News Soziales Netzwerk: Twitter verschärft Regeln und löscht 70.000 Konten

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Also ich fand es ja schon bedenklich mit den "Anfängen" von Social Media, das war ca. 2008 rum als ich während meiner Ausbildung von Facebook zum ersten Mal hörte und wie toll das doch sein soll.
Mittlerweile braucht man den Kram um seine Reichweite zu erhöhen und das fing nicht bei der Politik an, sondern bei allen anderen Dingen wie z.B. Werbung, Productplacement usw..
Diese Seiten tun doch mit ihren Algorithmen entsprechend Gleichgesinnte miteinander verknüpfen, das wird erst durch diese Plattformen möglich und die "eigene Blase" wird ausgebaut.
Wir reden hier nicht von Spotify wo der Algorithmus dafür sorgt, dass man Musik nach seinem Geschmack als Vorschlag bekommt, sondern von Menschen oder Profile wo Menschen (vllt auch Bots) dahinter stehen.
Es ist auch kein natürlicher Wachstum auf diesen Plattformen gegeben, mit "Natürlich" rede ich davon, dass sich Menschen selber miteinander verknüpfen und das ganz ohne "Vorschläge".

Um sich Forennahe an einem Beispiel zu bewegen, mal der Vergleich zu Computerbase, frägt mich die Seite hier vor "Hey der Kommentar interessiert dich? Willst du mehr davon sehen???" Dort fängt es nämlich an.
Weil auf Computerbase Jemand eine Meinung zu Etwas hat, kann ich sie mir zwar durchlesen, aber genau dort hört es auch auf und es ist am Ende meine eigene Entscheidung (sollte es zumindest sein), ob ich mich zu einem z.B. kritischen Kommentar im Forum weiter dazu informieren möchte.
Aus meiner Sicht ist z.B. das Thema rund um den "Wahlkampfbetrug" so intransparent, wenn sich Jemand zum "Betrug" äußert ist das seine Ansicht (woher auch immer diese geformt wird) und wenn ich dazu mehr Wissen will lese ich mir dazu noch verschiedene Quellen (ich brauch keine direkten Links) durch.
Solch ein Thema betrachte ich mit einer riesigen Distanz und es ist bzgl. vielen News auch nicht anders, schon die Google Suche führt mich zu Clickbaits und irreführenden News mit falschen Sachgehalt, den man nur feststellt, wenn man andere und zu viele Quellen prüft und die Widersprüche herausfindet.

Meine Meinung zum Social Media ist kurz und knapp: Politik als Ganzes gehört vollständig verbannt von diesen Plattformen und nicht nur "nach belieben" einzelne Accounts oder durch beliebig geschriebene Regeln dieser Betreiber. Am Ende des Tages frage ich mich nämlich, ob die Personen die diese Regeln verfassen nicht auch nur Menschen sind und eine eigene Blase aufgebaut haben.
Das ist auch nicht nur ein Erlebnis von Social Media, schon im Kindergarten entscheiden sich Menschen selbst dafür, mit wem sie sich abgeben und welche Freundschaften überdauern. Mit dem Internet wurde der Kontakt (wie auch Neue) einfacher, mit Social Media wurden "Blasen" erweitert.
Auf lange Sicht wird so ein System nicht funktionieren und schon 10 mal nicht, wenn ein Unternehmen damit Geld verdient. Sowas kann funktionieren wenn die Betreiber allesamt transparent (Gläsern) sind und man deren Konten einsehen kann samt aller Transaktionen, dann kommt aber Privatsphäre und Recht, ja was denn nun? Das Eine funktioniert ohne das Andere nicht.

Es muss wirklich nicht alles ins Social Media, es würde mMn. auch schon ausreichen, wenn sich die Politiker/Parteien etc. auf ihren eigenen Webseiten präsentieren und Informationen raushauen.
So wird wenigstens sichergestellt, dass sich Jemand auch von selbst dafür interessiert und nicht nur weil es ein "inspirierender Vorschlag" ist, auf Basis von einem zuvor erstellten Profils des Internets durch einen Algorithmus.
Das geht alleine schon bei verschiedensten Artikeln los, wenn ich nach ner neuen Computerkomponente suche, dann bekomm ich zuerst mal Ergebnisse, die schön Geld für die Werbung zahlen - wo ist das Sachlich und Objektiv? Bevor ich mir heutzutage etwas kaufe gebe ich erst mal in Google ein: "Produkt X Bugs, Fehler, Mängel, Qualität". Da mir aber durchaus bewusst ist, dass gute Qualität auch gutes Geld kostet, nehme ich das Produkt mit dessen Fehlern ich eher leben kann.
Für alle Unternehmen scheint es aber durchaus praktikabler zu sein, den eigenen "Einfluss durch bezahlte Werbung" zu erweitern, genau betrachtet ist das für neue Wettbewerber auch nicht Fair, denn diese müssen erstmal klein anfangen und schaffen es möglicherweise wegen der fehlenden Reichweite nicht, obwohl das Produkt sehr gut sein könnte und einen Nutzen besitzt.

