• Mitspieler gesucht? Du willst dich locker mit der Community austauschen? Schau gerne auf unserem ComputerBase Discord vorbei!

Spielemagazine auf dem absteigenden Ast?

Papier wird zum Glück wiederverwertet, aber du hast nicht ganz unrecht. Wenn sich das aber gravierend reduziert, fehlt dir irgendwann die Meinungsvielfalt, wohin das führen kann, wissen wir. Okay, du wirst jetzt sagen, dass du dir die aus dem Netz holst, aber das geht auch nur so lange mit einem wirklichen Nutzen, wie dort professionelle Leute schreiben - und die wollen bezahlt werden. Das gilt jetzt aber eher übergreifend, Spielemagazine sterben ja eh aus, ich glaube, im Ergebnis ist man sich hier im Thread einig. Den einen freut es, mich macht es traurig.

Falcon schrieb:
Eine Text-Rezension mit Beschreibung von Eindrücken, Abwägen von Vor- und Nachteilen etc. halte ich für wesentlich aussagekräftiger. Insofern können Tests durchaus auch als Informationsquelle benutzt werden. Aber mindestens die abschließende Wertung in Zahlen ist absoluter Humbug. Das persönliche Fazit des Testers ist m.M.n. wesentlich aussagekräftiger!
Richtig - und wenn man das damals einigermaßen verfolgt hat, konnte man die Tester durchaus einschätzen, einige waren einem ans Herz gewachsen, andere eher nicht. Wenn man da wusste, wer wie urteilte, war die Wertung in Zahlen egal. Aber du sprichst schon das richtige an: die Test in PC-Zeitschriften waren damals (ohne Internet) für mich die einzige verlässliche Informationsquelle, insbesondere für neue Spiele, Innovationen oder Spiele-Hardware. Und enttäuscht worden bin ich von einem durchschnittlichen 80er Spiel oder "ab 60er" Spiel in meinem Lieblingsgenre - von einem für meinen Spielegeschmack vernünftigen Redakteur getestet - eigentlich nie; und Fehlkäufe wurden sicherlich vermieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bis zu einem gewissen Zeitpunkt hatte man einfach keine andere Möglichkeit sich über Games zu informieren oder Hintergründe zur Spieleentwicklung und Hardware zu kriegen. Da hat man oft aufs nächste Heft hingefiebert und wochenlang gerätselt um was es sich bei den in der Heftvorschau am Ende erwähnten Titeln handeln wird.

Das hat sich innerhalb von weniger als einem Jahrzehnt völlig gewandelt, denn jetzt sind Infos jederzeit and 1000 verschiedenen Stellen abrufbar, es wird ja schon gemosert & sich lustig gemacht wenn eine Info zu einer GOldmeldung oder Veröffentlichung erst 1 oder 2 Tage später als auf einer anderen Seite erscheint.

Früher gabs halt monatlich ein Update, man hat sich drauf gefreut und die Hefte verschlungen. Es war etwas besonderes. Und diesen Status haben die Zeitschriften nach und nach verloren und den werden sie auch nicht wieder herstellen können.

Ich persönlich finde es auch schade und ich blättere hin und wieder gerne mal in einer PC Player oder ASM wenn mir im Keller die Kiste mit den alten Exemplaren in die Hände gerät. Leute wie Heinrich Lenhard, Boris Schneider oder Manfred Kleimann waren damals feste Größen. Aber wirklich vermissen tue ich es aktuell auch nicht.

Manchmal habe ich aber das Gefühl das weniger doch mehr ist ..
 
Oder die Amiga Joker. :) Die habe ich auch noch, ASM und PowerPlay natürlich auch.
Elvis hat Recht, damals wars die einzige Quelle. Teilweise hatte man nen Game schon gekauft und den Test erst nachträglich lesen können, das war dann ein Nachteil. Ne Heft DVD brauche ich auch nicht unbedingt, Demos kann ich auch bequem bei FilePlanet ziehen. Und so Sachen wie "Die Redaktion" bei der GameStar schaue ich mir auch nicht an. Damals war eh alles witziger, z. B. die Aktion Lesertest im Amiga Joker. Ich kann mich noch gut an den legendären Leser- Test von History Line erinnern, geschrieben von Bernhard Dörries aus Thurmansbang.

Damals habe ich echt noch jede Seite gelesen (ok bis auf die Girlseite), heute skippe ich die meisten Sachen und lese nur dass, was mich interessiert.
 
Oh ja, Amiga Joker :D

Generell wars einfach unterm Strich ein bisschen Hemdsärmeliger, aber dadurch auch sympatischer und nicht so austauschbar. Manchmal kommt mir beim durchblättern alles so gestreamlined vor. Für mich ist die Zeit einfach vorbei, ich weiß garnicht wann ich die letzte GAmestar z.B. durchgeblättert habe.
 
Interessant
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Falcon du scheinst früher das Netz mehr genutzt zu haben als ich, oder andere.
Für mich war das früher als neu, teuer und damit war es das.
Dazu fehlte auch das Wissen über Informationsbeschaffung.

