News Sprachwissenschaftler: Twitter bedroht deutsche Sprache

Cool Master schrieb:
Ach ja als ob es keine anderen Probleme in der Welt gibt... Da wollen sich mal eider eni paar Leute wichtig machen...

Auch ich sehe in diesem Beitrag eher Desinteresse und merke, dass gerade dir dieser Beitrag am ehesten (von allen anderen, die ich bisher gelesen habe) zu dir passen würde. Was wichtig ist und was nicht, entscheidest ja nicht du, auch nicht CB, CB entscheidet aber was FÜR SIE SELBER, am wichtigsten ist.

DAASSI schrieb:
So ist es leider.... Irgendwer hat das Image der deutschen Sprache demoliert und jetzt fühlen sich alle "cool" englische Wörter zu benutzen.... Immer dieses blablabla der Film/ das Spiel ist doch in Englisch viel besser blablabla. Dummes Gelaber!


Stimmt von der Logik her leider nicht ganz. Wenn man etwas macht, ergibt das Ganze normalerweise auch etwas. Daher kommt das ;) - das ist also einfach eine etwas andere Logik

Die deutsche Synchronisation ist, viele mögen es kaum glauben, doch deutlich besser als sie dargestellt wird. Nur weil in einigen Spielen/Filmen (Sparzwang) die deutsche Synchronisation (vergleichsweise) schlechter ist, ist das nicht gleichbedeutend mit schlecht.

Richtig ist, dass vieles durch die teilweise doofen Übersetzungen verloren geht. Es gibt viele Witze, die wegen Jugendschutz und anderen Faktoren rausgekürzt und/oder abgeändert werden. So ergeben "lustige" Reime aus dem englischen Original meistens oder zumindest oft in der deutschen Sprache keinen Sinn mehr. Das hat aber weder etwas mit der heutigen Sprachkultur zu tun, noch mit sonst etwas.
Englisch ist nicht cool, weil es gut ist ... sondern gut ist das, was das wiedergibt, was gesagt werden sollte. Wer sich auch mal deutsche Filme anschaut, wird merken, dass deutsche Produktionen "IN SICH GESEHEN" deutlich stimmiger sind, weil sie eben auch in deutscher "Sprache" gedacht bzw. erfunden wurden. ;)

milamber! schrieb:
Ich glaube das Problem ist weniger Twitter, da tummeln sich ja auch viele vermeintlich gebildete Leute mittleren Alters, Stundenten und sonstige Streber.

Schlimmer finde ich die Siktir-Lan-Fraktion, die ich ach so oft in der U-Bahn hinter mir sitzen habe, wo man meint ein paar Jugendliche zu hören, die vor 3 Jahren immigriert sind.
Nur sind es dann tatsächlich diese 15 jährigen deutschen Analphabeten, die vermutlich auch noch stolz darauf sind unter einander keinen ordentlichen Satz bilden zu können - ich schwör, alta.

Ich denke jede Generation hatte Begriffe ihrer Jugend, mit denen ältere nichts anfangen konnten ... aber ich kann mich nicht daran erinnern das wir vor 15 oder 20 Jahren einen fremden Akzent nachgeahmt haben.

Vor allem im zweiten Absatz stimme ich dir voll und ganz zu! Es ist schon fast krank, wie viele Leute sich offenbar anpassen müssen, um heute noch im "Kreis der Coolen" zu sein. Naja dabei ist es wie fast überall, eine Frage der Definition.
Heute ist es nichtmehr cool, wenn man gebildet ist, sondern wenn man viele Freunde hat. In manchen Gegenden ist es aber auffällig schwer überhaupt Freunde zu finden, die auch nur einen Satz auf deutsch können.

