Speicher für Solaranlage gesucht

Bei uns ist es noch Theorie. Als ich gehört habe, dass eine PV das Stromnetz benötigt um zu funktionieren war ich erstmal überrascht. Bin aber auch Laie. Aber wozu brauche ich mit Speicher und PV externen Anschlüsse..nun gut.
 
Weil du nie 100 Autarkie hinbekommst. Einzelfälle natürlich ausgenommen.
 
Naja, aber je nach Geld-Einsatz kann man in die Nähe kommen.
Du musst Dir Dein Haus wie ein Schiff vorstellen. Auf der See muss es autark laufen, und im Hafen bekommt es Strom vom Netz.
Alleine, es gibt eine Umschalt-Zeit. Es geht nicht von jetzt auf gleich dass der Speicher das Netz ersetzt. Es braucht eine gewisse Schalt-Zeit die sein MUSS, damit Du nicht anfängst von Deinem Haus-Netz aus ins öffentliche Netz einzuspeisen. Das würde nämlich sofort einen Kurzschluss erzeugen. Deshalb muss erst sauber getrennt werden, und dann springt das Haus-Interne Netz an.

Ein Sekunden-Ausfall vom Netz (wie er hier z.b. mehrfach im Jahr vorkommt) kann Deine Anlage nicht kompensieren, es sei denn Du stützt alles wichtige mit einer USV.

Gibt nen cooles Video von einem Ingenieur, der sich das selbst zusammenbaut und gut erklärt was er warum macht und wie es funktioniert .... aber ich finde das gerade nicht mehr in meinem Verlauf :-(
Dessen Anlage braucht z.b. 90 Sekunden für das Umschalten. Auch wenn es automatisch geht, es braucht scheinbar die Zeit.


Ah .. gefunden. Find ich sehr interessant.

 
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Es gibt ein Paper, wie groß die PV sowie Speicher ausfallen muss, um 100% Autrakie erreich zuerreichen. Für den Fall in Texas bräuchte man 58.9 kW und Speicherkapazität von 92.9 kW/h:

https://www.sciencedirect.com/scien...?ref=pdf_download&fr=RR-2&rr=7257a79b399121ab

Natürlich ist der Hausverbrauch drüben noch ein anderer, da dort z.B. mit Strom geheizt und auch Klimas deutlich verbreiteter sind. Aber hier nur so als möglich Größe in den Raum geworfen.
 
XN04113 schrieb:
[...]Und zu guter letzt, wie oft hat man wirklich einen Netzausfall. Ich lebe jetzt 20 Jahre hier und kann mich an dreimal erinnern.

Richtig. Aber wir haben ja für die Zukunft gebaut und nicht für gestern oder heute. ;)

Alleine nach der letzten Meldung des großen Übertragungsanbieters hier (nicht öffentlich bekannt) bin ich froh, dass wir uns für zwei sehr große Batterien entschieden haben.

@Buttkiss

Danke dir für die Info. Wir haben eine USV für kurze Zeiten dazwischen, aber ich ging davon aus, dass das Umschalten nahtlos wäre.
 
DaDare schrieb:
Es gibt ein Paper, wie groß die PV sowie Speicher ausfallen muss, um 100% Autrakie erreich zuerreichen.
Bei uns wären das - aus der Hochrechnung von Dezember - in der Erzeugung etwa 23kWh wenn die gemittelten Daten aus dem letzten November als Worst-Case verwendet. Die Speicherkapazität kann ich aus meiner Excel-Datensammlung nicht rauslesen.

Das deutet darauf hin, dass deine Vermutung richtig ist und wir hier einfach nochmal sparsamer mit Strom umgehen. Wobei sich meine Werte jetzt alleine auf den Stromkonsum beziehen, nicht den Gesamtenergiekonsum inklusive Wärme, dafür aber inklusive Elektroauto.

