B
Binalog
Gast
Was Du selbst bestätigst...B.XP schrieb:(...)Und jetzt steht die Behauptung im Raum, dass die Ladung NUR durch die Netzstabilität funktioniert.(...)
Nichts anderes habe ich geschrieben.B.XP schrieb:(...) Ja, das Netz wird für einige Sekunden mal 4kW bereitstellen müssen (wenn es der Pufferspeicher in der PV nicht tut).(...)
Nein, das ist nicht ganz richtig. Das Netz wird überwiegend über die Netzentgelte finanziert, welche derzeit (in der Niederspannung) für den Netzkunden ein Bestandteil des Kilowattstundenpreises sind. Guck mal auf der Homepage Deines Netzbetreibers, er muss ein entsprechendes Preisblatt veröffentlichen.B.XP schrieb:(...)Aber mal im Ernst: Wo ist das Problem wenn man zwar "weitgehend" Autark ist, auch wenn man es nicht vollständig ist? Diese Ankopplung ans Netz wird über die Grundgebühr/Zählergebühr von jedem bezahlt, der eine PV-Anlage am Netz betreibt.(...)
Es handelt sich um eine Mischkalkulation. Die Kosten des Netzes stellen in Form der Erlösobergrenzen einen quasi fixen Betrag dar, welcher auf die Verbraucher je Kilowattstunde umgelegt wird. Wenn nun immer mehr "Autarkie" (welche keine ist) betreiben, wird das Netzentgelt pro Kilowattstunde steigen müssen, denn die Kosten für das Netz sind ja dieselben.
Das Netz wird entweder für den Last- oder Erzeugungsfall ausgelegt, das kommt auf die Örtlichkeit an. Im städtischen Gebiet ist es der Lastfall, im ländlichen Bereich eher der Erzeugungsfall. Die ca. 1.000 Volllaststunden der PV bringen dem Netz in der Stadt nichts, da das Netz für die übrigen 7.760 Stunden des Jahres ausgelegt werden muss. Auf dem Land muss das Netz für die 1.000 Volllaststunden der PV ausgebaut werden, für die restlichen 7.760 Stunden des Jahres ist diese Netzkapazität ungenutzt.B.XP schrieb:Die Dinger sind nicht dafür gedacht als Insel zu funktionieren.
Was sie aber tun können ist massiv Last vom Netz zu nehmen.
Wenn viele ihren Anschluss derart optimieren, passen die Gleichzeitigkeitsfaktoren nicht mehr, auf deren Basis das vorgelagerte Netz ausgelegt wurde...B.XP schrieb:Ein Beispiel auf dem Werbekanal von E3DC ist der hier:YouTubeAn dieser Stelle steht ein externer Inhalt von YouTube, der den Forumbeitrag ergänzt. Er kann mit einem Klick geladen und auch wieder ausgeblendet werden.
Ich bin damit einverstanden, dass YouTube-Embeds geladen werden. Dabei können personenbezogene Daten an YouTube übermittelt werden. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung.Und ja, das ist Werbung, an der Stelle ist der Anwendungsfall eben massiv höhere Lasten von einem existierenden Anschluss zu ziehen, ohne dass dieser ausgebaut werden müsste...
https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichzeitigkeitsfaktor
Sind die autarken Selbstoptimierer bereit sich an diesen Kosten zu beteiligen oder wollen sie davon nichts wissen? Ich könnte mir vorstellen, dass Letzteres der Fall ist.
Da hast Du recht, es ist irreführend. Echte Autarkie wäre es den Netzanschluss abzumelden. Das ist für den Anschlussnehmer sogar kostenlos. Ich kenne aber niemanden der das bisher getan hat, PV und Speicher hin oder her. "Netzkostenflucht" würde m. E. ganz gut passen. Langfristig wird es deshalb (auch in der Niederspannung) auf einen zumindest teilweisen Leistungspreis hinauslaufen müssen.B.XP schrieb:Vielleicht zielen deine Postings aber auf etwas anderes: E3DC wirbt hier damit, dass Leute "Autark" würden. Natürlich ist Autark in dieser Bedeutung absolut, nicht relativ. Ich bin nicht Autark von der "Obstversorgung" nur weil auf meinem Balkon im Jahr vier Erdbeeren wachsen. Ich finde das irreführend. Hier müsste ein anderer Begriff her, der diese relative Unabhängigkeit besser beschreibt.
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