Man könnte fast schon sagen, dass das eine rückwärtige Intergration deutscher Schüler in ausländischen "Gebieten" innerhalb Deutschlands ist. Das hat aber weniger was mit Twitter zu tun, als damit, dass sowohl Lehrer, als auch Eltern und Schüler kein Interesse an deutscher Sprache haben. Ich kenne genug Beispiele in türkischen Familien, in denen die jeweiligen Kinder FLIEßEND deutsch sprechen können, woher das nur kommt .... sicher nicht durch Begabung, sondern durch den Willen zu lernen und die richtige Umgebung.

Capta!nFalcon schrieb:
Was soll denn dieses Totschlagargument? :freak:

Ich entnehme deinem Beitrag ein leichtes Desinteresse von dir dem Thema gegenüber (an dem nichts auszusetzten ist). Aber wenn du dich bei jemand über (deiner Meinung nach) unwichtige Nachrichten beschweren willst, solltest du das beim Verbreiter, in diesem Fall der Presse (CB), tun. Die geben einer Nachricht Gewicht, indem sie sie verbreiten.

Sich mit der deutschen Sprache außeinander zu setzten ist nunmal die Arbeit dieser "Leute", was erwartest du sonst von ihnen?


Und was den Zustand der deutschen Sprache angeht: Der war sicherlich schon mal besser. Aber zum Glück bin ich kein "vernetzter Mensch" im Sinne von Twitter, Facebook und co.
Ich wundere mich eher über den Zwang zum Englisch für deutsche Kunden. Bei vielen europaweit verwendeten Verpackungen könnte man meinen, in Europa wird außer Englisch nur Französisch gesprochen. Ein Stück weit peinlich für das bevölkerungsreichste Land und die meistgesprochene Muttersprache Europas ist das schon...


PS:
Genial... :D

Siehe weiter oben, dem Stimme ich im Prinzip zu. Genauso wie dem Autor des Textes bzw. den Original-Schreiber. Es gibt Leute die Werfen mit Wörtern um sich, die sie weder buchstabieren können, noch ihre Bedeutung wissen, DAS ist peinlich ;)

Dante2000 schrieb:
Solche Berichte sind nicht verwunderlich. Wenn ich mir die grammatikalische Vergewaltigung in den Social-Networks anschaue, bedarf es keiner Überprüfung mehr.
Auch meine Posts etc. sind nicht immer Fehlerfrei, doch trotzdem kann man sie meistens noch problemlos verstehen. Das kann ich von vielen FB-Posts nicht sagen. (Vll einer der Gründe, weshalb ich die Social-Networks komplett meide).

Wenn es nur die Grammatik wäre .... meine Freundin hatte Umfragen in verschiedenen Schulen bzgl. Ernährungsverhalten gemacht und muss diese "Fragebögen" nun auswerten. Von "fileicht" über "Schtühle", "haiseres essen", "vernsehr" und ganz anderen kuriosen Wörtern gab es nahezu alles. Man bedenke diese Schüler waren aus den Klassenstufen 5-10 (gemischt) und jeweils aus Real- UND Hauptschulen.
Man kann ja mal nicht wissen, ob doppel-S oder doppel-N ... oder mit IE oder ohne .... aber sowas? Sorry .. was ich nicht schreiben kann, schreibe ich auch nicht .... und diese Fehler in der Rechtschreibung waren keine Seltenheit ;)

Laggy.NET schrieb:
Also ich finde die Sprachenrwicklung nicht bedenklich, denn schließlich dient Sprache hauptsächlich der Informationsübermittlung. Durch dieses Abkürzen und abändern wird die "Datenübermittlung" einfach nur effizienter. Man kann also das selbe mit weniger Wörtern ausdrücken.

Ich finde es eine Logische Konsequenz die durch die immer größere Informationsflut, die auf uns einschlägt entsteht.

