News Spieleentwicklerin flüchtet nach Online-Drohungen

Ich frage mich was die Quelle für die (oberflächlichen) Hintergrundinfos der ganzen Technikseiten ist. Heise, Golem, Computerbase... alle beschreiben die Hintergründe sehr ähnlich und, wie in den Kommentaren jeweils mit Fakten dargestellt wird, falsch oder zumindest sehr tendenziell.
 
Ich würde beinah wetten, dass es ein fake ist. War ja das letzte mal auch der Fall.
 
iSight2TheBlind schrieb:
Bei den "iCloud-Nacktfotoleaks" kamen auf jeden Kommentator der das Vorgehen der "Hacker" verurteilte sicher zwei Kommentatoren die den Opfern selber einen Anteil der Schuld anlasteten; hätten sie keine Bilder von sich hochgeladen dann hätten sie auch nicht geleakt werden können.
Stimmt ja auch.
Davon abgesehen ist die Heuchelei und Doppelmoral bei dem Thema genau so groß.

Bei Frauen ist das gaaaanz schlimm.
Aber wenn Nacktbilder von einem männlichen Star im Netz auftauchen, darf man sich darüber amüsieren, und der Typ muss sich noch dafür entschuldigen.

Überhaupt finde ich es lustig, wie überall angeprangert wird ... die bösen Perversen und so ...
Aber selbst macht man Geld mit Klicks durch Artikel, die die Leute überhaupt erst darauf aufmerksam machen.
Die meisten Leute hätten sonst gar nichts davon mitbekommen und die Bilder hätten sich lange nicht so gut verbreitet.



Ach ... und zum Thema Doppelmoral:
http://gamergateharassment.tumblr.com/

Da kann man sich ein paar der Beleidigungen und Drohungen gegen Leute angucken, die es wagen, korrupte Journalisten und Pseudo-Feministen wie Anita sachlich zu kritisieren.
Viel Spaß. Interessiert eh keine Sau.
 
@UltraWurst

Wie dir wahrscheinlich nicht auffällt bist du das perfekte Beispiel für mein (von Kathy Sierra entliehenes) Argument, dass Trolle trollen weil sie der Meinung sind dass jemandem oder einem Thema zu viel Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Und es ist ja wohl ein Unterschied ob Nacktbilder von Männern gepostet werden und im Prinzip keinerlei Verbreitung erfahren (denn das anzuschauen wäre ja "schwul" und das ist bei den (weißen) männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen ja gaaaanz schlimm) oder ob aus der Veröffentlichung von gestohlenen privaten Bildern von (berühmten) Frauen ein Event mit eigenem Namen gemacht wird - einem Namen der sowohl den Eventcharakter betont als auch ganz klar und deutlich sagt warum die Bilder so toll sind: Man kann nämlich zu ihnen wichsen!

Dein Vorwurf dass die Frauen aufgrund des Uploads von Nacktfotos in Clouddienste ja selber schuld seien ist nichts anderes als die etwas weniger verdrehte Version von "Die wollte doch vergewaltigt werden, sonst hätte sie sich nicht so angezogen".

Da ist dann langsam der Punkt gekommen ab dem man kaum noch frauenfeindlicher werden kann, die nächste Stufe versucht gerade der IS im nahen Osten zu verbreiten.
Denn wer voll verschleiert ist kann die Vergewaltigung ja nicht mehr einladen - und falls man dann doch vergewaltigt wird hat man wohl eigentlich doch den Ehemann betrogen, da sollte man schon mal die Steine bereitlegen.

(Der vorige Teil enthielt einigen bitterbösen Sarkasmus - der Teil mit den Steinen, nicht der Teil in dem Victim blaming als asoziales und (in diesem Fall) frauenfeindliches Verhalten genannt wird.)
 
voodoo_child schrieb:
Wow, ich glaube ein dümmeres, verlogenes Interview habe ich glaube ich noch nie gesehen.
Allein die Statistik, dass 76% der Gamedesigner männlich sind und lediglich 22% weiblich. Das liegt nicht daran, dass Frauen nicht gewollt sind, sondern daran, dass es einfach zu wenige Frauen gibt, die es machen wollen und die Fähigkeiten haben. Ich behaupte sogar: in vielen Firmen wird eine Frau dem Mann vorgezogen, wenn beide gleiche Kenntnisse mitbringen - ganz einfach um diese Quote zu verbessern.
genau so siehts aus.

kann frauenquoten nicht mehr sehn.

