Speziezismus, oder warum ein Hund mehr Wert ist, als ein Schwein

Erkekjetter schrieb:
Warum? Du hast du behauptet, der WWF Rechner lässt dich besser abschneiden. Zumindest schreibst du das zitierte auf meine Aussage, dass du nicht besser abschneidest. Du widersprichst mir also und die Frage ist jetzt, wie du ermittelt hast, dass du besser abschneidest...
Irgendwer muss ja nun die Kreuzfahrten, Überseeurlaub machen, zusätzlich Pendler sein und sich außerhalb saisonalen Obst/Gemüse ernähren.
Das sind bestimmt alles tätowirte Hipster die in Wahrheit nur Fleisch essen- das dreckelige Gesindel.

Ich widerspreche dir auf deine überaus witzige Antwort, dass es Kindergarten wäre....
...mal seinen CO2 Abdruck für sich zu ermitteln.
 
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Joker (AC) schrieb:
...mal seinen CO2 Abdruck für sich zu ermitteln.
Hab ich ja nun... Btw. Die Möbelfrage hat, wie ich bereits anmerkte, kaum Impact auf deinen Co2 Abdruck....
 
Sehr ermüdend wie jetzt hier ein moralischer/ökologischer Schwanzvergleich stattfindet.

Das ist auch völlig am Thema vorbei. Es geht um den Umgang mit Tieren. Und ja, es ist eine Wohlstandsdiskussion. Kann sich nicht jeder auf der Welt darum streiten ob es okay ist, weil es oft notwendig ist.

Aber gerade weil wir im Wohlstand leben und wir die Wahl haben, ist es eben nicht zu rechtfertigen, weiter Tiere auszubeuten und damit einhergehend massiv zu misshandeln, zu quälen und zu töten. Da es keinen rechtfertigenden Grund gibt.
Tradition und Kultur kann kaum gelten, weil Tiere auch Tiere töten, kann nicht gelten, weil es schmeckt, kann nicht gelten. Aus ethischer Sicht habe ich noch nichts gelesen, was mich wirklich zweifeln lässt.

Und wer meint, man müsse gar nichts rechtfertigen, mit dem muss man auch nicht diskutieren. "Isso, weil isso" ist nunmal keine Diskussionsgrundlage.
Wer nicht erklären kann oder mag, warum er etwas tut oder nicht tut, der sollte sich in Grundsatzdiskussionen, als welche ich diese hier betrachte, zurückhalten.

Tiere haben grundlegende Bedürfnisse wie Menschen und grundlegend gleiche Eigenschaften wie Menschen. Also müssen wir auch grundlegende ethische Prinzipien auf die Tiere anwenden. Ein Tier ist ein Jemand und kein Etwas. Dabei ist es auch völlig irrelevant ob wir die Tiere als Haus/Nutz- oder Wildtiere unterscheiden. Für das einzelne Tier ist das belanglos. Deshalb sind Aussagen wie "sind halt Nutztiere, die sind dafür da" Nonsens. Nur weil wir sie uns zurechtzüchten und Sie für unsere Bedürfnisse ausbeuten, verliert das Tier nicht seine Individualität und seine Eigenschaften. Nach der Logik wäre auch Hunde zum essen züchten okay, was viele Fleischesser aber wohl ablehnen würden. Oder noch drastischer, für soziale Experimente lasse ich Kinder gebären, nur als Testsubjekte. Völlig absurd die Vorstellung.
Entsprechend kann das auch kein argument für Tierausbeutung sein.
 
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Hallo

bruteforce9860 schrieb:
Jetzt erzähl uns doch mal, was du aktiv tust, damit es den Menschen "woanders" besser geht
Nichts, wozu auch, andere/fremde Menschen interessieren mich überhaupt nicht.
Es ist nicht meine Aufgabe das Leben anderer/fremder Menschen zu verbessern, ich habe auch gar keine Lust dazu.

Erkekjetter schrieb:
vermutlich weil mancher seine kognitive Dissonanz sonst nicht mehr auf die Reihe bekommt.
Du meinst Veganer/Vegetarier die versuchen uns von ihrer Lebensweise zu überzeugen und ständig fragen: Was machst du für die Umwelt und das Tierwohl ?

rockB4R^ schrieb:
Aber gerade weil wir im Wohlstand leben und wir die Wahl haben, ist es eben nicht zu rechtfertigen, weiter Tiere auszubeuten und damit einhergehend massiv zu misshandeln, zu quälen und zu töten. Da es keinen rechtfertigenden Grund gibt.
Wir Fleischgeniesser müssen uns gar nicht rechtfertigen und der sehr gute Grund ist das Tiere sehr lecker schmecken.
Ich mache mir jetzt einen sehr leckeren Rindfleischburger zum Abendessen, schönen Abend noch und guten Appetit.