---

Nachdem heute das erste Jahr Betrieb durch ist kann ich etwas zur Bilanz sagen (ich runde hier aber, da die Größenordnung interessanter als die exakten Werte sind). Wir hatten bei 8 Monaten 10,5kWp und 4 Monaten mit zusätzlichen 5,6 kWp auf der Garage in Flachmontage eine Erzeugung von ~14100kWh. Wir hatten dabei einen Hausverbrauch von ~6500kWh, wovon 2100kWh auf das Auto entfallen sind. Im Hausverbrauch inkludiert ist der Eigenverbrauch von Wechselrichter und Akku, was in der Größenordnung von 800-900kWh liegt. Das hab ich in den Berechnungen aber nicht näher quantifizieren können da die Größe für mich nicht direkt messbar ist.
Von den 6500kWh hatten wir einen Netzbezug von ~1400kWh und einen Bezug aus dem Akku von ~1300kWh. Im Schnitt ergibt das einen "Autarkiegrad" von ~82% mit einem Minimum im November/Dezember von 46% und einem Maximum von 98%. Der Wert von 82% könnte höher sein, wäre im März/April nicht der Speicher seitens des Herstellers Fern-Abgeschaltet worden, erst im Mai war wieder alles wieder einigermaßen normal. In der Zeit waren wir von 89% Autarkie im Februar zurück bei 85% für März und 84% im April. Normalerweise wären 96-98% möglich gewesen.
Rechnet man die Ersparnisse gegenüber Bezug von Strom (bei uns noch 25ct/kWh) und Diesel (jeweils im Monatsmittel) aus und addiert die Einnahmen, komme ich auf 2800-2900€/Jahr.

Schaut man sich die Verläufe an, war letztes (Kalender)Jahr eher unterdurchschnittlich, dieses Jahr eher überdurchschnittlich.
Generell müsste man sagen, dass sich der Speicher an sich aktuell NICHT finanziell rentiert. Dafür sind unsere Bezugskosten aktuell zu niedrig. Rechnet man Bezugskosten gegen den Verlust bei der Einspeisung und Umsatzsteuer auf Eigenverbrauch entgegen, bleibt dann nur noch 15ct/kWh übrig.
Wenn man die Abschreibung betrachtet sieht der finanzielle Aspekt allerdings wieder anders aus...
Aber gut, da wären wir bei den ideellen Werten. Und ich persönlich schlafe dann doch nochmal besser, wenn der Strombezug aus dem Netz nur die Hälfte ist. Bei unserem aktuellen Stromanbieter läge ein Neuvertrag aktuell bei >50ct/kWh. Das ist dann schon eine andere Liga...
 
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Idon schrieb:
Danke dir für die Info. Wir haben eine USV für kurze Zeiten dazwischen, aber ich ging davon aus, dass das Umschalten nahtlos wäre.
Das geht auch nahtlos (10-20ms Umschaltzeit) - Allerdings musst Du dann die gesamte Organisationsstruktur der Elektrik um einen entsprechenden Wechselrichter mit dieser Funktion (z.B. Victron Multiplus II oder wenn mehrphasig die Quattro Serie inkl. z.B. EM24 Energiezähler) herum neu aufbauen.
Der Multiplus wird dann vom EM24 gesteuert und lässt dann trotz weiterhin intern aufgebautem Inselnetz keinen Strom zurück auf die AC Seite vom Stromlieferanten.
Es muss für den Netzbetreiber zu jederzeit gewährleistet sein, dass er das Stromnetz nullen kann und danach NICHTS mehr in die Infrastruktur zurückfließt.
Es gibt da zudem viel Behördenmischmasch, wenn man sich das dann so genehmigen lassen will, weil die Möglichkeit einer gesteuerte Nulleinspeisung bei unseren Behörden unbekannt ist.
Neuland eben... ;)

Man könnte manchmal heulen, wenn man im Umfeld hört, wieviele bereit wären sich Erneuerbare (z.B PV mit Insel- und Pufferfunktion für den Eigenverbrauch) anzuschaffen und wie die Politik entgegen anderslautender Beteuerungen ALLES dazu in Bürokratie und Gebührenfallen erstickt.

Dazu auch:
https://www.abgeordnetenwatch.de/pr...-deutschland-so-teuer-und-buerokratiebehaftet

Der Kommentar trifft den Nagel auf den Kopf.
 
