• Mitspieler gesucht? Du willst dich locker mit der Community austauschen? Schau gerne auf unserem ComputerBase Discord vorbei!

News Square Enix: NFT-Spiel wird dystopische Hamsterrad-Hölle

Ranayna schrieb:
Dein Beitrag hat so gut und richtig angefangen.
Und dann dieser Satz...

Viele der betroffenen verdienen die Situation in die sie mit den psychologischen Tricks hineingezogen werden eben ueberhaupt nicht.
Ich mag diesen Umgang, diese automatische Verurteilung von Suchtkranken, und viele Whales sind meiner Meinung nach suchtkrank, ueberhaupt nicht. Sie sind in den allermeisten Faellen nicht selbst schuld. Und verdient haben sie es erst recht nicht.
Du hast natürlich grundsätzlich Recht.
Es war auch nicht meine Intention grundsätzlich die Spieler, die diesen Mechaniken zum Opfer fallen irgendeine Schuld an der Misere zu geben. Sie sind in der Regel eben genau das: Opfer.

Bei den drei Spielern, die an der Spitze dieses Spieles stehen werden, wird es sich aber mit großer Sicherheit um NFT- und Crypto-Bros handeln, die zigtausende aus BTC-Transaktionen erlangte Dollars da reinbuttern.
Das ist eine ähnliche Situation, wie der Spieler, der so viel Geld in Diablo Immor(t)al gesteckt hat (hundertausend oder so Dollar), dass der Matchmaker ihn nicht mehr vermitteln konnte.

Ja, dass Spiele derartige Mechaniken haben und Spieler dazu animieren, sie exzessiv zu nutzen ist massiv verwerflich.
In der Regel sind aber die an der Spitze dieser "Leaderboards" einfach nur Leute mit zu viel Geld, die einen Gottkomplex ausleben wollen (und von den Spielen mit Mechaniken wie "drei von euch dürfen die Welt gestalten" dazu auch noch enabled werden).

Wie du sagst: Die meisten dieser sog. Whales sind suchtkrank. Das ist unbestreitbar.
Mitlerweile ist die Situation aber so pervers, dass dem average Whale am Ende des Tages einfach die Mittel fehlen, um mit den "Top-Whales", die ihr Geld mit Crypto usw. gemacht haben, mitzuhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Krazee und PeterPlan
cor1 schrieb:
Die grundsätzliche Idee ist wohl, dass die Items tatsächlich dem Spieler gehören und daher nicht auf der Datenbank des Publishers gespeichert werden soll (dezentralisiert).
Ob die jetzt in der Datenbank des Herstellers gespeichert werden oder in der Blockchain des Herstellers spielt keine Rolle. Das Item kann dir in beiden Fällen gehören und in beiden Fällen bist du trotzdem vom Hersteller abhängig. Die können die Blockchain genauso abschalten. Das ist ja eine private Blockchain. Bringt dir als Nutzer genau 0,0.

Und das ist eben genau das Problem - fast niemand versteht was eine Blockchain ist oder macht aber alle werfen mit den Buzzwords um sich - gerade unsere Politiker. Dabei löst Blockchain keine Probleme. In 99% alle Szenarien kann man die Lösung sinnvoller und einfacher mit Zertifikaten und Datenbanken machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: edenjung, Bonanca und Tevur
Ranayna schrieb:
Sie sind in den allermeisten Faellen nicht selbst schuld. Und verdient haben sie es erst recht nicht.
Naja schuld schon irgendwie - wenn auch nicht ausschließlich. Verdient wohl nur in den absolut seltensten Ausnahmefällen, das ist auf jeden Fall richtig!
 
Abe81 schrieb:
Ideen aus der Hölle - Teil 2: Remastered Versionen alter, geliebter Spiele herausgeben, aber mit NFT-Funktionen.

Ich leg dir schonmal ein besonders großes auffälliges Handtuch auf eine der Strandliegen in der Hölle, hmkay?! :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: edenjung
Tevur schrieb:
Vielleicht braucht es hier immernoch weitere jahrelange Anstrengungen um die Leute weiter aufzuklären und solange immerwieder und immerwieder und immerwieder und immerwieder ihnen zu sagen was ein NFT wirklich ist. Ohne Marketing-Blabla, ohne Ideologie.
Ich glaube nicht, dass das wirklich Sinn macht. Es braucht einen Use Case. Einen vernünftigen Use Case, bei dem jedem ohne Vorwissen einleuchtet, warum es Sinn macht, diesen Use Case mit NFTs umzusetzen.