Grüße Tomi
 
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Joker (AC) schrieb:
ICH finde den Wert einer Kuh, Schwein, Hund kann man gegen Kohle aufwiegen.
Daher per Gesetz "Sache"
Die eines Menschen nicht.
Bitte erläutern oder auf deinen Post verlinken, in dem du dich bereits damit auseinandergesetzt hast.

rockB4R^ schrieb:
Und wer meint, man müsse gar nichts rechtfertigen, mit dem muss man auch nicht diskutieren. "Isso, weil isso" ist nunmal keine Diskussionsgrundlage.
Wer nicht erklären kann oder mag, warum er etwas tut oder nicht tut, der sollte sich in Grundsatzdiskussionen, als welche ich diese hier betrachte, zurückhalten.
So richtig. Ist dem User, der sich damit am meisten angesprochen fühlen sollte, leider völlig egal.
 
bruteforce9860 schrieb:
Bitte erläutern oder auf deinen Post verlinken, in dem du dich bereits damit auseinandergesetzt hast.
Tiere werden im Strafrecht als Sachen angesehen und unterfallen damit dem strafrechtlichen Eigentumsschutz. § 90a BGB („Tiere sind keine Sachen“) bezieht sich insoweit nur auf die Rechtsstellung von Tieren im Zivilrecht.

Knall ich deinen Hund ab, zahle ich dir Wertersatz wozu man mich verdonnern kann.
Bekomme möglicherweise wegen unsachgemäßer Tiertötung und Gefährdung was vom Staatsanwalt.
Du bleibst mit 300-800€ (?) alleine und bist sauer auf mich. (weil dein Hund mindestens 1 Millionen wert ist- subjektiv)
In Deutschland wird Tierquälerei nach § 17 des Tierschutzgesetzes mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet. Außerdem können Gerichte ein lebenslängliches Tierhalteverbot aussprechen.
Ferner ist es verboten ein Wirbeltier mutwillig zu töten. Das Strafmaß beträgt in diesen Fällen bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe. Fällt eine Tierquälerei unter das Strafgesetzbuch, so ist sie nicht als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz zu bestrafen (Verbot der Doppelbestrafung).

Google : Schwein 167 €, Kuh 1600€
Klingt so, als wäre eine Kuh wertvoller als ein Hund.

Aber vielleicht ist das ganz anders und bekomme Lebenslänglich und Möglichkeit auf vorzeitige Entlassung.
 
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Joker (AC) schrieb:
Passt dir das nicht: Geh wählen, oder bilde eigene Vegane Partei.
Ich würde/müsste mich daran halten.
Es geht ja schon deutlich in die Richtung. Vor 15 Jahren noch war es schwierig, als Vegetarier essen zu gehen. Heute ist das zumindest in NRW völlig normal, überall gibt es sinnvolle Vegetarische Gerichte und es gibt viele rein vegetarische Restaurants. Jeder Hersteller wirbt heute mit einem "vegetarisch/vegan" label. Es gibt bei Eiern Doppelzucht, bei denen die männlichen Küken nicht vergast werden.
Solche Entwicklungen brauchen Zeit und das ist auch ok und gut so. Aber strengere Regulierungen, strengere Gesetze und all dies werde wir noch miterleben in Deutschland und Europa.
 
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bruteforce9860 schrieb:
So, jetzt nochmal in eigenen Worten ausdrücken. Du musst dich nicht hinter Paragraphen verstecken.
Was verstehst du jetzt nicht?
Ist ein Menschenleben wertvoller als ein Tierleben? Ja
Ist ein Rind wertvoller als eine Hauskatze? Ja
Ist die Hauskatze wertvoller als eine Wespe? Ja
1= Moralisch (wo kommen wir den hin wenn nicht?)
2+3 = einfach wirtschaftlich gerechnet
Eingangsfrage Seite 1: Menschen, vor allem einsame neigen dazu ihre Fiffis zu vermenschlichen.
Und wenn ich die Preise Anschaffung und Unterhalt so sehe, Kostet ein Hund vielfaches vom Schwein.
Vor dem 19. Jahrhundert waren Hunde auch zum essen da. Da wäre das Wertesystem andersherum.
(Schwein frisst alles- hoher Fleischgewinn, Hund spezialisiert, geringe Ausbeute)
Bis hier jetzt klar?

