hans_meiser schrieb:
Ich habe kein Problem mit Linux, mir ist es einfach zu frickelig mit neuen Spielen. Ja, es gibt mittlerweile distros die wirklich gut sind, und fokussiert auf den Anwendungszweck. Aber die Facade fällt halt auseinander mit neuen Spielen die halt Handarbeit erfordern.
Hat nichts mit Neu zu tun. Ich hatte noch nie Probleme mit neuen Spielen oder Demos.
Auch die Spiele, die Probleme machten gibt es auf Steam eigentlich nicht mehr.
Es gibt nur noch ein Problem und das sind die Spiele über einen anderen Client.
- Der Epic Launcher funktioniert z.B. absolut problemlos über Lutris und damit alle Spiele ohne geblockter Anti Cheat Maßnahme, wie z.B. Fortnite.
- Der Battle.net Launcher funktioniert ebenso hervorragend.
- Die EA App läuft ebenfalls gut.
Die Problemmacher sind:
- Neuerdings der Ubisoft Launcher. Und genau das ist unglaublich störend, weil dieser Client zuvor auch gut lief.
- Das ewige Problemkind ist ausgerechnet GoG-Galaxy. Der lief noch nie gut unter Lutris. Es gibt aber die Möglichkeit die Spiele ohne GoG-Launcher mit dem Heroic Games Launcher zu installieren. Das geht schnell und einfach. Der GoG-Client ist allerdings so gut wie nutzlos auf Linux mit Lutris.
hans_meiser schrieb:
Das ist die Herausforderung. Die API Übersetzungen und Vulkan sind absolut klasse. Auf dem technischen level tut sich so viel, das kann man nur applaudieren. Der Rest ist halt schwierig und nicht immer machbar. Auf Windows kann ich auf Steam klicken, irgendwas kaufen, und es läuft. RT oder nicht, DLSS oder nicht, irgendwelche input APIs oder nicht, irgendwelche scheiß "Kopierschutz" Sache oder "Anti-cheat", alles klappt. Ich habe wenig Spielzeit, da will ich nicht mit irgendwelchem Spezi-Zeug rumnerven, muß einfach laufen.
Auf Linux gehen ein paar Dinge sehr viel leichter. Z.B. der PS4 Controller. Auf Windows benötigt man dafür ein extra Programm von Dritten (VIGEm), in das man sich einarbeiten muss und das Gamepad einrichten muss.
Auf Linux läuft das dank Steam auf Anhieb über Bluetooth. Du kannst dort auch die Farbe des Controllers einstellen. Auf Linux sind Gamepads, Drucker, Scanner, WLan, BT-Sticks, u.s.w. ist alles PLUG & PLAY.
Im Gegenzug war mir das Einrichten von TrackIR zu kompliziert. Es geht zwar auf Linux, aber ich habe es nicht hinbekommen, dass die Bewegungs-Daten an das Programm ankamen.
Und wie Du sagst, haben nicht alle Hersteller EAC & Co für Linux freigegeben. Da haben noch einige Schiß vor dem Support und es fehlt ihnen an Know How. Ist aber auch ne schwierige Sache/Entscheidung. Am Ende scheuen die nur den Aufwand und die zusätzlichen Kosten. Langfristig kann es sich aber lohnen, wenn sie noch viele Spiele fürs Steam Deck (und damit auch alle Linux Nutzer) verkaufen können.
Was die Arbeit angeht, laufen meist nur sehr spezielle Programme nicht und offiziell die Adobe Suit nicht.
Aber auch dort wird das Angebot immer breiter und auch viele Firmen unterstützen Linux direkt.
Wer mit MS Office arbeitet oder arbeiten muss, tut mir sowieso leid. Denn Alternativen gibt es ohne Ende dazu und ich hatte noch nie Probleme mit den Dokumenten über Linux.
Thema Hardware ist noch so eine Sache. Leider muss man da etwas Glück haben bei Linux. Oft hilft es schon die Distro zu wechseln. Aber Hardware war schon immer das Problem bei Betriebssystemen. Und Windows hat das in den letzten 15 Jahren letztendlich doch gut hinbekommen.
hans_meiser schrieb:
Da hat Linux noch einiges zu knacken. Aber die Fortschritte sind wirklich beeindruckend. Ich nehme den Hut ab und selbst als Windows-Anwender (schon beruflich, es geht da wirklich nicht anders) drücke ich die Daumen und gucke gerne ab und zu mal rein. Die boot-images alleine sind doch klasse.
Was sich in den letzten paar Jahren getan hat, irre und weiter so!
Das stimmt wirklich. Vor über 5 Jahren hätte ich Linux nicht einmal mit der Kneifzange zum Zocken genutzt.
Und jetzt ist es in mancher Hinsicht sogar besser und in vielen Bereichen ebenbürtig. Das kann man in erster Linie Valve verdanken. Die Distro-Entwickler profitieren davon auch und machen ebenso einen tollen Job.