H
hrafnagaldr
Gast
Wehrwolf schrieb:Wenn Abkürzungen schlecht sind, müssen wir die Bundeswehr abschaffen
Besorgniserregend ist eher die Aussage:
20% der Judgendlichen gelten als Analphabeten.
Die Zahl wirkt anfänglich sehr hoch. Wenn ich mich aber umschaue, kann ich das nur bestätigen.
Kann ich eigentlich auch bestätigen. Eine Freundin von mir ist Realschullehrerin in Bayern. Ihre Fächer sind Mathe und Chemie. Kürzlich habe ich eine Stegreifaufgabe angeschaut, die sie gerade korrigiert hat.
Was ich dort an "Deutsch" zu lesen bekam, hat mich ehrlich gesagt schwer erschüttert, dabei waren da sogar verhältnismäßig wenig Schüler mit Migrationshintergrund. Sie meinte nur lapidar, dass ich mich nicht wundern soll, denn von 30 Schülern wären nur 10% nicht versetzungsgefährdet.
Kleines Beispiel: statt gespart schrieb einer geschpart, korrigierte das dann aber noch in geschpahrt. Die komplette Stegreifaufgabe über konnte man sowas lesen, das bei mehreren Leuten.
Ernsthaft, ein Jahr vor der mittleren Reife. Mein Nachbar ist da ähnlich, der kennt eigentlich nur noch die Worte krass und Alder, damit beginnt und beendet der die Hälfte aller Sätze. Wobei ich bei dem bezweifle, dass er überhaupt einen Schulabschluss hat. Seine Miete wird vom Jugendamt bezahlt.
Aber Twitter sehe ich da gewiss nicht als Ursache. In SMS kürze wie auch soviel ab wie möglich, aber deswegen mache ich das auch nicht in einem Forenbeitrag, wo ich genug Zeichen zur Verfügung habe.
Auch wenn der Verfall der Sprache immer schon beklagt wird, die letzten Jahre waren in der Hinsicht tatsächlich erschreckend. Damit meine ich nicht einmal die vielen Anglizismen. Die jungen Leute können oftmals keinen korrekten Satz formulieren, egal in welcher Sprache. Das ist wirklich erschreckend.