Dann trotzdem nochmal reinkopiert:
Fast alle heimischen Säugetiere, Vögel, Kriechtiere, Lurche und Insekten fallen unter das Artenschutzgesetz und dürfen weder getötet noch gefangen werden, um sie als Haustiere zu halten. Der Maulwurf, der Ihren Garten umgräbt, ist ebenso geschützt wie die Eidechse, die Bienen, der Igel und auch der quakende Frosch.
Bedeutet, jeder "Tiermord" oder Quälerei ist strafbar.
Selbst die Gerichte würden einen wohl kaum für eine getötete Eidechse ins Loch stecken.
Wer soll sowas auch fordern?
Wenn du deine Nachbarin zerhackst und noch alle Latten am Zaun hast gehst du zweifellos Lebenslänglich.
Bei aller Tierliebe, wie sollte das auch sonst sein?

@BeBur
Da gehe ich auch absolut mit.
Ich denke, auf Dauer wird es Laborfleisch geben, der Tierschutz verbessert und möglicherweise Umleitung über Insekten oder was noch Trendy wird.
Die interessante Frage wird sein: Essen Veganer dann wieder (Labor) Fleisch, wenn ein Steak kopiert ist?
Oder kommt dann die Steigerung von Vegan, weil nach einer Theorie dann auch was Lebendiges daraus gebastelt werden kann oder zu echt aussieht, riecht und schmeckt?

Tomislav2007 schrieb:
Wir Fleischgeniesser müssen uns gar nicht rechtfertigen und der sehr gute Grund ist das Tiere sehr lecker schmecken.
Ich mache mir jetzt einen sehr leckeren Rindfleischburger zum Abendessen, schönen Abend noch und guten Appetit.

Grüße Tomi
1+ 😁😁😁
Bohensuppe mit 1Kg Schälrippchen und Mettenden.
Nur so schmeckt Eintopf^^
Alles andere ist Gemüsewasser.
 
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Da immer wieder das Argument "Geschmack" genannt wird. Vielleicht kennt jemand das Gedankenexperiment:

"Stellen Sie sich vor: Aliens überfallen die Erde. Sie sind uns Menschen körperlich und geistig weit überlegen. Sie nehmen uns gefangen, lassen uns für sie arbeiten und pumpen den frisch gewordenen Müttern die Milch ab, um daraus leckere Drinks zu machen. Unsere Kinder werden gemästet, geschlachtet und genüsslich verspeist. Kurz: Die Aliens machen mit uns, was wir mit Tieren tun.
Ihr grausames Verhalten rechtfertigen sie damit, dass sie uns geistig überlegen sind und unser Menschenfleisch angeblich vorzüglich schmeckt..."
Sind Menschen mehr wert als Tiere?

Ob ein Menschenleben nun mehr wert ist als das eines Tieres ? Darüber könnte man wohl seitenlang philosophieren. Menschen führen Kriege, zerstören die Umwelt und sind für viel Leid auf der Welt verantwortlich, sogar innerhalb ihrer eigenen Spezies.
 
Kassenwart schrieb:
Gedankenexperiment
Wenn der Boss der Tiere zum Boss der Menschen kommt und was aushandelt...ja dann...

Ach so, das geht nicht weil die Tiere ihre "Sprache" zum Jagen, Vermehren und Territorium Verteidigen nutzen?
dh keinen Dialog führen und ihren Instikt folgen zu Leben/Überleben/Arterhaltung? Ja schade Schokolade.
Wäre das Bewusstsein und kognitiven Handlungen der Tiere menschlich....
Ist ja kaum 75 Jahre her, da haben menschliche "Rassen" den anderen "Rassen" auf verschiedenen Kontinenten genau das abgesprochen. Dürfte bei Mensch vs Tier noch Weilchen dauern, falls überhaupt.

Zu Außerirdischen: Ich bin übrigens kein Fan davon Speisekarten und Wegbeschreibungen permanent ins All zu senden...
 
Hallo

rockB4R^ schrieb:
Wer nicht erklären kann oder mag, warum er etwas tut oder nicht tut, der sollte sich in Grundsatzdiskussionen, als welche ich diese hier betrachte, zurückhalten.
Wir Fleischgeniesser haben doch erklärt das wir Fleisch essen weil es sehr lecker schmeckt, das dir diese Erklärung nicht ausreicht/gefällt ist dein Problem.

rockB4R^ schrieb:
Wer nicht erklären kann oder mag, warum er etwas tut oder nicht tut, der sollte sich in Grundsatzdiskussionen, als welche ich diese hier betrachte, zurückhalten.
Du solltest dich evtl. aus Diskussionen raus halten wenn du Meinungen nicht aushälst die von deiner Meinung abweichen und dir nicht gefallen.

Grüße Tomi
 
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rockB4R^ schrieb:
Tiere haben grundlegende Bedürfnisse wie Menschen und grundlegend gleiche Eigenschaften wie Menschen. Also müssen wir auch grundlegende ethische Prinzipien auf die Tiere anwenden. Ein Tier ist ein Jemand und kein Etwas
Alle reden von der direkten Tötung, Qual und Ausbeutung.
Was ist dann mit der indikekten. Wo es um Lebensraum geht? Oder Futter und Fressfeinde?
Lichtverschmutzung? Lärmveschmutzung (Stichwort Meere), von Umweltverschmutzung und Klima nicht zu reden.
Stellen wir dann auch Bären vor Gericht, weil sie illegal Wild fressen (statt Lachse) weil der Bestand der Lachse zurückgeht (das wiederum Betreiber Staumauern zu verantworten haben)
Oder die inversieven Arten die Ökosysteme karpern und gefährden?

Sind aber schon komplizierte Forderungen.
 
Tomislav2007 schrieb:
Wir Fleischgeniesser müssen uns gar nicht rechtfertigen und der sehr gute Grund ist das Tiere sehr lecker schmecken.


Grüße Tomi
Auch wenn ich leider nicht damit rechnen kann, dass noch etwas intelligentes nach kommt, frage ich trotzdem.
Würdest du nach der Logik auch Menschen essen? Also nur die, die extra dafür geboren werden natürlich.
Ich vermute die Antwort ist nein. Und an der Stelle muss halt begrünet werden, wo der ethisch relevante Unterschied zwischen eines Menschen und eines Tieres ist.
Hier geht es auch nicht um persönliche Wertpräferenzen. Sondern ganz konkret, woran machst du fest, dass du ein Lebewesen misshalden, töten, ausbeuten kannst, einfach so, weil du Bock drauf hast und das andere nicht.


Joker (AC) schrieb:
Alle reden von der direkten Tötung, Qual und Ausbeutung.
Was ist dann mit der indikekten. Wo es um Lebensraum geht? Oder Futter und Fressfeinde?
Lichtverschmutzung? Lärmveschmutzung (Stichwort Meere), von Umweltverschmutzung und Klima nicht zu reden.
Stellen wir dann auch Bären vor Gericht, weil sie illegal Wild fressen (statt Lachse) weil der Bestand der Lachse zurückgeht (das wiederum Betreiber Staumauern zu verantworten haben)
Oder die inversieven Arten die Ökosysteme karpern und gefährden?

Sind aber schon komplizierte Forderungen.

Das ist ein anderes Thema. Ganz einfach. Willst du über diese Themen reden, dann mach nen Thread auf. Passt hier nur bedingt rein. Und ja, es gibt tatsächlich Bereiche, in denen sich Naturschutz und Tierschutz bzw Tierrechte widersprechen. Ist eine andere Thematik als Spezisismus und Veganismus.

In der Definition des Veganismus heißt es übrigens auch so praktikabel und umsetzbar wie möglich. Hat also alles seine Grenzen. Es geht auch viel mehr um eine ethische Grundhaltung und nicht um Perfektionismus.
 
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rockB4R^ schrieb:
Ist eine andere Thematik als Spezisismus und Veganismus.
Es ist genau die Thematik Spezisismus, nur eben nicht der Bereich der hier durch die Vegan Fraktion in den Vordergrund gedrückt wird.

Dieses vermeiden von Tierleid wird dabei nämlich durch den ganz engen Tunnelblick betrachtet, in dem Zurecht sehr einfach etwas Leid reduziert werden kann.
Die eigentlich Grundsatzfrage, warum das Leid des einen Wesens anders Bewertet wird als die des anderen wird aber von den meisten hier gar nicht gestellt.
Und dann werden Dinge wie das hier raus gehauen.
rockB4R^ schrieb:
Tiere haben grundlegende Bedürfnisse wie Menschen und grundlegend gleiche Eigenschaften wie Menschen.
Menschen sind Tiere, in der Hinsicht ist das also Korrekt. Trotzdem gibt es auch Haufenweise unterschiedliche Eigenschaften zwischen den Spezies. Und die Ameisenkolonie ist doch weniger Relevant als die Kuh wenn es ums Tierleid geht. Die Gründe dafür werden hier aber nicht wirklich beleuchtet.
Bei dem was ich hier höre wird nur sehr klar, das die meisten Teilnehmer nicht mal wissen das Moral ein Wertekonstrukt ist, und wie sich solche Wertekonstrukte ergeben.

Denn ich stimme nicht zu, das jedes Leid gleich gewichtig ist. Und wenn dann von Geldwert für ein Schwein gesprochen wird, und dem Unermesslichen Wert des Menschenlebens.

Ja, wer in so einer Märchenwelt lebt, mit dem kann man wirklich nicht Diskutieren. Da sind dann wieder die ganz großen Romantiker am Werk. Ist schön die Dinge mal Romantisch zu verklären, aber in einer Diskussion um Moral und Werte hat das wenig Platz.

Nur mal so zur Info, jeder Ingenieur der eine Brücke baut, muss eine Kennzahl für den Wert eines Menschenlebens haben. Denn er muss Kalkulieren welche Risiken bei der Konstruktion welchen Baukosten gegenüber stehen.
Jedes Krankenhaus weis, welche Mittel genutzt werden dürfen um einen Menschen am Leben zu erhalten.

Jeder Politiker der Kriegs oder auch andere Auslandshilfen genehmigen muss weis, dass mehr Geld mehr Menschen helfen würde und trotzdem nicht einfach wahllos Mittel ausgegeben werden können, schon allein weil sie auch an anderer Stelle anderen Menschen helfen könnten.

Und eine Spezies, die die Interessen anderer Spezies direkt gleich stellt mit allen anderen Spezies, ist zum Aussterben verdammt. Den alle Spezies haben und werden immer konkurrieren darum wer Lebensraum und Ressourcen für sich beansprucht.
Die Interessen anderer Spezies werden genau dann interessant wenn diese von Nutzen für die Eigenen sind.

Und für die "Veganer vs Fleischesser" ist damit die Frage ob der Nutzen den wir aus der Nutztierhaltung ziehen größer ist als der Schaden der ja durchaus existent ist. Ob jetzt psychologische Verrohung, Umweltschäden wie CO2 oder was auch immer, hier wurde bereits mehr genannt als ich jetzt aufzählen will.

Aber für das große Thema Spezisismus ist das nur ein Teilaspekt.

Ich habe einiges übrig für die Argumente der Veganer, für einige mehr, für andere weniger, aber die Idee das Leid jeder anderer Spezies sei so relevant wie das der eigenen und damit die Prämisse, dass Spezisismus etwas schlechtes sei halte ich für komplett fehlgeleitet.
 
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Joker (AC) schrieb:
Ist ein Menschenleben wertvoller als ein Tierleben? Ja
Ist ein Rind wertvoller als eine Hauskatze? Ja
Ist die Hauskatze wertvoller als eine Wespe? Ja
1= Moralisch (wo kommen wir den hin wenn nicht?)
2+3 = einfach wirtschaftlich gerechnet
Wirtschaftliche Rechnung hat rein gar nichts mit dem Thema zu tun. Also, nochmal ohne wirtschaftliche Hintergründe nachgefragt:
"Ist ein Menschenleben wertvoller als ein Tierleben? Ja" -> Warum?
"Ist ein Rind wertvoller als eine Hauskatze? Ja" -> Warum?
"Ist die Hauskatze wertvoller als eine Wespe? Ja" -> Warum?


Joker (AC) schrieb:
Die interessante Frage wird sein: Essen Veganer dann wieder (Labor) Fleisch, wenn ein Steak kopiert ist?
Oder kommt dann die Steigerung von Vegan, weil nach einer Theorie dann auch was Lebendiges daraus gebastelt werden kann oder zu echt aussieht, riecht und schmeckt?
Ist keine interessante Frage. Natürlich würden viele Fleisch essen, welches ohne Ausbeutung und Leid auskommt.
 
Schön, dass hier auch mal mit mehr Substanz geantwortet wird.
Ich muss aber feststellen, dass du @Keylan ein paar Dinge in den Raum stellst, die weder ich, noch der Veganismus fordern.

Es geht nicht das Ziel Tierleidfrei zu leben oder zu propagieren, auch wenn das viele veganer oft machen. Leid ist nunmal Bestandteil des Lebens. Die Gewichtung von Tierleid unterschiedlicher Tiere stand in keinem meiner Texte zur Debatte. Auch nicht der Wert eines Tieres. Weiß nicht, worauf du dich da beziehst.

Es ist richtig, es gibt natürlich viele Eigenschaften, in denen sich Tiere unterscheiden. Entsprechend werden sie auch anders behandelt. Der entscheidene Punkt ist nicht, dass alle gleich viel Wert sind oder gleich behandelt werden müssen, sondern dass die individuellen Interessen, Eigenschaften und Bedürfnisse der Tiere berücksichtig werden. Und zwar wohlwollend. Das schrieb ich schon an anderer Stelle. Tiere sind anders als wir, aber eben nicht so grundlegend anders, dass das Schädigen von Tieren ohne Notwendigkeit gerechtfertig werden kann.

Die ganzen Ausführungen zum Wert brauch ich daher nicht weiter kommentieren. Weil das nicht MEIN Thema war und ist.

Keylan schrieb:
Ich habe einiges übrig für die Argumente der Veganer, für einige mehr, für andere weniger, aber die Idee das Leid jeder anderer Spezies sei so relevant wie das der eigenen und damit die Prämisse, dass Spezisismus etwas schlechtes sei halte ich für komplett fehlgeleitet.
So ein Argument ist tatsächlich fehlgeleitet. Es geht aber darum unnötiges Leid zu vermeiden, bzw. vermeidbares Leid. Dazu zählt halt die Ausbeutung und das misshandeln von Tieren.
 
Wüsste jetzt nicht wie oft du das geschrieben hast und sehe auch keinen großen Unterschied in der Argumentation. Hab mich jetzt mal auf die Schnelle in verschieden Quellen eingelesen und stelle fest, das auf dem ersten Blick meine Argumente eben antispeziesistisch(=vegan) sind und das Thema treffen.

Was verstehst du unter Spezisimus?
 
rockB4R^ schrieb:
Was verstehst du unter Spezisimus?
https://de.wikipedia.org/wiki/Speziesismus

Wie von @Lipovitan hier hervorgehoben gründet sich sich die Vegane Bewegung wohl auf der Prämisse, dass Spezisimus, also die unterschiedliche Bemessung der Interessen von Lebewesen aufgrund ihrer Spezies, etwas negatives ist.

Ich glaube wir können übereinstimmen, das nicht jeder Veganer und vor allem nicht jedes Argument das für den Veganismus vorgebracht wird auch zwingend auf diesem Aspekt aufbaut.

Somit gilt die Einschränkung der Veganen Bewegung, so weit wie möglich und praktisch durchführbar auf Tierisches Leid Rücksicht zu nehmen, nicht automatisch für den Spezisimus.

Und wie bereits gesagt höre ich viele gute Argumente für eine Vegane Lebensweise hier in diesen Thread, aber gerade das Kernargument des Spezisismus halte ich wie schon erwähnt für eine romantische Irreführung.

Nicht, dass ich nicht auch Empathie mit Tieren hätte, nicht nur empfinde ich sie, ich weis auch rein rational warum ich sie habe und warum es ein (evolutionärer) Vorteil für mich ist Sie zu haben.
Aber ich bin doch sehr weit davon entfernt die unterschiedliche Wertezuweisung an das Leben und das Leid anderer Lebewesen als kategorisch Unmoralisch zu deklarieren.
Wie von anderen erwähnt, aber gern direkt als Whataboutism abgestempelt, ist es alles andere als unüblich selbst Leben und Leid innerhalb unserer Spezies unterschiedlich zu Gewichten und selbst dort besteht kein Konsens, dass dies Unmoralisch sein müsse.

Und die anderen Aspekte die @Joker (AC) hier aufgebracht hat sind in jedem Fall relevant wenn es um Wertebemessung geht.
Ob das für den Veganismus relevant ist? ich hätte gedacht ja, aber wenn nicht ändert das für mich wenig und ich denke die Antwort hängt davon ab welchen Veganer ich frage.
Spezisismus beschränkt sich als Konzept in keinem Fall allein auf den verzehr von Tieren, wie es im mindesten für einen erheblichen Teil der Gesellschaft der Kernaspekt des Veganismus zu sein scheint.
 
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