• Mitspieler gesucht? Du willst dich locker mit der Community austauschen? Schau gerne auf unserem ComputerBase Discord vorbei!

News Sprachbarrierefreiheit: Frankreich will, dass Gamer weniger Anglizismen verwenden

Weyoun schrieb:
Google Translate liefert auch noch das Adverb "darum herum", was auch immer damit gemeint ist. Ich kennen nur "drum herum", was ja sogar wieder passen würde.
Ist halt nur ne Maschine und kein Mensch, obwohl GTs Englisch schon ganz gut ist, ist Umgangssprache da immer schwierig.

Da es mir beim thema Scheinanglizismen eben mal durch den Kopf schwirrte, hab ich WLAN dort "übersetzen" lassen. Da kam nur "wireless Internet access", statt dem Hinweis, dass man im Englischen Wi-Fi sagt.
Ist aber auch wieder ein faszinierendes Beispiel wie sich Sprachen gegenseitig beeinflussen. Als echte Abkürzung nach Deutschland gekommen und dort geblieben, während es im Englischen teilweise Leute gibt, die die Abkürzung gar nicht mehr kennen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Limmbo
Weyoun schrieb:
Hat er das wirklich so gemeint, wie du meinst, es verstanden zu haben?
Von gewissen politischen Lagern wird dieses erfundene "internalisierter *mus" propagiert. Das ist klarer Unfug.

Was er denkt, weiß ich nicht. Ich antworte auf das, was da steht. Ich zitierte auch ursprünglich deswegen ganz klar das von ihm verwendete "deshalb".

Selbst, wenn ich eine Minderheit wäre, oder gar eine tatsächliche Behinderung hätte. Mir ginge das zurecht auf den Keks. Bevormundung ist keine Akzeptanz, und auch keine Gleichberechtigung.

Das mag die Autorin selber positiv auffassen (wobei ich hier auch anmerken will, ein höfliches Danke ist ein Verhaltensmuster, dass es auch häufig bei Belästigungen gibt), aber diese Aussage betrifft die Gesellschaft als ganzes.

Dieses starke Empörungsverhalten und dieses Persönlichwerden, ist aber für diese "Virtue-Signaler" auch typisch. Nebenbei angemerkt.
 
Ich würde wirklich gern durch alle Beiträge hier lesen, um die von @Schinken42 zu finden und auf "gefällt mir" zu klicken. Leider sind dazwischen so viele unqualifizierte Kommentare von Leuten, die z.T. offenbar nicht mal den ursprünglichen Artikel gelesen haben, dass ich auf Seite drei aufgeben musste.
 
Limmbo schrieb:
Weil sich die Sprache nun einmal weiterentwickelt.
Ist ja auch richtig, aber wenn unser Vertriebler z.B. sowas schreibt " Firma ... braucht gute Visibility, als Werbeträger, seriöse Firma, Prozesse bis zum Look & Feel durchgezogen."
Oder das Eigentum als Property in den ganzen Sitzungen nennt, beinahe hätte ich meeting gesagt :D

oder
benneq schrieb:
Sollen die alten N00bs in Frankreich halt 1337-Speak lernen, wenn sie mit den Kids von today communicaten wollen.
muss sowas sein?
 
Vielleicht einfach mal eine ganz neue Weltsprache erfinden, die dann alle lernen müssen. Würde die Kommunikation auf der ganzen Welt erheblich erleichtern.
Und was die Franzosen angeht, wenn sie hinsichtlich ihrer Sprache nicht so arrogant wären, hätten sie solche Probleme nicht…
 
nn|none schrieb:
Ich würde wirklich gern durch alle Beiträge hier lesen, um die von @Schinken42 zu finden und auf "gefällt mir" zu klicken.
Die Posts kannst du smooth searchen mit nem click auf den link des Usernames.

Ich bin dafür auch generell IT Informationstechnologie Begriffe einzudeutschen. Netzseite, Querverweis, Rechner, gibt bestimmt noch mehr. Weiß doch kaum jemand, was unter "Website" , "Link" oder gar "Computer" zu verstehen ist, jedenfalls bin ich dafür, dass wir Politiker entscheiden lassen, was noch verständlich ist und was nicht.
 