Eigentlich ist digital Art schon ein vernünftiger Use Case, aber er ist einfach unglaublich miserabel umgesetzt. Wie Du richtig sagst ist es nur ein Link. Das Hauptproblem an NFTs ist aber, dass NFTs weder vor Duplikaten schützen noch rechtlich wirklich durchsetzbar sind.

PS Btw, ordinal NFTs erlauben das speichern des eigentlichen Bildes auf der Blockchain, nicht nur einen Link. Gibt also schon Fortschritte...
Ergänzung ()

Falc410 schrieb:
Das ist ja eine private Blockchain.
Ah ok. Hab gar nicht gelesen, dass es eine private Blockchain ist. Dann macht es ja noch viel weniger Sinn. Quasi kein Unterschied zur Datenbank.
 
Ich lege überhaupt kein Wert auf NFT, gibt mehrere Gründe:

  • Hacker können die Account entwenden oder gescammt werden und wertvolle Item stehlen (wie oft bei CS GO teure Messer gestohlen wurde durch verschiedenste Scammer, nichts neues)
  • man kann das Ding nichts anfassen, weil nicht physische Form handelt
  • nur rausgeschmissenes Geld (mir tun die Kinder leid, weil die nichts wissen, ob Echtgeld oder Spielgeld handelte)
  • Crypto und NFT ist für mich ein Grauzone
  • solche Whales oft überlegen sind, wie zb Diablo Immortal

Solche Spiele meide ich in der Zukunft immer. Ich möchte das Spiel einen Spaß haben und nicht mit Geld spielen. Ich spiele fast nur noch Indie und einige AA Titeln wie Hogwarts Legacy. 😁

Square Enix ist für mich längst gestorben, das letzte gute die ich mochte war Nier Automata und Nier Replicant. Final Fantasy X und 12 mochte ich auch sehr. Nun haben die wegen Gier alles kaputt gemacht. 😒
 
Termy schrieb:
Naja schuld schon irgendwie
Nein.
Ein Suchtkranker ist nicht selber schuld. Niemals.
Genau dieses Stigma der Schuldzuweisung ist ein extrem grosses Problem in dem Bereich, denn das ist eine enorme Huerde auf dem Weg Hilfe zu suchen.
Wenn du dir dann erstmal Vorwuerfe anhoeren musst das du ja selbst Schuld bist, wirst du dir dann Hilfe suchen wollen?
Es gibt nunmal Menschen, die aus welchen Gruenden auch immer, empfaenglich fuer die psychologischen Tricks der Spielefirmen sind.

Und ja: Ich spreche da zu einem gewissen Teil aus eigener Erfahrung.
Ich habe in der Vergangenheit auch schon eine Menge Geld in Mist "investiert" in Spielen die es inzwischen nicht mehr gibt. Es ist nie die grosse Sucht geworden, weil ich ein vernuenftiges Umfeld habe, aber haette ich das nicht gehabt? Keine Ahnung wie meine Situation heute waere.
Inzwischen bin ich davon im grossen und ganzen losgekommen, aber es gibt Spiele die ich nicht anpacke. Weil ich eben inzwischen weiss das es fuer mich extrem schwer ist gewissen Sachen zu widerstehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: kat7, Corpus Delicti, edenjung und 4 andere
Nunja, man muss es ja nicht spielen.
 
Lustigerweise hat man bei Square Enix ja kürzlich erst den alten NFT-CEO rausgeworfen, und durch einen Metaverse-CEO ersetzt. Die eine Shitshow mit der anderen Shitshow kombinieren, oh weia.

Naja, solange sie Final Fantasy in Ruhe lassen, können die für mich persönlich machen, was sie wollen.
 
Ranayna schrieb:
Ein Suchtkranker ist nicht selber schuld. Niemals.
Also sind die anderen Schuld? Die Industrie die Spiele herstellt oder die Lebensmittelindustrie? Die Tabakindustrie?
Wenn 99% der Menschen verantwortungsbewusst und selbstständig etwas konsumieren können und 1% "süchtig" wird, dann liegt die "Schuld" (falsche Bezeichnung finde ich) wohl doch beim Individuum. Das ist jetzt egal ob es Spiele, Alkohol oder sonst etwas ist. Natürlich sind viele Dinge so gebaut, dass sie uns "süchtig" machen, damit wir damit mehr Zeit verbringen, Geld ausgeben usw. Wobei eben süchtig hier auch der falsche Begriff ist. Wir finden sicher ein paar Psychologen die uns erklären was ein Flow ist und warum das Endorphine ausschütten kann.