arbeite in einem techn.beruf, sehe gerne mal frauen (wer nicht ^^), vor allem wenn sie noch gut aussehen, aber so nicht mädels.

sich NUR in der ersten gedankenebene zu bewegen und so NUR die reinen statistiken zu sehen (ohne die 2. ebene zu betrachten - nämlich warum das so ist ^^) ist arm. sehr arm.

feminismus auf "druck" ist nämlich genauso diskriminierend für den mann, wie es für die frauenseite proklamiert wird.

denke auch das die gute ihre skandalmeldungen gefaked und vor allem deswegen morddrohungen bekommen hat.
gibt genug weiber die genau in die kerbe schlagen, klar auch männer, aber beobachte solchen verhalten vor allem bei "prinzessinnen".

hand aufs herz - es rennen genug idioten rum, aber bei dem ganzen shitstorm muss mann immer von einem klar denkenden individuum ausgehen - und auch daran denken was passiert sein muss bzw. durch was dieses beeinflusst wurde um zu solchen reaktionen "getrieben" zu werden.
versetzt euch einfach mal selbst in die lage - "wann würdet ihr..." - und das (ergebnis daraus) ist dann meistens auch die antwort.


btw. es ist ganz schön lächerlich das welche fragen: "welche gate's gabs denn noch ?"
watergate und nixxon (neben bush der größte verbrecher, der je präsident war) müsste eigentlich jeder halbwegs gebildete kennen.
 
Ich dachte, im deutschen Raum bleibt man von diesem Müll verschont, aber nein, CB macht natürlich auch mit bei der Hetze.

Über einen mittlerweile deaktivierten Account wurde Wu beleidigt und mit dem Tod bedroht. Man wisse, wo Wu und ihr Mann wohnen, hieß es in einem der harmloseren Tweets.

Nur damit gedroht, die private Adresse wurde nicht einmal veröffentlicht? (/e: Ok, wurde, und es besteht offenbar Grund zur Annahme, dass sie das selber getan hat, aber unabhängig davon, diese Info ist deutlich interessanter als die Behauptung, dass jemand die Adresse kennt! Und das manuelle Freischalten nervt, kann ich nicht meinen Post zeitnah berichtigen, meh.) Und fun fact, das veröffentlichen von privaten Adressen ist unter Gamergate Gegnern mittlerweile Volkssport, aber darüber wird natürlich nicht berichtet. Oder sowas:
http://www.escapistmagazine.com/forums/read/18.861243-Pro-GamerGate-Writer-Sent-Syringe-Through-Mail
Wenn Anita ein paar böse Tweets findet, (leere Drohungen im Internet, ou vey, ich sollte wohl wirklich mal eine Sammlung der Drohungen starten, die ich als unbekannter und unwichtiger Internet User schon so bekomme, kann man besser Opfer spielen!) macht das Schlagzeilen, echte, handfeste Drohungen sind aber natürlich uninteressant, solange es nicht gegen eine Frau geht, klar. Oh halt, Frauen dürfen natürlich auch bedroht werden, wenn sie auf der Seite von Gamergate stehen!
https://twitter.com/DanielleGieger/status/519869076517425152
Man bemerke: Auch hier etwas Handfestes. Oder dass Escapist massive DDoS-Angriffe abbekommen hat, weil sie es gewagt haben, Diskussion zu dem Thema zu erlauben? Absolut unwichtig!

Jeder, der sich positiv über Gamergame äußert, kriegt mindestens genauso viele Drohungen und Hass ab. Wie gesagt, ich fänds sehr toll wenn wir zumindest im deutschen Raum diese Hetze ignorieren – oder zumindest etwas neutraler darüber berichtet wird. Zu einem Streit gehören immer zwei, und das ganz besonders in diesem Fall.


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iSight2TheBlind schrieb:
Bei Gamergate geht es nen Dreck um irgendwelche Probleme mit Gefälligkeitsreviews in der Spielekritikbranche, dazu wird in der Diskussion viel zu oft erwähnt, dass "die Quinn ja auch überall rumfickt"

