Ich finde es in gewisser Weise nachvollziehbar, dass das "reinrassige" Netbook sein Ende findet.
Das ist in meinen Augen aber eher einer Hybrid-Lösung wie dem MS Surface, der in mancher Hinsicht fürs Arbeiten zu kleinen Bildschirmdiagonale (Netbooks bezogen sich ja gerade auf Displays unter 10") und in gewisser Weise zu geringen Leistungsreserven (HD-Filme) zuzuschreiben.
Trotzdem empfand ich die technische Nähe eines Netbooks zum PC angenehmer als die Eigenständigkeit eines Tablets, da mir bei zweiterem für effizientes Arbeiten schlichtweg die Funktionalität fehlt, ich nahezu keinerlei Kontrolle über das habe, was unter der Obefläche passiert (Ordner-Strukturen etc), und teilweise die Update-Politik alles andere als nachvollziehbar ist...
Meine Uni-Arbeiten könnte ich NIEMALS auf einem Tablet der jetzigen Generation schreiben (3 Browser-Fenster zur Recherche, 2-3 Ordner-Fenster, mehrere PDFs, Word, Excel, Powerpoint), da alleine Funktionen wie kopieren, markieren, einfügen, bearbeiten auf den meisten Tablets viel zu umständlich vonstatten gehen und folglich zu viel Zeit in Anspruch nehmen - ganz zu schweigen von der Unübersichtlichkeit durch stetiges Doppeldrücken irgendwelcher Home-Button, um gesuchtes Fenster zu finden und anschließend auch wieder zurückzukehren.
Habe selbst ein iPad, empfinde und nutze es zum auf-der-Couch-surfen und Musikhörenwirklich sehr gerne - für mehr dann aber auch wieder nicht...
Auf Hybrid-Lösungen wie ein Surface und hoffentlich erscheinende Produkte weiterer Anbieter bin ich mehr als gespannt, da diese eine vernünftige Lösung für beide Gruppen bieten und somit gerade der Punkt Arbeits-Effizienz deutlich gesteigert werden könnten, da sich gerade durch eine "echte" Tastatur und ein Mouse-Touchpad vieles wie gewohnt bedienen lässt anstatt sich die Sicht durch Verschmieren des Bildschirms zu vermiesen ;-)
Mein Langzeit-Nutzungsverhalten wird sich wohl auf Kurz oder Lang (6-12Monate) Richtung Ultrabook/MacBook und weg vom klassischen Laptop/Netbook/Table bewegen, da mobiles Arbeiten für mich immer wichtiger wird - ein Gesichtspunkt, dem in meinen Augen gegenwärtig nur durch ein Ultrabook/MacBook gerecht zu werden ist. Außerdem ist eine nette Runden zoggen oder ein Film zwischendurch auch mal eine unterhaltsame Abwechslung, was häufig nur mit performanteren Geräten zu bewerkstelligen ist.
@Elandur:
Derzeit ist die Entwicklung bei den Tablets auch für mich zu schnell und die Geräte selber zu kurzlebig. Auf ein Netbook kann ich noch nach Jahren ein aktuelles Betriebssystem installieren, wenn es auch nur ein abgespecktes Linux ist.
Klar hat x86 und die ganze Treiberkompatibilität einen Vorteil welcher selber durch Jahre zustande gekommen ist, aber wenn ich mir ein ARM-Gerät für 250€ kaufe und innerhalb eines Jahre schon kein Softwareupdate mehr bereit steht, ärgere ich mich.
Nicht ohne Grunde beschuldigen einige die Tablets als Grund für die Steigerung an Elektroschrott und Verminderung der Nutzungsdauer bei dieser Art von Elektrogeräten.
Dem kann ich voll und ganz zustimmen! Ich ärgere mich gerade grün und blau über die Entscheidung vor einem Jahr ein Galaxy S1 gekauft zu haben und ohne weitere Updates auskommen zu müssen... hier hat (leider) Apple ein wesentlich kundenfreundlicheren Umgang als andere Hersteller (wobei mein iPad ebenfalls kein iOS 6 mehr erhalten wird, da es mit seinen 1,5 Jahren zu "alt" ist...)