Noxiel schrieb:
Das ist Quatsch, Feligs. "Die Grünen" fahren nicht bei jedem Vergleich, der nur was im Entferntesten damit zu tun hat, sofort aus der Haut.
Das ist eher eine mediale bzw. journalistische (wenn man das noch so nennen kann) Angelegenheit. Wenn eine Möglichkeit besteht derlei Vergleiche einem AFD Mitglied unterzujubeln, wird es auch getan und zwar umfassend von allen Seiten inkl. der ÖR.
Und der Umstand, dass Frau Emcke die Frage von Demokratie mit Wahrheit mitsamt ihrer Begründung verbindet, klingt für mich auch eher so, sie wünsche sich ein zukünftiges Wahrheitsministerium. Erste Vorläufer, wenn auch z.Z. in privater Hand (z.B. Correctiv) gibt es schon dazu. Die Tendenz zu betreutem Denken ist für mich auf jeden Fall unverkennbar.
Wissenschaft ist genau so interessensgeleitet wie fast alle anderen Dinge auf dem Planeten Erde. Selbst unser Rechtssystem weiß darum, der Bürger manchmal scheinbar nicht. Das macht die Suche nach Fakten nicht unbedingt einfacher.
Grundsätzlich müssen sich die Grünen also schon die Frage gefallen lassen, warum diese Person dort gesprochen hat, das ist nur legitim. Was da im Nachhinein alles daraus konstruiert wird, ist in meinen Augen eher Symbol des neuen Journalismus, nur diesmal trifft es eben Bündnis90/Die Grünen, im Wahljahr scheint alles möglich.
Skaiy schrieb:
Das ist ebenfalls eine bekannte Vorgehensweise.
Du diskreditierst pauschal DER SPIEGEL.
Das mag sein, ist aber eigentlich nicht nötig, das schafft Der Spiegel schon selbst. So lange eine Frau Amann dort in der Chefredaktion sitzt, braucht es nicht zu wundern, dass so verfahren wird.
Erst kürzlich gab es erneut ein Gerichtsurteil vom Landgericht Berlin am 27.05.2021 das aussagt, dass Frau Amann als Journalistin, es wohl mit der Wahrheit nicht ganz so genau genommen hat. Davon hört man allerdings sehr wenig, in Anbetracht dessen, dass sie ein gerne gesehener Gast in Talkshows ist und gerne austeilt, hat das Ganze ein ziemliches Geschmäckle.
e-ding schrieb:
Mensch, werden Wahlkämpfe heute echt so dünnhäutig geführt!? Ich fand die Baerbock-Tafeln durchaus witzig; ohne sie zu ernst zu nehmen. Wer über Andere lacht, darf dann aber nicht sauer sein, wenn es ihn mal selbst erwischt. Das gilt für alle Seiten. Wer erinnert sich noch an das Guidomobil, die Kohl-Witze oder Genschman!?
Für mich ist das ein Phänomen einer mittlerweile übersensibilisierten Gesellschaft. Nahezu jeder fühlt sich scheinbar bei jeder Kleinigkeit angegriffen und kann das, dank der sozialen Netzwerke, auch sogleich artikulieren. Parallel dazu wird in meinen Augen nahezu jedes Wort umgedeutet, auf die Goldwaage gelegt, irgend einem politischen Spektrum zugeordnet und der "Gegner" damit diffamiert.