DaDare schrieb:
Es gibt ein Paper, wie groß die PV sowie Speicher ausfallen muss, um 100% Autrakie erreich zuerreichen.
Bei uns wären das - aus der Hochrechnung von Dezember - in der Erzeugung etwa 23kWh wenn die gemittelten Daten aus dem letzten November als Worst-Case verwendet. Die Speicherkapazität kann ich aus meiner Excel-Datensammlung nicht rauslesen.
Das deutet darauf hin, dass deine Vermutung richtig ist und wir hier einfach nochmal sparsamer mit Strom umgehen. Wobei sich meine Werte jetzt alleine auf den Stromkonsum beziehen, nicht den Gesamtenergiekonsum inklusive Wärme, dafür aber inklusive Elektroauto.
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Nachdem heute das erste Jahr Betrieb durch ist kann ich etwas zur Bilanz sagen (ich runde hier aber, da die Größenordnung interessanter als die exakten Werte sind). Wir hatten bei 8 Monaten 10,5kWp und 4 Monaten mit zusätzlichen 5,6 kWp auf der Garage in Flachmontage eine Erzeugung von ~14100kWh. Wir hatten dabei einen Hausverbrauch von ~6500kWh, wovon 2100kWh auf das Auto entfallen sind. Im Hausverbrauch inkludiert ist der Eigenverbrauch von Wechselrichter und Akku, was in der Größenordnung von 800-900kWh liegt. Das hab ich in den Berechnungen aber nicht näher quantifizieren können da die Größe für mich nicht direkt messbar ist.
Von den 6500kWh hatten wir einen Netzbezug von ~1400kWh und einen Bezug aus dem Akku von ~1300kWh. Im Schnitt ergibt das einen "Autarkiegrad" von ~82% mit einem Minimum im November/Dezember von 46% und einem Maximum von 98%. Der Wert von 82% könnte höher sein, wäre im März/April nicht der Speicher seitens des Herstellers Fern-Abgeschaltet worden, erst im Mai war wieder alles wieder einigermaßen normal. In der Zeit waren wir von 89% Autarkie im Februar zurück bei 85% für März und 84% im April. Normalerweise wären 96-98% möglich gewesen.
Rechnet man die Ersparnisse gegenüber Bezug von Strom (bei uns noch 25ct/kWh) und Diesel (jeweils im Monatsmittel) aus und addiert die Einnahmen, komme ich auf 2800-2900€/Jahr.
Schaut man sich die Verläufe an, war letztes (Kalender)Jahr eher unterdurchschnittlich, dieses Jahr eher überdurchschnittlich.
Generell müsste man sagen, dass sich der Speicher an sich aktuell NICHT finanziell rentiert. Dafür sind unsere Bezugskosten aktuell zu niedrig. Rechnet man Bezugskosten gegen den Verlust bei der Einspeisung und Umsatzsteuer auf Eigenverbrauch entgegen, bleibt dann nur noch 15ct/kWh übrig.
Wenn man die Abschreibung betrachtet sieht der finanzielle Aspekt allerdings wieder anders aus...
Aber gut, da wären wir bei den ideellen Werten. Und ich persönlich schlafe dann doch nochmal besser, wenn der Strombezug aus dem Netz nur die Hälfte ist. Bei unserem aktuellen Stromanbieter läge ein Neuvertrag aktuell bei >50ct/kWh. Das ist dann schon eine andere Liga...