Nicht wirklich. Quinn hätte das gerne, aber sie ist überhaupt nicht (mehr) relevant. Das ganze ist nur deshalb eskaliert, weil als Reaktion darauf eine Hasskampagne gegen Gamer gestartet wurde, was eine suuuper Idee war. Ganz unabhängig davon, welche Meinung man nun hat, das war eine saudumme Idee von Leuten, die keinerlei Ahnung haben, wie das Internet funktioniert, noch nie vom Streisand Effekt gehört haben und auch nicht mitbekommen haben, dass eine „Newsseite“ (haha, Kotaku, Newsseite) ab einer gewissen Menge an Lesern mehr sein sollte als nur der persönliche Blog von jemandem, der seine Wut auslassen kann, wann immer er will. Wer Benzin aufs Feuer gießt, macht die Flammen größer, wer hätte das gedacht, und dieses Benzin ist auch, worüber so viele sauer sind. Das Internet ist verdammt schnelllebig, wäre es nur bei der Quinn Geschichte geblieben, hätte das nach einer Woche schon keinen mehr Interessiert. Ein Thema über Monate hinweg heiß zu behalten? Da gehört schon Kunst dazu, das könnte man kaum besser machen, wenn man es wollte, und schuld daran haben einzig und allein diese „Newsseiten“, die, um sich selbst zu verteidigen, gemeinsam und koordiniert ad hominem gegen ihre Leser vorgegangen sind. Das ist deren hausgemachtes Problem.

Am Anfang hat mich dieser Kram auch kaum gekümmert, aber es eskaliert immer mehr und schadet mittlerweile einfach nur jedem Spieler, der gesamten Industrie. Es ist ein perverser Wettbewerb zwischen Newsseiten, wer die Spieleindustrie mehr mit Schmutz bewerfen kann. Kann das nicht aufhören? Muss CB da nun wirklich auch noch mitmachen? Macht es Spaß, die Welt brennen zu sehen? Für Leute wie Sarkeesian bringt es Ruhm und Geld, dieses Feuer anzufachen, aber was hat CB davon? Die traurige Wahrheit ist, dass Leute, egal ob in der Industrie oder nicht, aber in der Industrie noch viel mehr, Angst haben, sich zu äußern, wenn man sich äußert, passiert sowas:
http://techraptor.net/content/anti-gamergate-publications-blacklist-kingdom-come-deliverance
Oder sowas:
http://31.media.tumblr.com/7c71a11cb1b69c7fb07e4b2a891b63ea/tumblr_ndb4tueVCO1tkhroeo1_1280.png
http://33.media.tumblr.com/77b49de609f3b67c78b5a8ba81744f9b/tumblr_nd75ka3eKe1tkhroeo1_1280.png
http://33.media.tumblr.com/4c10b9fd750bef885590f903016f9fe7/tumblr_nd01s0hL081tkhroeo1_1280.jpg
http://33.media.tumblr.com/b8c6507153c4b8b729b8c3ab13fd2354/tumblr_ncw3waGYtF1tkhroeo1_1280.png
http://33.media.tumblr.com/b97c09cef137e95c891b447ab393ebbd/tumblr_ncbn7pHRzF1tkhroeo1_400.png
http://38.media.tumblr.com/bbac260a264aea1cccf97829b6d80a0f/tumblr_ncajjc5Lnz1tkhroeo1_1280.png

Das letzte, was Newsseiten machen sollten, ist, durch einseitige Berichterstattung noch mehr zu polarisieren. Super gemacht, Computerbase!

Ich hoffe, dass es Totalbiscuit bald besser geht und er ein Video machen kann, ihm liegt da definitiv einiges auf der Leber. Wenn man andere Leute verlinkt, heißt es ja immer, das sei „nur irgendein Youtubevideo“, Totalbiscuit wird hoffentlich mehr vertraut.
 
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Oberscht schrieb:
Kriegt jetzt übrigens eigentlich jede Internetpersönlichkeit mit Internetmorddrohung einen Artikel? Oder nur diejenigen, deren Ansichten man zustimmt?

Dafür gibt es schon mal ein "thumbs up"! Ich finde auch Sasans Aussage bezüglich der Überfälligkeit der Diskussion hoch problematisch. Es handelt sich ja schließlich um digitale Kunstfiguren, über die diskutiert werden müsste. Immerhin werden in Videospielen zuweilen ALLE irdischen Charakteristika übertrieben oder aberwitzig kombiniert. Früher nannte man es Kunst.

Eine erotische Darstellung ist heute gleich eine sexistische. Es gibt doch mindestens so viele super muskulöse, männliche Spielfiguren, wie hyperfeminine. Muss ich daraus ableiten, dass ich nur akzeptiert werde, wenn ich mich äußerlich an diesen "Vorbildern" orientiere?
Das geht mir wirklich auf den Zeiger. Wenn ich mir in Florenz Michelangelos idialisierte David Statue ansehen, dann zieh ich auch nicht mein T-Shirt aus und schreie "Fuck your morals!", etc.