Trotzdem sehe ich jeden selbst in der Verantwortung. Auch ein Drogensüchtiger der eine physische Abhängigkeit entwickelt, hat ja irgendwann die eigenständige Entscheidung getroffen, das erste Mal Drogen zu konsumieren. Die wurden Ihm (i.d.R. hoffentlich) nicht gegen seinen Willen injiziert. Bei Spielen ist es das gleiche. Die Person hat irgendwann die Entscheidung getroffen, ein entsprechendes Spiel zu spielen. Und nur weil eben eine kleine Minderheit damit nicht umgehen kann, würde ich nicht sofort die Schuld auf die gesamte Industrie schieben.

Du schreibst ja selbst dass du gewisse Spiele nicht mehr anpackst. Finde ich gut. Ich glaube Kinder die heutzutage mit dieser Spieleindustrie aufwachsen, müssen das einfach lernen. Mein Sohn wollte auch sein Taschengeld in einen Battlepass für ein Handyspiel investieren. Ich habe Ihm erklärt was das ist und dass das Spiel vielleicht in ein paar Monaten gar nicht mehr existiert oder es ihm keinen Spass mehr macht und das Geld dann weg ist - er also keine Gegenleistung dafür erhält. Anders als wenn er sich z.B. ein Spiel auf Disk kaufen würde und es immer wieder spielen kann. Ich habe ihm trotzdem erlaubt 20€ zu investieren damit er die Erfahrung macht. Und wie ich vorhergesagt habe, ist das Spiel nicht mehr interessant. Aber er weint dem Geld auch nicht hinterher - er hatte seinen Spass und weiß nun, dass das alles nur temporär ist. Und vor Allem hat er gelernt, dass er nicht in der Rangliste auf Platz 1 sein muss um Spass zu haben und dass es immer jemanden gibt der stärker / reicher ist als man selbst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Micke
Ich hab nichts von dem Verstanden was in der News steht :confused_alt:
 
Falc410 schrieb:
Trotzdem sehe ich jeden selbst in der Verantwortung. Auch ein Drogensüchtiger der eine physische Abhängigkeit entwickelt, hat ja irgendwann die eigenständige Entscheidung getroffen, das erste Mal Drogen zu konsumieren. Die wurden Ihm (i.d.R. hoffentlich) nicht gegen seinen Willen injiziert.

Ich glaube, dass niemand, der noch nie Heroin konsumiert hat, die tatsächlichen Folgen abschätzen kann. Das gilt auch für vermeintlich "harmlosere" Drogen wie Nikotin oder Spielsucht. Ich kenne genug Raucher, die sich da heftigst überschätzt haben, nach dem Motto "ich kann ja jederzeit wieder aufhören" oder "ich bin nur gelegentlicher Genussraucher", und nach 20 Jahren kommen sie eben nicht mehr davon los.

Gesellschaftliche Aspekte spielen auch eine große Rolle. Wenn die besten Kumpels kiffen, lässt man sich da viel leichter rein ziehen.

Und die meisten Suchtkrankheiten stellen sich schleichend ein, wenn dem Betroffenen bewusst wird, dass er längst in einer Suchtspirale gefangen ist, ist die Abhängigkeit eben schon sehr weit fortgeschritten!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Termy, KitKat::new() und Abe81
Ranayna schrieb:
Nein.
Ein Suchtkranker ist nicht selber schuld. Niemals.

Bei aller Abneigung gegenüber Suchtmitteln und deren Produzenten, Widerspruch.

Diese Opfermentalität und den Drang Schuld bei anderen (besonders gerne "der Gesellschaft") zu suchen, die geht mit gehörig auf den Keks. Konsumentscheidungen trifft man immernoch selbst. Dass manche mit Suchtmitteln nicht gut umgehen können mag sein, aber das schiebt die Verantwortung für eigene Entscheidungen (abseits von oft benötigter gesetzlicher Regulierung! ) nicht auf Dritte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dersuperpro1337 und Micke
Will man damit EA und alle Anderen oder sich selbst verarschen?
Den elitären Macht- und Geld-Adel gibt es in der echten Welt schon,
das muss ich mir in meiner Freizeit nicht noch freiwillig antun.
Da baller ich lieber auf NPC-Panzer und quatsche nebenbei lustig mit Freunden.
 
Ranayna schrieb:
Nein.
Ein Suchtkranker ist nicht selber schuld. Niemals.
Ich verstehe schon wo du herkommst. Und ich halte auch absolut nichts von Schuldzuweisungen oder gar Stigmas!

Ich selbst kenne Sucht auch zur Genüge, genau wie die Hemmschwelle zum Hilfe suchen.

