dicht machen konnten. Auch liegt die letzte Pandemie so lange zurück, dass man keinen vernünftigen Vergleich dazu hat und ob andere Parteien ein besseres Pandemiemanagement vorzuweisen haben, bleibt auch fraglich.

Das heisst aber nicht, dass hier nicht teils unsinnig zu viel Geld ausgegeben wurde. Das ist aber auch in meinen Augen schwierig. Baut man die Bürokratie ab, damit Prozesse schneller von der Hand gehen, entstehen zwangsläufig Lücken bei der Kontrolle, schließe ich diese Lücken, habe ich wieder mehr Bürokratie am Hals, was den Prozess verlangsamt. Ich will da nicht Entscheider sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Vektorfeld
@mo schrieb:
Ja, wir reden vom Gleichen! ;)
[...]Und die Fragesteller waren alles in allem doch recht zahm. Und sie hat das relativ souverän absolviert. Dass du auf bestimmte Fragen eh keine Antwort mit großer Halbwertzeit bekommst, trifft auf alle Politiker zu.[...]
Ja, die Frage, ob die Grüne eine Stadt Partei sind und auf dem Land weniger gut ankommt, fand ich da schon besser. Aber einige Fragen sind immer so dämlich.
@mo schrieb:
Dass bei den Grünen so langsam die Erkenntnis reift, dass Habeck vielleicht doch der bessere Kandidat gewesen wäre, wird sie natürlich nicht bestätigen können/wollen.
Ich war ja so oder so schon immer eher für Habeck, da ich ihn einfach früher kannte :D Aber jetzt doch noch zu wechseln wäre nicht klug, da es nur schaden kann, wenn man so eine Unsicherheit an den Tag legen würde.

@mo schrieb:
Wie gesagt, es bleibt spannend!
Das auf jeden Fall. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Umfragewerte sich nicht danach richten, wer Gegenwertig gut agiert der steigt,, sondern wer schlecht agiert, der fällt. Sprich also: Nicht der eigene Erfolg ist ausschlaggebend, sondern der Misserfolg der anderen.

Ist natürlich immer ein Faktor, aber gerade jetzt wirkt es ausgeprägter.
 
@mo schrieb:
Ja, wir reden vom Gleichen! ;)
Wenn die ARD demnächst jede Veränderung bei seinen Umfragen, egal wie wacklig die sind, sofort mit einem Interview des/der "Geschädigten/Begünstigten" zur allerbesten Sendezeit direkt nach der Tagesschau garniert, finde ich das etwas ambivalent. Denn für jeden Politiker, insbesondere Kanzlerkandidat ist das willkommene Gelegenheit sich zu präsentieren, egal ob der Anlass gut oder schlecht ist.
Mittlerweile zeigen so ziemlich alle Umfragen, dass der Zuspruch der Grünen wieder schwindet. INSA/YouGov haben wohl nur zuerst diesen Trend gezeigt.
Die Grünen bewegen sich nun eher Richtung 20%, manche sehen sie auch schon bei 20%, während die Union eher wieder Richtung 30% geht.
Ich finde/fände es auch albern, nun bei jeder neuen Umfrage gleich wieder Sondersendungen zu starten.

Aber Habeck als Kanzlerkandidat? Ich denke, dann wären sie bereits unter 20% :D
Der Vogel weiß ja oft genug gar nicht bescheid. Die BaFin überwacht ja für ihn auch den Benzinpreis. Und da gab es noch ein paar andere eher peinliche Aussagen. Ich denke, da gäbe es noch viel mehr Angriffsfläche.

Na ja, mir ist wäre es sehr recht, wenn die Grünen unter 20% landen.

@Vektorfeld
Da kommen sicher ein paar Dinge zusammen. Die Aussagen zum Benzinpreis waren halt deutlich und relativ drastisch. Dazu werden sich jetzt sicher mehr Menschen mit dem Wahlprogramm befassen und auch zu dem Schluss kommen, dass das teuer wird. Teurer als bei den anderen Parteien.
Und die möglichen Änderungen am Programm würden das für den Bürger eher noch teurer machen.