Klar ist das, was der Entwicklerin passiert, ein Unding, das polizeilich verfolgt werden muss. Aber deswegen wieder die alte Sexismuskarte zu bemühen, wird niemandem gerecht.
 
Oh got. muss das wirklich sein. Wir sind doch nicht im Kindergarten.
Die sollen mal programmieren lernen dann redden wir weiter....
 
Die gleichen Journalisten die Paparszis bezahlen damit diese stundenlang das Haus eines Stars bewachen um mal eben einen Nip-slip auf der ersten Seite ihrer News zu bringen zu können, kritisieren die Nacktfoto Leaks am heftigsten. Was ein Witz.

Wärendessen berichtet die CB von einer Morddrohung im Internet von X an Y.

Warum berichtet ihr nichtmal von Zoe Quinns Meisterwerk; Depression Quest? Dann können sich die Leser selbst ein Bild davon machen wie dieses Powerpoi- Pardon, "Spiel" es auf Steam geschafft hat.

Aber das macht ihr natürlich nicht, denn dann würde die ganze Absurdität des "Problems" dem Leser klar werden.

Unter euch muss es richtige Anita Fans geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
oc1337 schrieb:
Ich würde beinah wetten, dass es ein fake ist. War ja das letzte mal auch der Fall.

Es ist eigentlich sogar relativ egal, ob es ein Fake ist oder nicht, beweisen kann da eh niemand etwas. Wichtig ist, dass die Drohung recht leer ist. Versetzen wir uns doch mal in den Geist von jemand tatsächlich Gefährlichem, der es mit Moral nicht so hat, von jemandem, aus dessen Mund eine solche Drohung tatsächlich etwas bedeutet: Ich hege tiefen Groll und will einer Person ernsthaft drohen, wie tue ich das nun? Mache ich mir einen neuen Twitteraccount, um vollkommen anonym loszuflamen? Eher nicht. Das gibt es doch zuhauf. Bekäme ich jedes mal einen Euro, wenn ich irgendwo etwas wie „go die in a fire“ lese, hätte ich ausgesorgt. Damit so eine Drohung wirkt, muss mindestens die Adresse dazu, und wenn die öffentlich irgendwo im Internet steht, bringt auch das recht wenig. Haha, ich weiß wo du wohnst! Wie jeder andere, der zwei Minuten googlet, auch! Nein, wenn du jemandem wirklich drohen willst, zeigst du physisch Präsenz, zum Beispiel indem du per Post eine Spritze mit wer weiß was drin schickst *hust hust*, nicht virtuell, oder beweist anderweitig deinen Willen zur Handlung. Willen zum Risiko. Wer schon zu viel Angst hat oder schlicht zu faul ist, seine Drohung per Post zu verschicken, anstatt sicher und anonym von daheim mal eben so auf Twitter, ist zwar immer noch ein verachtenswerter Mensch, sofern er denn wirklich meint, was er schreibt, und nicht einfach nur trollt oder in einem Moment der Wut sich hat hinreißen lassen, aber die Drohung selbst ist eine leere Drohung. Wie soll jemand, der für so ein minimales Risiko schon zu faul oder feige ist, jemals jemandem tatsächlich Schaden zufügen?

Ich will derartige Drohungen nicht verteidigen, aber über sie berichtet werden muss nun wirklich nicht. Es ist gelinde gesagt unschön, ja, aber manche benehmen sich wirklich, als wäre es ihr erster Tag im Internet. Menschen zeigen nun einmal ihre unschönen Seiten, wenn sie niemand beobachtet. Traurige Wahrheit über unsere Gattung und Alltag in vielen Bereichen des Internets. Eine ganze Gruppierung deswegen zu verurteilen geht zu weit. Verurteilt Individuen, nicht anführerlose und facettenreiche Gruppierungen ohne Mitgliedsausweis und klare Linie.
Apropos Individuen verurteilen, ich finde es mindestens genauso bedenklich, wenn Leute teilweise unter ihrem echten Namen Drohungen, natürlich gegen Gamergate-Unterstützer, raushauen (schon genug hier im Thread verlinkt) oder Gamer mit ISIS vergleichen. Der Tweet ist mittlerweile gelöscht, ich hoffe, er hat dafür von oben ordentlich eine auf den Deckel bekommen, das ging für jemanden in seiner Position einfach zu weit.
Wenn schon über so ein Thema berichten, warum dann nicht über beide Seiten? Ist es einfach keine Erwähnung wert, wenn Gamer von einem Dell Manager verallgemeinert mit Terroristen verglichen und Journalisten handfeste Drohungen per Post geschickt werden, wenn berechtigte Zweifel auftauchen, ob die Drohung gegenüber Brianna Wu echt ist, und wenn die Gegenseite bedroht wird, oder hat Oberscht recht?