Hier gibt es meiner Meinung nach sehr große Defizite auszubessern, stattdessen fängt man aber ganz am Ende beim Resultat an und hat einen riesigen Heuhaufen aus Problemen, ohne die eigentlichen Ursachen zu beheben.
 
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kokiman schrieb:
Probleme zu ignorieren hat noch nie auf lange Sicht geholfen und genau das wird hier gemacht. Leute die solchen Ideologien folgen hören nicht damit auf wenn ihnen die Plattform genommen wird.
Und was würdest du tun? Das Problem ignorieren ist doch genau das, was Twitter bisher gemacht hat.
 
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mischaef schrieb:
@Corros1on
Wenn Du beim örtlichen Schrebergartenverein die Regeln nicht einhältst bis Du auch draußen. Ich verstehe das Problem nicht wirklich...
Ein irrelevanter Schrebergartenverein, der höchstens mal ne "Plattform" für 10 Leute im Privaten ist vs. ein großes soziales Netzwerk, welches einen erheblichen Teil des öffentlichen Raumes ausmacht, auf dem ein gewichtiger Teil der Meinungsbildung stattfindet.

Meinst du allen Ernstes, das sei ein sinnvoller Vergleich?



Es ist wie @smalM sagt:
Nein, diese Firmen haben KEIN "Hausrecht" und sie dürfen rein rechtlich eigentlich auch nicht nach belieben zensieren. Sie kommen damit aber durch, weil jeder Betroffene selbst erstmal klagen muss, und der Staat dieses Verhalten dankend toleriert.
 
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Celinna schrieb:
Islamisten wie der Iran oder IS die offen zur Vernichtung Israels aufrufen da wird nix gesperrt.

Oder Linke Aktivisten die öffentliche Hinrichtungen von Konservativen verlangen(Pence), da wird auch nix gesperrt. Sowas ist echt bedenklich worauf wir hier zusteuern.
Das sehe ich auch als kritisch an, dass ein faktischer Doppelstandard geschaffen wird.

Die eine Gruppierung darf ungeniert ihr krankes Weltbild auf die sozialen Medien kotzen aber bei der einen wird ganz genau hingeschaut bzw. ausgesperrt.

Wenn man schon solche Regeln aufstellt sollte nein muss sie für jeden gleich gelten, alles andere wäre Heuchlerei auf sehr hohem Niveau.

Letztendlich beziehen Twitter und Facebook dadurch klar eine politische Stellung und gegen die Meinungsvielfalt.
 
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Palmdale schrieb:
Das Recht auf freie Meinungsäußerung verwechseln (weiterhin) viele mit einem vermeintlichen Recht auf Meinungsverbreitung über private Unternehmen/Dienstleistungen - dem ist nicht so!
So einfach ist das nur nicht. Mit Quasi Monopolstellung, und Verbindungen zur Regierung, wird das ganze deutlich komplizierter.
Hinzu kommt der Schlamasel um Section 230, der Twitter und Co. von der Haftung der Posts ausnimmt, da sie sich nicht als Publisher sehen - zugleich zensieren sie nach Gutdünken, regelmäßig intransparent, siehe Ron Paul.
Die Terms of Services wären dabei ein Orientierungspunkt, nur werde diese eben selektiv und nicht transparent als Ortientierung für Löschungen gewählt.
Vor längerem wurden bereits palaästinische Journalisten gesperrt - nach Angabe eines Betroffenen ohne Angabe konkreter Gründe. Generell agiert Twitter hier und da auf Drängen der (US) Regierung.

Die Maxime "Gewaltverherlichung ist nicht akzeptabel"? Kathy Griffin hat ein Bild von sich mit blutverschmierten Trump Puppen-Kopf in dne Kamera gehalten. Daraufhin verlor sie ihre Position, ihr Twitter Account aber blieb bestehen. Das Bild postete sie vor einiger Zeit erneut.

Sowas ist mehr als befremdlich.
Die "Russland-Trump" Verschwörungstheorie mitsamt anklingendem Hass auf alles, was mit Russland zu tun hat, wurde ebenso wenig auf Twitter einem "Faktencheck" unterzogen.
 
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Fujiyama schrieb:
Ich frage mich ja warum Twitter erst nach der ganzen Geschichte seine Regeln verschärft.
CCIBS schrieb:
Jetzt, nachdem er so gut weg ist, kann man Mutiger sein.
So siehts aus, ja.

Abgesehen von der Diskussion über Meinungsfreiheit:
Gestern Abend auf CNN: Homeland Security und FBI haben dringliche Hinweise dass es zwischen 16. bis 20. in allen 50 Bundesstaaten Angriffe auf die jeweiligen Regierungssitze geben könnte.
Es wird von seiten der Behörden schon aufgerufen nicht zu den Inaugurations-Feierlichkeiten nach Washington anzureisen.
 
mischaef schrieb:
Mal eine - wenn vielleicht auch provokante - Frage: Dann wäre es doch auch Zensur, wenn ich in einem Vegetarier-Forum nicht meine Lieblingsrezepte für Steaks, Sauerbraten und Buletten posten darf...???
du vergleichst hier äpfel mit birnen. ein vegetarier-forum ist eine platform exklusiv für vegetarier. twitter und co. sind jedoch keine platformen exklusiv für links-radikale, sondern eben für alle politischen ausrichtungen. daher sollte nichts gelöscht werden, was nicht tatsächlich gegen das gesetz verstößt.
 
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Miuwa schrieb:
Und was würdest du tun? Das Problem ignorieren ist doch genau das, was Twitter bisher gemacht hat.
Terms of Services setzen und konsequent für alle umsetzen.
Evtl. Section 230 kippen.
 
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SimSon schrieb:
Warum sollten gerade diese Unternehmen so was dulden? Man sieht doch bei Trump was er mit seinen Kommentaren anrichtet. Er spaltet eine ganze Nation und ruft zum Sturm auf das Kapitol auf. Bei diesem Sturm sind sogar Menschen gestorben und da diskutiert man wirklich über Zensur?
[/QUOTE]
Das Problem ist der Zeitpunkt und die Begründung. Twitter sperrt ihn nicht, weil er Gesetze gebrochen hat (das hatte er bereits früher und Twitter hat es nicht interessiert) sondern weil er die falsche Meinung vertritt.

Das ist grundlegend falsch und schafft einen gefährlichen Präzedenzfall.

SimSon schrieb:
Außerdem wird keiner um das Recht auf seine Meinungsäußerung gebracht oder würdet ihr einen Nazi in eurer Wohnung dulden? Der würde bei mir auch direkt Hausverbot bekommen, trotzdem kann er aber seine absurde Meinung weiterhin äußern. Zensur wäre es nur dann wenn man jemanden komplett die Möglichkeit nehmen würde. Es gibt genug Alternativen. Wenn ich mich hier daneben benehme, werde ich auch gesperrt. Ist dies dann auch Zensur?
Deine Wohnung ist aber kein öffentlicher Raum zu dem jeder Zugang hat.

Niemand beschwert sich darüber, dass Trump nicht von CNN als Redner eingeladen wird, ebenso wie sich keiner beschwert, dass du Trump nicht zu dir nach Hause einlädst.

Wenn umgedreht ein Busunternehmen die Beförderung einer Person trotz bezahlter Fahrkarte aufgrund eines Grundrechtes verweigert, dann ist das Diskriminierung. Egal, ob es sich bei der Begründung um eine Meinung oder das Geschlecht, die Religion, Hautfarbe o.ä. handelt.

Twitter bricht mit seiner Diskriminierung aufgrund der persönlichen Meinung eben jenes Grundrecht auf Meinungsfreiheit.

Wie gesagt, die Begründung von Twitter ist das Problem, nicht der Vorgang an sich.
 
R O G E R schrieb:
Die Leute suchen sich dann neue Soziale Netzwerke die nichts löschen.
Du meinst, sowas wie Parler? :p

Tja, wie Holt immer in seiner Signatur stehen hatte - in den Massenmedien dürfen nur reiche Idioten reden, in Internet darf es jeder Idiot. Nur dass man im Internet nicht unbedingt mit seinem Namen für das stehen muss, was man schreibt und trotzdem Reichweite haben kann. So können sich Lügen und Gerüchte natürlich viel einfacher verbreiten und ja, das ist ein großes Problem.
Auf der anderen Seite kann eine Institution, die überall über Wahr und Falsch entscheidet, extrem einfach missbraucht werden, sowas sollte man in erster Linie Gerichten überlassen (in den Fällen, wo es bspw. durch Rufschädigung zu Klagen kommt).

Letztlich sind Betreiber von Social Media - bzw. eigentlich alle Webseitenbetreiber mit irgendeiner Möglichkeit für User etwas zu sagen, auch so eine Institution, da sie ja frei moderieren, zensieren und Löschen dürfen und auf der anderen Seite können sie aber auch nicht für Nutzerinhalte belangt werden, solange sie diese löschen, wenn sie rechtswidrig sind, sobald sie davon Kenntnis haben, so zumindest in Deutschland.

Das ist ja eigentlich auch okay so, mittlerweile haben wir mit facebook &co. aber so große Player, dass man denen imo doch mehr auf die Finger schauen sollte. Wie wäre es bspw., wenn man Seiten/Netzwerke einer bestimmten Größe Kriterien und Grenzen für das Moderieren und Zensieren vorschreibt und sie dafür weiterhin nur bei Nichtlöschen von offensichtlich rechtswidrigen Inhalten belangt werden können oder sie alternativ keine Kriterien für das Moderieren und Zensieren einhalten müssen, dafür aber selbst für Nutzerbeiträge haften?
Dann den Seiten/Netzwerken noch vorschreiben, welche Option sie verwendet, sodass es jeder sehen kann.

Fake News u.ä. würde man damit natürlich nicht eindämmen können, aber der Prozess des Moderierens und Zensieren im Internet wäre für die Nutzer deutlich transparenter.
 
WommU schrieb:
Wenn ich das richtig sehe wiegt bei Twitter momentan die Leugnung des Wahlergebnisses durch Trump Anhänger schwerer als die Holocaust-Leugnung der Mullah Freunde.
Sehr bedenkliches Doppeldenk.
Nicht, dass ich Holocaustleugnung verharmlosen möchte, aber was die konkreten, kurzfristigen Auswirkungen angeht macht mir Trumps Leugnung des Wahlergebnisses und seine damit verbundene Stimmungsmache tatsächlich wesentlich mehr sorgen, als die Leugnung von historischen Gräultaten. Ich bin mir nicht sicher, wieviel Schaden Trump, seine Anhänger und Gruppen wie QAnon wirklich anrichten können, aber ich vermute, dass wir eine Destabiliserung der USA wesentlich stärker zu spüren bekommen werden als eine weitere Radikalisierung von ein paar Menschen im nahen Osten. Insbesondere wenn man bedenkt, dass Holocaust Leugung im Iran ja nun wirklich kein neues/ungewöhnliches Thema ist (https://de.wikipedia.org/wiki/Holocaustleugnungskonferenz_im_Iran_2006) gefühlt wa die Lage da schon viel schlimmer (aber vielleicht bekomm ich das auch einfach gerade nicht so mit).

Das ist einfach ne Frage der Reichweite, der wirtschaftlichen Verzahnung und des geopoliteschen Einflusses.

Ändert natürlich nichts daran, dass Twitter gegen Verleugnungen von Massenmorden (der Holocaust ist da ja nicht das einzige "Ereignis", das gerne von verschiedenen Gruppierungen geleugnet wird) natürlich ebenfalls konsequent vorgehen sollte (zumindest Aufrufe zur Gewalt gegen Menschengruppen sollten ja aber eigentlich ohnehin unter die neuen Twitter Regeln fallen, auch wenns grad nichts mit den US-Wahlen oder Corona zu tun hat).
 
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@USB-Kabeljau
Das hat mit der Anzahl überhaupt nichts zu tun. Es geht um Regeln. Die Anbieter sind private Unternehmen und zudem keine Monopolisten. Daher können sie Regeln aufstellen wie sie wollen - solange sie keine Gesetze verletzen. Auch wenn das offensichtlich manchen hier nicht passt.
 
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USB-Kabeljau schrieb:
Ein irrelevanter Schrebergartenverein, der höchstens mal ne "Plattform" für 10 Leute im Privaten ist vs. ein großes soziales Netzwerk, welches einen erheblichen Teil des öffentlichen Raumes ausmacht, auf dem ein gewichtiger Teil der Meinungsbildung stattfindet.

Meinst du allen Ernstes, das sei ein sinnvoller Vergleich?
Finde den Strbergartenvergleich auch nicht wirklich passend. Aber ich persönllich sehe das ja so, dass gerade weil Netzwerke wie Twitter, Facebook etc. so große Reichweiten haben kommt damit eine Verantwortung einher eben nicht alles zu tollerieren und man sowohl aufrufe /Anstachelung zur Gewalt, als auch das absichtliche Verbreiten von Falschinformationen so gut wie möglich unterbinden sollte.
 
Lieber zu spät als niemals handeln.
 
R O G E R schrieb:
Was da gerade passiert find ich wirklich bedenklich.
Klar war der geisteskranke Trump da immer postet und auch andere kann man nicht für voll nehmen.
Aber eine öffentliche Zensur?
Sehe ich ähnlich. Auch wenn ich Trump und seine Trumpisten-Anhänger zutiefst verabscheue, so finde ich die einseitige Sperrung von Twitter und Co. scheinheilig. Die letzten vier Jahre lebten sie ganz gut vom Hass und Zorn und jetzt finden sie auf einmal ein Gewissen?

Sogar die Kanzlerin, obwohl bekennende Trump-Anti-Sympathisantin, findet dieses Vorgehen der sozialen Medien höchst bedenklich. Anders wäre es, wenn ein Richter aus Gründen von Rechtsverstößen die Sperrung oder Löschung anordnet, aber hier agieren die Herren der sozialen Netzwerke willkürlich und erheben sich selber zur einzig wahren Instanz der Wahrheit.

Bin ich froh, dass ich in den letzten 20 Jahren dort nicht aktiv war (das einzige, wo ich mal Mitglied war, war Studi-VZ).
 
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[wege]mini schrieb:
Eine Parallelgesellschaft auch noch im Internet (Darknet) braucht wirklich niemand.
Häh? Die gibt es dort doch schon längst.

Davon abgesehen fällt mir bei diesen panikartigen Tätigkeiten eigentlich vor allem der Zauberlehrling ein.
Von wegen die Geister die ich rief.
Wer hat denn mit seinen Algorithmen die Feeds von Milliarden gesteuert? Das glaubt denen doch hoffentlich keiner, dass das alles bedauerlicher Zufall ist, dass vor allem Haß-, Gewalt- und Verschwörungsfantasien in die Timelines der Leute spült?

Diese Werbeunternehmen müssen vor allem vernünftig reguliert werden. Am besten durch eine unabhängige Stiftung. Staaten ist nicht zu trauen.
Und sie müssen für ihre Komplizenschaft zur Verantwortung gezogen werden. Und zwar jedes einzelne dieser Datenstaubsauger!
 
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R O G E R schrieb:
Die Leute suchen sich dann neue Soziale Netzwerke die nichts löschen.
Machen sie ja auch. Siehe Parler.
Dumm nur, wenn die Admins Pfeifen sind und obendrein ihren Scheiß in der "Cloud" hosten.
Das ist gerade echt gutes Futter für's FBI.
 
flappes schrieb:
Wann wird dann der Account der linken "Aktivisten" gesperrt, die Pence hängen wollen?

Dürfte eine rethorische Frage sein, richtig? Der Zeitgeist ist Dir denke ich bekannt.
 
Palmdale schrieb:
Das Recht auf freie Meinungsäußerung verwechseln (weiterhin) viele mit einem vermeintlichen Recht auf Meinungsverbreitung über private Unternehmen/Dienstleistungen - dem ist nicht so!
Dann dürfte die Deutsch Telekom also auch die Meinungsverbreitung über ihre Leitungen unterbinden, wenn ihr die Meinungen nicht genehm sind? Das fändest du also richtig und grundgesetzkonforn?
 
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Merkel hält die Zensur der Meinungen problematisch.
Johnson fürchtet, der Nächste zu sein, der im Internet zum Schweigen gebracht wird.

Das ist schon echt ne krasse Zeit, in der wir gerade leben. Cancel Culture ist im vollen Gange.
Mittlerweile kann man auch als Europäer die Trump Anhänger verstehen.

Ich verstehe vor allem nicht, was die Tech Konzerne mit ihrer Zensur bezwecken wollen. Entweder wird Biden die Tech Konzerne zur Meinungsfreiheit zwingen (kann ich echt schwer einschätzen), oder die Republikaner haben für die kommende Wahl das Wahlkampfthema Nr 1, mit dem sie die Wahl direkt gewinnen und die Tech Konzerne zu politischer Neutralität zwingen.
 
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