Nostalgie ist für viele Leute wichtig, emotional etc.
Aber eine Sprache durch Blockade von Neuem bereichern zu wollen finde ich zumindest verfehlt formuliert.
Sprachkultur war immer dem Wandel durch Austausch ausgesetzt, auch die Sprachen um das Jahr 1900 waren nicht so wie 100 Jahre zuvor.
Toleranz ist hingegen wichtig und neue Sprachinhalte sind teils auch en vouge gerade weil sich die Anwender*innen zu anderen derer Nutzer zugehörig fühlen möchten.
Wenn die Anwender merken, dass sie nicht verstanden werden, werden sie sich alternativ ausdrücken oder sich unberechtigt missverstanden fühlen.
Ich möchte keine Weisung meine Brieftasche nicht Geldbeutel, Knippe oder porte monnaie (oder Abwandlungen davon) nennen zu dürfen.
Sprache dient der Verständigung und falls der Initiator einen Fehlversuch macht sollte nach alternativer besser verbreiteter Ausdrucksweise gesucht werden.
In der Werbung wird fast immer genau gezielt, aber was passiert im etablierten Umfeld der dann entstehenden Kaufverträge und etwa in Gerichten, diese Instanzen müssen mit dem Verkaufs-Kauderwelsch auch klarkommen.
 
Wasserhuhn schrieb:
Wer einer Frau gratuliert, weil sie eine ist, hat Diskriminierung nicht verstanden.
Im Englischen sagt man "Virtue-Signaling". Ich glaube das Deutsche ist ausnahmsweise weniger präzise, aber "unfreiwillig selbstironische Heuchelei" ist viel unfreundlicher.
Frauen sind ein gleichwertiger Teil der Gesellschaft und gehören einfach zu uns. Kein "Hier ist eine Frau, Hallo".
You must be fun at parties ...
Ich kann dir nur sagen, dass ich während meiner beruflichen Karriere in einer Branche (Journalismus), in der Frauen damals vor 30 Jahren noch eine kleine Minderheit waren, auf paritätische Besetzung der Redaktionen geachtet habe. Selbstverständlich bei gleicher Bezahlung.

Wenn man Freundlichkeit als Diskriminierung schlechtmachen will, wird das wohl kaum zum Abbau von Vorurteilen führen. Beispiele dafür liefert ja dieser Thread, wo mehrere Posts beispielsweise das Gendern heftig bekämpfen.
 
sikarr schrieb:

Wenn alle anfangen so zu sprechen dann muss man damit wohl leben.

Um bei meinem Beispiel von vorhin zu bleiben: So wie sich mein Onkel damals geweigert hat das Wort "cool" zu verwenden so ist es heute jedem selbst überlassen die Anglizismen zu verwenden. Ob sich die Sprache ändert werden wir weder einzeln noch per Gesetz bestimmen können, das passiert von der breiten Akzeptanz oder Aversion der Bevölkerung automatisch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Felge Schneider
Nach meinem eher satirischen Beitrag hier noch eine echte Meinung ;):

Der Titel scheint mir etewas irreführend. Müsste es nicht lauten: "Frankreich definiert offizielle Übersetzungen und bietet diese auch für nicht englisch sprechende Bürger an" oder ähnliches? Sich gegenseitig zu verstehen scheint mir sinnvoll und Überstzungsvorschläge (für die Bevölkerung) zu haben, scheint mir durchaus sinnvoll.
In Amtlichen Mitteilungen u.ä. ergibt sich mir sofort der Sinn, wieso man da keine fremdsprachigen Begriffe drin haben will. Anglizismen brauchen Zeit, bis sie allgemeinverständlich sind, bis dahin braucht es eben offizielle Richtlinien, wie damit umgegangen werden muss.
 
zazie schrieb:
Ich kann dir nur sagen, dass ich während meiner beruflichen Karriere in einer Branche (Journalismus), in der Frauen damals vor 30 Jahren noch eine kleine Minderheit waren, auf paritätische Besetzung der Redaktionen geachtet habe. Selbstverständlich bei gleicher Bezahlung.

Also hast du bei zwei Anwärtern geguckt ob du gerade einen Mann oder eine Frau zu viel hast?
Super. Das ist Sexismus.

zazie schrieb:
Beispiele dafür liefert ja dieser Thread, wo mehrere Posts beispielsweise das Gendern heftig bekämpfen.
Die Frage des Genderns hat nichts mit Diskriminierung zu tun. Kritik an sprachlicher Korrektheit der Umsetzung und Notwendigkeit gehören zu guter Diskussionskultur (und Wissenschaft) dazu, sofern es auch tatsächliche Kritik ist. Übrigens, Kritik ist ein neutraler Begriff.

zazie schrieb:
You must be fun at parties ...
Die Beschimpfung als Initialakt ist natürlich obligatorisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: D. ACE
Do Berek schrieb:
Die haben aber auch die Vielfalt und Qualität, sowas würd ich mir für Deutschalnd nicht wünschen;
Sarah Connor, Helene Fischer , Cro und Marc Forster in Dauerschleife? :kotz:
Da würd ich's dann wie die Ärzte machen: "Und dein Radio brennt..."