Aber zu verkennen, dass man selbst auch einen Anteil hat ist in meinen Augen absolut kontraproduktiv. Denn nur mit dem Bewusstsein von Selbstwirksamkeit kann man sich auch bewusst Beobachten und rechtzeitig gegensteuern - ohne das muss dieser Impuls immer von Aussen kommen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dersuperpro1337 und Ironbutt
Also finger weg von Free 2 play / Free 2 pay .... oder ähnliches halbgemsichtes...
 
milliardo schrieb:
Konsumentscheidungen trifft man immernoch selbst.
Sucht ist keine "Konsumentscheidung". Wer suchtkrank ist, ist sich evtl. noch der Gründe seiner Sucht bewusst, kann aber aus psychologischen und teilweise physiologischen Gründen (Stichwort Entzug) nichts mehr dagegen unternehmen. Da wird auch keine "Entscheidung" mehr getroffen, sondern nur noch nach der Befriedigung gesucht.

Ich habe so etwas in meinem Umfeld erlebt und kann solche Äußerungen wirklich nicht verstehen. Dieses Spiel ist genauso wie digitale Casinos nur dafür gedacht, mit Suchtkranken Geld zu verdienen. Die Hürde zum Einstieg wird extrem herabgesetzt und soziale Kontrolle kann aus Prinzip nicht greifen. Das sind Mechanismen, die nicht auf den normalen Konsumenten abzielen, sondern auf diejenigen, die dafür anfällig sind oder schon ein Problem damit haben.

milliardo schrieb:
Dass manche mit Suchtmitteln nicht gut umgehen können mag sein, aber das schiebt die Verantwortung für eigene Entscheidungen (abseits von oft benötigter gesetzlicher Regulierung! ) nicht auf Dritte.

Es geht nicht um Dritte, sondern nur um das Abhängigkeitsverhältnis, das von den Anbietern gegenüber ihren "Kunden" aufgebaut wird. Diese Abhängigkeit geht weit über das hinaus, was ich oder andere Menschen unter Konsum verstehen würden. Die Gesellschaft ist hier insofern verantwortlich, als dass sie solche Dinge verbieten sollte, weil diejenigen, die darunter leiden, sich nicht dagegen wehren können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tinu_CH, Corpus Delicti, Termy und 3 andere
Nanatzaya schrieb:
Mitlerweile ist die Situation aber so pervers, dass dem average Whale am Ende des Tages einfach die Mittel fehlen, um mit den "Top-Whales", die ihr Geld mit Crypto usw. gemacht haben, mitzuhalten.

Es geht bei NFTs auch immer darum, die Leute allgemein mit Crypto bekannt zu machen und sie in diesen allgemeinen Scamspace mit hineinzuziehen.

Crypto ist durstig nach Handelsvolumen. Da passiert einfach nichts. Wundert mich bei den extrem hohen Transaktionsgebühren und gigantischen Risiken auch nicht. NFT-Verkäufer pushen ja bekanntlich auch ihre "Ware" selbst, um Nachfrage/Verkaufsvolumen zu suggerieren.

Irgendwo muss das klaffend-klappernde Bubble-System ja gestützt werden, was nur mit dem alten, verächtlichen Echtgeld funktioniert. Zumindest so ein minimal eingehender Geldfluß muss da sein und damit tun sie sich momentan eher schwer.

Im Mobilegaming-Bereich könnte das Spiel sogar funktionieren und nicht nur im asiatischen Markt. Hypothetisch könnte nach und nach eine breitere Masse mit NFTs bekannt gemacht werden; die gängige Meinung der breiten Masse zu NFTs schleichend geändert werden, in: ist ja nicht so schlimm. Wer dagegen argumentiert gilt irgendwann als hysterisch. Und nach und nach wird es in andere Bereiche durchsickern.

Generell risiko"technisch" sehe ich hier, dass der Hersteller, einfach bei sinkenden Userzahlen auscasht, wann er will. Und dass teure zwischenstufe Items durch Balancing im Spiel über Nacht nichts mehr Wert sind. Das ist allerdings für Cryptobros durchaus vertretbar, denn so läuft deren "Markt" ja sowieso ab. Nur der User fliegt auf die Fresse und ist am Ende natürlich selbst schuld.

Deswegen immer fleißig gegenhalten. Mehr generelle Aufklärung braucht das Thema mMn auch.

Bei Gelegenheit auch mal bei /r/buttcoin vorbeischauen ^^

Greetz
 
NFT -> not funktionable trash
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: lash20
Zurück
Oben