Oberscht schrieb:
Kriegt jetzt übrigens eigentlich jede Internetpersönlichkeit mit Internetmorddrohung einen Artikel? Oder nur diejenigen, deren Ansichten man zustimmt?

Hurrrrr …

Bisher hat Gamestar den qualitativeren Journalismus zu dem Thema abgeliefert. GAMESTAR. Also mir wäre das ja peinlich.

Cyclop schrieb:

Oh Gott, meint der das ernst? Das ist ein Fall von ich weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll. Ja, lasst uns lieber weiter mit Schmutz um uns werfen, anstatt Vernunft eine Chance zu geben! :freak:


iSight2TheBlind schrieb:
Und es ist ja wohl ein Unterschied ob Nacktbilder von Männern gepostet werden und im Prinzip keinerlei Verbreitung erfahren (denn das anzuschauen wäre ja "schwul" und das ist bei den (weißen) männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen ja gaaaanz schlimm)

Es gibt also keine Schwulen und auch keine Frauen im Internet? Okay.jpg
 
Noch eine Anmerkung, die mir später erst eingefallen ist:

Es wird hier schon lange (und ich hab nun wirklich nicht die GANZE Berichterstattung, Tweets und sonstwas zu dem Thema #gamergate verfolgt) nicht mehr um Frauen, Frauenquoten und Feminismus gehen, sondern vor allem um das miteinander im Internet.

Das ist nämlich sehr direkt, teilweise sehr oberflächlich, sehr rau und vor allem geballt (bzw. alles an Charakteren/Typen gemischt auf einen punkt)
Viele kommen mit dem frontal Direktem nicht klar - und natürlich, wenn es um Morddrohungen geht incl. Adresse (mal ausgegangen davon das sie es nicht gefaked hat) hört der Spass klar auf - aber viele sind trotzdem "zu weich" (ich sag das jetzt mal so salopp) bzw. haben nicht das dicke Fell - und das brauch man, die Menschen ändern kann man nicht

Und hier(ich meine das Internet allg. nicht CB^^) herrscht nun mal geballte Meinungsfreiheit - in allen seinen Formen.

Auch pushen sich die Beiträge oft gegenseitig hoch, da der Mensch -typisch- immer vom schlechtesten Fall ausgeht, und das gelesene daher oft "falsch" bzw. härter als vom Autor gedacht, interpretiert wird.
Aus Faulheit wird nämlich oft nur das nötigste geschrieben und das ist häufig mehrdeutig.
 
Zuletzt bearbeitet: (kleine Korrekturen)
Etwas Kritik am Newspost:

News schrieb:
Dabei unterstellen die Vertreter der Bewegung eine Verschwörung von radikalen Feministen und Gutmenschen, denen eine Verflechtungen zwischen Presse, Publishern und Entwicklern zugrunde liegen und zum Ziel haben soll, das Weltbild des Feminismus' auf Videospiele zu oktroyieren.

Warum muss das so abwertend „Verschwörung“ genannt und dermaßen übertrieben sowie ins Lächerliche gezogen werden? Zumindest Anita Sarkeesian kann man den Willen, anderen ihre Meinung aufzuzwingen, sehr leicht nachweisen. Nehmen wir doch nur einmal ihre jüngsten Tweets:

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Was stört mich daran? Nun, zunächst ist der Begriff „Male Gaze“ heteronormativ. Darauf hinzuweisen ist hier keine Haarspalterei über Semantik, denn sie meint es auch tatsächlich so, wie sie im nächsten Tweet netterweise direkt klarstellt – es soll heterosexuelle Männer befriedigen. Was ist mit homo- und bisexuellen Frauen? Ja, die mögen solche Spiele auch, aber das würde nicht in ihre Agenda passen, dass das Spiel frauenfeindlich und böse ist. Menschen besitzen nun einmal Genitalien und mögen es häufig, sich die der Geschlechter, die für sie attraktiv sind, anzuschauen – manchmal eben auch in Spielen. Für Sarkeesian ist das aber „pernicious“ – schädlich, es sollte in ihren Augen nicht existieren, ergo will sie der Industrie ihre Sichtweise aufzwingen. Sie geht in ihren Videos darauf noch mehr ein; darauf, wie genau diese Spiele „Schaden anrichten“ und dass sie nicht in dieser Form existieren sollten, denn was sonst sollte das Fazit, die Intention sein? Und jeder, der sie kritisiert (Fehler gibt es in ihren Videos genug), ist sofort ein Frauenhasser.

