Speicher für Solaranlage gesucht

Buttkiss schrieb:
(...)Da unterscheiden sich thermische Kraftwerke und PV Anlagen nicht voneinander.(...)
Die unterscheiden sich gewaltig. Die Kraftwerksfahrpläne werden aufgrund ziemlich genauer Lastprognosen erstellt. PV speist ein, wenn die Sonne scheint, egal ob der Strom gerade gebraucht wird oder nicht.
Buttkiss schrieb:
Wir verkaufen den Ökostrom aus unseren Windkraftanlagen aktuell für etwa 9cent die Killowattstunde auf dem freien Markt, die Einspeisevergütung liegt darunter. Fehler gefunden.
Windkraft stellt keine gesicherte Leistung zur Verfügung. Ohne die Kosten für das Backupsystem mit einzuberechnen ist das schamlose Schönfärberei.
 
Die Speicher stehen demnächst in den Garagen der Stromkunden.
 
"Demnächst"? Und auch in Form von Langfristspeichern?

Wenn nachts ein Kohlekraftwerk durch einen Schaden ungeplant ausfällt, springt dann die PV ein? Oder ist es ein thermisches Kraftwerk der (n-1)-Reserve?

Welche existierenden(!) technischen Einrichtungen sind es derzeit, die zuverlässig die Differenz zwischen volatiler Last sowie PV- und Windstromerzeugung ausgleichen?

Beispielhaft letzte Woche...

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Wer springt da wem immer zuverlässig zur Seite?

Sprüche und Studien erzeugen keine einzige kWh.
 
Und was ist dein Plan für die Zukunft?
Alle PV und Wind anlagen abreisen, Nordstream2 in Betrieb nehmen und Putin Polen schenken?

Das erneuerbare schwanken ist nichts neues.
Das stellt uns natürlich vor Herausforderungen ... lösbare Herausforderungen.
Nicht heute, nicht morgen nicht 2023 aber es gibt ja noch ein paar Jahre nach 2023
 
Zuletzt bearbeitet:
florian. schrieb:
Und was ist dein Plan für die Zukunft?(...)
Zunächst mal zu akzeptieren, dass ein EE-basiertes Energieversorgungssystem auf den Säulen Erzeugung, Speicherung und Rückverstromung fußt und(!) dauerhaft wirtschaftlich zu betreiben ist. Die Führungsgröße sollte deshalb ein dauerhaft finanzierbarer jährlicher Betrag sein und nicht konzeptlose Ausbau- und Abschaltpläne, welche ala CO2-Reduktions-Dreisatz ermittelt werden.

Zudem sollte der Aspekt von Skaleneffekten mehr Beachtung geschenkt werden. Große Anlagen weisen geringere spezifische Kosten auf und sind im Gesamtsystem einfacher zu bewirtschaften.

Es muss mit der Unart Schluss sein, PV- und Windstromkapazitäten mit denen von thermischen Kraftwerken gleichzusetzen. Ohne Speicher und Rückverstromung geht die Schere zwischen Bedarf und gesicherter Leistung immer weiter auf. Die logische Reihenfolge beim Ersatz von Anlagen geht so: Erst wird die neue Anlage errichtet, in Betrieb genommen und getestet, dann erfolgt der Umschluss von Alt auf Neu und dann wird Alt abgeschaltet. Im Moment werden thermische Kraftwerke abgeschalten ohne entsprechende gesicherte neue EE-basierte Kapazitäten zu schaffen (es fehlen die Speicher und die Rückverstromungseinheiten). Die Lücke wird derzeit mit dem Prinzip Hoffnung ala "Wird schon irgendwie funktionieren" gefüllt.

Wer errichtet bis wann die 23 GW neuen Gaskraftwerkskapazitäten? Woher soll der Wasserstoff kommen und zu welchem Preis?

Solange es hierzu keine Antworten in Form geschlossener Verträge mit trockener Tinte gibt, ist die weitere Abschaltung von thermischen Kraftwerken eine grob fahrlässige Handlung, welche die Versorgungssicherheit des Landes in höchstem Maße gefährdet.

