iSight2TheBlind schrieb:
Dein Vorwurf dass die Frauen aufgrund des Uploads von Nacktfotos in Clouddienste ja selber schuld seien ist nichts anderes als die etwas weniger verdrehte Version von "Die wollte doch vergewaltigt werden, sonst hätte sie sich nicht so angezogen".
Leute wie du müssen echt mal lernen, Fakten von ihrer eigenen Interpretation zu trennen. Sowas habe ich weder geschrieben noch angedeutet. Wäre von daher auch nett, wenn du mir nicht irgendeinen Mist in den Mund legen würdest.
Davon abgesehen geht mir diese Doppelmoral und Heuchelei auf den Nerv.
Ständig kann man in IT-Fragen lesen "Selbst schuld.", "Das Problem sitzt vor dem Rechner.", etc.
Aber wenn's um Nacktbilder von Frauen geht, die diese selbst in die Cloud hochgeladen haben, sind plötzlich von jeder Schuld frei gesprochen ... sind ja Frauen ... und die brauchen eine Sonderbehandlung.
Ziemlich sexistische Weltsicht, die du da hast.
(Und das "Event" wurde wie gesagt in erster Linie von den Medien generiert. Auf der einen Seite den Zeigefinger heben ... auf der anderen schön Geld damit machen, indem man der Verbreitung hilft.)
Das Vergewaltigungs-Thema ist auch so eine Sache:
Nur weil man sagt, Frauen sollen selbst ein wenig Acht geben, bedeutet das nicht, daß man (nur) denen die Schuld zuschiebt, wenn es passiert.
Das ist wie als ob man sagt "Schließe dein Fahrrad nicht an. Das musst du nicht tun. Weil es ist ja nicht deine Schuld, wenn ein böser Mensch dein Eigentum entwendet.".
Eine ziemlich dumme und gefährliche Haltung ... und vor allem absolut grausam gegenüber Vergewaltigungsopfern.
Denn die Aussage, die hinter der krassen Ablehnung jeglicher Vorsichtsmaßnahmen steht ist:
"Tja. Du hast keine Möglichkeit, sowas in Zukunft zu verhindern. Jedes Mal wenn du aus dem Haus gehst, musst du damit rechnen vergewaltigt zu werden."
Die Opfer sexueller Gewalt müssen sich wirklich "toll" fühlen bei so viel "feministischem Support".
Herdware schrieb:
Im Prinzip dreht sich der Ärger der Gamer doch um einen Punkt: Niemand will sich die Spiele verbieten lassen, die er liebt.
Nein. Das ist nicht der Punkt.
Jeder Gamer weiß auch, daß Anita und Co darüber keine Macht haben. Was sich gut verkauft, wird auch weiterhin präsentiert.
Uns stört schlicht die Verlogenheit und Doppelmoral, die Korruption und Betrügereien ...
Und daß wir als Gruppe verunglimpft werden. Sei es ein Leigh Alexander Artikel, der Gamer als asoziale Opfer darstellt (das selbe Klischee, daß RTL vor einiger Zeit wieder aufleben lassen wollte) oder eben eine Anita Sarkeesian, die behauptet, Gamer seien Sexisten und Frauenhasser.
Ich kann diesen Mist echt nicht mehr hören.
Unter Spielern gibt es wahrscheinlich nicht mehr oder weniger Sexisten wie in allen anderen Bereichen auch. Aber der Pseudo-Feministische Lynch-Mob und leider auch die Medien tun so, als ob es gerade im Gaming-Bereich ein ganz besonderes Problem mit solchen Themen gäbe.
Herdware schrieb:
Letztendlich wird es hier aber wohl keinem ernsthaft um Verbote gehen. Der oft absurd übersteigerte Sexismus in Spielen, ...
Das ist der nächste Punkt:
Was Anita Sarkeesian in ihren Videos zeigt, ist kein Sexismus. Der Sexismus entsteht erst in ihrer eigenen Interpretation.
Viele der Dinge, die sie kritisiert, haben Spieler schon etliche Jahre vorher kritisiert ... aber ohne dabei gleich eine ganze Industrie als sexistisch und misogyn zu verunglimpfen.
So stört es mich z.B. ungemein, wenn Frauen in einem Spiel so unrealistisch "sexy" dargestellt werden, daß sie komplett aus der Welt fallen und die Atmosphäre dahin ist. Hat nur alles nichts mit Sexismus zu tun ... weder auf Seite der Entwickler noch auf Seite der Spieler.
Der Entwickler macht das, weil er glaubt, dadurch mehr Kopien absetzen zu können. Einige Spieler kaufen sich das Spiel vielleicht tatsächlich, weil es ihnen gefällt (und auch das muss denen gestattet sein, ohne daß die direkt schief angeguckt werden).
Nur wo ist der Sexismus? Wo ist der Frauenhass?
Wo ist das verdammte Problem?
Allerdings hast du Recht. Die Diskussion sollte sich mal beruhigen.
Das tut sie hin und wieder auch. Aber dann kommen wieder solche Artikel wie dieser hier, die einfach voll von falschen Darstellungen sind, und man regt sich einfach auf.
Eigentlich müsste man so konsequent sein, und solche Artikel gar nicht mehr anklicken und sich auch nicht in den Kommentaren beteiligen. Wenn das Interesse irgendwann nicht mehr da ist, hören auch diese Klick-Bait-Artikel auf.