Es ist auch keinesfalls bedenklich, wenn sich eine Sprache verändert, allerdings ist es etwas bedenkliches, wenn das eigentliche gelernte in den Hintergrund rückt. Keiner MUSS perfekt auf deutsch schreiben, aber man sollte doch zumindest die Grundregeln wissen. Aussprache und Co. sind dabei sogar Zweitrangig. Wenn die eigene Jugend schlechter deutsch kann, als auswanderer, die sich intensiv damit befassen, dann würde ich doch mal behaupten wollen, dass das SEHR ERNST ist.
Ich jedenfalls kenne, aus den jüngeren Kreisen, mehr "slawische" einwanderer, die aber im Endeffekt deutlich besser in Grammatik und Rechtschreibung sind, als viele der deutschen "Mitbewerber".

Fazit .. Sprachentwicklung ist nicht schlimm, wenn das Grundwissen erhalten bleibt und nur nicht angewendet wird ... in unserem Fall ist es aber nichtmal mehr erhalten .... (in der Jugend!)
 
akuji13 schrieb:
Weil du darauf pochst, das "Joggen" etwas eindeutig beschreibt und das das durch "laufen" nicht der Fall ist.
Das geht aber nur, wenn es eine eindeutige Definition dafür gibt (und die gibt es nicht) und diese dann auch eindeutig und korrekt umgesetzt wird. ;)

Ich brate kein Fleisch wenn ich es koche, obwohl beides als Kochen durchgeht.

Joggen impliziert erst mal nicht, dass die Tätigkeit auch korrekt ausgeführt wird. Dann müsste jedes Verb diese Absicht mitbringen und es gäbe keinen Anlass mehr in der deutschen Sprache zu sagen, das man etwas richtig machen soll. Joggen oder falsch joggen ist beides ok, muss aber kein 'gehen' bedeuten, oder schlendern usw.

Wie mit z.B. "schreiben", willst du sagen, dass falsches schreiben kein schreiben ist, sondern einen anderen Begriff benötigt?

Braten geht als kochen durch?

TrueAzrael schrieb:
Ich werf mal einen Gedanken ein: Wo steht geschrieben das es in der deutschen Sprache Groß- und Kleinschreibung geben muss? ....

Den Gedanken habe ich ab und zu auch, aber:

Ich habe liebe Genossen in Moskau.

Ich habe Liebe genossen in Moskau.

Ich habe liebe genossen in moskau. (und jetzt?)

;)
 
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Shadowlike schrieb:
...
Irgendwie auch logisch, wenn die jüngere Generation, noch nicht einmal genau weiss, wie eine Bewerbung auszusehen hat.
...

Wozu brauchen die Bewerbungen? Die müssen nur lernen wie man nen Antrag richtig ausfüllt!
 
Fipsi16 schrieb:
Die Frage war doch warum es sich in Englisch für dich besser anhört?
Denn so etwas ist komplett subjektives Empfinden. "Komm her!" kann man genauso mit guter Ausdrucksweise und Betonung dem Zuseher vermitteln wie "Get over here!". Zu behaupten "Get over here!" höre sich besser an als "Komm her!" ist einfach nur absurd.

*hust* verstehendes Lesen *hust*

Mal ehrlich, du fragst hier nach etwas, was ich klar und deutlich schrieb und formulierst dann eine Aussage, die ich selbst schon thematisierte...

Klar kann man auch im Deutschen eine tolle Synchro abliefern, die komplett auf englische Wörter verzichtet. Das habe ich nie angezweifelt. Jedoch ist diese aber bei Spielen und Filmen meist nicht gegeben, wenn man den direkten Vergleich zieht. Du brauchst dir nur via YouTube das von mir genannte Beispiel anschauen.

Es ist nun einmal Fakt, dass bei Spielen, Filmen, Serien etc. die deutsche Synchro vernachlässigt wird. Wenn du mir nicht glaubst, schau dir mal einige Interviews mit deutschen Synchron-Sprechern an. Meist wird bemängelt, dass eine deutsche Synchro möglichst schnell abgefertigt werden soll und ein anderer Punkt ist, dass man früher mit mehreren Personen in einem Ton Studio stand und so Dialoge und die damit verbundenen Emotionen besser aufbauen konnte, als es jetzt meist der Fall ist mit der einzelnen Aufnahme. Natürlich gilt dieses nicht nur in Deutschland.
 
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Fipsi16 schrieb:
Zu behaupten "Get over here!" höre sich besser an als "Komm her!" ist einfach nur absurd.

Ob es sich gut oder schlecht anhört, liegt ganz allein am Synchronsprecher. ;)

Ich finde z.B. die Originalstimme von De Niro furchtbar, außer er spricht Italienisch.
 
akuji13 schrieb:
Das bedingt aber zumindest, das das Wort "Joggen" entweder falsch eingesetzt wird oder es faktisch nicht passiert und dadurch nicht benutzt werden darf.
Dann würde "laufen gehen" den Vorgang wesentlich genauer beschreiben. ;)

Stichwort "Nordic Walking"...das was 99% zu tun glauben, es aber gar nicht machen...weil es völlig falsch praktiziert wird.

Ich studiere ja auch nicht an einer Realschule, nur weil ich etwas lerne. ;)

Äh, ... WAS?
Es macht sprachlich absolut keinen Unterschied ob die Personen nun richtig oder falsch joggen oder walken.
Von daher wäre es nett, wenn du das Thema (was eh schon hart an der Grenze ist) nicht komplett versenkst.

akuji13 schrieb:
Ja ist es.
Dünsten z.B. wird bei Köchen mit einem klar definierten Temperaturbereich angegeben. ;)
Auch die Art und Weise unterscheidet sich vom Blanchieren.

Nein, ob es schmeckt oder nicht, ist irrelevant. Wenn ich dünste, dann dünste ich. Wenn ich es falsch mache, hab ich das Essen vielleicht verkocht, weil ich es nicht richtig gedünstet habe, wenn es aber nur nicht schmeckt, weil das Gemüse nicht frisch ist, ist es trotzdem gedünstet.

Im übrigen ist mir klar das Dünsten und Blancieren zwei Unterschiedliche Dinge sind. Es ging mir um die Begriffe an und für sich.
 
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@Fu Manchu:

Danke erstmal für das Beispiel, wusste ich hab was vergessen. Aber auch dafür gäbe es Lösungen, man müsste nur darüber nachdenken, anstatt jeden schlecht zu reden der nicht nach der üblichen Rechtschreibung/Grammatik spricht/schreibt.
 
Cool Master schrieb:
Ach ja als ob es keine anderen Probleme in der Welt gibt... Da wollen sich mal eider eni paar Leute wichtig machen...
Genau solche Menschen wie du sind das Problem und ich könnte mich bei den Sprach-Vergewaltigern, die ich täglich zu Gesicht bekomme, einfach nur noch aufregen. Ob jemand ein Komma falsch setzt ist mir ja nun völlig gleich, aber teilweise werden die einfachsten Sprach-Umgangsformen nicht mehr beherrscht.

Meine Forderung: Die Leute 2 Stunden täglich vor ausgewählte Programme der Dritten setzen. Trotz meiner Abneigung gegen die CSU, Lederhosen und das Oktoberfest, ist vor allem der BR sehr zu empfehlen. Kein Vergleich mit dem Rotz welcher oftmals sogar im sonstigen ÖR läuft.
 
Cat schrieb:
...Ob jemand ein Komma falsch setzt ist mir ja nun völlig gleich, aber teilweise werden die einfachsten Sprach-Umgangsformen nicht mehr beherrscht.....

Mmh, Vorsicht. Je nachdem, von welchem Bildungsstand bzw. Blickpunkt man kommt, kann jemand anderes argumentieren, das die Missachtung der einfachsten Kommaregeln auch eine Sprachvergewaltigung ist. Du argumentierst von deiner Ebene der Sprachkenntnisse aus und willst Leuten vorschreiben sich weiterzubilden. Jemand, der deinen Sprachstand überragt schickt dich evtl in die Nachschulung. Wo ist die Grenze?

Forderungen stellen schön und gut, aber man sollte doch etwas vorsichtiger sein. Schulbildung ist dennoch das höchste Gut, da gebe ich dir Recht und sollte durchgesetzt werden.
 