Und mit diesem Hickhack um die verspätet oder nicht gemeldeten Nebeneinkünfte und den Lebenslauf von Frau Baerbock hat man auch Glaubwürdigkeit verspielt. Zuvor spielte man sich natürlich auch ziemlich auf.
Dazu kommen ja auch wieder interne Streitigkeiten.
 
Discovery_1 schrieb:
Aber ich kann und will es nicht verstehen, warum die Linkspartei ihre internen Streitigkeiten immer in der Öffentlichkeit austragen muss.
Ich weiß, dass Du das anders siehst aber für mich hat die Intensität interner Auseinandersetzungen auch etwas damit zu tun, wie weit am Rand sich eine Partei befindet. Dort sammeln sich halt die verschiedenen Lager, die sich irgendwie thematisch dort finden aber teilweise eben doch etwas linker oder rechter unterwegs sind, als die Kernpartei. Blöd wird es, wenn sich Extreme innerhalb der Parteien durchsetzen. Gut zu beobachten bei der AFD aber auch bei der Linken.

Ich sehe das aber auch aus der meiner Perspektive.
 
Vektorfeld schrieb:
Echt spannend mit anzusehen wie der Höhenflug der Grünen endet. Lag es wirklich an des deutschen liebsten Kindes? Spritpreise? Mich würde echtmal interessieren was die CDUSPD Wähler davon überzeugt hat erneut ein so hohes Vertrauen auszusprechen, das Pandemiemanagement kann es ja wohl nicht sein oder?
Sollte es an den Spritpreisen liegen, liegt es ja nicht wirklich an ebenjenen, sondern daran, dass die anderen einfach heimlich machen und dabei auf die Grünen schimpfen. Im Prinzip sprechen die Grünen nur das aus was andere lieber heimlich machen oder eben erst nach der Wahl aussprechen würden.

Hier die Fakten: Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock will eine Erhöhung des Spritpreises um 16 Cent bis 2023, wovon 6 Cent seit Januar fällig werden. Beschlossen haben diese bereits wirksame Preiserhöhung ausgerechnet jene Parteien, die nun am lautesten schreien, nämlich CDU, CSU und SPD. Die Abgabe auf den Ausstoß von CO₂ wurde mit dem Klimaschutzgesetz der Koalition eingeführt.
Auch sieht das Gesetz eine schrittweise Erhöhung des CO₂-Preises vor, was auch Kraftstoffe verteuern wird – und zwar ziemlich genau um jene 16 Cent, die Baerbock fordert. Der einzige Unterschied ist, dass die Grünen zwei Jahre schneller an der Preisschraube drehen wollen als die Koalitionäre - wobei die CDU seit dem Klimaurteil des Bundesverfassungsgerichts ebenfalls mit einem solchen Schritt liebäugelt. Im Grunde also unterscheidet Baerbock wenig von den meisten anderen Parteien – zumindest nichts, was die große Aufregung rechtfertigen würde.
Quelle

Aber geneigte Bild-Leser liest wohl sowas wie "Grüne wollen Autofahren unbezahlbar machen" und ist empört. Der Rest interessiert nicht.
 