Und noch ein Wort zum Eingangsbeitrag. Der durchaus nachvollziehbare (egoistische) Gedanke mit PV+Kleinspeicher von den Kosten der Energiewende zu Lasten aller anderen Verbraucher wird neue Probleme schaffen. Irgendjemand muss nämlich die Kosten für das Backupsystem tragen, an denen auch PV-Kleinspeicher nichts ändern. Der Auslegungsfall für das Backupsystem ist die zweiwöchige Dunkelflaute im Winter sowie ein Schwarzstart nach Blackout. Auch bei Normalverbrauchern in der Niederspannung muss dringend eine Leistungspreiskomponente eingeführt werden, damit die solidarische Kostenteilung aller Verbraucher erhalten bleibt.

Es gibt keinen einfachen Weg in die EE-Zukunft. Den Leuten muss klipp und klar gesagt werden, mit welchen Verzicht und welcher Teuerung des Lebens dies einhergehen wird und zwar in Eurobeträgen. Die derzeitige Krise ist ein Testlauf inwieweit dieser "grüne" Weg volkswirtschaftlich und gesellschaftspolitisch gangbar ist. Die Nebenkostenabrechnungen in diesem und nächstem Jahr werden sehr, sehr vielen Menschen das finanzielle Genick brechen. Bei weiteren Abschaltungen von thermischen Kraftwerken drohen im nächsten Winter Lastabschaltungen bei den Verbrauchern. Das ist für unseren Wirtschaftsstandort ein Horrorszenario, welches es mit allen Mitteln zu verhindern gilt.
 
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OK, dann sollten Privathaushalte keine 10KWh Stromspeicher Installieren.
Das verkraftet das deutsche Netz nicht!

Auf Bundesebene sollte das ganze natürlich mit Sinn und verstand laufen.
Das beeinflusst den kleinen Michel, worum es in diesem Thread geht, aber nur in sehr kleinem Umfang.
 
Wenn die Kosten für das Backupsystem gleich bleiben, einige sich teurer als nötig Kleinspeicher zu legen (Skaleneffekte > Fixkostendegression) dann wird es insgesamt ineffizienter und für viele teurer.

Skaleneffekte bei Speicherkosten...

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https://www.pv-magazine.de/2021/03/...bespeicher-aktualisiert-preise-sinken-leicht/

Für alle anderen Komponenten wie z. B. Wechselrichter und BHKWs gilt das gleiche Prinzip. Das Stromnetz hatte seinen Ursprung in kleinen dezentralen Anlagen und Netzen. Schnell hat man gemerkt, dass größere Erzeugungseinheiten und ein Verbundnetz effizienter und sicherer sind.

Warum sollte dieses Prinzip heute nicht mehr gelten?

Es tut es offensichtlich noch immer (siehe Grafik Speicherpreise).
 
du gehst davon aus, dass es eine fixe menge Speicher gibt und diese in großen Anlagen besser aufgehoben wären.

Ich geh davon aus, dass die Speicherhersteller die Produktionsmenge an den Bedarf anpassen.
Und nicht nur das, die Marge bei Privatkunden wird höher sein als bei Großkunden.
Entsprechend können die Hersteller durch Privatkunden schneller Wachsen.
Was allgemein die Skaleneffekte beschleunigt.


Und nicht vergessen:
Hier im Thread geht es darum, dass der TE seine Energie kosten senken will.
Hier geht es nicht darum, ganz Deutschland mit Ökostrom zu versorgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine 100 kW Anlage lässt sich nun mal kosteneffizienter errichten und betreiben als zehn einzelne 10 kW Anlagen. Individuelle Rosinenpickerei geht immer zu Lasten der Allgemeinheit, die Kosten sind ja nicht weg.

Der TE sollte m. E. ein gewisses Risiko einkalkulieren, dass das jetzige Kosten- und Preissystem sehr wahrscheinlich nicht über einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren Bestand haben wird.
 
HisN schrieb:
Meine viel zu kleine Anlage (3kWp) hat meinen viel zu großen Speicher (10kWh) heute schon wieder um 1300 auf 100% gefüllt. Und das obwohl wir mit mehreren Waschmaschinen-Füllungen und dem Geschirrspühler "gegengearbeitet" haben.