Gegen ein neutrales Anregen zum Nachdenken, gegen Bewusstsein schaffen dafür, wie primitiv diese Sorte Vergnügen ist und ob andere Spiele nicht mehr Spaß machen könnten, hätte ich ja nichts, im Gegenteil. Ich hätte gerne mehr Spiele wie Beyond Good & Evil, oder Mirrors Edge. Idealerweise auch noch von einem Publisher, bei dem ich mich nach einem Kauf nicht schmutzig fühle und erst einmal den PC exorzieren muss. Ich bin kein Fan von Bayonetta oder generell unnötig viel nackter Haut in Spielen, aber es würde mir nie im Traum einfallen, anderen vorzuschreiben, was sie zu spielen haben und was nicht. Denn genau das tut sie, große Spiele von großen Publishern werden produziert, weil sie sich verkaufen, nicht weil ein Künstler eine Botschaft vermitteln will. Es wird ins Spiel eingebaut, was die Verkäufe steigert, nicht was der Entwickler selbst gut findet, und unnötige Risiken sind schlecht fürs Geschäft.
Nicht dass die Einschränkung künstlerischer Freiheit irgendwie besser wäre. Wer ein stupides semi-porn Spiel machen will, soll es ruhig machen, das ist eines jeden eigenes Bier. Und es hört ja da längst nicht auf, siehe das in diesem Thread bereits erwähnte Interview mit Daniel Vavra, Creative Director bei Warhorse Studios (Kingdom Come: Deliverance):

And they will never be happy. If you don’t have a gay character in your game, you are homophobic, if you do have gay character in your game, you are homophobic, because they don’t like the character. If women in your game look good, you are sexist, if they look bad, you are sexist, if you can fight with them, you are misogynistic, if you can’t fight with them, you are using them as objects, if you don’t have any women, because there is no correct way how to have them, you are misogynistic.

It’s a witch hunt and it’s affecting my artistic freedom.

Vavra sieht da keine Gespenster, das ist seine Realität, die zum Teil einfach nur skurril erscheint. Leute haben sich tatsächlich beschwert, dass in seinem realistischen, mittelalterlichen Spiel keine Schwarzen vorkommen. Mir fällt dazu nur eines ein: Was zur Hölle?
 
iSight2TheBlind schrieb:
Und es ist ja wohl ein Unterschied ob Nacktbilder von Männern gepostet werden und im Prinzip keinerlei Verbreitung erfahren (denn das anzuschauen wäre ja "schwul" und das ist bei den (weißen) männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen ja gaaaanz schlimm) oder ob aus der Veröffentlichung von gestohlenen privaten Bildern von (berühmten) Frauen ein Event mit eigenem Namen gemacht wird - einem Namen der sowohl den Eventcharakter betont als auch ganz klar und deutlich sagt warum die Bilder so toll sind: Man kann nämlich zu ihnen wichsen!

Alter Schwede, das ist der sexistischste Beitrag in der gesamten Diskussion. Zu deiner Information: Frauen (und Schwule) haben auch eine Sexualität. Wenn ich dir eines versichern kann, dann dass sich meine Freundin über Leaks von Daniel Craig (in jüngeren Jahren versteht sich) sicher nicht beschweren würde. Diese Bilder erfahren auch eine Verbreitung, nur eben nicht in den Ecken des Internets, auf denen du dich so rumtreibst.
Und ob du das jetzt glaubst, oder nicht: Auch Frauen können Äquivalentes zu dem, was du hier so wortgewandt "wichsen" nennst.
Funny-Trivia: die Seite auf der das "Fappening-Material" zuerst On-Air gegangen ist, hat eine Frauenquote von WEIT über 50%, ich meine es waren 75%.