Leute die "damals" schon viel im Netz unterwegs waren, findet man in meiner näheren Umgebung und Alter nicht.
Die meisten von uns, sind erst Anfang der 2000er, oder gar eher um 2005 langsam online gewesen.

Tests und deren Sinn... ja das ist so eine Sache.
Komischerweise kommt es mir so vr, als wären die Tests damals genauer gewesen... also was die Wertung angeht.
Damals konnte ich blind(!) bei einem 90er Titel zugreifen. Ende.

Das kann ich seit Jahren schon nicht mehr.
Da pellen sich die Leute ein auf die Grafik und anderen Mist drum herum, aber nicht auf die wahre Spieltiefe, oder gar einen ... Achtung, auch immer seltener: Wiederspielwert!

Die gesamte Entwicklung der Spiele, ist irgendwann gänzlich falsch beeinflusst worden und das ging auch auf die Tester größtenteils über.
Einen Test... egal von wem und wo... ist für mich heute 0 Aussage kräftig.
Ein Kollege, den ich kenne und der mir sagt: Das ist Bombe! Dem vertrau ich da wesentlich mehr.
 
Muss China komplett zustimmen. Der Test von Gamestar zu Cyrsis ist/war für mich einfach das beste Beispiel. Utopische 94 Prozent oder waren es gar mehr? Im Endeffekt halte ich es für einen Grafikblender. Da gefiel mir Far Cry mit seinen Inselwelten bei weitem besser als irgendein Nano-Suit-Anzug. Da ist Far Cry viel mehr ein Oldschool Shooter mit schöner Grafik. Bei Crysis 2 haben sie dann auch noch die schöne Grafik gestrichen.

@Falcon: Ich bin schon sehr lange im Netz unterwegs, aber damals waren Internetseiten meist schlecht aufgemacht. Für News war um die Jahrtausendwende schon das Internet ideal. Für Tests waren jedoch Gamestar und Co. Jedoch unabdingbar. Die Printmagazine veröffentlichten früher Exklusivtests noch vor allen Internetseiten. Das geht heute nicht mehr. Im Grunde ist jeder Test eines Hefts "alt".
 
Ich schrieb ja auch nicht, dass damals die Printmagazine keinen Sinn hatten. Sie haben diesen nur heutzutage eben verloren. Aber auch früher konnte man sich die Infos anderweitig beschaffen.

Mir geht es lediglich darum, zu unterstreichen, dass ich es für falsch halte, einem Test zu einem Spiel eine derartige Bedeutung bei zu messen.
Beispiele wurden ja bereits genannt. Crysis halte ich ebenfalls nach wie vor für den größten Hype aller Zeiten. Dabei war die Qualität des Titels bereits vorher dank der Demo schon ab zu sehen.

@Oberscht:
Einerseits kann/muss ich Dir zustimmen, was den Portal 2 Test angeht. Ich habe die Wertung und den Test selbst nicht mehr im Kopf, aber solche Tests findet man gerade bei der GameStar ja sehr häufig.
Es ist auch vollkommener Unsinn zu behaupten, man könnte an einem Spiel nichts kritisieren. Am Beispiel von Portal 2 - welches mir persönlich enormen Spass gemacht hat, und (müsste ich wirklich eine Wertung vergeben) von mir definitiv irgendwas im 90er Bereich bekommen würde - könnte man etwa auch die mittlerweile einfach hoffnungslos veraltete Grafik bemängeln. Irgendwas findet sich immer.
Ob so etwas auf den Spielspaß drückt, hängt eben von den Präferenzen des jeweiligen Spielers ab. Der eine stört sich daran mehr, der andere weniger. Eben Geschmackssache.

Andererseits, muss ich Dir aber widersprechen. Es ist wohl kaum Aufgabe einer PC Zeitschrift, auf die Konsolen ein zu dreschen. Das man allerdings solche Interviews kritisch hinterfragen sollte, stimmt. Dass GameStar das nicht macht, zeigt nur wieder, wie wertlos der Journalismus in der heutigen Zeit geworden ist.

(Und etwas OT zum Thema Skyrim: Ich hab da vollstes vertrauen in die Jungs bei Bethesda... Morrowind und Oblivion waren trotz Multi-Plattform absolut hervorragende Titel! Die kriegen das wieder genauso gut hin!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Oberscht spricht oben aber explizit von der PC-Games und nicht von der Gamestar!

Aber wahrscheinlich wirst du in der Gamestar irgendwo ein ähnliches Beispiel finden, das bezweifle ich nicht. In Bezug auf Konsolen habe ich dann doch eine andere Meinung: Die Aufgabe eines PC Magazin ist es vielleicht nicht, ständig auf Konsolen einzudreschen, aber die Interessen der PC-Spieler sind dort eindeutig und kompromisslos zu vertreten und das muss dann auch zu Lasten der Konsolen gehen, genau das mag ich an der PC Games und PC Action, die Gamestar ist mir in diesem Punkt und in Bezug auf z.B. den Ubi-Launcher mittlerweile zu lieb. Gewerkschaftlen vertreten auch ihr Klientel und zwar gegen den "bösen" Arbeitgeber, selbst wenn es gesamtwirtschaftlich oder gefühlt manchmal unsinnig erscheint.
 
@ Oberscht : Na ja, die Blizzard Titel waren halt immer ziehmlich genial ;), da finde ich so etwas durchaus gerechtfertigt, denn es gibt kaum eine Firma, welche im Rollenspielgenre und im Strategiegenre dermaßen erfolgreich ist und kontinuierlich Top-Titel mit wenigen Bugs raushaut (heutzutage braucht jedes RPG mind. 1 Patch).

Zum Portal 2 Test, ich pers. kann ihn nicht bewerten, weil mir das Spiel keinen Spaß machen würde, Knobeleien sind nix für mich.
 
Diablo ist durchaus ein RPG. Eben Action-RPG. Den Begriff "Hack & Slay" finde ich schwachsinnig. Aber gut, das ist auch unwichtig.

Sir Tommes schrieb:
Oberscht spricht oben aber explizit von der PC-Games und nicht von der Gamestar!

Stimmt, mein Fehler. Aber das zeigt doch nur, wie Austauschbar die meisten dieser Blättchen doch geworden sind!
 
Da hast du leider recht, habe ich ja auch geschrieben - meist sind es Nuancen, die für die ein pder andere Zeitschrift sprechen. Allerdings sind auch die Internetseiten austauschbar und da liegt für mich der Hase im Pfeffer: Infos, die nichts kosten, werden auf Dauer austauschbar, beliebig und oberflächlich.
 
Aber sie bleiben kostenlos. Das ist der entscheidende Punkt. Wenn ich nichts dafür zahle, muss ich mich auch nicht über eventuell mangelnde Qualität ärgern.
 
Das ist ja "Geiz ist geil" Mentalität in Reinform. Mir ist eine teure Information, die mir wirklich hilft, lieber, als kostenlose Datensammlungen ohne jedwedes Gehalt.

Ob das die heutigen Spielezeitschriften allerdings noch liefern (können), steht auf einem anderen Blatt.
 
Das hat ja miteinander nichts zu tun. Für brauchbaren Inhalt kann man auch bezahlen, aber für miesen Inhalt bezahl ich auch nix. Wieso auch.
 
Ich befürchte ja auch nur, dass Leute, die es drauf haben (egal in welchem Bereich jetzt), nicht auf Dauer "für lau" Infos im Netz zur Verfügung stellen werden bzw. sich Talente auf bezahlte Jobs konzentrieren und es irgendwann im Spiele-Bereich nur noch Flachpfeiffen gibt. Viele der richtig Guten von damals bzw. Veteranen der Spielejournalisten sind ja schon "weggekauft" worden.
 
Nun, dann sind wir wieder bei der Frage nach dem Sinn. Mir persönlich jedenfalls reichen News und Previews. Tests brauche ich nicht. Zumindest die News kann auch so ziemlich jeder zu Papier bringen (Ob man sich das dann stilistisch antun will zu lesen, sei jetzt mal dahin gestellt).

Generell sind mir viele einzelne User-Meinungen, egal ob nun wohl verpackt in Worten oder nicht, auch wichtiger bzw. halte sie für relevanter als die Meinung eines einzelnen Redakteurs.

Aber ich glaube, wir drehen uns auch ein bisschen im Kreis mit der Diskussion. Der eine hat diese, der andere jene Vorlieben. Aber ich glaube, die meisten hier würden zustimmen, dass die Situation mit den Print-Magazinen in dieser jetzigen Form nicht mehr weiter gehen kann bzw. auch nicht mehr lange wird.
 
Na so ganz drehen wir uns niicht im Kreis, wie haben nur unterschiedliche Ansichten.

Falcon schrieb:
Generell sind mir viele einzelne User-Meinungen, egal ob nun wohl verpackt in Worten oder nicht, auch wichtiger bzw. halte sie für relevanter als die Meinung eines einzelnen Redakteurs.
In diesem zitierten Punkt werden wir uns wohl nicht einigen können, für mich ist die Meinung eines Fachmanns (und einige Redakteure sind das immer noch) relevanter als die eines Users.

Ansonsten hast du recht, die Situation mit den Print-Magazinen in dieser jetzigen Form wird so nicht mehr weitergehen auf kurz oder lang. Dir machst es nichts aus, ich finde es äußerst schade, nicht nur unter Nostalgiegesichtspunkten.

Zunächst erwarte ich allerdings, dass sich ein "Meinungsmacher" hält und dass daneben ein paar Nischenprodukte existieren, langfristig wird sich auch das dann erledigen. Mal schauen, wie lange "langfristig" tatsächlich ist und was dann kommt.
 
Zurück
Oben