Anhang anzeigen 1195048

(...)
Der 08.03.22 war ein Dienstag, könntest Du bitte mal die Grafik vom 04.01.22 (auch ein Dienstag) posten.
 
Da lief meine Anlage noch nicht. Das müsste die Zeit gewesen sein, als gerade die Dachdecker am Werk waren.
Ich kann erst am März Grafiken zeigen.


Kombra schrieb:
Ich habe den Speicher ja jetzt seit knapp 3 Wochen im Einsatz. Der Winter war ja wirklich mild und ich muss sagen ich habe momentan ca. 1/3 der Tage den Speicher wirklich voll gehabt.
Wenn unsere Anlage morgens mit 6-7000kw pumpt ist der Speicher eben auch ruck zuck voll. Ist schon angenehm zu sehen.

An die Leute, die Batterien an ihrem Wechselrichter haben.
Habt ihr mal geschaut welchen Unterschied im Grundverbrauch eurer Anlage besteht mit und ohne aktive Batterien? Also z.b. an Tagen an denen die Sonne nicht scheint, wenn die Batterie leer ist.

Ich bin leider nicht Elektriker genug, und mein Zähler ist zu alt, um das vernünftig zu messen, also muss ich auf das Smartmeter schauen. Und das sagt: Der Unterschied zwischen Batterie an und Batterie aus (Ja, man kann die Abschalten^^) beträgt gute 100W Grundlast. Bzw. mein Growatt geht, sobald Batterien angeklemmt sind, nicht mehr in den Standby (7W Verbrauch soll er im Standby haben).

Solange die Batterie voll ist, interessiert das natürlich niemanden. Aber für jemanden, der die Batterien angeschafft hat um möglichst wenig Netzbezug zu realisieren ist zusätzlicher Netzbezug natürlich auch nicht soooo das gelbe vom Ei.


Mir schweben da im Moment vier Möglichkeiten vor.

a) Growatt ändert das in seiner Firmware. Wobei ich glaube, dass das nicht passieren wird, die haben bestimmt nen Grund warum das im Moment so geregelt ist. Gibts nen RIESIGEN Thread im PF-Forum.
b) Ich versetze den Wechselrichter per Software in den Standby wenn die Sonne nicht scheint und die Batterie MinSoc erreicht hat. Allerdings muss ich dann auch bei Fuß sein, wenn die Sonne wieder anfängt zu scheinen um den Wechselrichter wieder aus dem Standby zu holen. Das geht nur ohne Batterien automatisch^^.
c) Ich schalte die Batterien ab, wenn absehbar ist, dass sie nicht mehr geladen werden. Kann ich hart per Trennschalter an den Batterien machen, oder Soft per BMS-Schalter an den Batterien.
d) Man ignoriert das an Tagen ohne Sonne und nimmt es hin. Allerdings summiert sich das ganze dann doch auf einige kWh über die Zeit ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Sommer ist was tolles. Ohne Batterie könnte ich unseren Strom-Import nie so niedrig halten. Zieht euch das rein ....

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Ich bin so froh dass wir unsere Anlage Mitte Februar in Betrieb nehmen konnten.
Inzwischen bekommt man ja weder Module, noch Wechselrichter und auch Batterien sind schwierig. Abgesehen davon, dass das von mir installierte Batterie-Paket inzwischen nicht mehr 3,5k sondern flockige 4,5k kostet.
Und ihr könnt rumeiern wie ihr wollt. Erst den Speicher macht es möglich das wir nur 41kWh diesen Monat aus dem Netz importieren mussten, bei fast 500kWh Verbrauch.
Bin auf die dunkle Jahreszeit gespannt.


Ich denke immer wieder an den 1. Solateur der hier war: Ihr Dach ist zu klein.
90% weniger Strom bezahlen müssen.
Ihr Dach ist zu klein.

