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News SOS-Kinderdorf wirbt nicht auf „Killerspiel“-Seiten

Was ich jetzt nicht verstehe:
Wer das Werbebanner sieht, ist doch bereits auf dieser Internetseite.
Derjenige ist doch nicht wegen dem Banner dorthin gekommen, sondern weil er sich für Spiele (denn diese Seite beinhaltet alle Arten von Spielen) interessiert.

Als Besucher würde ich das Banner eher als Hinweis darauf verstehen, dass es noch anderes außer Computern gibt. Nämlich Kinder, die auch Hilfe brauchen. Also eigentlich das Ziel, dass jetzt von SOS-Kinderdorf verteufelt wird.

Bin ich denn der Einzige, der das so sieht?
 
Zuletzt bearbeitet:
alle regen sich immer auf und motzen und motzen, aber keiner unternimmt was.
so habe ich deutschland kennen gelernt.

du bist deutschland !
 
Wie es ein Nazivergleich unter die Newsmeldung geschafft hat ("Diskussionsbeiträge von großem Informationswert") ist mir vollkommen schleierhaft...

Unabhängig davon:
Bei der Debatte um "Killerspiele" geht es letztendlich um die Frage:
Sind "Killerspiele" allein oder hauptsächlich verantwortlich für die angenommene "Verrohung" der Jugend?

a) Wenn ja, dann sollte man sie verbieten. (vorausgesetzt man hat keine grundsätzlichen probleme mit verboten)
b) Wenn nein, dann sollte man sie nicht verbieten. (oder zumindest nicht allein: Tatort, Fechten, Paintball, Judo usw. auch)

Zur Sache:
Wo SOS Kinderdörfer werben und wo nicht, ist mir wurscht.
Sie hätten einfach ablehnen können uns gut ist. Haben sie aber nicht. Sondern im Gegenteil: In ihrer öffentlichen Begründung haben sie sich eindeutig bei a) positioniert.
Als politisch denkender Mensch heißt das für mich: SOS Kinderdörfer unterstützen heißt, "Killerspiel"-Verbot unterstützen.

In einem Kampf um die öffentliche Meinung kann man nicht dem einen etwas durchgehen lassen (SOS Kinderdörfer), weil man ihn sonst mag, und den anderen (Politiker) dafür runtermachen, weil man ihn eh nicht leiden kann. In dem Moment, indem man die Begründung der SOS Kinderdörfer nicht entschieden zurückweist, akzeptiert man diese Begründung. Wenn man dann einen Politiker für die gleiche Aussage angreift, wird man als unglaubwürdig wahrgenommen werden und dann heißt es bald: Byebye Warcraft, CS, etc.



edit:
Anmerkung für alle, die der Meinung sind, sie hätten sich nicht eindeutig positioniert: Wie wir alle wissen, werden im Fernsehprogramm aller Sender regelmäßig "Gewaltfilme" gezeigt und auch in den Nachrichten, die zu Kinderfernsehschau-Zeiten laufen, sieht man häufig Gewalt, sogar reale Gewalt, die man keinem Kind mehr schönreden kann. Trotzdem hat SOS Kinderdörfer kein Problem damit, im Fernsehen zu werben.
 
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funhuji schrieb:
Unabhängig davon:
Bei der Debatte um "Killerspiele" geht es letztendlich um die Frage:
Sind "Killerspiele" allein oder hauptsächlich verantwortlich für die angenommene "Verrohung" der Jugend?


Und ob Computerspiele gar nicht oder nur zum Teil verantwortlich sind steht nicht zur Debatte? :rolleyes:
 
"sind Killerspiele allein odcer hauptsächlich verantwortlich" als eine, zusammenhängende Frage, kann man ja auch verneinen. Er hat das - denke ich - nicht so gemeint wie du es interpretierst Turrican.
 
@Turrican:
Rein logisch gesehen gibt es nur 4 Möglichkeiten: Sie sind 1. gar nicht, 2. nur zum Teil, 3. hauptsächlich oder 4. allein verantwortlich.
Wobei 1+2 und 3+4 in der Verbotsdebatte jeweils das gleiche Ergebnis bringen werden.

Wenn ich also frage: "Sind sie allein oder hauptsächlich verantwortlich?" dann kann man das selbstverständlich verneinen (so wie ich), und dann heißt die Antwort: "Nein, sind sie nicht. Sie sind gar nicht oder nur zum Teil verantwortlich."

edit:
Danke für Merles Beitrag. Ich hatte das Mißverständnis so gar nicht gesehen :)
 
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Trotzdem hat Turrican Recht. Natürlich sind Verbote scheisse. Aber Verbote sind die P/L-Sieger, weil sie überhaupt nichts kosten. Natürlich mit weitaus geringerem Erfolg - aber für umme. Nen Psychologen für 3.000 EUR/Monat an jede Schule will man dann doch nicht.

Man kann die Debatte nicht unzulässig verkürzen und alle Argumente vom Tisch wischen, nur weil man von sich überzeugt ist, nicht Amok zu laufen.

Jetzt aus einem Tendenzbetrieb wie dem SOS-Kinderdorf einen zur (moralischen) Neutralität verpflichteten, öffentlichen Sprecher der politischen Vernunft zu machen ist anmaßend und despektierlich.

Und um mal auf die vermeindliche Widersprüchlichkeit des SOS konkret einzugehen: Fernsehen ist ein Medium. Das Internet ist ein Medium. SOS-Kinderdorf wirbt im Internet. Passt. Oder ist SOS jetzt verpflichtet ihre Werbung zwischen Black Hawk Down und Kettensägen-Massaker zu schalten? Ernsthaft?
 
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Normal müsste man einen Aufruf starten und alle Gamer müssten zusammenlegen. Das Geld was zusammenkommt müsste dann jemand wie z.Bsp die GameStar im Namen vorbeibringen, das würde dort nicht abgelehnt und dann würde man sich vielleicht auch Gedanken machen, ob die Begründung, die abgegeben wurde, wirklich so passt oder nicht. Agb es nicht mal eine Aktion "Gamer mit Herz" oder sowas ähnliches?
 
@Instinkt:
Ich zitier mich ja nur ungern selbst, aber hier sei es mir gestattet, weil es paßt, wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge:
"Wo SOS Kinderdörfer werben und wo nicht, ist mir wurscht.
Sie hätten einfach ablehnen können uns gut ist. Haben sie aber nicht. Sondern im Gegenteil: In ihrer öffentlichen Begründung haben sie sich eindeutig [so] positioniert, [daß sie gegen 'Killerspiele' stehen]."

SOS Kinderdorf ist - wie jeder andere Teilnehmer auch - ein Akteur in der öffentlichen Debatte. Zur Neutralität sind sie keinesfalls verpflichtet. Nur: Wenn sie sich zu Wort melden, wozu sie ja nicht gezwungen worden sind, dann müssen sie - wie jeder andere Teilnehmer auch - mit den Konsequenzen leben. Eine falsche Aussage wird nämlich nicht dadurch richtiger, daß sie von einer netten Person gemacht wird.

edit:
Was den anderen Vergleich angeht: SOS Kinderdörfer hat aber in ihrer Begründung weder die von Dir genannten "Black Hawk Down und Kettensägen-Massaker" noch irgendein anderes Gewaltelement des Fernsehens kritisiert, sondern allein und ausnahmslos Computerspiele. Und eben dieses alleinige Herausgreifen von Gewalt in Computerspielen ist das, was ich an SOS Kinderdörfer - wie auch jedem anderen Debattenteilnehmer der sich entsprechend positioniert - kritisiere. Eben dies ist nämlich - um es mit Deinen Worten zu sagen - "unzulässig verkürzen".
 
Zuletzt bearbeitet:
@ funhuji:

Es wurde ihnen aber auch kein Angebot gemacht, zwischen Black Hawk Down und Kettensägenmassaker ihre Werbung zu plazieren, also kennen wir ihre Reaktion in diesem Bereich nicht.

Und das Thema "Killerspiele" steht zur Zeit meines Erachtens unter einem ungünstigeren Stern als andere mediale Gewalt. Insofern wurde nicht allgemein die Gewalt in Computerspielen herausgegriffen, sondern wohl eher der schlechte Ruf von Egoshooter und Konsorten.
 
funhuji schrieb:
Eine falsche Aussage wird nämlich nicht dadurch richtiger, daß sie von einer netten Person gemacht wird.

Welche falsche Aussage meinst du jetzt konkret? Dass es in Shootern zur Darstellung virtueller Gewalt kommt? Oder was jetzt?
 
@Kopi80, gepinnter Post in der News

Ahem, nuja. Im Grunde stimme ich dir zu, was den Schutz der Kinder und Jugendlichen etc betrifft.

Es gibt da allerdings einen vollkommen anderen Knackpunkt, auf den du in deinem annsonsten weitsichtigen Post nicht eingehst:

SOS Kinderdorf zeigt sich nicht offen für einen vernünftigen, offenen Dialog. Denn: Gerade durch die Arbeit des SOS-Kinderdorfes wären offensive, neutrale und fundierte Aufklärungskampagnen in Sachen Kindererziehung, Jugendschutz usw sinnvoll und richtig, stattdessen sperren die sich jedoch gegen jedweden vernünftigen Dialog und verwehren auch indirekt bzw. deutlich symbolisch den Ego-Shooter Zockern (die eigentlich alle volljährig und mündig sind (sein sollten)) entsprechende Informationsmöglichkeiten. Werbung ist dazu da bestimmte Zielgruppen zu erreichen und sie über interessante Produkte/Infos aufmerksam zu machen. SOS-Kinderdorf zeigt so offensichtlich: "Warum sollten wir da werben? Das sind Killerspielspieler die auf Menschen schiessen, die können doch kein Herz haben!"

Ein Dialog zwischen entsprechenden Fachleuten (den Communitybetreibern, BIU, GAME und Co.) und SOS-Kinderdorf könnte man superschöne Kampagnen starten um Eltern optimal und bestenfalls NEUTRAL über entsprechende Dinge aufzuklären.
 
Was wird hier eigentlich reininterpretiert oder dem SOS Kinderdorf Verein in den Mund gelegt?

"Warum sollten wir da werben? Das sind Killerspielspieler die auf Menschen schiessen, die können doch kein Herz haben!"


Thomas Laker vom SOS-Kinderdorf weiter aus: „Tatsache ist, dass über Spielekonsolen, am PC oder online Spiele gespielt werden können, die dem Nutzer Gelegenheit geben, virtuelle Gewalt gegenüber realistischen Abbildern von Menschen auszuüben. Diese Spiele enthalten massive und wirklichkeitsnahe Gewaltdarstellungen, die wir als unethisch ablehnen. Wir sind besorgt, dass auch junge User über diese Spiele – getarnt als harmlose Unterhaltung – auf vielfältige Weise mit Gewalt in Kontakt kommen können. Deshalb nehmen wir in besonderer Verantwortung für die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen eine kritische und distanzierende Haltung zu den Inhalten von so genannten Shooterspielen beziehungsweise Online- oder PC-Kriegsspielen ein.“

So wo steht da bitte "Das sind Killerspieler"? Es ist eine objektive Begründung, weshalb der Verein Kinderdorf eV diese ablehnt.

Das sind nunmal Fakten - Egoshooter haben meistens eine massive Gewaltdarstellung und sollten nicht in die Hände von Kindern. Wir reden hier nicht von 16/17 jährigen, obwohl einige von denen auch keine Spiele dieser Art in die Hände kriegen sollte, bei denen ist es allerdings bei der Volljährigkeit auch so.
 
Schön, wie man hier wieder sieht, wohin das alles führt, und wie gut der Ruf von uns Spielern ist…

Das ihr uns mehr schadet, als wirklich uns mal helft, kapiert ihr nicht.
Ja, ihre Einstellung ist berechtigt… ja diese Internetseiten sind alles andere als gerade gut für unseren Ruf. Alles, was sich nur etwas kritischer über "Killerspiele" äußert, wird direkt angegriffen und zum Todfeind erklärt…

Es ist berechtig zu sagen, dass sie auf solchen Seiten nicht werben wollen, was sie da sagten, schmeckt euch auch nicht, verständlich.… Aber sie machen genau das, was ich von Eltern erwarte, das sie kritische solchen Spielen gegenüber stehen. Vielleicht bekommt man so auch Eltern zum Nachdenken und kann über ein Verbot hinweg sehen!

Ja natürlich würden die vermutlich auch ein Verbot unterstützen… Aber so langsam könnte ich es auch, wenn ich mir 90% der Beiträge hier durch lese.

Killerspiele haben nichts in Händen von Kindern zu suchen, genau so wenig wie Horrorfilme, Pornos oder Actionfilme.

Nein diese Medien sind nicht alleine für die verrohende Jugendverantwortlich, sie sind aber genau so mitschuldig… Kinder finden so was toll, was da passiert, lachen drüber, bekommen nicht genug… Aber das selbe ist es mit entsprechenden Filmen… Aber auch mit Büchern… Genau so die Eltern die sich immer weniger für ihre Kinder interessieren. Unsere Gesellschaft ist im gesamten das Problem

Es gibt für diese "verrohung" viele Gründe. Aktuell wählt die Politik nur den einfachsten und über denn sie die meisten Leute gewinnen kann, ohne ihnen auf die Füße zu treten. Ja nicht schön, aber wenn ihr ihnen auch ständig dafür Futter liefert, bestärkt ihr sie nur. Jeder Satz wie: „Hey die laber nur scheiße“ „Die haben null Ahnung, da muss Blut fließen.“ „Ohne Gliedmaßen abtrennen macht das Spiel kein Spaß“, ist ein Grund mehr, für diese Politiker, das Verbot zu fordern, und ich verstehe es. Schaltet mal eure Hirne ein, und versteht endlich, dass gerade wir Spieler kritischer mit unserem Hobby ins Gericht gehen müssten, damit diese Idioten lernen, dass wir klar denkende, vernünftige junge Menschen sind, die nicht wie kleine Kinder reagieren mit „Räbäh... die machen unser Hobby schlecht.“
 
@TchiboMann

Das ist doch alles reine Interpretation deinerseits. Auch wenn ich dir sicherlich in Vielem zustimmen würde, so ist das alles nur Spekulation. Aufgrund welcher Aussage zeigt sich denn der Verein nich offen für einen Dialog? Wenn sie das nicht wären, glaubst du nicht auch, sie hätten einfach nur mit "Nein, danke." geantwortet? Nein, sie haben sich extra die Mühe gemacht und sich dem Dialog in einem Interview gestellt. Sie haben ihren Standpunkt dargelegt und man kann - muss ihn nicht gut finden.

Natürlich wären Aufklärungskampagnen sinnvoll und würden der ganzen Diskussion mehr Fundament geben. Jedoch finde ich persönlich, dass ein solcher Verein der denkbar schlechteste Partner dafür wäre. Ich kann mir schon bildlich vorstellen, wie wieder alle meckern würden, wenn die Spendengelder (wenn auch nur minimalst) für irgendeine Aufklärungskampagne zu Actionspielen "zweckentfremdet" würden. "Haben die nichts besseres zu tun?! Das Geld sollte lieber den armen Kindern zugute kommen!" Oder BILD: "Kinderdörfer unterstützen Killerspieler! SKANDAL!" Das wären die Kommentare die man erwarten könnte und ich könnte es sogar verstehen. Der Zweck dieses Vereins ist Kindern zu helfen und damit haben die wahrlich genug zu tun (nehme ich mal an).

Jetzt kann man natürlich wieder argumentieren "dann hätten sie da auch werben sollen, dann kommt auch mehr Geld rein", man kann aber auch genauso argumentieren "dadurch wären ihnen andere Potentielle Spender ausgefallen". So und nun frag ich euch mal, welcher Teil der Spender wohl prozentual den größeren Anteil stellt, die "Killerspieler" Schrägstrich Computerspieler oder "Ottonormalspender"?

Was mich zum letzten Punkt führt:
SOS-Kinderdorf zeigt so offensichtlich: "Warum sollten wir da werben? Das sind Killerspielspieler die auf Menschen schiessen, die können doch kein Herz haben!"

Wieder reine Interpretation. Der Verein hat in keinem Satz eine Aussage über die Spieler als Individuen getroffen. Weder positiv noch negativ. Gar nichts. Sie haben sich lediglich auf die Spiele bzw. die Genres bezogen und das auch NUR in Verbindung mit den ihnen anvertrauten Kindern und der gebotenen Sorgfalt ihnen gegenüber.

Ps.: Ich weiß nicht warum sich immer gleich jeder persönlich angegriffen fühlt, weil jemand öffentlich äußert, dass er derartige Spiele nicht im Zusammenhang mit Kindern wissen will. Würden wir es hier mit einem Verein zu tun haben, der sich um Obdachlose >18 Jahren kümmert, wäre die Antwort mit Sicherheit anders ausgefallen. Und jetzt darf jeder mal für sich selber überlegen warum das wohl so wäre ...

In diesem Sinne. Angenehme Nachtruhe.
 
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@ turbostaat

Ahem, sie sagens nicht direkt (hab ich auch nirgends behauptet), wohl aber kann man deren Haltung exakt so interpretieren, insbesondere aus dem Grund, dass sie keinerlei Dialog suchen.

"(...) getarnt als harmlose Unterhaltung (...)" - ist eine wertende, keine objektive Aussage und hat nix mit neutralem Urteil zu tun.

Zudem hat deren Online-Werbeaktivität _nichts_ mit dem Schutz der Jugendlichen zu tun, rein gar nichts. Deren Begründung ist eher ein Placebo, als alles andere. Die haben lediglich keine Lust sich offen mit der Kultur auseinanderzusetzen (ebenso wie die Politik), da dies wiederum Arbeit macht - man müsste ja die Kinder und ggf. die Eltern aufklären - nein, zu kompliziert, totschweigen, Ablehnung und Co kostet nix, nur Worte die schnell und unüberlegt gesagt werden. Ausserdem haben die wohl auch keine Lust sich entsprechend rechtfertigen zu müssen, warum sie da und dort werben, da ist es einfacher sich dem allgemeinen Tenor der Unwissenden und Voreingenommenen anzuschliessen.


Und: Wenn du meinen Text aufmerksam gelesen hättest, würdest du nicht so posten, denn an _keiner_ Stelle hab ich je behauptet, dass a) Ego-Shooter nix für Kinder sind, b) Ego-Shooter keine Gewalt darstellen und c) will ich auch nicht den Verein inkl derer Bemühungen niemals in Frage stellen.

Es geht mir einzig und allein um deren mehr als reichlich übertriebene voreingenommene Meinung zum Thema. Gerade DIE haben die Möglichkeit und auch PFLICHT entsprechend Kulturoffen zu sein und entsprechend Eltern/Kinder aufzuklären. Totschweigen ist keine Wahl der Erziehung, Vorenthaltung ebensowenig. Was die da veranstalten ist pure Ignoranz - Ego-Shooter schliessen Sozialverhalten niemals aus.


@Kopi80

Ich stimme dir im weitesten ja auch echt zu, das is gar keine Frage. SOS-Kinderdorf ist ein sinnvoller Verein mit wichtigen Aufgaben - aber dazu zählt eben auch Aufklärung. Denn: Sie sind eine Hilfestellung für die richtige Erziehung - und Erziehung ist größtenteils Aufklärung, das schliesst Aufklärung über Gefahren, Sex, Drogen und jedwede Art von Sucht mit ein und auch die Gefahren der neuen Medien - und damit sowohl Computerspiele als auch eben entsprechend Ego-Shooter.

Meiner Meinung nach gehört das heute _alles_ zu einer weltoffenen Erziehung dazu, konservativen Erziehungsmethoden gehören schlichtweg in die Schublade. Sie sind veraltet. Wir leben in einer medial geprägten Zeit, da bedarf es zwingend neuer Erziehungsmethoden, blos rafft das keiner, der nicht mit den neuen Medien aufgewachsen ist. Das muss dann auch entsprechend bei SOS Kinderdorf im Budget mit eingeplant werden.

Und was die BILD gerade dazu ("Verschwendung von Spendengelder für Killerspielaufklärung, Skandal!") schreibt, das interessiert mich n feuchten sch*. Sorry, BILD ist eine Zeitung, die mindestens ebenso verboten gehört, wie mancher ein Verbot von "Killerspielen" fordert. Wer der BILD Glauben wahrhaftig Glauben schenkt, der soll in seiner Populismuswelt weiterleben... Der BILD sind nur die Themen wichtig, die, in welcher Weise auch immer, Leser bringt - egal ob die Story dann auch wahr oder gebogen ist.


Wie gesagt, es geht mir nicht um die Arbeit des SOS Kinderdorfs, es geht mir vielmehr darum, wie die mit entsprechend neuer Kultur umgehen. Ein "Interview", um einen vorher schon gefestigten Standpunkt darzustellen zeigt nicht, dass sie offen damit umgehen. Das Gegenteil ist da eher der Fall - kurz ein paar Worte gesagt, fertig, abgehakt. Würden die sich damit auseinandersetzen, würde man da viel früher davon gehört haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nunja, das mit dem Statement kann man jetzt sehen wie man will.

Was das Thema der BILD betrifft so sind wir uns allerdings einig (denke ich), dass dem Großteil der Leserschaft lediglich im Kopf hängenbliebe "die Kinderdörfer sind für Killerspiele". Und auch wenn du und ich uns über das Niveau besagter Zeitung im Klaren sind, so würde dem Verein doch aufgrund dieser Tatsache eine Menge Geld ausbleiben. Da ist die eigentliche Intention völlig vergessen. Und ich verstehe es, wenn sich der Verein das ersparen will.

Und was das Thema Aufklärung bzw. Aufgeklärtheit der Pädagogen und Soziologen angeht, so denke ich, dass diese wesentlich aufgeschlossener sind, als mancher Lehrer am Gymnasium. Man sieht das sehr gut an Streetworkern, die in Problemzonen zu tun haben - ähnlich wird es auch in den Kinderdörfern sein. Um die Aufklärung mache ich mir also keine Gedanken und dazu muss man sich auch nicht öffentlich mit einer minimalen Bevölkerungsschicht (meint "Killerspieler") sympatisieren. Wenn man also nach Innen vermittelt "wir finden diese Spiele für Kinder (<- bitte explizit beachten) unangebracht" warum sollte man das dann nicht auch nach Außen kommunizieren?
 
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Kopi80 schrieb:
Was is denn das jetzt wieder für eine hanebüchene Argumentation? Die SOS-Kinderdörfer haben Stoppschilder gezeigt? :confused_alt: Oder möchtest du die Haltung (in Teilen) unserer Bundesregierung einfach mal pauschal auf die SOS-Kinderdörfer übertragen?

Die erwähnten Stopschilder waren in dem Satz nur ein Synonym, für irgend etwas 'ablehnendes'. Ich wollte keine Linie zu den geplanten Websperren ziehen, aber jetzt wo du es hinein interpretierst ... das is gar nicht mal so schlecht.

Kopi80 schrieb:
Der Verein hat sich explizit nur auf bestimmte Genres bezogen, mir is da unklar wie du das auf einen ganzen Industriezweig ausdehnen willst. Schön alles in einen Topf werfen und fertig ist die Stammtischmeinung. Toll.

Nur Genres angerissen, also natürlich die Killerspiele im allgemeinen, aber dem gesammte Spektrum an Computerspielen vor den Bug geschossen - gamersunity ist nunmal eine Seite die sich mit aller Art von Spielen auseinander setzt. Genauso wie im Grunde alle nicht spezialisierten Internet-, Print und sonstigen Medien.

GameStar, PC Games, cheats.de, der Radio Sender 1Live die Spiele vorstellen, MediaMarkt und GameStop die diese Spiele verkaufen, sämtliche Hersteller und Publisher die mal ein Shooter erstellt / vertrieben haben, oder es werden - ja sogar von Computerbase müsse sich das SOS Kinderdorf - wenn Konsequent - distanzieren, weil auch Computerbase"sogenannte Shooter beziehungsweise Online- oder PC-Kriegsspiele thematisiert haben, gegenüber dessen sie eine kritische Haltung einnehmen."

Ganz davon abgesehen, das sie das, was wir alle hier spielen und worüber all die oben gennanten Namen berichten und schreiben, verkaufen und programmieren, als "menschenverachtend" bezeichnen.
Sie sagen, das du, und ich, und Volker, und der Mann im Mond, 'menschenverachtendes' tollerieren, wenn nicht sogar propagieren.

Und zu erzhählst mir was von hanebüchen? Mach bitte die Augen auf! Hier gehts nicht um Rechtes Gedankengut, Kinderpornos oder Waffenschieberei .. nur um Computerspiele!

Kopi80 schrieb:
Wenn der Verein die Entscheidung trifft, auf einer Seite, auf der gelegentlich gewalthaltige Actionspiele thematisiert werden, nicht werben zu wollen, dann kann ich das ganz und gar verstehen.
Ich setze meinen16 jährigen Sohn auch nicht vor eine Softporno Seite (die sind soweit ich weiß ab 16), obwohl ich genau weiß, dass da auch ab und zu Hardcore Pornos (ab 18) vorkommen. Diskriminiere ich jetzt den ganzen Hardporno Wirtschaftszweig weil ich mich der elterlichen Fürsorge- und Aufsichtspflicht stelle?

Ps: Ich bin weder Vater, noch hab ich einen 16 jährigen Sohn. Und wenn ich einen hätte würde er auch keine Softpornos sehen dürfen. Es ging mir nur um den Vergleich.

Jau, und der Vergleich ist echt Toll.
1. Sind Pornos nunmal Pornos, und da haben Kinder nix vor verloren. Ich hab aber trotzdem noch nicht gehört, das irgendwer Pornos - ob hard oder soft - als Menschenverachtend bezeichnet hat. Sie sind aber nunmal nix für Kinder, was daher ...
2. auch eindeutig Abgrenzt zwischen etwas, das man nur einem entsprechend Erwachsenen Publikum zeigt ( wie auch Horror und Co.), und der klaren Distanzierung, Verweigerung und Dffamierung eines so vielfältigen Mediums. Dies ist
3. überhaupt nicht zu vergleichen, denn gamersunity hat weder darum gebeten, kleinen Kindern in Ruanda Protype oder GTA auf ihre 100$ Laptops installieren zu dürfen (und diese Kinder haben in den letzten 15 Jahren ECHTE Gewalt gesehen), noch
4. SOS Kinderdorf dazu aufgefordert ihrerseits auf ihrer Seite Werbung für Killerspiele zu schalten oder besser Flugblätter in Ruanda zu verteilen, was
5. dann zumindest den Satz "Verantwortung für die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen" zumindest halbwegs einen Sinn ergeben würde, denn die Kinder, denen SOS hilft werden höchstwahrscheinlich niemals auch nur Minesweeper spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
In diesem Fall kann ich nur sagen, da Hypen die Gamer aber auch ganz schön, jedem das seine, und man kann auch "Spenden" ( und aus meiner sicht war dies keine ) durchaus ablehnen und das auch mit Begründung, die hier aus der entsprechenden Sicht nicht unangebracht ist.... Ich kann genausogut (ok es ist dumm aber es stimmt) eine Spende verweigern die von Irgendeinem Pornoproduzenten kommt, wenn ich zb. ein Betreuungsheim für Vergewaltigungsgeschädigte Kinder bin......

Und aus meiner Sicht fallen die SOS-Kinderdörfer in etwas ähnliches, Kinder die vllt. zum Teil viel Gewalt mitansehen und erleben mussten landen dort, also sehe ich auch keinen Grund zur Debatte warum die "SOS-Kinderdörfer" eine Spende von einer Gamercommunity nicht ablehnen sollten...

Klar ist es eine relativ Oberflächliche Aussage die sich eigentlich nur auf einen kleinen Teil der Gamer bezieht.

Leider ist das ganze so aber nun sehr Medienwirksam geworden und die Gamer stehen noch schlechter da, und die Gegenseite hat Stellung bezogen.... und hat günstig positiv ( für die meisten nicht gut informierten Menschen in Deutschland) auf sich aufmerksam gemacht
 
@milamber!
Hm, is schon spät aber ich versuch mal angemessen zu antworten.

Also du übertragst die angeführten Genres jetzt auf alle anderen Spiele auch? Hab ich das so richtig verstanden? Ich sehe das nicht so. Noch deutlicher hätten sie sich in dem Zusammenhang ja kaum ausdrücken können. Höchstens noch die Spiele einzeln auflisten können ...

Du hast aber recht, dass sie diese Linie konsequent umsetzen müssten. Sehe ich genauso. Man dürfte also auch auf keiner Seite werben, die z.B. irgendwann mal gewalthaltige Filme thematisiert oder sonstige, für Kinder ungeeignete, Themen behalndelt. Wie wir aber schon festgestellt haben, sind uns (oder zumindest mir) solche Offerten von anderen Seiten nicht bekannt, noch geht es in der News darum. Das könnte man in einem seperaten Thread sicherlich erörtern.

Was das Stichwort "menschenverachtend" angeht, so kann man doch seine Meinung vertreten, oder nehmen wir uns jetzt das Recht heraus dieses Grundrecht einzuschränken? Ich halte diese Spiele nicht für menschenverachtend, gleichwohl lasse ich anderen ihre Meinung und fühle mich deshalb nicht gleich persönlich angegriffen. Und ich lasse mich dafür auch nicht intrumentalisieren, so wie du es versucht hast (von wegen wir würden das propagieren und so +gähn+).

Und ich habe meine Augen auch auf. Ich bin auch durch die vergangenen Wochen der Berichterstattung äußerst wachsam in diesem Zusammenhang. Mir schoss als erstes zu dieser News auch ein "Skandal!" durch den Kopf. Aber dann habe ich mir mal Gedanken gemacht ... und bin zu einem anderen Schluss als du gekommen. Denn, ja, es geht hier nur um Computerspiele ABER eben um solche, die NICHT in Kinderhände gehören sollten.

Und was deine Ausführungen über Minesweeper angeht: Der Verein ist nicht nur in 3. Welt Ländern (Neudeutsch "Emerging Markets") aktiv, sondern auch - und jetzt kommt der Hammer - u.a. in Deutschland, wo es Internet und Computer gibt! Nein! Doch! Oooooooh! (Luis Defunes) Also komm mir nicht mit so einer abwegigen Argumentation. ;)

Ps.: Hast du im Zusammenhang mit Pornos schonmal das Wort "Frauenverachtend" gehört? Wenn man also davon ausgeht, dass auch Frauen Menschen sind, dann sind Pornos auch als ... richtig ... (bitte einsetzen) m . . . . . . . verachtend betitelt worden. Soviel dazu.

Edit:

bugmum schrieb:
Ich kann genausogut (ok es ist dumm aber es stimmt) eine Spende verweigern die von Irgendeinem Pornoproduzenten kommt, wenn ich zb. ein Betreuungsheim für Vergewaltigungsgeschädigte Kinder bin......

So siehts aus.
 
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