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Fu Manchu schrieb:
Mmh, Vorsicht. Je nachdem, von welchem Bildungsstand bzw. Blickpunkt man kommt, kann jemand anderes argumentieren, das die Missachtung der einfachsten Kommaregeln auch eine Sprachvergewaltigung ist. Du argumentierst von deiner Ebene der Sprachkenntnisse aus und willst Leuten vorschreiben sich weiterzubilden. Jemand, der deinen Sprachstand überragt schickt dich evtl in die Nachschulung. Wo ist die Grenze?
Die Grenze ist dort, wo Menschen meinen, dass Bemühungen nicht mehr nötig sind und man diese auch so verstehen würde. Wer jedes Wort in einem Beitrag klein schreibt, der bemüht sich um die Klein- und Großschreibung gar nicht.
 
Fu Manchu schrieb:
'laufen gehen' - du verwendest ein Paradoxon, um zu sagen was du tust, um dann evtl noch zu erklären, was du tust? :lol:

'joggen', ein Wort, fertig, steht sogar im Duden! Wo ist dein Problem?

Du sagst ja auch "Ich gehe schwimmen" und nicht "ich bin swimming..."
Oder die "gehst tanzen" und nicht "gehst dancen".

"Joggen" durch das deutsche Wort "laufen" zu (rück)ersetzten, ist zwar unüblich, aber nicht falsch.

@toppic:

Was ich jedoch auch schrecklich finde, ist den künstliche Verfremdung der Sprache im Büroalltag. Anglizismen werden derart inflationär eingesetzt, dass es oft weh tut!

Man trifft sich nicht zu einer Besprechung. Nein, man hält ein "meeting".
"Benchmark", "Incident" und Co, sind "Bulshit-Bingo" in reinform!
Und ich bin immer wieder der Spaßkasper, wenn ich mitten in einem Vortrag aus "Buzzwörtern" mal nachfrage, was das eigentlich heisst!
 
Zuletzt bearbeitet:
Lustig fand ich letztens eine übersetzung, wo im es im englischen Original hieß:

"We have a Lift Off"

Die deutsche Übersetzung war:

"Wir haben einen Take Off"
 
zu Groß und Kleinschreibung noch ein Beispiel:

Sie ist gut zu vögeln,
Sie ist gut zu Vögeln

und was ist jetzt gemeint

sie ist gut zu vögeln?
 
Fu Manchu schrieb:
Braten geht als kochen durch?

Natürlich, Kochen ist ein allgemeiner Begriff zur Essenszubereitung.
Du kochst die Kartoffeln, erwärmst das Gemüse, brätst das Fleisch und sagst:
"Heute Abend koche ich für meine Freundin." ;)

Und doch ist die Ausführung von etwas wichtig, wenn ich ein bestimmtes Wort benutzen will.
(Wo du natürlich recht hast, das das Wort ansich trotzdem davon unbeeinflußt bleibt)

Ich kann nicht sagen "ich gehe tauchen" wenn mein Kopf nie unter Wasser kommt, sondern müsste sagen "ich gehe ins Wasser".

@topic
Und da schließt sich der Kreis zum Thema, ich versenke hier garnix lieber milamber! ;)

Es werden Worte verwendet, für die man sehr wohl andere (deutsche) Verwenden kann und könnte, weil das genannte Wort z.B. selbst gar nicht eindeutig definiert wurde.

Auch sowas "bedroht" die Sprache.
 
@Cat: Jemand der Kommata auslässt bemüht sich auch nicht genug. Jemand der nicht jederzeit und überall Hochdeutsch spricht bemüht sich auch nicht genug.

So und nun?

@MikeBe: Dann ersetzt man Vögel eben gegen Vogeltiere, die wenigen Wörter die es als Verb und Nomen mit grundverschiedenen Bedeutungen gibt könnte man leicht ersetzen und würde damit die komplette Groß- und Kleinschreibung einstampfen können. Muss man eben abwägen, was einem Kind leichter beizubringen ist.
 