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Ich hab gerade den Zählerstand für die Jahresabrechnung an meinen Stromversorger geschickt.
Wir haben unseren Strombezug praktisch halbiert, und das obwohl meine Anlage winzig ist und erst seit März läuft.
Ihr könnt ja gerne mal 3000kWh gegen euren Stromtarif rechnen. Das hat echt viel schönes.
Und jetzt drückt die Anlage schon die Stromrechnung für nächstes Jahr :-)
 
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Bei 0,33€ pro kWh ist das doch ein nettes Sümmchen im Jahr :) MIt tendenziell steigenden Strompreisen wird es noch attraktiver.


Ich habe die Tage mal ein Angebot für unser Dach eingeholt:
Kostenpunkt 7.500€ für eine Anlage mit 4,1kWp (10 Module) mit Montage, Wechselrichter und Leistungsoptimierer. Nettopreis, mit Steuern dann 8.925€.

Ein Speicher mit 9,2kWh würde nochmal mit 6.900€ (netto) zu Buche schlagen.

Leider etwas teurer als gehofft :(
 
Weniger ist es leider im Laufe des letzten Jahres nicht geworden :-(
 
Wir haben unser Haus jetzt seit seit 2 Jahren und mit das erste was wir gemacht haben ist die PV-Anlage bestellen, auch wenn wir dadurch mehr finanzieren mussten. Die Fragen, warum wir nicht erst das Haus abbezahlt haben bzw. Mehr getilgt haben sind mittlerweile völlig verstummt…
 
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Mal so Alternative-Einwurf:

Ich hab mir nen 48V-LiFePo4-Speicher mit 12 Kwh aus China beschafft, und betreibe den mit einem Victron Multiplus 2. Kostenpunkt Lieferung Bordsteinkante 2600€. Das Ding hat 5 Jahre Garantie/6000+ Zyklen, bis 32 Stück parallel schaltbar und ist voll kompatibel mit jeder Art Hybrid-Wechselrichter. In Verbindung mit unserer Solaranlage funktioniert das Teil super.

Man kann jetzt argumentieren, dass die Garantie kürzer ist bzw. "man auch ins Klo greifen kann". Allerdings ist LiFePo4 eine Speicherart, wo man als Hersteller wirklich nicht viel falsch machen kann. Das Ding kann dir nicht mal abbrennen weil er physikalisch bedingt nicht thermisch durchgehen kann. Eine 2,5KWh-Variante davon ist bei mir schon länger im Camper verbaut (450€), und erlaubt mir Autarkie von etwa einer Woche selbst ohne Solarpanele auf dem Autodach.

Mein Solarteur bezeichnet auch die modernen Hochvoltspeicher als "Reine Abzocke". Diese wurden unter der Angabe entwickelt, durch die Hochvolt-Technologie effizienter zu sein, was erstmalo auch so stimmt. Nur sind die paar Prozent in keinem Verhältnis zu den völlg überzogenenen Preisen, die da verlangt werden. Und im Gegensatz zu beliebigen Speichern am Hybrid-WR sind die nicht untereinander kompatibel bzw. nicht immer erweiterbar.

Nur mal so im Vergleich: Bei Hochvoltspeichern sind wir bei mindestens 600€/kWh ohne Einbau, bei LiFePo4 bei unter 150€/kWh, und selbst das ist noch teuer. Die aktuellen Einkaufspreise der Autohersteller liegt (meine Quellen) bei unter 100€/kWh für Li-Ionen-Speicher (inkl. Leistungselektronik).
 
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Danke, habe deinen Beitrag mal gespeichert. Werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen. :)
Vermutlich wird es am Ende darauf hinauslaufen selbst einzukaufen und zu montieren bzw. vom Elektriker anschließen lassen.
 
@Thaxll´ssillyia
Kannst Du mir das bitte etwas genauer vorrechnen?
Du wirst doch nicht nur 1x den 48V Akku gekauft haben.
Wie hoch sind Deine prognostizierten Speicherkosten auf 6000 und z. Bsp. 9000 Ladezyklen?
Wie bringst Du die 48V auf 230V?
 
@Thaxll'ssillyia
direkte Frage an dich. Wie sieht's aus mit dem Anschließen? Muss der Akku abgenommen werden? Ich sehe auch das Risiko - wenn auch vorhanden - überschaubar ein. Zwar sind die LiFePo4 deutlich weniger kritisch als die klassischen Li-Ionen Akkus, aber komplett ungefährlich mit dem Ausgasen sind sie ja nicht.

@ThomasK_7

Ich glaube, das wäre mal ein "schneller" Einstieg bezüglich DIY Akku. Frage der Haftung wäre hierbei dennoch interesssant...
 
ThomasK_7 schrieb:
Du wirst doch nicht nur 1x den 48V Akku gekauft haben.
Ich hab erstmal nur einen gekauft, da ja beliebig erweiterbar.

ThomasK_7 schrieb:
Wie bringst Du die 48V auf 230V?
Na mit dem Victron Multiplus 2, das ist ein Wechselrichter mit Batterielader
DaDare schrieb:
Wie sieht's aus mit dem Anschließen? Muss der Akku abgenommen werden?
Was meinst du mit abnehmen? Das ist ne Fertigkiste mit BMS integriert, da müssen nur die Pole und das Kommunikationskabel zum Wechselrichter verbunden werden.
DaDare schrieb:
Ich sehe auch das Risiko - wenn auch vorhanden - überschaubar ein.
Ich bin auch auf Nummer sicher gegangen und hab das Teil im Beton-Anbau montiert. Selbst wenn es abbrennt passiert da nix

Das ist übrigens die Batterie, mittlerweile etwas teurer geworden:
https://de.aliexpress.com/item/1005003885037422.html
 
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H1ldegunst schrieb:
Nettopreis, mit Steuern dann 8.925€.
Die Mehrwertsteuer holst Du Dir ja nachher vom Finanzamt wieder zurück.
Den Preis für den Speicher finde ich allerdings ok. Unser Fachbetrieb wollte für einen 7,5 KWh Speicher über 10k haben. Förderprogramme für Speicher gibt es glaube ich aktuell auch keine mehr. Auch werden da gerne Speicher verkauft deren Lieferdatum nicht mal aufs Jahr genau geschätzt werden kann.
Ob ein Speicher überhaupt sinnvoll ist, ist vollkommen von der individuellen Situation abhängig. Man sollte aber darüber nachsinnen und nicht kaufen weil der Fachbetreib es einem empfiehlt.
Bei uns geht der überschüssige Strom ins Auto und in den Warmwasserspeicher der Gasheizung.
 
Buttkiss schrieb:
Den Preis für den Speicher finde ich allerdings ok. Unser Fachbetrieb wollte für einen 7,5 KWh Speicher über 10k haben. Förderprogramme für Speicher gibt es glaube ich aktuell auch keine mehr. Auch werden da gerne Speicher verkauft deren Lieferdatum nicht mal aufs Jahr genau geschätzt werden kann.
Siehe oben den Link von unserem @Thaxll'ssillyia. Die Preise der Speicher in DE sind schlicht extrem überteuert. Am besten noch mit regulärem Li-Ionen Akkus anstelle der sicheren LiFePo4 Akkus...
Buttkiss schrieb:
Bei uns geht der überschüssige Strom ins Auto und in den Warmwasserspeicher der Gasheizung.
Klappt das bei euch, dass das Auto tagsüber zuhause ist? Oder ist das E-Fahrzeug nur 2. Wagen?
 
Soweit ist weiss sollten Komponenten doch im besten Falle vom gleichen Hersteller sein damit sie miteinander "reden" können. Als wir uns gegen den Speicher entschieden haben, wurde auch komplett gewechselt von Senec zu SMA weil die die schlaueren Wallboxen haben.
DaDare schrieb:
Klappt das bei euch, dass das Auto tagsüber zuhause ist? Oder ist das E-Fahrzeug nur 2. Wagen?
Wir haben nur ein Auto. Für den normalen Alltagsverkehr reicht uns ein halber Sonnentag/Woche. Das Auto steht oft ab 14:00 wieder an der Wallbox oder wir sind beide mit dem Rad zur Arbeit. Bei einem Berufspendler der mit dem Auto von 6:00 bis 17:00 unterwegs ist sähe das sicher anders aus.
 
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Hast Du Dir schon einmal die entnehmbare Leistung zu 230V aus diesem nur 1x 48V Akku ausgerechnet?
Sind das denn vielleicht nur rund 2,4 KWh zu 2600€ + Wechselrichter rd. 1000€?
 
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