Auch dieses Schwarz-Weiß denken von dir und vielen gleichgesinnten EKELT mich an. Ernsthaft. Ein Hacker, der Nacktbilder entwendet, trägt ganz klar die Hauptschuld und verstößt gegen geltendes Recht. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass jemand, der sensibelste Daten von sich in die Cloud packt nicht naiv gehandelt hat (und das trotz der Warnung aus allen Ecken, dass Clouddienste nicht 100% sicher sind).

Wenn ich das nächste mal in Kreuzberg parke, lege ich meinen Laptop + Smartphone auf das Armaturenbrett und wenn's nachher weg ist und mich meine Versicherung anbrüllt, sage ich einfach "Ey jetzt hört mal auf mit dem Victim blaming, ist ja nicht meine Schuld". Es ist tatsächlich so, dass man im echten Leben oft Opfer und Täter ist.
Natürlich sollte ich in einer perfekten Welt meine Wertsachen sogar auf die Motorhaube legen können, aber wir leben nicht in einer perfekten Welt. Sie ist chaotisch und voller Bosheit. Wenn ich nicht von ihr gefressen werden möchte, dann muss ich verantwortlich und klug handeln.


Jeder Mensch auf diesem Planeten trägt eine gewisse Eigenverantwortung. Frauen diese Eigenverantwortung abzusprechen ist Sexismus in Reinform, denn es raubt ihnen ihren Status als vollwertige Menschen.

Abschließend möchte ich dir nahe legen deine Gedanken mal zu Ende zu denken. Dein viel zu einfaches Weltbild, das damit einhergehende Schwarz-Weiß-Denken und die daraus resultierende (wenn bei dir auch passive) Aggressivität teilst du mit vielen Gruppen, mit denen man lieber nichts teilen sollte. Beispielsweise mit der von dir genannten IS.
 
Gegenüber Re/code erklärte die Entwicklerin, sicher zu sein, dass der Ursprung in der Gamergate-Community liege. Sie verfüge über Chatprotokolle, die dies belegen würden.

Einen auslösenden Schub erhielt Gamergate vom Programmierer Eron Gjoni, der in einem ellenlangen Pamphlet seiner Ex-Freundin, der Spieleentwicklerin Zoe Quinn, unter anderem vorwarf, mit einem Kotaku-Autor geschlafen zu haben, um sich positive Rezensionen für ihre Projekte zu erkaufen – eine Behauptung, die mit Blick auf die Fakten zumindest bezweifelt werden muss.

Ohne Morddrohungen zu unterstützen odg. ist es schon eigenartig, dass man der Aussage/Behauptung der Entwicklerin einfach mal zu glauben scheint, während die des Programmierers bezweifelt werden MUSS.

Hab ja generell nichts gegen Gleichberechtigung und praktiziere diese auch in allen Bereichen die es erlauben, aber manchmal sollte man die Aussagen mancher GleichberechtigungskämpferInnen etwas mehr hinterfragen. Auch wird man mit Quoten keine Gleichberechtigung erreichen können. Eine Quote schließt Gleichberechtigung vom Prinzip her aus, der der die Quote erfüllen würde wird genommen, Punkt. Damit hat man eine Höherberechtigung der vermeintlichen Minderheit und schließt eventuelle Interessenten aus um die Quote zu halten.
 
Mir ist gerade aufgefallen, dass die Quelle der CB-"News" die Seite ist, für die der Interview-Buddy von Wu schreibt.

Journalism done wrong.
 
Ich fände es gut, wenn von beiden Seiten mal ein paar Gänge zurück geschaltet und die Aufregung aus der Sache genommen würde. Natürlich besonders bei den kranken Spinnern, die solche Drohungen aussprechen. (Auch wenn da hoffentlich nicht wirklich mehr hinter steckt als "Nerd-Rage", die sich abseits des Keyboards schnell in Luft auflöst.)

Im Prinzip dreht sich der Ärger der Gamer doch um einen Punkt: Niemand will sich die Spiele verbieten lassen, die er liebt.

Es gibt scheinbar eine Menge Gamer da draußen, die die oft berechtigte Kritik an Sexismus in Videospielen direkt als Forderung sehen, dass bestimmte Spiele verboten bzw. zukünftige per Zwang in andere Richtungen entwickelt werden sollen.
(Nach der populistischen "Killerspiel-Debatte" und anderen, blödsinnigen Verbotsforderungen der Politik sind die Gamer da halt geradezu paranoid geworden.)

Letztendlich wird es hier aber wohl keinem ernsthaft um Verbote gehen. Der oft absurd übersteigerte Sexismus in Spielen, der sich ganz genauso auch bei den oft stereotypen männlichen Charakteren zeigt, und natürlich bei weitem nicht nur in Computerspielen sondern seit je her in allen Medien, vom Spielfilm bis zum Märchen und klassischen Sagen, ist ja nur ein Sympthom von Zuständen in unserer Gesellschaft und bei der muss man ansetzen, wenn man etwas ändern will und nicht bei den Computerspielen.

Wenn man Klarheit schaffen würde, dass es nicht darum geht, irgendjemandem etwas wegzunehmen, sondern gesellschaftliche Zustände kritisch zu hinterfragen, wäre der allergrößte Teil der Aufregung und des Zorns sofort verpufft.

Auf der anderen Seite scheint es mir arg an den Haaren herbeigezogen, dass erfolgreiche weibliche Spielentwickler generell als Bedrohung angesehen und deshalb angefeindet würden. Welcher Gamer könnte irgendwas etwas dagegen haben, wenn auch mehr Frauen zur Spielewelt beitragen?
Schlimmstenfalls kommen dabei auch Spiele heraus, die einem selbst nicht gefallen. Dann lässt man sie links liegen. Das trifft aber auf unzähliche von männlichen Entwicklern stammende Spiele ganz genauso zu, denen deshalb auch keiner mit dem Tod droht.

Deshalb hat die ganze Aufregung auf beiden Seiten meiner Meinung nach eigentlich gar keine Grundlage. Jeder regt sich über etwas auf, was er der anderen Seite nur fälschlicherweise unterstellt und das Ganze schaukelt sich immer mehr auf.
 
Ich verstehe gar nicht warum das immer so ausarten muss. Die Seiten provozieren sich gegenseitig so lange bis es so weit geht dass es ne Meldung auf den Newsseiten wert ist.

Wenn die Dame der Ansicht ist, dass Spiele so und so sein müssten um Frauen und Männer jeweils gebührend darzustellen, dann soll sie doch als Spieleentwicklerin einfach mal Spiele machen die so sind wie sie sie haben will. Je nachdem wie diese Spiele dann angenommen werden sieht sie ja ob sie richtig liegt oder falsch. Muß ja nicht direkt im Job sein und es muss auch nicht alleine sein, denn es gibt ja noch viele weitere Frauen die der selben Ansicht sind wie sie. Also nicht reden: Machen!
 
Jetzt mal ohne Blick auf die Gewaltandrohungen und die Gamergate Community:

Habt ihr euch das Spiel "Revolution 60", welches von der Frau entwickelt wurde, mal angesehen?

Dieses Spiel beinhaltet mehrere weibliche Charaktere, die dürr bis zur Magergrenze sind, in äußerst engen und knappen Klamotten stecken und die ganze Zeit männliche, gesichtslose Gegner umkloppen.

Und eine solche Person will der Welt irgendwas von Gleichberechtigung der Frau und der Abkehr von stereotypen Personenbildern erzählen?

Sorry, aber da kann ich nur lauthals lachen und diese Person als heuchlerische Dummschwätzerin abtun. Glaubwürdigkeit gleich NULL.
Wenn man sich auf einer solchen Grundlage dann auch noch hämisch über irgendwelche Gamergate Twitterposts usw. im Netz auslässt, dann braucht man sich absolut nicht zu wundern, wenn einem der Wind irgendwann als Sturm entgegen bläst.

Natürlich sind Morddrohungen und ähnliches unter aller Sau (und ich wette keiner der Typen, die das schreiben würde wirklich so weit gehen), aber wie sich diese Feministinnen immer wieder als die armen, schwachen Opfer darstellen, ist genauso unter aller Sau. Denn im Vorfeld solcher Vorkommnisse, sind sie es, die mit wehenden Fahnen und rasselndem Säbel auf alles losspringen, was auch nur im entferntesten so aussieht, als könnte es ihren Vorstellungen zuwider laufen.
 
Drohungen wegen solchen Mist, als hätten die Menschen keine anderen Probleme mehr wie als würde es um etwas wichtiges gehen selbst wenn beide Seiten dazu beigetragen haben das anzuheizen. Also die Gesellschafft oder einige davon werden immer Dümmer tut mir leid ist so.
Und packt bitte die ganzen gate ( Besch...t solche Namenerfindungen für jeden Mist) und schickt die durchs einzig ware gate das Stargate da sind die aufgehoben.
 
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