Vielleicht gibt es gerade deswegen die Qualität nicht? Ich bin aber zugegebenermaßen auch kein Fan von deutschen Musikerkünsten :D
 
BeBur schrieb:
Nach meinem eher satirischen Beitrag hier noch eine echte Meinung ;):

Der Titel scheint mir etewas irreführend. Müsste es nicht lauten: "Frankreich definiert offizielle Übersetzungen und bietet diese auch für nicht englisch sprechende Bürger an" oder ähnliches? Sich gegenseitig zu verstehen scheint mir sinnvoll und Überstzungsvorschläge (für die Bevölkerung) zu haben, scheint mir durchaus sinnvoll.
In Amtlichen Mitteilungen u.ä. ergibt sich mir sofort der Sinn, wieso man da keine fremdsprachigen Begriffe drin haben will. Anglizismen brauchen Zeit, bis sie allgemeinverständlich sind, bis dahin braucht es eben offizielle Richtlinien, wie damit umgegangen werden muss.
Geht ja bisher nur um Behördenfranzösisch.
Vor dem Hintergrund der frz. Radioquote steht natürlich der Gedanke im Raum, dass sowas ausgeweitet wird, zum Beispiel bei Lokalisationen von Spielen. Ich denke mit Grauen an damals, als Stormwind auf einmal Sturmwind war.
Ob die Übersetzung von Season Pass (je nach Interpretation sogar ein Eigenname) einen Mehrwert hat, wage ich auch zu bezweifeln.
 
-Spectre- schrieb:
Vielleicht einfach mal eine ganz neue Weltsprache erfinden, die dann alle lernen müssen. Würde die Kommunikation auf der ganzen Welt erheblich erleichtern.
Gibt es schon, nennt sich Esperanto. Die müsste dann wirklich jeder lernen, auch der sprachfaule Brite oder Amerikaner. ;)
-Spectre- schrieb:
Und was die Franzosen angeht, wenn sie hinsichtlich ihrer Sprache nicht so arrogant wären, hätten sie solche Probleme nicht…
Die einen sagen Arroganz, die anderen fühlen Stolz. Würde uns auch ab und zu mal gut tun, auf uns stolz zu sein (ohne es gleich wie die Amerikaner mit dem Patriotismus zu übertreiben).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: refskegg
Manche Begriffe sollte man um himmels willen nicht wörtlich ubersetzen weil es dann NIEMAND mehr versteht aber bei Wörtern wie "Bottleneck" muss ich einfach nur erbrechen
 
Die Hauptaufgabe der Sprache ist die Kommunikation. Anglizismen helfen die durch Sprachbarrieren geschaffenen Probleme der Kommunikation zu beheben und vereinfachen selbige bzw. machen Kommunikation erst möglich.

Durch Anglizismen können Franzosen, Deutsche und Polen zusammen spielen und jeder weis ungefähr, was gemeint ist, wenn Anweisungen (und Beleidigungen) gegeben werden.

Frankreich sollte stattdessen in eine ausgiebige Bildung in Fremdsprachen, insbesondere Englisch, investieren. DAS würde Kommunikation voran bringen.
 
sikarr schrieb:
Es geht ja nicht darum alles blind 1:1 ins Deutsche zu Übersetzten, wenn ein Spiel nun mal Dota2 heist dann sollte man es auch weiter so nennen, das ist wie mit Filmtiteln.

Bei mir in der Firma ist es ganz schlimm, "ich hab nen call" z.B. oder unsere Vertriebler bei Auftragsgesprächen, da denkst du, du bist in nem anderen Land. Hier im Forum wird z.B. immer von Bottlenecks gesprochen
Verstehe schon, mein Beitrag war offensichtlich sehr übertrieben dargestellt.
Aber die Frage wo man die Grenze zieht stellt sich halt wirklich. Letztendlich muss es um Verständlichkeit und Effizienz gehen, zumindest meiner Meinung nach.

Statt Putzfrau nun Facility Manager zu sagen macht keinen Sinn.