Thane schrieb:
Na ja, mir ist wäre es sehr recht, wenn die Grünen unter 20% landen.
Ja und dann? Wie soll es weiter gehen? Wenn wir nicht irgendwann mal bereit sind, unser Wahlverhalten auch mal zu ändern, wird sich an der Politik nichts, aber rein gar nichts mehr ändern. Ich schlage ja deswegen auch schon länger vor, das wir uns das mit dem Wählen eigentlich sparen können. Und der Kabarettist Volker Pispers hat dazu eine ganz ähnliche Meinung. Er hatte vor Jahren schon mal vorgeschlagen, dass so lange Frau Merkel lebt, können wir uns das mit dem Wählen eigentlich sparen. Wir wählen ja sowieso immer so, dass sie sich hinterher den Koalitionspartner aussuchen könne. :D Und bei dieser Bundestagswahl wird es wohl wieder ganz ähnlich aussehen. Die Union kann sich den Koalitionspartner wohl wieder aussuchen. Toll.:D Ich finde es daher momentan spannender, wenn ich morgens auf dem Bett sitze und mir überlege, welche Farbe meine Socken denn heute haben sollen.:D
 
downforze schrieb:
Um Idon mal zu unterstützen..
Die geistige Transferleistung aus der Statistik "So lange muss ein Arbeiter für 1 Liter Benzin schuften" soll ja wohl ein verspäteter Aprilscherz sein oder was? Die finanzielle Belastung (Altersvorsorge, Versicherung, Steuerlast, und und und) hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv erhöht. Da einfach mal eine Statistik herauszupicken à la:
Durchschnittslohn pro Stunde / Benzinpreis deckt ja wohl kaum die Realität ab. Wenn ich sonst alles in den Arsch geblasen bekomme, sind 1,46€ / l Benzin (oder zukünftig 2€) sicher kein Problem. Das dürfte im Jahr 2021 aber wohl auf keinen zutreffen, der nicht Angestellter Sohn in Papas Unternehmen ist.
Nächster Fehler an der Statistik: nur männliche Facharbeiter in einer gut bezahlten Branche.
Dritter Fehler: Durchschnittslohn. Der Durchschnittslohn hat heute eine ganz andere Relevanz als 1970, wo die Schere zwischen Reich und Arm weit weniger ausgeprägt war. Mit einem Funken an Seriösität hätte man wenigstens das Medianeinkommen genommen.
Idon ist es freigestanden sein Argument auf ein stabileres Fundament zu stellen. Er hat es jedoch vorgezogen ein sehr eindimensionales Bild der Situation zu beschreiben: "Benzin wird immer teurer, das Autofahren kann sich bald niemand mehr leisten".
Er hat sich also auf einen EINZIGEN Punkt beschränkt ohne die ökonomischen Randbedingungen und Entwicklungen der letzten Jahrzehnte zu berücksichtigen, worauf ihm dann schnell das Gegenteil vor Augen geführt wurde.
Dass du jetzt die große Rechnung aufmachst, ist zwar nachvollziehbar, widerlegt jedoch nicht die Kernaussage bzw. die gemachte Antithese zu Idons Aussage.


Iconoclast schrieb:
Dazu ist das hier ganz interessant.

https://www.quarks.de/technik/energie/so-koennte-man-atommuell-recyceln-transmutation/

Der einzige Grund warum hier dahingehend nichts passiert ist, dass man gelinde gesagt einfach keinen Bock hat daran weiter zu forschen und Atom ist ja böse und man steigt eh aus. [...]
Du meinst, die Atomindustrie hatte kein Interesse an der weiteren Forschung. Was für mein dafürhalten übrigens ein weiteres Argument ist warum Selbstverpflichtungen der Wirtschaft in aller Regel Null funktionieren. Ohne ökonomischen/politischen Druck wird die Wirtschaft einen - pardon - Scheiss tun und sich um Zukunftstechnologien bemühen.
Und wie im Artikel auch erwähnt: Für Deutschland nicht umsetzbar und noch zu theoriebehaftet. Ich sehe also nicht, wie wir die Kernenergie sinnvoll weiterbetreiben können, solange sich nicht ein Landkreis in Deutschland vollumfänglich für alle Ewigkeit verpflichtet, den produzierten Müll im Keller aufzubewahren.


Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Damals wurde die Industrie (der Hauptverursacher) dazu verdonnert etwas zu unternehmen (z.B. Filter für Fabriken/Kat Einbau in Autos) und nicht die Bürger (die nicht der Hauptverursacher sind).
Dass ist das was mich stört, heute soll alles nur auf dem Rücken der Bürger ausgetragen werden, die Bürger sollen sich ändern und das ganze dann auch noch bezahlen, das ist mir zu einseitig.
Du hast den kurzen Videoausschnitt wohl angesehen, nehme ich an?
Was heißt einseitig. Wir als Bürger tragen in der Zwischenzeit einfach zu einem großen Teil zur Umweltverschmutzung bei. Die Wirtschaft hat zwangsweise große Einsparungen vornehmen müssen und ihren CO² Ausstoß massiv reduziert. Und da hört die Reise schlicht nicht auf. Schadstoffausstoß, Filteranlagen etc. die Industrie und Wirtschaft werden auch in Zukunft weiter einsparen. Es geht also nicht darum, dass wir ALLES schultern sollen, sondern, dass wir endlich beitragen.

Gerne wird der Populismus bemüht, dass man es sich leisten können muss, die Grünen zu wählen. Für mich stellt es sich nach fast 70 Jahren, überwiegend CDU/CSU geführter Bundesregierungen, so dar, dass wir es uns nicht mehr leisten können, die Grünen NICHT zu wählen.

Das heißt nicht, dass ich mit dem Grünen Parteiprogramm zu 100% übereinstimme. Aber ich sehe keine Partei, die sich nach jetzigem Kenntnisstand mehr für die Umwelt einsetzen würde, als die Grünen.

Tomislav2007 schrieb:
Beim Thema Wirtschaft haben die Grünen zu wenig zu bieten, vor allem wie es wirtschaftlich nach Corona weiter gehen soll.
Die Grünen wollen direkt nach der Wahl mit Umweltschutz loslegen, ich finde wir sollten erst einmal zusehen wie wir die wirtschaftlichen Corona Schäden abfedern.
Ob die Grünen das inhaltlich bieten weiß ich nicht, ich habe deren Wahlprogramm nicht gelesen, die könnten öffentlich auch mal andere Themen ansprechen als Umweltschutz.

Grüße Tomi
"Ich habe deren Wahlprogramm nicht gelesen", umreißt deinen Kenntnisstand sehr treffend. Die Grünen haben wirklich zu jedem Thema in der Zwischenzeit eine Meinung und auch eine politische Vorstellung, wie diese Punkte angegangen werden sollen. Das findet man jedoch nur dann auch wirklich heraus, wenn man sich nicht nur auf den Standpunkt zurückzieht, dass man dir diese entsprechenden Inhalte per Kurier ans heimische Sofa liefert.

Jede, wirklich JEDE (über-)regionale Tageszeitung verrät dir hier genügend Informationen über die politischen Ansichten der Grünen. Aber dafür ist ein absolutes Mindestmaß an Engagement vonnöten. Stichwort: Holschuld.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: @mo, Vigilant und knoxxi
Die Frage ist doch, ob es die Wirtschaft aushält, wenn die Einzelperson weniger konsumiert und damit CO2 ausstößt.

Oder ist die logische Konsequenz daraus, dass wenn 50% weniger konsumiert wird, die Preise automatisch um 50% steigen, damit die Wirtschaft am laufen gehalten wird?

Sollte dies der Fall sein, wird es interessant, wie das dem Durchschnittsbürger verkauft werden soll.
Mein Iphone hat einen CO2 Verbrauch von bespielsweise 10KG und kostet 1000 €

Ich kaufe mir zwei Iphones für 2000 € mit 20 KG CO2 Verbrauch.

Nun lebe ich nachhaltig und kaufe mir statt 2 nur 1 IPhone.
Die Konsequenz MUSS sein, das dieses 1 IPhone weiterhin 1000 € bei 10 KG Verbrauch kostet und nicht plötzlich 2000 €
 
In meinen Augen geht es nicht darum weniger zu konsumieren, sondern bewusster.