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Cat schrieb:
Die Grenze ist dort, wo Menschen meinen, dass Bemühungen nicht mehr nötig sind und man diese auch so verstehen würde. Wer jedes Wort in einem Beitrag klein schreibt, der bemüht sich um die Klein- und Großschreibung gar nicht.

Das ist aber was anderes. Ich mache das auch oft auf Grund der Tatsache, dass ich das Zehn-Fingersystem nicht beherrsche und es einfach für mich schneller geht wenn ich die Shift-Taste weglasse ;)
 
Ich denke problamtisch wird es erst dann, wenn die Leute Komasetzung, Groß- und Kleinschreibung etc. nicht mehr beherrschen.
Es nur nicht immer überall anzuwenden ist zwar mMn nicht grade löblich, aber es ist doch was anderes das z.B. hier im Forum so zu machen, als es dann in einer Klausur, Bewerbung, Hausarbeit oder ähnlichem zu tun.

Etwas aus Faulheit nich zu tun und etwas garnicht mehr können sind zwei verschiedenen Dinge. Und die Leute um die es hier vornehmlich geht KÖNNEN nicht mehr richtig schreiben und lesen.
 
Gottseidank bin ich nicht gezwungen, mich mit "Menschen" abzugeben, die nicht mehr in der Lage sind, zwei Sätze am Stück ohne Fehler zu schreiben.

Und falls man doch solchen Leuten begegnet (und sei es nur online), kann man diese immer noch ignorieren.

Wer keinen Wert auf halbwegs verständlichen Ausdruck und Umgang legt, zeigt auch sonst nicht viel Respekt und hat somit nichts in (meiner) Welt zu suchen. Wir haben die Wahl :)

Schlimm wird das alles ja erst, wenn man Rücksicht auf diese Personen nimmt. Da wird man angemacht, weil man auf die grottige Rechtschreibung hinweist, selbst hier im Forum "rennen" etliche User mit Signaturen rum, die aussagen: "Rechtschreibfehler könnt ihr behalten" etc.

Und man hält sich dran. Man nimmt Rücksicht auf Leute, die selbst keine Rücksicht nehmen, keinen Wert auf normalen Umgang legen und die anfangen zu stänkern, wenn man sie auf ihr Fehlverhalten hinweist. Das ist das Problem: auf die _bewusst_ falsch handelnden Leute wird Rücksicht genommen. Und das ist im Wortsinn "pervers" ;)

Moep89 schrieb:
Ja, Vertipper passieren.

Aber hier passt das sogar. Manch Unverbesserlicher sollte wirklich "ins Koma gesetzt" werden :D
 
Ist es nicht ein Traum, wieviel Mühe sich hier plötzlich mit der Rechtschreibung geben wird? :D

Ich finde der mann hat zum Teil Recht.
Wenn man sich einmal alte Werke heranzieht, z.B. Robinson Crusoe oder die Schriften Marx' (vom Inhalt abgesehen); so handelt es sich meiner Meinung nach um eine viel präzisere und vor allem elegantere Ausdrucksweise. Die Spracheleganz geht im Alltag völlig verloren, weil kein Wert mehr auf die Form der Informationen gelegt wird. Vermutlich auch deshalb, weil es extrem viele Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten gilt und das wiederum ist nur möglich, wenn die Informationen stark komprimiert sind. Was jedoch nicht immer zum Verständnis beiträgt.
Im Übrigen macht eben einen guten Autor vor allem eines aus - nämlich seine Sprache mit der er in unserem Kopf eine Vorstellung erzeugt. Eine Geschichte, mag sie noch so interessant sein, wird vorgetragen im laxen Umgangsdeutsch keinen Menschen fesseln.

Sicher kann es normal sein, dass sich unsere Sprache weiterentwickelt. Ob die Entwicklung aber eine Krönung darstellt, wage ich zu bezweifeln.
 
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