Statt Anruf nun aber Call zu sagen, kann meiner Meinung nach schon Sinn machen.
Ich verwende täglich MS Teams und zugegeben, unsere Projektsprache ist offiziell Englisch, von daher vielleicht kein optimales Beispiel, aber trotzdem habe ich viele deutschsprachige Kollegen und schreibe mit denen zu 100% deutsch in 1 zu 1 Gesprächen.
Worauf ich hinaus will, wenn ich jemanden anrufen will, dann schreib ich auch "Call?" und wenn ich grade mit jem. anderen telefoniere, sage ich auch entweder "Moment, X ruft mich grade an" oder "Ich muss los, hab jetzt einen Call" bzw. "hab jetzt ein Meeting".
Ich sage in seltenen Fällen bis garnicht dass ich jetzt einen "Anruf" oder eine "Besprechung" habe.
Das zu schreiben dauert länger. Es sind mehr Buchstaben. Also schreibe ich immer die kürzere englische Variante. Früher oder später geht das auch in den Sprachgebrauch über.

Grafikkarte vs GPU.
Beim Schreiben GPU, beim Sprechen Grafikkarte.
Warum? Effizienz. GPU zu sagen ist komisch und man muss dabei erstmal nachdenken. Es ist keine Abkürzung die man wie ein Wort (z.B. LAN) aussprechen kann, daher find ichs komsich das zu sagen.

Bottleneck vs Flaschenhals.
Sind beides lange Wörter, da kann man gerne die deutsche Variante pushen.


Pushen... die Anglizismen gehören nun mal zum Alltag^^
Ich finde man sollte deutsche Begriffe nicht allgemein forcieren, sondern nur wenn es tatsächlich Sinn macht.

Forcieren... :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: sikarr
zazie schrieb:
Beispiele dafür liefert ja dieser Thread, wo mehrere Posts beispielsweise das Gendern heftig bekämpfen.
Ich bin für Gleichberechtigung in allen Bereichen und gleichzeitig gegen das Gendern. Bin ich jetzt schizophren? Ich glaube nicht. Gendern fasse ich als Modeerscheinung auf, die kommt und irgendwann auch wieder geht. Ganz schlimm beim Gendern im TV (vor allem das ZDF ist hier "Vorreiter") ist folgendes:
1) Entweder den Genderstern extrem langsam aussprechen oder
2) Den Genderstern komplett lautlos halten, womit man plötzlich in der gesprochenen Form ausschließlich weibliche Substantive hat, was ja wohl auch nicht im Sinne des Erfinders sein kann. Bestes Beispiel hierfür ist Jan Böhmermann, wobei der das absichtlich macht, um es ins Lächerliche zu ziehen.

Des Weiteren halte ich auch nichts von "neutralen Bezeichnungen", also Substantiven, die sich bei Verben in der Form des Partizip 1 bedient haben (z.B. "Studierende"). Wenn man es nämlich ganz genau betrachtet, studieren sie nur jetzt genau in diesem Augenblick und in einer Stunde schon nicht mehr. Für mich sind das nach wie vor Studentinnen und Studenten mit zwei verschiedenen Wörtern.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: refskegg
Weyoun schrieb:
Die einen sagen Arroganz, die anderen fühlen Stolz. Würde uns auch ab und zu mal gut tun, auf uns stolz zu sein (ohne es gleich wie die Amerikaner mit dem Patriotismus zu übertreiben).
An Patriotismus und Nationalstolz ist mMn nichts falsch, solange er nicht in Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit ausartet. Leider haben das hierzulande viele verlernt oder finden die goldene Mitte nicht mehr und sehen nur noch schwarz und weiß.
Aber gut, das ist wieder ein anderes abendfüllendes Thema 😅

Man sollte nur die eigene Sprache, welche Teil der Kultur ist, zu schätzen wissen. Und auch die Unterschiede zu anderen. Gerade das macht die Welt für mich auch aus. Die Unterschiede. Wichtig ist nur zu erkennen, dass weder das eine noch das andere besser oder schlechter ist. Aber es ist erhaltenswert!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: mojitomay
Felge Schneider schrieb:
Geht ja bisher nur um Behördenfranzösisch.
In der Tat.

Übrigens: Die deutschen Behörden haben vor kurzem das Sprachalphabet (Buchstabiertafel) geändert. Anstelle von Namen gelten jetzt Städtenamen. Zum Glück ist es nur behördenintern und ich kann weiter Anton, Berta und Cäsar sagen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Schinken42
Zurück
Oben