Und den Abgesang auf Umsatz und Arbeitsplätze stimmt "die Wirtschaft" bei allen angedrohten Einsparungen beim Thema Schadstoffausstoß ohnehin stets an. Wider Erwarten ist die dt. Wirtschaft aber weder am Wegfall der Glühbirne, noch der kostenlosen Plastiktüte beim Einkauf zugrunde gegangen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: knoxxi und Magellan
nebulein schrieb:
Zum Thema Pandemiemanagement fehlt halt einfach auch der Vergleich
Nicht ganz! Man könnte schauen, wie sich BaWü und Hessen geschlagen haben. In beiden Ländern kommen die zuständigen Minister von den Grünen.

Für Hessen kann ich nichts Negatives sagen, aber auch nichts was jetzt viel besser als anderswo gelaufen wäre. Angenehm fand ich, dass man sich nicht von Söders teilweisen Populismus hat anstecken lassen und sehr sachlich vorgegangen ist. Bei der Impfquote könnte es etwas besser laufen.
 
Noxiel schrieb:
In meinen Augen geht es nicht darum weniger zu konsumieren, sondern bewusster.

.
Bewusster ist doch zwangsläufig auch weniger.... Wenn ich bewusst konsumiere kauf ich mir diverse Sachen nicht, weil ich sie vlt. entweder nicht wirklich benötige oder nach Überlegung dann auch ohne leben kann....

Oder ich kauf mir nicht alle 3-4 Jahre ein anderes Auto sondern fahre meins 10 Jahre.

Faktisch: Weniger Konsum.
 
Mustis schrieb:
Die suv fahrer verschwenden weitgehend ressourcen für meistens eingebildete vorteile
Ich finde diese Diskussion rund um SUV nicht zielführend. Natürlich lässt sich in diesem Zusammenhang über Sinn oder Unsinn diskutieren, aber gerade diese Debatte wird zu sehr emotionalisiert, um daraus konkrete und akzeptable Ideen für die Zukunft zu entwickeln.

Persönlich bin ich eher ein Freund von (Sport-)-Limousinen oder -Kombis wie bspw. A4 oder Mazda 6. Gerne in Zukunft auch elektrisch und/oder aus einem Carsharing-Pool um die Ecke. Nur um mal einen persönlichen Punkt in die Diskussion zu bringen.

Es geht aber weniger um SUV oder nicht. Abgesehen vom Platzbedarf der größeren Exemplare. Antriebskonzepte und umfassende Konzepte für den Individualverkehr und Nachhaltigkeit gehören für mich in die Diskussion. Am liebsten würde ich mich aber mit einem komfortablen und flexiblen ÖVPN vor allem durch die Stadt bewegen.

Da ist auch für mich "Mitte-Grün-Realo" die Debatte über höhere Spritpreise wenig hilfreich. Die werden so oder so über Zeit anziehen, oder bei weiterem Fortschreiten der Elektrifizierung eine geringere Rolle spielen. Was wiederum die Frage nach Steuerausfällen aufwirft.

Wie also kann Individualverkehr in Zukunft umwelt- und ressourcenschonend aussehen, ohne die heutige Mobilität einzuschränken bzw. insbesondere für Pendler zu teuer werden zu lassen? Darum sollten wir uns kümmern.

Und hier sehe ich u.a. die Parteien zusammen mit Wirtschaft und Bürgern ("lustige" Differenzierung, weil Wirtschaft von Bürgern gemacht wird und sich nur Zielsetzung und Interessen verschieben) gemeinsam in der Verantwortung entsprechende Konzepte zu entwickeln.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Vektorfeld
Status
Neue Beiträge in diesem Thema müssen von einem Moderator freigeschaltet werden, bevor sie für andere Nutzer sichtbar sind.
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben