Sozialrassismus in Deutschland

"Entschuldige aber was heute alles als "unmenschlich" bezeichnet wird ist lächerlich"

Okay. Mit den Bildungsgutscheinen habe ich sicher etwas übertrieben. Aber mit einem Lebensmittelgutschein an der Kasse bei Aldi zu stehen, fühlt sich ganz sicher beschissen an.
Ich wollte damit auch eigentlich nur sagen, dass man sich mehr Gedanken machen sollte, wenn man solche Entscheidungen trifft und vertritt.
 
@Andiac

Naja das Beispiel mit dem Lebensmittelgutschein taugt nur bedingt. Wenn man so ein Beispiel bringt sollte man auch erwähnen, unter welchen Bedingungen Lebensmittelgutscheine überhaupt ausgegeben werden. Bei ALG II Empfängern ist dies die "ultimo ratio". Erst wenn jemanden soweit die Leistungen gekürzt worden sind, dass er sich nicht mehr mit dem notwendigsten versorgen kann, werden solche Gutscheine ausgegeben.
Beruflich begleite ich viele sozial benachteiligte Menschen. Dabei habe ich so etwas erst zweimal miterlebt. Und in diesen beiden Fällen war es wirklich gerechtfertigt, da diejenigen weit davon entfernt waren in irgendeiner Weise eigenverantwortlich zu handeln.
 
Kann sein, dass die nicht so häufig ausgegeben werden. Ich selbst hab das ein einziges mal erleben müssen. Das hing aber damit zusammen, dass der Leistungsbeschied aus irgendwelchen Gründen noch nicht bearbeitet war.
Ich denke nur, wir müssen aufpassen, dass unsere tolle Regierung sich nicht bald wieder was neues einfallen lässt. Denn in den USA gibt es aktuell über 40 Mio. Lebensmittelmarkenempfänger.
Wenn ich mir die Geschichte der letzten 50 Jahre anschaue, dann kann es ja eigentlich nicht mehr lange dauern, bis wir es mal wieder genauso machen wie die Amerikaner.
 
andiac schrieb:
Laut einer aktuellen wissenschaftlichen Studie haben Reiche und höher Gebildete ein Empathie-Defizit, welches für asoziales Verhalten sorgt.

Studien.. :freak:

Aber Reiche sind wirklich geizig, ärgern sich über den Verlust von ein paar Cent deutlich mehr wie Menschen mit weniger Kohle, dahinter steckt Psychologie. Derjenige der Geld anhäuft hat einen anderen Bezug dazu, versucht damit auch andere Defizite auszugleichen, und seien es nur Urängste..
 
Rein grammatikalisch: Rasisumus kann hier nicht vorliegen, es sei denn, ALGII-Empfänger wäre eine Rasse.
Und wie definierst Du unmenschlich? Ich würde dafür die Menschenrechte heranziehen.
Wenn Du nach Haiti fährst und dort wem diese Sozialleistungen anbieten würdest, würdne sich die Leute drum prügeln. Dies ist also alles Interpretation aus unserer Sicht als Industrieland und sollte damit keinen universellen Anspruch haben. Rassismus ist dagegen ein Haltung, die durchaus universell ist.
Wenn man anstatt Essensgutscheinen Menschen nötigen würde, sich aus den Aldi-Mülltonnen zu erledigen, wo ja genug Nahrung drin ist, dann könnte man sich fragen, obs gegen die Menschenrechte verstößt. Konsumeinschränkung tangiert keine Menschenrechte, solande die Grundbedürfnisse befriedigt werden.
Und dass der soziale Status "sexy" macht zeigt die Geschichte. Warum haben Herrscher oftmals Mätressen, Bettler aber nie?
In gewisser Weise ist das natürlich. Das Alphamännchen ist nunmal interessanter als die anderen und bei uns geht das nunmal nicht über körperliche Gewalt, sondern über Besitz und Status.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Diskussion schweift zwar so etwas ab. Aber ich will trotzdem mal kurz drauf eingehen.
Ich versteh nämlich nicht, was das hier soll, etwas als "sexy" oder "unsexy" zu bezeichnen. Denn nicht alles, was irgendjemand als sexy bezeichnet, ist auch gleichzeitig menschlich oder sozial. Es gibt genügend Sexpraktiken, die das genaue Gegenteil belegen. Das sieht oft auch ein blinder.
Das einizge, was du damit belegst, ist die Tatsache, dass viele Menschen sich durch niederste Instinkte und Bedürfnisse zu Dingen herablassen, die jenseits von gut und böse sind.
 
Tja, eigentlich müsste man den Thread einmal resetten, damit sich's wieder gescheit diskutieren ließe.

andiac, man kann es ausdrücken, wie man möchte, aber ein und die selbe Person wirkt meist attraktiver, wenn sie wohlhabend und erfolgreich ist. Ob ich das jetzt sexy nenne muss, ist Ansichtssache und im übrigen Wortklauberei.

Wieso die USA am 9/11 Schuld sind, kannst du mir mal PER PM erklären; hier bitte zurück zum Thema!
 
"man kann es ausdrücken, wie man möchte, aber ein und die selbe Person wirkt meist attraktiver..."

Das ist mir schon klar. Ich hab nur den Zusammenhang zum Thema nicht gesehen.
Was hat das mit Sozialrassimus oder Diskriminierung zu tun?
Dass etwas auf irgendjemand anziehend wirkt, macht die Sache doch nicht besser.
Gleich und gleich gesellt sich eben gern. So ist das übrigens selbst bei Bettlern. Ich hab schon mehrere Bettlerpaare gesehen. In Frankfurt gibt es davon einige.
 
Zuletzt bearbeitet:
andiac schrieb:
Laut einer aktuellen wissenschaftlichen Studie haben Reiche und höher Gebildete ein Empathie-Defizit, welches für asoziales Verhalten sorgt.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33739/1.html
Die Schlussfolgerung der Studie halte ich für reichlich daneben. Ich kenne genug wohlhabende Menschen, die gemeinnützig tätig sind (Rotarier beispielsweise).
Vielmehr ist es normal, dass man sich weniger verbunden fühlt mit Angehörigen anderer Gruppierungen als der eigenen und da der oberen Mittelschicht und der Oberschicht weniger Menschen angehören ergibt sich das in der Studie falsch interpretierte Bild.
 
Ich halte die Studie teilweise auch für kritikwürdig.
Denn ich kenne auch genug eher wohlhabende Leute, die dennoch empathisch genug waren/sind.
Allerdings hab ich auch die Erfahrung gemacht, dass eher ärmere Leute tatsächlich auf bestimmten Ebenen im Schnitt emptahiefähiger waren/sind, als andere.
Ich denke, die Pauschalisierung, die von dem Text ausgeht, ist einfach nicht richtig.
Was ich jedoch auch sagen muss: Ich hab in meinem Leben zweimal so richtig reiche Leute kennengelernt. Und die waren beide tatsächlich richtige Arschlöcher, wenn es um Mitgefühl mit anderen ging.
Ich denke also, an der Studie ist schon was dran. Auch wenn sie sicherlich nicht pauschal zutrifft.
 
Reiche Menschen verfallen einfach oft in Extreme. Kenne auch nur Arschlöcher und sehr sehr nette Menschen.
Aber das ist normal.. wer es aus eigener Kraft schafft, so ein Vermögen anzuhäufen ist sicherlich kein Durchschnittsmensch.. in jederlei Hinsicht.


Was hat das ganze aber mit Sozialrassismus zu tun?
 
"Was hat das ganze aber mit Sozialrassismus zu tun? "

Es geht dabei gerade um die Ursachen. Und laut dieser Studie liegt zumindest eine Ursache darin, dass es manchen Menschen an Empathiefähigkeit fehlt.

Solche superreichen Leute sind sicherlich keine Durchschnittsmenschen. Aber das hat weniger mit ihren naturgegebenen Fähigkeiten zu tun. Sondern es liegt wohl doch eher daran, dass sie viel Glück im Leben hatten.
Ich wüsste nämlich nicht, dass es schonmal eine Untersuchung gegeben hätte, die gerade bei den Superreichen die höchsten Intelligenzquotienten festgestellt hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei (finanziellem) Reichtum spielen, wie in allen anderen Situationen auch, verschiedene Faktoren eine Rolle. Warum sollte man jetzt diese nur auf einen Faktor (Intelligenz) reduzieren? Darüber hinaus müsste man ja erst einmal definieren, was man mit Intelligenz überhaupt meint (Stichwort: Theorie der multiplen Intelligenzen).
Bei den erwähnten Superreichen kommt eben alles positive (finanzielle Dinge betreffend) zusammen. Das passiert eben mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit. Glück alleine reicht dazu nicht, genauso wenig wie "bahnbrechende" Intelligenz, Ehrgeiz,... alleine ausreichend ist, um so etwas zu erreichen.
 
Eine relativ neue Studie hatte zwar gezeigt (finde gerade den Link nicht), dass es zwar schwierig ist in die Sphären eines Bill Gates zu stoßen, wenn man nicht aus gutem Hause kommt. Und selbst Bill Gates, DAS Megabeispiel für den Self-made Milliardär hatte reiche Eltern, die es sich leisten konnten, ihn auf ne Privatuni zu schicken.. auch wenn es ihm im Prinzip nichts gebracht hat. o_O
Aber trotzdem. Es gibt ja auch "normal" Reiche.. und da sind ne Menge Menschen, die es sich erarbeitet haben. Und von Glück abgesehen gehört neben Intelligenz auch jede Menge Fleiss dazu. Kenne kaum einen Selbstständigen, der sich nicht zumindest eine Zeitlang, halb tot gearbeitet hat.

Und allgemein kann man ja (eingeschränkt) schon folgende Schlüsse ziehen. Höhere Intelligenz => höherer Bildungsabschluss => höherer Einkommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaub, es will auch kaum einer unterstellen, dass es nicht viele Reiche gibt, die auch fleißig gearbeitet haben.
Es gibt aber daneben extrem viele ärmere und sogar ganz arme Leute, die ebenso jeden Tag und jede Woche usw fleißig arbeiten, aber gerademal genug Geld zum (Über-)Leben haben.
Schau dir z.B. alleine mal die Fliesenleger an! Die haben mit ca. 50 Jahren genug vom Arbeitsleben, weil sie ihre Knie und den Rücken kaputt gearbeitet haben.
Es kommt also zusätzlich auch noch darauf an, auf welchem Gebiet du deine Fähigkeiten hast. Fleiß und Intelligenz alleine sind noch lange keine Garanten für Reichtum.

Jetzt sind wir allerdings wieder vom Titelthema abgekommen...
 
Jace schrieb:
Und allgemein kann man ja (eingeschränkt) schon folgende Schlüsse ziehen. Höhere Intelligenz => höherer Bildungsabschluss => höherer Einkommen.

Stelle dir einmal vor, die Schulbildung sei so ausgezeichnet, dass wir jeden Einzelnen perfekt fördern würden, damit er seine Intelligenz voll einsetzen kann und daher auch einen höheren Bildungsabschluss erreicht. Glaubst du wirklich, alle hätten plötzlich ein höheres Einkommen, nur weil dann 95% einen Studienabschluss hätten? Nebenbei bemerkt, es ist politisch gar nicht gewollt, dass alle eine hohen Bildungsabschluss erzielen, ansonsten würde diesbezüglich nicht derart ohne gezielte Förderung selektiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jaja.. alle Menschen sind gleich intelligent. Kinder, die nur den Hauptschulabschluss schaffen sind alle Opfer des Bildungssystems.
Menschen mit Uniabschluss sind alles Kinder reicher Eltern und wurden privilegiert, etc.


Schauen wir doch mal in Länder, wo unsere Bildungspolitiker vor Neid erblassen. Skandinavien.. bzw. Schweden. Deren Bildungssystem lässt alle Schüler aufs Gymnasium. Dort kommt also jeder mit Abitur raus.. natürlich spielt das Elternhaus immer eine Rolle. Trotzdem wage ich zu behaupten, dass sich dort Intelligenz durchsetzt.. eben nicht bei der Art des Abschlusses, da alle den gleichen machen, sondern bei den Noten.
Dass in Deutschland andere Faktoren etwas stärker reinspielen, will ich nicht abstreiten. Ich habe ja auch bewusst (eingeschränkt) geschrieben.

Wir schweifen etwas ab.. aber ich finds einfach lächerlich. Sobald man auf beruflich erfolgreiche oder finanziell gutsituierte Menschen zu sprechen kommt, gibt es einige die nichtmal ansatzweise zugeben können, dass dies auch was mit Intelligenz und Fleiss zu tun hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was erwartest du anderes von der Neidergesellschaft in Deutschland. Wenn jemand reich oder zumindest Besserverdiener ist, dann liegt das natürlich daran, weil er/sie reiche Eltern hat oder einfach Glück gehabt hat.
Dass diese Leute ihren sozialen Status tatsächlich verdient haben, ist natürlich völlig unmöglich. Umgekehrt ist es natürlich die Schuld des Staates oder der assozialen Gesellschaft, wenn jemand Niedrigverdiener oder gar arbeitslos ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ SheepShaver & Jace

Von wem redet ihr beiden eigentlich genau? Vielleicht wäre es besser, ihr würdet eure Behauptungen mal mit Namen und Zitaten belegen, als hier einfach rum zu pöbeln.
Ich hab mir nochmal die letzten ca. 10 Posts durchgelesen und hab dabei nichts feststellen können, was eure beiden letzten Posts rechtfertigen könnte.
Es ist auch keiner wirklich auf die beiden Posts von Schrammler und mir eingegangen.
Da fragt man sich manchmal: warum? Was soll das?

Davon abgesehen: Ein Status eines Bill Gates ist auch mit nichts gerechtfertigt. Es ist sicherlich gerechtfertigt, wenn er mehr verdient als andere in seiner Firma. Denn er trägt schließlich die Hauptverantwortung. Aber die riesigen Unterschiede, die zwischen ihm und z.B. einem normalen Bürokaufmann bei MS bestehen, sind nicht gerechtfertigt. Denn er arbeitet niemals millionenfach soviel wie dieser. Er "verdient" aber ein millionenfaches.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben