rockB4R^ schrieb:
Ist eine andere Thematik als Spezisismus und Veganismus.
Es ist genau die Thematik Spezisismus, nur eben nicht der Bereich der hier durch die Vegan Fraktion in den Vordergrund gedrückt wird.
Dieses vermeiden von Tierleid wird dabei nämlich durch den ganz engen Tunnelblick betrachtet, in dem Zurecht sehr einfach etwas Leid reduziert werden kann.
Die eigentlich Grundsatzfrage, warum das Leid des einen Wesens anders Bewertet wird als die des anderen wird aber von den meisten hier gar nicht gestellt.
Und dann werden Dinge wie das hier raus gehauen.
rockB4R^ schrieb:
Tiere haben grundlegende Bedürfnisse wie Menschen und grundlegend gleiche Eigenschaften wie Menschen.
Menschen sind Tiere, in der Hinsicht ist das also Korrekt. Trotzdem gibt es auch Haufenweise unterschiedliche Eigenschaften zwischen den Spezies. Und die Ameisenkolonie ist doch weniger Relevant als die Kuh wenn es ums Tierleid geht. Die Gründe dafür werden hier aber nicht wirklich beleuchtet.
Bei dem was ich hier höre wird nur sehr klar, das die meisten Teilnehmer nicht mal wissen das Moral ein Wertekonstrukt ist, und wie sich solche Wertekonstrukte ergeben.
Denn ich stimme nicht zu, das jedes Leid gleich gewichtig ist. Und wenn dann von Geldwert für ein Schwein gesprochen wird, und dem Unermesslichen Wert des Menschenlebens.
Ja, wer in so einer Märchenwelt lebt, mit dem kann man wirklich nicht Diskutieren. Da sind dann wieder die ganz großen Romantiker am Werk. Ist schön die Dinge mal Romantisch zu verklären, aber in einer Diskussion um Moral und Werte hat das wenig Platz.
Nur mal so zur Info, jeder Ingenieur der eine Brücke baut, muss eine Kennzahl für den Wert eines Menschenlebens haben. Denn er muss Kalkulieren welche Risiken bei der Konstruktion welchen Baukosten gegenüber stehen.
Jedes Krankenhaus weis, welche Mittel genutzt werden dürfen um einen Menschen am Leben zu erhalten.
Jeder Politiker der Kriegs oder auch andere Auslandshilfen genehmigen muss weis, dass mehr Geld mehr Menschen helfen würde und trotzdem nicht einfach wahllos Mittel ausgegeben werden können, schon allein weil sie auch an anderer Stelle anderen Menschen helfen könnten.
Und eine Spezies, die die Interessen anderer Spezies direkt gleich stellt mit allen anderen Spezies, ist zum Aussterben verdammt. Den alle Spezies haben und werden immer konkurrieren darum wer Lebensraum und Ressourcen für sich beansprucht.
Die Interessen anderer Spezies werden genau dann interessant wenn diese von Nutzen für die Eigenen sind.
Und für die "Veganer vs Fleischesser" ist damit die Frage ob der Nutzen den wir aus der Nutztierhaltung ziehen größer ist als der Schaden der ja durchaus existent ist. Ob jetzt psychologische Verrohung, Umweltschäden wie CO2 oder was auch immer, hier wurde bereits mehr genannt als ich jetzt aufzählen will.
Aber für das große Thema Spezisismus ist das nur ein Teilaspekt.
Ich habe einiges übrig für die Argumente der Veganer, für einige mehr, für andere weniger, aber die Idee das Leid jeder anderer Spezies sei so relevant wie das der eigenen und damit die Prämisse, dass Spezisismus etwas schlechtes sei halte ich für komplett fehlgeleitet.