Checker1992 schrieb:
Du wirst mit deinen 3 KWp auf dem Dach nur ca. 1.000 KWh im Jahr mehr Eigenverbrauch durch den Speicher generieren können.
Du bist gut im Überschlagen.
Wir haben von Anfang März bis Ende Juni inzwischen rund 800kWh aus der Batterie gezogen. Eventuell wird es ein gutes Jahr und wir kommen etwas über 1000kWh aus der Batterie hin.
Ertrag bis jetzt: 1800kWh.
Eigenverbrauch: 1600kWh
D.h. Die Hälfte kommt aus der Batterie. Die restlichen 200kWh wurden eingespeist, weil Batterie zu klein^^
 
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500 kWh Verbrauch im Monat sind mal eine Ansage. :D

Wir hatten im Juni 37 kWh Netzbezug (im Wesentlichen nur für die rund 100 Watt Standbyverbrauch nachts) bei 210 kWh Verbrauch insgesamt, also 82% Autarkie. Ohne Speicher. Haus mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern. Waschmaschine, Trockner und Spülmaschine laufen nur wenn PV-Strom da ist (in den Sommermonaten total easy, weil das ja bis zu 16 Stunden am Tag der Fall ist).

Denke im Winter bringt einem ein Speicher mehr.
 
Andere behaupten ja, das im Winter der Speicher immer leer ist.
Eventuell wird auch die Erziehung durch die Anlage und die Verschiebung der Komfortzone unterschätzt.
Seit ich unseren Stromverbrauch direkt sehen kann, haben sich unsere Gewohnheiten auch deutlichen in die Sonnenstunden verlagert. Genau wie Du sagst. Spülmaschine und Waschmaschine z.b.

Wir sind hier vier Computernerds. Das merkt man.
Alleine mein Fileserver zieht 3kWh am Tag. :-)
 
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HisN schrieb:
Andere behaupten ja, das im Winter der Speicher immer leer ist.
Da ist was dran. Sagen wir: In der Übergangszeit bringt einem der Speicher vermutlich mehr. :)

Im gesamten ersten Halbjahr 2022 hatten wir übrigens 62% Autarkie (Januar 30%, Februar 49%, März 68%, April 73%, Mai 78%, Juni 82%). Denke das kann man grob aufs Ganze Jahr hochrechnen, weil die Sommersonnenwende ja Ende Juni ist.
 
Also du produziert ja fast doppelt so viel Strom wie ich.:o So "klein" ist die Anlage ja dann auch wieder nicht;)

Wir sind 3 Erwachsene und sind ausschließlich zuhause und hatten im Juni 63kWh Netzbezug, wobei auch sehr viel leerlauf ist und nur eingespeist wird. Natürlich wird versucht vieles umzustellen, aber manchmal geht es halt nicht. Wenn man noch einiges optimiert und Waschmaschine, Bügeln etc. zu Mittagszeiten durchführt, ist da noch enormer Sparpotential vorhanden.

Aber man merkt halt schon, dass der Sommer sehr viel Sparpotential bietet...Im Jänner war der Verbrauch noch 265kWh.
 
@HisN bitte stelle uns deine Daten und Diagramme aus dem Winter hier online. Ich bin sehr gespannt wie oft dein Speicher da voll ist.
 
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P4ge schrieb:
Ich habe mir Solaranlage und Speicher gekauft um im Notfall ca. 2,5 Tage alles für die Batterie laufen zu lassen
Und du hast ne Anlage, die ohne externen Strom läuft? Ist sehr! ungewöhnlich.
 
fishraven schrieb:
Und du hast ne Anlage, die ohne externen Strom läuft? Ist sehr! ungewöhnlich.
Zum einen haben wir hier seeehr viel nutzbare Dachfläche und andererseits einen sehr geringen Stromverbrauch (ohne das E-Auto).
Die Aussage habe ich aber auch mehrmals konkretisiert. ICH stelle ein keinster Weise den Normfall da. Meine baulichen Grundlagen sind nicht normal. Und das Gebaute in keinster Form "logisch" wenn man strickt nach Rentabilität geht.
Für uns stand und steht maximale Unabhägigkeit, auch wenn das für Mathematiker nicht logisch ist.
 
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